Hässliche Narben - Problem bei der Jobsuche?

Ich bin gerade auf Jobsuche und habe in nächster Zeit drei Vorstellungsgespräche. Leider bin ich total unsicher, weil ich schon seit ich Kind bin Narben an einer Hand und am Unterarm habe (ich habe mich als Kind ziemlich schwer verbrannt). Ich bewerbe mich in der Gastronomie, habe also Kundenkontakt, und ich weiß nicht ob das mit den Narben vielleicht ein Ablehnungsgrund sein könnte.

Meint ihr, so etwas wird beachtet? Ich kann ja nicht immer langärmelige Blusen anziehen, zumindest nicht im Hochsommer. Würde euch so etwas als Arbeitgeber bzw. auch als Restaurantgast stören? Ich danke euch für eure Antworten!

Also ich habe einen guten Freund, der auch Brandnarben am Arm hat aufgrund von Verbrennungen in der Kindheit. Als ich ihn kennengelernt habe, fand ich das interessant und wollte gerne wissen, wie das passiert ist. Natürlich habe ich mich nicht direkt getraut zu fragen.

Stören würde mich das auf keinen Fall, wenn die Bedienung im Gasthaus oder Restaurant Narben hat. Vielleicht gibt es Menschen, die selbst da Vorurteile hätten. Aber da würde ich mir erstmal keine Gedanken drum machen.

Ehrlich gesagt schätze ich schon, dass es beachtet wird. Offiziell darf man dich aber aufgrund dieses "Schönheitsmakels" (denn mehr ist es ja nicht, du kannst deinen Arm ja völlig normal nutzen oder?) nicht ablehnen, sondern müsste es zum Beispiel tun weil ein anderer Bewerber eben besser geeignet war oder ähnliches.

Wenn ich du wäre würde ich im Vorstellungsgespräch schon eine langärmlige Bluse tragen, um es zu verdecken. Natürlich sollst du nicht lügen, wenn sie nach irgendetwas fragen oder so, aber man muss es ihnen meiner Meinung nach im Vorstellungsgespräch nicht gleich auf die Nase binden bzw. unter die Augen halten indem man absichtlich eine kurze Bluse anzieht. Das Wetter in letzter Zeit lässt ja auch durchaus lange Ärmel gerechtfertigt erscheinen.

Übrigens, als Restaurantgast würde ich vermutlich schon erstmal auf deine Narbe schauen, so wie du sie beschreibst ist sie sicher nicht so dezent. Aber stören würde es mich nicht, ich habe selber so einige Narben von Operationen aus der Kindheit, die mich auch sehr nerven. Ich selbst würde es sogar eher bewundern, wenn du dich normal-souverän verhältst mit der Narbe am Arm. Nur leider geht es sicherlich nicht jedem so.

Ich denke auch das es beachtet wird, allerdings kann man die unschönen Narben auch mit einem sogenannten "Camouflage" abdecken, welches in jeder Kategorie erhältlich sein sollte.

Ein Freund von mir hatte ein ähnliches Problem, er arbeitet als Finanzberater und ist so auch oft mit Kunden in Verbindung. Mithilfe des Camouflage verschwinden die Narben zwar nicht ganz, aber man kann sie nicht mehr ganz so gut erkennen. Allerdings muss man morgens mind. eine Viertel Stunde Auftragzeit mit einplanen.

Ich persönlich hätte auch nix einzuwenden, wenn jemand irgendwann mal so einen "Unfall" hatte. Das macht ihn ja nicht zu einer schlechteren Arbeitskraft. Aber ich denke es kommt leider oft bei so etwas auf den Personalchef an, an den du gerätst. Mich würde es auch nicht stören, wenn jemand mit Narben mich bedienen würde!

Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Arbeitgeber dich wegen den Narben nicht einstellen würde. Du hast zwar Kontakt mit den Kunden, aber in einer Gastronomie geht es ja nicht hauptsächlich um das Äußere, sondern auch um die Präsenz und die Fähigkeiten.

Zu dem Vorstellungsgespräch würde ich wahrscheinlich auch erstmal eine langärmelige Bluse anziehen, aber ich denke nicht, dass du deine Narben verstecken musst. Das, was in der Vergangenheit passiert ist, kann man eben nicht mehr rückgängig machen, und dein Arbeitgeber wird sicher Verständnis haben.

Mich als Restaurantgast würde es auf keinen Fall stören. Mach dir am Besten nicht zu viele Gedanken über die Narben. Falls dich die Kollegen darauf ansprechen sollten, kannst du es ihnen ja ganz normal erklären.

Entgegen der anderen Meinungen würde ich die Narben beim Vorstellungsgespräch nicht verstecken. Denn es könnte da vielleicht übersehen werden. Du bekommst den Job und dann erst sieht sie dein neuer Chef. Was das für einen Eindruck macht, kann man sich bestimmt ausmalen. Gehe offen damit um und erkläre in kurzen Worten, wenn du danach gefragt wirst. Ansonsten sehe ich keinen Grund dich nicht einzustellen. Ist ja schließlich keine ansteckende Krankheit.

Ich kann mir schon denken, dass es (leider) sein kann, dass der Arbeitgeber darauf achtet. Er wird und darf es zwar nicht sagen, warum er dich dann evt. nicht nimmt, aber grade in der Gastronomie könnten sich auch Gäste dran stören und deshalb denke ich, dass man auch beim Vorstellungsgespräch mit offenen Karten spielen sollte.

Ich würde eine langärmlige Bluse oder Pulli tragen und würde beim Gespräch aber auf diesen "Schönheitsfehler" hinweisen und dabei sagen, dass du hoffst, dass es nicht ausschlaggebend dafür ist, dass du nicht genommen wirst. Zeige Selbstbewusstsein und sei von Anfang an ehrlich. Du kannst ja nichts dafür und es ist ja auch nichts ansteckendes.

Also ich denke nicht, dass man jemanden wegen einer Narbe ablehnen sollte. Außerdem gehst du ja zum Vorstellungsgespräch sicher nicht im T-Shirt, oder?Ich habe auch eine Narbe am Handgelenk (Ganglion-Operation) und die wurde auch groß und unschön. Mir wurde dann "Contratubex" empfohlen.

Ich finde es zwar teuer (30g Gel - etwa 16€), aber eigentlich soll es gut gegen Narben sein. Bei älteren Narben, sowie bei dir, muss man es ein bisschen einmassieren. Mir persönlich hatte es nicht geholfen, hatte es sogar ein paar Wochen nach meiner OP aufgetragen, also die Narbe war sogar "frisch".

Also ich denke, dass es ein Ablehnungsgrund sein könnte, wenn auch kein offizieller. Das hängt vermutlich ganz vom Arbeitgeber ab. Aber wenn du ein Hemd trägst, sind ja auch deine Arme verdeckt und es dürfte somit nicht auffallen. Kann man ja auch im Sommer tragen und schick sieht es ebenfalls aus.

Andernfalls würde ich es wie Diamante handhaben. Entscheide selber, was du für am Besten hältst, aber aus deinem Post heraus habe ich jetzt eher die Tendenz zum Kaschieren oder Verstecken herausgelesen.