Lotto Jackpot

Immer wenn es wieder einen großen Lotto-Jackpot gibt, ertappe ich mich dabei mir vorzustellen, wie es doch wäre, mal so viel Geld zu haben, dass man einfach tun und lassen kann was man möchte. Nicht mehr jeden Morgen zur Arbeit zu müssen, nicht mehr beten zu müssen, dass das betagte Auto anspringt, statt Miete bezahlen im Eigenheim zu sitzen, mehrmals im Jahr in Urlaub zu fahren und mindestens einmal im Monat hemmungslos shoppen zu gehen!

Wäre ja alles ganz schön, aber wäre man dann zufriedener als heute? Ich glaube es nicht, denn dann kann man ja nicht mal mehr vom Lotto-Jackpot träumen. Macht Geld glücklich? Was meint ihr? Hättet ihr gerne den Lotto-Jackpot?

Hi Federmäppchen!

Also ich hätte schon gerne den Lotto-Jackpot. Einem eröffnen sich dadurch unglaublich viele Möglichkeiten, die man sonst nicht hätte. Es geht mir dabei gar nicht um eine fette Butze, sondern zum Beispiel die Möglichkeit von jetzt auf gleich unabhängig zu sein von den Eltern, ihnen den Lebensabend schön zu gestalten, sich nie sorgen zu müssen, medizinische Hilfe nicht zahlen zu können oder so etwas.

Abgesehen davon muss es supertoll sein, eine Million Euro spenden zu können, ohne dass man einen Gedanken daran verschwenden muss, weil man von den Zinsen von 30 Mio überleben kann. Man hätte für alle seine Nachkommen finanziell ausgesorgt. Man muss ja nicht aufhören zu arbeiten.

Wenn ich das Geld gewinnen würde, wäre mein Ziel, es möglichst geheim zu halten und nur meinen engsten Familienmitgliedern davon zu erzählen und sie zu unterstützen, sollten sie es brauchen. Luxus macht nicht glücklich, aber die Möglichkeit, die DInge, die man wirklich will ohne viel nachdenken zu erwerben, ist schon absolut toll. Warum denn diese Klischees wie Weltreisen mit dem Flugzeug oder schnelle Autos oder riesige Villen? Ich hätte gerne ein Öko-Haus mit Solarpanelen auf dem Dach und würde in die Kraftstoffforschung investieren, damit sie vorankommen mit dem Erfinden von "sauberem Kraftstoff".

Nun, ich würde mir auch ein paar Anschaffungen machen.Ich würde mir zum Beispiel endlich ein Tonstudio einrichten, ganz nach meinen Vorstellungen. Mein Studium würde ich dann in aller Seelenruhe beenden und versuchen möglichst viel dabei zu lernen. Es ist eine tolle Vorstellung einfach völlig unabhängig zu sein. Dann hätte ich alle Zeit der Welt. Aber ein Faultierdasein kann ich mir irgendwie auch nicht so richtig vorstellen.

Hat jemand Garden State gesehen? Mit dem Typen der durch die Erfindung des geräuschlosen Klettverschlusses reich geworden ist und sich ein riesiges Haus gekauft hat um dort ab und zu eine Party zu veranstalten oder einfach vor seinem überdimensionalen Kamin zu sitzen? Ohne überhaupt wirklich Möbel zu besitzen? Das wäre mein Kaliber

Auch könnte ich mir vorstellen kulturell in meinem Nest hier was auf die Beine zu stellen.

Also wenn ich so darüber nachdenke stelle ich fest, dass ich recht viel für bzw mit Anderen machen würde. Ist doch eigentlich eine gute Einstellung

Sicher, jeder hätte gerne diesen Lotto-Jackpot. Aber ob Geld automatisch glücklich macht, das wage ich zu bezweifeln. Meist bringt Geld eher noch mehr Probleme. Man siehe die Steuern, die man an den Vater Staat abgeben muss. Wenn man dann auch noch Vater ist und nicht mehr mit dem Kind in einem Haushalt zusammenlebt, dann müsste man auch noch Unterhalt zahlen und das mit Sicherheit viel mehr, als den Betrag des regulären Unterhalts.

Wiederum macht Geld wenigstens ein wenig glücklicher, als wenn man überhaupt kein Geld hat. Wie du schon sagtest, kann man dann öfter ausgelassen shoppen gehen und sich auch ein paar Dinge leisten, die man sich vorher vielleicht nicht kaufen würde. Aber stell dir mal vor, du würdest so viel Geld gewinnen, dass du dir wirklich alles kaufen könntest. Irgendwann gibt es doch gar nichts mehr, was du dir noch kaufen kannst. Und ob du dann noch glücklich bist, wenn du in dem Haufen von neuen Handys, LCD-Geräte, Laptops, u.s.w. sitzt und du nicht mehr weißt, wohin mit dem ganzen Zeug?!

Also meiner Meinung nach macht Geld glücklich, aber nur in einem begrenzten Zeitraum (und auch nur, so lange man nicht in Deutschland lebt und keine Kinder hat).