Mein Mann ist ein Ordnungsfanatiker
Ich bin gewiss kein chaotischer Mensch und mag auch ein ordentliches und gemütliches Zuhause, aber mein Mann der hat echt ne Macke! Alles wird sofort nach Gebrauch wieder peinlichst genau gefaltet, geordnet, geheftet, aufgeräumt. Steht er von der Couch auf, schüttelt er das Kissen, zieht er sich um, wird alles ordentlichst auf den Kleiderständer gehängt, auch die Sachen zum Waschen legt er gefaltet in den Waschkorb!
Kommt er von der Arbeit heim, leert er als erstes den Papierkorb im Büro (auch wenn nur 3 Briefumschläge drin sind!), überhaupt der Schreibtisch – alles peinlich genau in einer Reihe – alles der Größe nach! Wehe, die Fernsehzeitung liegt nicht mit dem Titelblatt nach oben an seinem Platz oder ein Buch im Regal steht 2 cm zu weit vorne!! usw. usw.
Ich glaube einfach, man sollte ihn zum Psychiater schicken – aber vielleicht steht ja da die Couch nicht im rechten Winkel! Habt ihr auch solche Exemplare zu Hause oder seid ihr womöglich selbst so?
Hallo Federmäppchen,
Du schreibst gar nichts darüber, ob es Dich wirklich stört, dass Dein Mann so ordnungsliebend ist. Ist er nur bei seinen eigenen Dingen so genau oder möchte er auch, dass Du Deine Dinge so geordnet ablegst? Greift er in Deine Haushaltsführung ein oder lässt er Dich gemäß Deinem eigenen Ordnungssinn gewähren?
Ich finde, solange er nur bei seinen eigenen Dingen so ordnungsliebend ist und es ihn nicht über Gebühr stört, wenn Du nicht genauso penibel ist, ist doch alles in Ordnung und weit davon entfernt therapiewürdig zu sein.
Mein Mann ist ähnlich ordnungsliebend wie Deiner, abgesehen davon, dass er seine Wäsche tatsächlich ungefaltet auf und nicht in den Wäschekorb legt. Anfänglich lag die Schwierigkeit darin, dass er mir seinen eigenen Ordnungssinn auferlegen wollte, was natürlich nicht wirklich akzeptabel ist. Zumal mein Mann nur teilweise sehr ordnungsliebend ist; bei anderen Dingen fehlt eine gewisse Stringenz. Zum Beispiel bringt er den Müll raus, stellt aber den leeren Eimer ohne neue Mülltüte wieder in den Schrank. Dort lasse ich ihn auch gewähren und verlange nicht, dass er meinem Ordnungssinn entsprechend auch sofort eine neue Tüte zum späteren Gebrauch in den Eimer legt.
Ich habe ihm oft vorgeworfen, dass nicht mein mangelnder Ordnungssinn das Problem sei, sondern sein Umgang hiermit. Vielleicht ist das umgekehrt bei Euch auch der Fall. Lass Dich einfach nicht von seinem Ordnungssinn stören, solange er wie gesagt nicht von Dir verlangt, genauso penibel zu agieren
Mein Mann ist auch ordentlich, er räumt auf, macht häufig auch mal sauber und achtet auf die Ordnung zu Hause. So extrem wie dein Mann ist er allerdings nicht. Wobei ich das jetzt so wie du es beschreibst auch nicht schlimm finde, solange er es nur bei sich selbst so vollzieht. Wenn er dich allerdings zwingen will, genauso zu sein oder aber mit dir streitet, wenn du es nicht bist, wäre ich schon anderer Meinung.
Will er denn auch, dass du so bist oder lässt er dich mit seinen Macken dann in Ruhe?
Warum sollte man so einen Menschen zum Psychiater schicken? Was ist verkehrt daran, dass man es ordentlich und sauber haben will und übertriebene Ordnung ist nicht so schlimm wie übertriebene Unordnung und manch einer wünscht sich so ein Exemplar zuhause zu haben.
Lass doch deinen Mann so sein wie er will, wenn es ihm Freude macht in einem ordentlichen Haushalt zu leben. Wenn er so wäre, dass er seine Sachen rumschmeißen würde und sein Schreibtisch chaotisch aussehen würde, würde es dir bestimmt nicht gefallen. Jeder Mensch hat seine Eigenarten und die sollte man auch jedem Menschen lassen.
Es gibt einfach Menschen, die brauchen mehr Ordnung als andere. Krankhaft ist das nur, wenn daraus eine Zwangshandlung wird und sich alles nur noch ums Aufräumen dreht. Ist das der Fall, ist es sicherlich nicht verkehrt, mal einen Fachmann zum Thema aufzusuchen.
Aber solange es sich eben einfach nur darum handelt, dass jemand sein Zuhause und vermutlich auch das Auto und den Arbeitsplatz, gerne sehr ordentlich hat, ist das doch einfach seine persönliche Vorliebe. Als Frau kann man sich über solche Exemplare eher freuen, als besorgt zu sein.
Ich mag es sehr, wenn alles perfekt ist. Bei mir selbst funktioniert das leider nicht immer, weil ich auch gar nicht die Zeit dafür habe. Allerdings finde ich es schon schön, wenn eine Wohnung sehr akkurat ist. Dazu gehört aber dann auch, dass sie rundherum perfekt möbliert ist. Das Gesamtbild muss einfach stimmen. Grundsätzlich denke ich aber, dass es besser ist, wenn jemand etwas zu ordentlich ist als zu chaotisch. Ganz praktisch finde ich es in deinem Fall, dass dein Mann offensichtlich selbst dafür sorgt, dass alles ordentlich ist. Das ist doch schön für dich, weil er dann alles in Ordnung hält und du dich der lästigen Hausarbeit vielleicht nicht so sehr widmen musst. Ich fände es ganz nett, wenn hier jemand wäre, der alles perfekt haben möchte und dann auch noch dafür sorgt, dass alles in Ordnung gebracht wird.
Warum du deinen Mann zum Psychiater schicken willst, kann ich nicht verstehen. Vielleicht denkt er sich manchmal auch, dass er dich gerne mal dorthin schicken würde, weil du nicht so ordentlich bist wie er und in seinen Augen vielleicht Nachholbedarf hast. Solche Überlegungen sind aber grundsätzlich überflüssig. Wenn jemand nicht durch seine Ordnungsliebe in seinem Leben gestört wird und den Hang zur Perfektion nicht als störenden Zwang ansieht, ist doch alles in Ordnung. Auf der anderen Seite würde man ja auch niemanden therapieren, der zwar ein wenig chaotisch, aber weit entfernt vom Messie-Dasein ist.
Solange dein Mann dir nicht auf die Nerven fällt, sondern alleine seine Ordnungsliebe auslebt, würde ich gar nichts sagen. Falls er irgendwann anfangen sollte, dir Vorschriften zu machen, zum Beispiel wie du die Wäsche zu falten hast oder dass die Sachen im Kühlschrank in einer gewissen Weise sortiert werden sollten, dann kannst du dir immer noch überlegen, ob du das mitmachen möchtest. Im Zweifelsfall würde ich ihm sagen, dass er es gerne so machen kann, dass du aber nicht mitziehen wirst. Solange er aber einfach nur alles schön aufräumt, würde ich einfach gar nichts sagen und mich freuen, dass dein Partner so ordentlich ist.
In meinem Fall ist es wohl so, dass ich weder so bin noch so jemanden zu Hause habe, was nicht nur daran liegt, dass ich allein wohne. Auch in meiner vorigen Beziehung, als ich noch mit meinem Partner ein Jahrzehnt lang in einer Wohnung zusammengelebt habe, konnte ich nicht davon profitieren (oder darunter leiden, je nach Gesichtspunkt und Ausprägung), dass mein Partner besonders penibel und ordentlich gewesen wäre, ganz im Gegenteil, würde ich sogar behaupten wollen. Jedenfalls habe ich wohl deutlich häufiger aufgeräumt und war der Meinung, dass es mal wieder an der Zeit wäre, alles irgendwie so anzuordnen, dass es ein ordentliches Bild ergibt. Allerdings war und bin ich dennoch überaus weit davon entfernt, mich da so auszuleben wie Dein Mann es wohl tut.
Allerdings klingst Du für mich nun nicht so als würde Dich das wirklich zur Weißglut treiben, sondern Du scheinst das alles eher mit einem Augenzwinkern zu erzählen. Jedenfalls scheint es Dich nicht wirklich so zu stören, dass man Dir irgendeine Form von Verzweiflung anmerkt oder Du dringend Hilfe brauchst. Was mich allerdings mal interessieren würde, weil das leider nicht deutlicher herauskam, wäre dann noch, was denn passiert, wenn bei Deinem Mann nicht alles Ecke auf Ecke liegt, die Fernbedienungen exakt parallel zueinander angeordnet sind oder irgendetwas dergleichen nicht in Ordnung ist, jedenfalls aus seiner Sicht? Du schriebst lediglich, wehe, wenn es einmal nicht so ist – aber was ist dann? Bereitet es ihm Unbehagen? Wird er hektisch und fahrig? Räumt er dann eben einfach auf oder gibt es andere Auswirkungen, die eher beängstigend anmuten? Schade, dass Du darüber nichts Näheres ausgeführt hast, denn vermutlich wäre es uns, hättest Du uns diese Information der Vollständigkeit halber auch noch geliefert, deutlich leichter gefallen, schlussendlich einzuschätzen, ob Dein Mann wirklich ein Ordnungsfreak ist oder ob er es eben einfach ordentlich und übersichtlich mag.
Letzteres würde mich vermutlich nicht wirklich stören, wenn ich mit einem solchen Menschen zusammen wohnen würde. Ich mag es auch ganz gern ordentlich, wobei „Ordnung“ anscheinend eine Definitionsfrage ist und das, was ich als ordentlich empfinde, sicherlich für so manch anderen Ordnungsliebenden eher chaotisch erscheint. Dennoch denke ich, dass ich mir wohl einiges abgucken würde, wenn ich mit einem ordentlichen Menschen zusammen wohnen würde, also wirklich jemandem, der regelmäßig einen gewissen Grundzustand wiederherstellt, wenn irgendetwas benutzt wurde, sodass die Ordnung aus dem Gleichgewicht gerät. Es schadet nicht zwingend, Ordnung zu halten, zumal das in der Regel einen besseren Überblick ermöglichst und ein besserer Überblick für viele von uns eine Art Sicherheitsaspekt darstellt. So richtig schlimm fände ich das wohl nun nicht wirklich, sofern es eben keine zwanghaften Züge annehmen würde.
Ich bin kein Chaot, aber diese übertriebene Ordnung kann mich auf die Palme bringen. Ich finde es ja lobenswert und gut, wenn dein Mann seine Sachen faltet und wegräumt. Aber wenn das Übertrieben wird und alles perfekt sein muss, ist es einfach nicht mehr schön.
Und da stört mich in deiner Erzählung die Fernsehzeitung. Das grenzt schon an übertriebene Pingeligkeit und ist kleinkariert. Er würde wahrscheinlich krank werden, wenn die Fernsehzeitung mal aufgeschlagen auf dem Tisch liegt. Wenn dein Mann alleine wäre, hätte er bestimmt einen gut aufgeräumten, aber völlig sterilen Haushalt. Da bleibt dir nichts anderes übrig, als ihn machen zu lassen, so lange er dich nicht stört und deine Sachen unangetastet lässt.
Also in meinem Fall ist es so, dass ich hauptsächlich bei uns zuhause aufräume, da mein Partner eben oft lange arbeiten ist und ich habe eben mehr Zeit dafür und ich möchte ja auch nicht, dass er einen totalen Saustall betritt, wenn er nach hause kommt und noch aufräumen muss, denn er ist dann kaputt von der Arbeit. Natürlich wünsche ich mir auch, dass er ein bisschen ordentlicher wäre, denn er lässt morgens bevor er das Haus verlässt viele Sachen stehen. Zum einen ist mein Freund Raucher und er kauft sich keine Zigaretten Packungen, sondern stopft sie sich immer selber in der Küche auf dem Tisch. Nun bleiben dann ja auch ein paar Tabak Reste übrig und diese streift er mit der Hand auf den Boden, was mich ungemein stört. Dann wären da noch das Geschirr, dass er morgens immer im Wohnzimmer stehen lässt und meistens ist die Müsli Schale noch voller Milch. Mein Freund geht jeden morgen duschen und auch im Badezimmer lässt er immer seine getragenen Kleider auf dem Boden zurück und das nervt natürlich und deshalb kann ich es auch absolut nicht nachvollziehen, dass dich die wirklich penible Ordnung deines Mannes stört.
Ich persönlich wäre froh, wenn mein Freund sich so wie dein Mann verhalten würde, denn ich fände es weitaus schlimmer, wenn er so chaotisch wie mein Partner wäre. Stell dir Mal vor, du hättest einen Mann, der überhaupt keinen Finger rührt. Solche Exemplare gibt es schon genug und du solltest dich glücklich schätzen, dass dein Mann so ordentlich ist, denn das gibt es wirklich selten. Ich wäre wirklich froh an deiner Stelle, denn meiner Meinung nach erleichtert das auch ungemein, denn wer hat schon immer Lust die Wohnung aufzuräumen? Dein Mann tut das ja nicht, weil er dazu aufgefordert wurde, sondern weil er es nach meiner Vermutung gerne macht und dadurch wird Chaos in der Wohnung vorgebeugt und das ist doch ein guter Vorteil. Ich selber bin ein absoluter Muffel, was das Aufräumen betrifft und muss mich immer dazu zwingen und da wünschte ich, ich wäre in dieser Sache wie dein Mann. So lange das Verhalten nicht extremer wird, ist das doch in Ordnung und ein Psychologe ist meiner Meinung nach nicht nötig.
Ich würde ihn nicht zum Psychiater schicken, nur weil er eine Art Ordnungsfanatiker ist. Es gibt eben Menschen, die wollen alles besonders reinlich bzw. aufgeräumt haben und an sich ist das ja auch nicht schlimm.
Ich selber mag es auch immer ordentlich und aufgeräumt. Mein Freund ist da genauso, aber in einem Punkt haben wir öfter Meinungsverschiedenheiten. Wenn ich am Schreibtisch arbeiten und lernen muss, dann breite ich mich dort auch immer gerne aus. Ich habe da so eine gewisse Ordnung, die irgendwie nur ich verstehe und mein Freund findet das furchtbar. Wenn mein Freund ins Arbeitszimmer kommt während ich lerne, merke ich schon immer ganz genau wie es ihn stört und das er am liebsten alles aufräumen würde. Hin und wieder lege ich beim Lernen dann auch eine Pause ein und manchmal passiert es, dass mein Freund währenddessen die Sachen alle aufeinander legt oder wegschiebt. Da könnte ich immer auf die Palme gehen, weil ich da eigentlich ein System drin hatte und die Sachen absichtlich so da lagen. Ich habe aber schon des Öfteren mit ihm darüber gesprochen und er hat mir Besserung gelobt. Ob er das halten wird, werden wir bald sehen wenn die Klausurenphase wieder beginnt.
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