Briefe schreiben

Ich schreibe gerne und auch relativ regelmäßig Briefe. Ich habe in Bayern eine Brieffreundin mit der ich regelmäßig schreibe, aber leider haben wir beide nicht so viel Zeit und deswegen kommen die Briefe leider in unregelmäßigen Abständen. Wir schreiben uns auch nicht auf schönem Briefpapier, sondern meistens auf ganz normalen Papier von Collegeblöcken. Ich freue mich auch jedes Mal, wenn ich den Briefkasten öffne und ich neben der ganzen Werbung und den vielen Rechnungen noch mal einen netten Brief finde !

Ansonsten schreibe ich meinem Freund auch mal den einen oder anderen Brief. Den verschicke ich dann aber nicht per Post, sondern überreiche ihn persönlich ! Außerdem verschicke ich auch Postkarten, wenn ich im Urlaub bin. Das finde ich viel schöner als irgendeine 0815 Urlaubs-Sms!

Ich bin in den letzten Jahr schon ziemlich schreibfaul geworden, muss ich gestehen. Ich schreibe fast nur noch zu besonderen Anlässen Briefe, wenn ich Menschen, die mir wichtig sind, eben ein bisschen mehr sagen will als das, was auf eine Geburtstagskarte passt. Dazu reaktiviere ich dann auch meinen alten Füller, denn ich finde, dass ein schönes Papier schon nach schwarzer Tinte verlangt. Ein mit Kugelschreiber geschriebener Text ist einfach nicht so stilvoll.

Aber ich könnte mir heute wirklich nicht mehr vorstellen irgendwelche Dinge per Brief zu klären. Und eine Wartezeit von mehreren Tagen kommt mir heute wirklich antiquiert vor, wenn man eine Antwort auch in wenigen Stunden per E-mail bekommen oder die Sachen gleich direkt per Telefon regeln kann.

Eigentlich ist das wirklich schade, denn handgeschriebene Briefe sind natürlich schon etwas ganz besonderes und eines der schönsten Dinge in der Vorweihnachtszeit ist für mich jedes Jahr die Tatsache, dass ich, wenn ich Abends nach Hause komme, öfters persönliche Post für mich im Briefkasten finde.

E-Mails sind keine Alternative zu einem handgeschriebenen Brief. SMS kann man nicht einmal annähernd mit einem richtigen Brief vergleichen. Wer nur über SMS kommuniziert, hat wohl allgemein nicht viel zu sagen, denn sonst käme er mit den wenigen verfügbaren Zeichen nicht so leicht aus. So etwas kann man höchstens verwenden, um jemandem mitzuteilen, dass man sich verspätet. Als Briefersatz sind SMS jedoch total ungeeignet und irgendwie wirkt es auch unbeholfen und peinlich, wenn jemand nur tippen kann, aber keinen vernünftigen, handschriftlichen Brief zustande bekommt.

Ich finde es sehr schön, wenn man handgeschriebene Briefe von Freunden oder dem Partner bekommt und ich schreibe selbst auch sehr gerne welche. Es macht mir richtig viel Spaß, schönes Briefpapier auszuwählen und einen meiner Lieblingsfüllhalter zu benutzen. Wenn man einen Brief mit der Hand schreibt, ist man auch viel bewusster bei der Sache. Wenn ich einen handgeschriebenen Brief erhalte, finde ich diesen meistens schon wunderbar, bevor ich ihn geöffnet habe. Ein solcher Brief, auf schönem Papier, wirkt doch schon ganz anders als der Blick in einen elektronischen Briefkasten. Ich kannte mal jemanden, der mir regelmäßig Briefe geschrieben hat, die mit einem kleinen, individuellen Siegel verschlossen waren. Das fand ich besonders hübsch. Ich mag schöne Details - auch bei Briefen. Wenn ich dann den Brief aufmache und die (hoffentlich) schöne Schrift sehe, die sich zu spannenden und ergreifenden Sätzen zusammenfügt, ist das wirklich ein schöner Moment. Ich mag Leute, die eine gute Handschrift haben und diese auch zeigen. E-Mails verwende ich vor allem, wenn es mal schnell gehen soll oder wenn ich mit Leuten kommuniziere, bei denen es mir nicht so wichtig ist, einen handgeschriebenen Brief zu verfassen. Immerhin dauert es in der Regel länger, einen Brief mit einem Füllhalter zu schreiben als ihn einfach als E-Mail oder Word-Dokument zu tippen.

Ich hebe handgeschriebene Briefe auch meistens auf, da sie ein Stückchen Erinnerung an einen wichtigen Menschen sein können und weil ich es einfach zu schade finde, einen schönen Brief, mit dem sich jemand Mühe gegeben hat, einfach wegzuwerfen. Außerdem ist es toll, alte Briefe nach einiger Zeit wieder hervozukramen und noch einmal zu lesen. Das funktioniert grundsätzlich natürlich auch mit E-Mails, sofern man sie nicht gelöscht hat, allerdings finde ich es immer noch viel schöner, einen Brief zu lesen als eine E-Mail.

E-Mails will ich trotz allem natürlich nicht verteufeln. Es gibt Bereiche, in denen eine E-Mail die Aufgaben eines Briefes übernimmt und zusätzlich noch viel besser und schneller ist. Briefe und E-Mails sind einfach zwei verschiedene Kommunikationsformen mit einer gemeinsamen Schnittmenge und zusätzlich massig Unterschieden, sowie Vor- und Nachteilen.

Ich schreibe gerne Emails. Emails kosten kein Porto und sind in Windeseile beim Empfänger. Außerdem sind Emails heute von überall aus abrufbar, während man Briefe nur Zuhause öffnen kann, also nicht, wenn man im Urlaub ist. Außerdem kann man bei Emails nachweisen, dass man sie wirklich verschickt hat und eine Empfangsbestätigung anfordern. Bei einem Brief geht das nur über ein Einschreiben, welches gleich noch teurer ist als ein normaler Brief.

Den guten alten Liebesbrief verschicke ich aber auch lieber altmodisch mit Tinte auf schönem Papier geschrieben, das ist irgendwie stilvoller und es hat einen höheren Erinnerungswert als elektronische Post. Die Postkarte aus dem Urlaub an meine lieben Daheimgebliebenen ist ebenfalls aus dem guten alten Papier und einfach ein Muss.

Ich habe mittlerweile leider gar keine Brieffreunde mehr. Mit dem Zeitalter des Internets sind meine sämtlichen Brieffreundschaften leider irgendwann eingeschlafen und die Briefe wurden nach und nach von E-Mails abgelöst. Früher hatte ich einige Brieffreundschaften und ich habe sehr gerne Briefe geschrieben. Ich habe mich immer sehr auf neue Post gefreut und es war ein vollkommen anderes Gefühl, als wenn man heutzutage eine E-Mail erhält.

Wenn ich so darüber nachdenke merke ich schon, dass ich das Briefe schreiben und bekommen sehr vermisse. Es ist total schade, dass heutzutage kaum noch jemand Briefe schreibt.

Meine letzte Brieffreundin hatte ich, wenn mich nicht alles täuscht, mit 15 Jahren. Dann begann das Internet mich in seinen Bann zu ziehen und der Kontakt ist leider abgebrochen. Aus diesem Grund schreibe ich auch keine Briefe mehr, was mich eigentlich sehr traurig stimmt.

Das Problem ist auch, dass es in meiner Umgebung niemanden gibt, der sich wirklich über einen Brief freuen würde, sodass ich auch keinen guten Grund habe mal wieder einen zu verfassen. Wenn man jetzt so darüber nachdenkt, ist das eigentlich sehr schade, denn früher habe ich durch meine Brieffreunde so viele Briefe verschickt und erhalten und heute befindet sich kaum noch etwas in meinem Postkasten, außer Rechnungen und bestellte Ware. Dabei würde ich mich so sehr über eine persönliche Nachricht freuen, die man nicht in seinem E-Mail-Postfach speichern kann, sondern gut behütet in einer Erinnerungskiste aufbewahren muss.

Ich schreibe auch unheimlich gern Briefe. Das Blöde daran ist nur, dass ich kaum jemanden habe, dem ich einen Brief schicken kann. Wenn sich aber mal die Gelegenheit dazu bietet, nehme ich sie gerne wahr.

Ich habe aber auch nichts gegen E-Mails. Im Gegenteil, in manchen Situationen sind E-Mails unglaublich praktisch. Wenn man mal eben etwas verschicken möchte, sei es ein Link oder irgendein eingescanntes Dokument. Persönliche Sachen, Geschichten und so weiter würde ich aber dann doch eher als Brief verschicken. Natürlich kann man E-Mails inzwischen auch schon personalisieren, die Hintergrund- oder Schriftfarbe einstellen und Grafiken einfügen, aber es kommt einfach nicht an einen persönlichen, mit Tinte auf Briefpapier geschriebenen und mit Aufklebern oder irgendwas anderem verzierten Brief heran.

Außerdem hebe ich alle besonderen Briefe, die ich bekomme, in einem Koffer auf (zusammen mit meiner Postkartensammlung). Die haben einfach einen besonderen Wert für mich. Vielleicht sollte ich mir mal einen Brieffreund suchen, damit der Koffer sich bald weiter füllt

Ich schreibe häufiger Briefe. So bekommt jeder meiner Freunde zu Weihnachten und seinem Geburtstag immer einen Brief. Ab und zu schreibe ich auch ohne einen besonderen Anlass, dann aber meistens einen typischen Liebesbrief an meinem Freund. Ich finde es viel schöner und persönlicher, wenn ich etwas in einem Brief mitteilen, anstatt in einer E-Mail. Bei einem Brief hat man noch seine persönliche Note, die ja im Internet völlig weg fällt. Außerdem freue ich mich immer über einen schönen Brief und hebe diese auch alle auf, während ich E-Mails nach einer Zeit einfach lösche.

Dass in der heutigen schnelllebigen Zeit, von vielen auch als Informationszeitalter bezeichnet, nur noch wenig zu Füller und Papier gegriffen wird, um einen Brief zu schreiben, ist, denke ich, der technischen Weiterentwicklung zu verdanken. Man muss wohl kaum sagen, dass es eine Tatsache ist, dass immer weniger Leute Füller und Papier verwenden anstatt eMails und SMS.

Ich persönlich finde es aber auch einfacher und schneller. Mit der Zeit habe ich mir ein sehr rasantes Tempo beim Tippen auf der Tastatur meines Computers bzw. Handys angeeignet. Ich merke das immer bei Klausuren, wenn ich schnell schreibe (die werden ja immer mit Kugelschreiber oder anderem dokumentenechten Stiften geschrieben), bekomme ich dann gerne auch mal einen Krampf beim schreiben. Ein weiterer Grund, warum ich auf Füller und Papier verzichte ist meine Schrift. Ich sage selber von mit, dass meine Schrift recht unleserlich ist. Teilweise kann ich die selber nicht einmal entziffern, wenn ich schnell geschrieben habe, das muss ich dann keinem anderen zumuten.

Ich gehöre zwar auch zu den Menschen die oft E-Mails und SMS schicken, denn es geht schnell und ist auch praktisch, aber dennoch schreibe ich noch Briefe, wenn nicht unbedingt mit Füller.

Ich finde Briefe einfach persönlicher und in einer SMS zum Beispiel kann man nicht alles reinschreiben und um sehr wichtige Dinge mitzuteilen, sind handgeschriebene Briefe besser. Ich zum Beispiel würde es in Betracht ziehen, einen Liebesbrief zu schreiben, anstatt meine Liebe über eine SMS zu gestehen. Auch wenn man Streit mit einer wichtigen Person hat, finde ich, dass ein Brief immer noch besser rüber kommt als eine E-Mail oder SMS.