Mein Freund will mich nicht heiraten

vom 04.09.2008, 23:40 Uhr

Ich kann deinen Freund auch verstehen. Es gibt nun mal manche Menschen, denen es nicht wichtig ist zu heiraten und die Ehe für die Beziehung keine wichtige Rolle spielt. Wir Frauen denken da in den meisten Fällen anders. Ich allerdings gehöre auch zu der Kategorie, die es unnötig findet zu heiraten. Für mich heißt Heirat: Kosten, Verpflichtungen, use. Im Grunde nur das Negative.

Mein Freund und ich haben auch schon sehr oft darüber gesprochen und ich habe ihm von vorne herein klar gemacht, dass ich eigentlich gegen eine Hochzeit bin. Inzwischen zweifel ich aber daran, dass ich Nein sagen würde, wenn er mir einen Antrag machen würde. :lol:

» sugarbabe87 » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,10 »



Natürlich kann man niemanden dazu drängen, zu heiraten. Allerdings glaube ich, dass die Ehe doch mehr ist als nur ein Stück Papier.

In erster Linie würde ich aus Liebe heiraten. Das ginge sicherlich vielen so. Wer diese Einstellung hat, aber seinen derzeitigen Partner nicht heiraten möchte, sollte vielleicht mal überlegen, ob er denjenigen wirklich liebt und warum er überhaupt mit ihm zusammen ist. Die Liebe sollte auch soweit gehen, dass man dafür sorgt, dass der Partner abgesichert ist, wenn einem selbst etwas passiert und man schlimmstenfalls stirbt. In einer "wilden Ehe" erbt der Andere nämlich nichts. Schon das würde dafür sprechen, zu heiraten. Hinzu kommen noch steuerliche Vorteile, wegen denen allein ich allerdings auch nicht heiraten würde.

Eine Hochzeit muss überhaupt nicht teuer sein. Man muss da keine große Feier veranstalten, wenn man es nicht möchte, sondern kann auch im ganz kleinen Kreis heiraten. Und durch die steuerlichen Vorteile als Ehepartner bekommt man die Kosten zudem in absehbarer Zeit wieder herein.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Warum möchtest denn du ihn heiraten? Fühlst du dich nicht genug abgesichert? Hast du entsprechende Verlustängste?

Es gibt ja viele Gründe die für eine Heirat sprechen können. Diese werden, je nach Person, natürlich unterschiedlich bewertet und wahrgenommen. Mir persönlich wäre eine Heirat bei einem ausgeprägten Kinderwunsch fast schon zwingend. Falls ihr also Kinder plant, dann wäre für mich das ein sehr guter Grund. Ohne Heirat würde ich keine Kinder auf die Welt setzen. Oder vielleicht auch bei einer Immobilie. Da geht es um (sehr) viel Geld. Klar lässt sich das auch mit entsprechenden Verträgen lösen, aber eine Heirat macht die Sache rechtssicher. Einige möchten auch nach Aussen als zusammengehörendes Paar auftreten und möchten das auch unterstrichen wissen. Für mich ein wackliger Grund, aber auch schon gehört. Ganz schlecht ist es, wenn man (frau) sich den Partner durch eine Heirat "anbinden" will. Nach Möglichkeit auch noch mit einer "ungeplanten" Schwangerschaft. Solche Fälle enden meist im Schrecken, oder sind dann ein Schrecken ohne Ende. Sollte man nicht machen.

Also bevor du nach den Gründen für eine negative Haltung deines Partners zur Heirat suchst kannst du dich einmal fragen warum denn heiraten für dich wichtig ist. Wenn es gute Gründe gibt, und du dir nur so eine gemeinsame Zukunft vorstellen kannst, dann kannst du dich mit deinem Partner auch entsprechend auseinandersetzen. Vielleicht lässt er sich ja auch überzeugen und sieht die Argumente die du ihm vorgebracht hast. Falls er sich dann immer noch nicht überzeugen lässt, und die Diskussion für dich keine neuen Standpunkte hervorbrachten, dann müsstest du entweder die Konsequenzen ziehen oder nochmals bei dir selbst über die Bücher.

PS: Ich habe keine Kinder und bin glücklich verheiratet!

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Teilweise kann ich die Einstellung von deinem freund schon nachvollziehen. Denn heute muss niemand mehr unbedingt heiraten, ob nun Kinder im Spiel sind oder nicht ist vollkommen egal. Man muss nicht unbedingt heiraten um glücklich zu sein. Heiraten ist vielleicht eine schöne Sache, aber man kann sein Leben auch gut ohne Trauschein verbringen.

Ich bin selbst zwar auch verheiratet, aber wir waren auch schon vor der Eheschliessung sechs Jahre lang zusammen. Mein Mann wollte nämlich eigentlich auch nie heiraten. ich weiss nicht mal genau warum er sich so gegen die Ehe gesträubt hat, ich kannte seine Einstellung und ich konnte ihn ja schlecht dazu zwingen mit mir zusammen auf das Standesamt zu marschieren. Also habe ich auch nie versucht ihn dazu zu drängen, dass bringt ja sowieso nichts. Irgendwann kam der Wunsch zu heiraten dann von ihm. Männer sind manchmal wirklich seltsam! :P

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» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann nicht verstehen, warum es dir so wichtig ist, deinen Freund zu heiraten. Wenn die Beziehung schön ist, ist das doch mehr als genug. Wofür brauchst du einen Trausschein? Hast du das Gefühl, dass ihr nur dann eine "richtig feste" Beziehung habt, wenn ihr auch verheiratet seid? Ich frage mich wirklich, was du dir von einer Heirat erhoffst und nur dadurch bekommst. Mir fällt spontan eigentlich nichts Wichtiges innerhalb einer Beziehung ein, das nur mit Trauschein möglich wäre.

Ich verstehe deinen Freund sehr gut, denn ich würde auch nicht heiraten. Dass Menschen unterschiedliche Einstellungen zur Ehe haben, ist normal. Du solltest aber auch anerkennen, dass dein Freund eben eine andere Meinung hat als du. Das Problem bei euch ist nur, dass du unbedingt heiraten willst, während dein Freund das eben nicht möchte. Dabei wird es keinen Kompromiss geben und du bist diejenige, die versuchen muss, dich damit zu arrangieren, dass ihr eben nicht heiraten werdet. Du kannst deinen Freund ja schlecht dazu zwingen und ich fände es auch nicht in Ordnung, ihn immer wieder zu einer Heirat zu drängen - ob direkt oder mit subtileren Methoden. Außerdem kann es ja auch nicht in deinem Interesse sein, wenn dein Freund dann irgendwann mal nachgibt, damit du endlich Ruhe gibst.

Für dich gehört offensichtlich der Trauschein unbedingt dazu wenn man schon eine Weile zusammen ist und sich liebt. Das ist dein Standpunkt - und den kann dein Freund sicher ebenso wenig nachvollziehen wie du seinen. Ich habe den Eindruck, dass du deinen Standpunkt als einzig "normalen" darstellen willst und erwartest, dass du deinen Freund irgendwann davon überzeugen kannst, dass man irgendwann eben auch heiratet - einfach weil es dazu gehört. Dabei ist das nicht so - schon gar nicht in der heutigen Zeit. Wenn ihr glücklich seid, kann doch alles so weiterlaufen wie bisher. Was spricht dagegen?

Federmäppchen hat geschrieben:Ich kann einfach nicht einsehen, dass er sich so gegen eine Hochzeit sträubt. Wir lieben uns wirklich über alles, und gerade darum kann ich seinen Standpunkt nicht nachvollziehen.


Du wirst es einsehen müssen, sonst wirst du ewig frustriert sein, weil dein Freund sich einfach nicht umkehren lässt und weil du deinen Willen nicht durchboxen kannst. Nimm es hin, alles andere fände ich ziemlich egoistisch.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es ist immer schwierig, wenn in einer Partnerschaft einer heiraten möchte und der andere eben nicht. Ich denke, dass dir nichts anderes übrig bleibt, als zu akzeptieren, dass dein Partner nicht heiraten möchte. Es scheint ja so zu sein, dass er allgemein nicht heiraten möchte und es nicht speziell dabei um dich geht.

Natürlich verstehe ich dich auch, denn man möchte den letzten Schritt wagen, um näher zusammen zu gehören und den Namen des Partner zu tragen. Außerdem bringt es natürlich auch noch positive finanzielle Veränderungen mit sich. Aber du liebst deinen Partner und dann solltest du auch akzeptieren, dass er eben nicht heiraten möchte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Für jeden Menschen hat die Ehe eine andere Bedeutung. Für deinen Freund scheint sie nicht wichtig zu sein und er hat vielleicht auch nicht ganz unrecht. Man benötigt keine Ehe, um zu zeigen " schaut wir sind ein Paar " das habt ihr doch bereits 10 Jahre ganz gut ohne geschafft. Ich kann dennoch aber auch dich verstehen, dass du gerne heiraten möchtest. Dies ist so das "i-Tüpfchen" der Liebe und Dazugehörigkeit. Es zeigt ihr liebt euch so sehr, dass ihr den Schritt fürs Leben gewagt habt. Es steckt immer was anderes hinter einer Ehe, da es nunmal an dem persönlichen Einstellungen liegt, wie man eine Ehe interpretieren möchte.

Im Grunde sind dennoch viele Einstellungen zur Ehe gleich. Man heiratet einen Menschen, den man liebt, das bedeutet schon Mal man möchte mit ihm auf ewig verbunden bleiben. Dieser Mensch würde schließlich auch nach einer Scheidung immer irgendwo in deinem Leben vertreten sein, denn du hattest ihn geheiratet! Dies sind Dinge, die nicht jeder verstehen kann, wieso man das via eine Ehe tätigen sollte, aber wenn man gute Argumente hat ;) dann schaffst du es auch ihn zu überreden. Aber vorsichtig überreden ist schön und gut, sorge aber dann dafür das er auch dahinter steht und es nicht nur tut, damit du ruhe gibst.

Vielleicht versuchst du einfach deinem Freund deine Gründe für eine Ehe Mittzuteilen und bestätigst ihn auch ein wenig in seinem Denken, dass es dir gar nicht um den " Wisch" geht, sondern um die anderen schönen Dinge. Der "Wisch" gehört leider dazu, aber eventuell kommst du damit dann einfach besser an ihm ran.Zumindestens soweit, dass Du Gründe erfährst, wieso er so massiv gegen eine Ehe ist. Denn etwas Schlimmes kann ich an einer Ehe nur dann fest stellen, wenn ich davon ausgehe, dass am Ende sowieso die Scheidung kommt.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann so etwas nachvollziehen und finde, dass du ihn auch nicht dazu drängen solltest. Wenn er nicht heiraten will, dann solltest du ihm diesen Wunsch lassen. Ich fände es nicht toll, wenn mein Freund mich nur heiraten würde, damit ich sozusagen endlich "Ruhe gebe".

An deiner Stelle würde ich mir wirklich mal Gedanken machen, warum du unbedingt heiraten willst. Ein Stück Papier ist auch kein Beweis für Liebe und diesen Grund fände ich schon einmal doof. Nur wegen dem tollen Fest heiraten, wäre für mich auch kein Grund. Du solltest dir einfach überlegen, was dir wichtiger ist: die Hochzeit oder dein Freund. Beides zusammen will er scheinbar nicht und wenn er diese Entscheidung für sich getroffen hat, musst du das akzeptieren.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann euch beide verstehen, weil ihr beide Gründe für eure Entscheidung habt. Er sieht einfach nicht den Sinn hinter einer Heirat und letztendlich hat er Recht damit, wenn er sagt, dass ihr keinen "Wisch" braucht, um eure Liebe zu bestätigen. Das stimmt auch, denn eine Ehe macht eine Liebe nicht wahrer oder intensiver als wenn ihr nicht verheiratet wärt.

Du möchtest aber die Sicherheit vielleicht und du möchtest eurer Liebe den letzten Schliff geben. Dennoch solltest du Verständnis für ihn und seine Ansichten haben. Wenn er nicht heiraten möchte, ist das kein Grund, an eurer Liebe zu zweifeln. Denn das eine hat ja mit dem anderen nichts zutun. Er liebt dich trotzdem, er will mit dir zusammen sein, aber er will dich nun einmal nicht heiraten.

Du solltest ihn nicht drängen und ihn auch nicht immer wieder fragen, warum er das nicht möchte. Es ist seine Einstellung und die wirst du akzeptieren müssen. Du sagst selbst, ihr seid nun schon seit 10 Jahren ein Paar. Habt ihr in dieser Zeit niemals darüber gesprochen, dass ihr irgendwann heiraten wollt? Ist dir jetzt erst klar geworden, dass er das überhaupt nicht will? In so einer langen Beziehung sollte dieses Thema schon häufiger angesprochen worden sein und dir hätte bewusst sein müssen, dass er seine Ansichten auch nach vielen Jahren nicht ändern wird.

Mach dir einmal darüber Gedanken, warum dir eine Ehe so wichtig ist. Würde das wirklich etwas an eurer Beziehung ändern? Ich denke nicht. Und frage dich auch einmal, ob du mit der Situation wie sie jetzt ist auch dauerhaft leben könntest. Denn das ist ja auch eine Voraussetzung. Mir scheint nämlich, als würde er zumindest bei seiner Meinung bleiben und du musst sie auf Dauer akzeptieren.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Für mich ist es ein großer Unterschied, ober er wirklich nicht heiraten will oder ob er es nur nicht für nötig hält. Soll heißen, wenn er meint etwas nicht zu brauchen, was dir aber sehr wichtig ist, dann sollte man sich doch dem Partner zulieben (generell erst mal) auf eine gemeinsame Lösung einlassen. Wenn mein Freund sagt, er braucht keinen Fön, ich aber mit meiner ewig langen Mähne möchte unbedingt einen haben, dann kann man doch darüber reden und unter gewissen Umständen einen Kompromiss finden bzw. ein Eingeständnis dem Anderen gegenüber machen.

Wenn dein Freund aber wirklich Gründe gegen die Ehe hat (ich muss sagen, mir fallen wenige ein außer dass so eine Hochzeit schon viel Geld kosten kann und auch eine Sceidung schnell teuer wird), dann solltest du das auch akzeptieren. Natürlich gibt es Fakten und Zahlen über die man diskutieren kann, aber die Grundeinstellung eines Menschen kann man nur selten ändern.

Ich weiß zum Beispiel nicht, ob mein Freund an sich überhaupt kirchlisch heiraten wollen würde, er ist aus der Kirche ausgetreten und "braucht das einfach nicht". Mir bedeutet es aber sehr viel und obwohl das Thema für uns noch gar nicht aktuell ist und mehr so rein theoretisch mal zur Sprache kam, verstehe ich ihn schon so, dass er auch mit einer kirchlischen Hochzeit einverstanden wäre, wenn ich das unbedingt will. Das finde ich eine sehr schöne Geste von ihm und außerdem tut es ihm ja auch nicht weh, meine ich zumindest. ;-)

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» dassi87 » Beiträge: 279 » Talkpoints: -1,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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