Total pleite und Amt verweigert Vorschuss

vom 05.09.2008, 04:19 Uhr

Seit drei Wochen sitze ich mit meinen Kindern ohne einen Cent da. Freundinnen versorgen uns wenigstens mit dem Nötigsten, denn das Amt verweigert jegliche Hilfe. Da ich mich von meinem Partner getrennt habe und er sich weigert Unterhalt zu zahlen und ich vorher durch die Kinder nicht gearbeitet habe, sitze ich nun da.

Das Amt verweigert die Zahlung bis alles geklärt ist und will mich auch dazu zwingen gleich die Scheidung einzureichen, da sie sonst gar keine Leistungen erbringen wollen. Ist dieses Vorgehen normal oder liegt es an meinem Sachbearbeiter. Ich habe um einen kleinen Vorschuss gebeten, damit wenigstens die Miete gezahlt ist, aber keine Chance.

Alles wird sofort abgeschmettert und immer wenn ich denke ich habe alle Unterlagen abgegeben fordert der Sachbearbeiter neu Unterlagen von mir.

» Federmäppchen » Beiträge: 212 » Talkpoints: -0,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

alles quatsch. Das Amt muss helfen. Als ich mich damals von meinem Exmann getrennt habe, habe ich auch 2 kleine Kinder gehabt und das Amt meinte, dass sie mir keine Hilfe zum Lebensunterhalt geben können, weil ein Eigenheim da war. Das Haus war hoch verschuldet aber sie meinten, dass sie ncihts geben könnten.

Ich habe mich beim amt in dem Zimmer auf den Stuhl gesetzt und bin auch nach Aufforderung nicht aufgestanden. Ich habe drauf bestanden, dass ich Hilfe bekomme. Und sie haben geholfen. Ich musste eine Abtretungserklärung unterschreiben, dass ich die Hilfe zurückzahle, wenn das Haus verkauft ist und schon bekam ich Hilfe zum Lebensunterhalt.

Ich würde an deiner Stelle hart bleiben und nicht vom Amt weg gehen, bevor du nicht was hast. Zur Scheidung kann dich keiner zwingen. Bringt eh erst was, wenn ihr ein jahr getrennt seid.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also, Du hast mein absolutes Mitgefühl. Aber das Amt muß Dir selbstverständlich helfen! Lass Dich dort nicht abwimmeln. Du kannst auch jederzeit den Vorgesetzten Deines Sachbearbeiters verlangen. Mein Tip: geh zum Amtsgericht Deines Ortes und lass Dir dort einen kostenlosen Beratungsschein ausstellen. Mit diesem Beratungsschein gehst Du dann zu einem Anwalt Deiner Wahl. Und schilderst ihm Dein Problem.

Dein Anwalt hilft Dir dann kostenlos und setzt entweder ein Schreiben an die Behörde auf, oder gibt Dir gute Tips mit wem Du Dich in Verbindung setzen mußt und was in diesem Fall genau zu tun ist. Achte darauf was für einen Anwalt Du einschaltest, also auf den Fachbereich. Du brauchst Dir wirklich keine Gedanken um die Kosten machen solange Du eben einen Beratungsschein vorweisen kannst. Mir hat er schon gute Dienste geleistet, als es um Unterhaltszahlungen für meine Tochter ging.

Der Anwalt hat mir auch gut bei nachbarschaftlichen Problemen (wegen unserer Katzen) geholfen und einen Brief für mich beantwortet den ich besser nicht hätte schreiben können. Du solltest Dir auf jeden Fall Hilfe holen!

LG, Elissa

» Elissa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 30.10.2008, 13:09, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Du schreibst nur vom "Amt", aber nicht konkret, bei welchem du warst. Ich nehme an beim Arbeitsamt oder? Da dauert bei uns hier die Bearbeitung auch ewig und man hat da wenig Chancen. Aber es gibt ja noch immer das Sozialamt und auch das Jugendamt kann man in solchen Fällen ansprechen. Gerade das wird eigentlich schnell hellhörig, gerade wenn es darum geht, die Miete nicht mehr zahlen kann und somit die Obdachlosigkeit der Kinder droht.

Wende dich doch einmal dort hin! Die sollten dich eigentlich auch gut beraten können. Wenn nicht, gibt es immernoch Beratungsstellen von Pro Familia, der Caritas und anderen. Es gibt auch Vereine, die sich gerade um Mütter in Not kümmern. Bei uns läuft das über das Deutsche Rote Kreuz. Da kann man einen Antrag stellen und bekommt oft auch kurzfristig zumindest eine einmalige finanzielle Hilfe. Man muß dann nur nachweisen, für was man das Geld verwendet hat.

Beschränk dich nicht auf ein Amt, was dir nichtmal helfen will, sondern versuch im Zweifelsfall alle Ämter und Stellen abzuklappern, die dir vielleicht helfen können.

Wichtig auch, sprich frühzeitig mit deinem Vermieter über deine Situation und frag evt. gleich nach einer Stundung der offenen Beträge. Sonst hast du nächsten Monat die Kündigung in der Hand.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^