Verkäuferin im Parfümerieladen

vom 05.09.2008, 02:35 Uhr

Gestern flanierte ich durch die Einkaufsmeilen und wurde von einer Parfümerie wie magisch angezogen. Ich wollte an sich nur ein wenig stöbern, als mich eine nette, junge Frau einlud, eine Fingernägel-Analyse machen zu lassen. Ich hielt das anfangs für einen merkwürdigen Scherz, aber der Frau war es ernst. Flugs griff sie zum Nagellackentferner und „entblößte“ den lackierten Daumennagel. Dann erfuhr ich, ich sei ein sogenannter Einser-Typ und solle zu hellblauen Produkten greifen.

Bevor ich noch Protest erheben konnte, sagte diese überaus geschickte Verkäuferin, nicht nur meine Nagelform, sondern auch mein Nagelbett seien beneidenswert schön und ähnliches hätte sie noch nie gesehen. Tja, und was soo ich sagen: Wenig später verließ ich die Parfümerie um über hundert Euro leichter, dafür mit einem Tütchen schwerer.

» Federmäppchen » Beiträge: 212 » Talkpoints: -0,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo Federmäppchen,

Bist du denn glücklich oder unglücklich mit dem, was dir da passiert ist?

Ich persönlich muss ehrlich sagen, ich fände das nicht schön. Ich hasse Menschen, die mir Dinge aufschwatzen wollen, und ich sehe es auch nicht ein, für Nagellack und ein paar Feilen oder solche Dinge 100 Euro zu zahlen, und dann auch noch spontan, ohne, dass ich es vorher wollte. Das Geld hätte ich auch gar nicht.

Wenn mir das dennoch passieren würde, was ich aber wirklich absolut gar nicht glauben kann, denn bisher habe ich mir noch nie etwas aufschwatzen lasse, weil ich bei aufdringlichen Verkäufern aus Prinzip nichts kaufe, dann würde ich mir Gedanken darüber machen, ob ich nicht vielleicht etwas sehr leicht manipulierbar wäre.

Und ich finde es, wenn ich das anmerken darf, auch ein wenig seltsam, dass du diese Situation hier so beschreibst, als wäre da alles "einfach und ganz plötzlich" passiert. Es ist ja nicht so, dass binnen einer Millisekunde plötzlich ein Pad mit Nagellackentferner aus dem Nichts auftaucht, und schwupps ist der Lack vom Nagel weg. Genauso verschwinden nicht plötzlich 100 Euro. So, wie du das schreibst, und wenn es vielleicht auch einfach dein Erzählstil ist, klingt es, als sei das alles ein Wunder oder Schicksal gewesen, wogegen man nichts hätte unternehmen können. Nicht eine selbst entschiedene Handlung. Allerdings entscheidet man das ja eigentlich immer selbst, ob man 100 Euro ausgibt, oder nicht.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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