Ausbildung im Zoo

vom 05.09.2008, 04:36 Uhr

Mein Sohn möchte eine Ausbildung als Tierpfleger hier im Zoo absolvieren. Er hat Abitur und nun will er so etwas machen, mein Mann ist total sauer, denn unser Sohn lässt nicht mit sich reden und ist total verbohrt. Damit wieder Frieden bei uns zuhause einkehrt möchte ich neue Aspekte einbringen, doch irgendwie bin ich selbst etwas ratlos.

Was kann unser Sohn nach seiner Ausbildung als Tierpfleger mit der Ausbildung alles machen? Er selbst meint, dass er vielleicht später einmal studieren will im Bereich Tiermedizin, doch ich denke, dass er dies nicht wird, da er nach der Ausbildung schon 27 sein wird und er noch nie wirklich Lust auf Schule hatte. Welche Chancen hat er später mit dieser Ausbildung?

» Hundekeks » Beiträge: 229 » Talkpoints: -0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wo soll er denn als Tierpfleger im Bereich Zoo sonst arbeiten sollen? Nirgends. Als Tierpfleger für den Zoobereich kann man eben im Zoo arbeiten. Man kann dann aber durchaus auch ein Studium machen und ich denke, dass es mit Vorwissen eigentlich keine schlechte Sache ist. Es ist auch nicht so, dass man dann zu alt wäre. Immerhin kann man sich dafür ja auch noch anmelden und dann passt das schon.

Allgemein ist euch zu raten euer Kind machen zu lassen. Er hat doch mit dem Abschluss eine super Grundlage und wenn er noch nicht studieren will, beziehungsweise diese Ausbildung machen will, dann solltet ihr dahinter stehen, stolz sein und eurer Kind nicht mit euren Erwartungen quälen. Er soll doch machen, was ihm Spaß macht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Was spricht denn gegen eine Ausbildung als Tierpfleger, wenn einem der Job Spaß macht? Manche Leute sind einfach besser für körperliche Arbeit an der frischen Luft geeignet als für einen drögen, dafür aber besser bezahlten Bürojob. Wenn man sich jede Woche 30 bis 45 Stunden mit einer Sache beschäftigen muss, sollte sie zumindest ansatzweise dem eigenen Naturell entsprechen, sonst wird man früher oder später sowieso krank.

Wenn der junge Mann sich geschickt anstellt, hat er wahrscheinlich sowieso bessere Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden und einen dauerhaften Job an Land zu ziehen als nach einem halbherzigen Studium mit mittelprächtigen Noten. Ich kenne etliche Akademiker, die ihr Studium vor allem deswegen durchgezogen haben, weil es sich so gehört, und nicht weil sie sich für BWL oder Zahnmedizin wirklich begeistern konnten. Mit dieser Einstellung bekommt man die Jobs nun nicht gerade nachgeschmissen. Außerdem glaube ich durchaus, dass man auch innerhalb eines Zoos als Tierpfleger Karriere machen und anspruchsvolle Aufgaben erledigen kann.

Zudem besteht ja immer noch die Chance, dass euer Sohn sich gerade deswegen von seiner dickköpfigen Seite zeigt, weil ihr ein Riesentheater um seine Berufswahl macht. Ich würde ihn erst mal machen lassen. Es erfordert schon wahre Leidenschaft für den Beruf, beispielsweise an einem nasskalten Novembermorgen um sieben fünf Stunden lang Gehege auszumisten und frisch einzustreuen. Vielleicht erscheint dann ein Studium, oder ein völlig anderer Job, auf einmal viel attraktiver.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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