Sind Supermarkt Kassen verflucht?
Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, aber immer, wenn ich mich bei einer Kasse im Supermarkt anstelle, scheint sie sich, ab dem Moment, wo ich mich in die Schlange stelle, noch langsamer fort zu bewegen! Das scheint ein schrecklicher Fluch zu sein!
Oft stelle ich mich schon genau dort an, wo es scheinbar langsam vorwärts geht, in der Hoffnung, dass dann auch ein Umkehrprozess stattfindet. Aber weit gefehlt! Langsam glaube ich an Murphys Gesetz, das in etwa folgendermaßen lautet: „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ („Whatever can go wrong, will go wrong“).
Ich glaube, dass das jedem so vorkommt, dass die Schlange, an die man sich anstellt, plötzlich die langsamste wird. Da kramt jemand sämtliches Kleingeld aus dem Geldbeutel, hat einen Umtausch oder sonstiges, und nichts geht mehr. Mich nervt das auch immer total!
Abhilfe und eine echt gute Lösung haben die Engländer: es gibt praktisch vor allen Kassen EINE Schlange, und wenn man dann an erster Stelle dieser Schlange ist und eine Kasse wird frei, erscheint auf einem Display die Nummer der Kasse, an die man soll. Das ging immer total fix und ist sehr fair, weil man halt in der Reihenfolge dran kommt, in der man sich in der Reihe angestellt hat, und eben nicht nach Zufall, ob man Glück hat mit der Kasse oder Pech.
Das Straßenbahn-Phänomen von netti78 hat mich an ein weiteres Phänomen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erinnert: wenn man knapp dran ist, ist Bus oder Bahn überpünktlich und man muss rennen, um noch einsteigen zu können oder verpasst Bus / Bahn sogar. Wenn man aber mal zeitiger dran ist, kann man sich fast sicher sein, dass Bus / Bahn Verspätung hat - Ärgerlich!
Hilfreich bei der Auswahl der Kasse ist es meiner Meinung nach auch, wenn ma die Fähigkeiten der Kassiererin kennt. Die Kompetenzen sind da nämlich manchmal eklatant, vor allem, wenn bei gewissen Artikeln der Preis fehlt oder per Hand eingegeben werden muss. Da kann es dann schon einmal fünf Minuten dauern, bis die Kassiererin das Obst richtig identifiziert hat, anschließend in ihrer mehrseitigen Preisliste suchen muss und letztendlich doch nicht findet.
Erst eine zwei Kassen weiter sitzende und schnell herbeigerufene Kollegin kann weiterhelfen und den Preis des Obstes richtig beziffern. Ist diese Hürde dann erfolgreich aus dem Weg geräumt, muss nur noch die Stückzahl der Frucht im Plastikbeutel überprüft werden, bevor die Kundin zahlen kann (glücklicherweise nicht mit Karte) und die inzwischen unendlich lange Schlange anstehender Kunden wieder ein Stückchen kürzer wird.
Aus solch einem Grund hätte ich kürzlich beinahe meinen Zug verpasst (wenn dieser mal wieder nicht Verspätung gehabt hätte, aber das ist ein Thema für sich) und auf dem Weg zum Gleis hatte ich meine Wahl meine Wahl der falschen Kasse in der Tat schon verflucht.
Das Prinzip aus England (welches es bei uns übrigens auch an manchen Stellen gibt - zum Beispiel in Postfilialen) halte ich allerdings nur für bedingt empfehlenswert. Was passiert nämlich mit den Leuten, die einen Großeinkauf gemacht haben und dann nach Aufruf ihrer Kassennummer erst anfangen müssen ihre Ware aufs Band zu packen. Dann kommen Sie nämlich mit dem wieder einpacken und zahlen nicht hinterher und brauchen wesentlich länger. Damit hat zwar jeder eine etwas gerechtere Wartezeit, aber die mittlere Wartezeit über alle Personen verlängert sich.
Bei der Kassenauswahl nach unserem System muss man eigentlich auf sehr viele Sachen achten: Wie schon genannt auf die Kassiererin (wenn man sie denn kennt / ansonsten muss man sich auf den ersten Eindruck verlassen), auf die Anzahl der Leute vor einem, auf die Menge der Waren dieser Leute und auf die Leute selbst (auch hier kann man sich dann wohl eher nur auf den ersten Eindruck verlassen). All diese Schätzungen sind aber mit Fehlern behaftet und dementsprechend kann man sich auch mal vertun mit der schnellsten Kasse.
Warum ich (und ihr anscheinend auch) mich allerdings JEDESMAL vertue, weiß ich allerdings auch nicht.
Ja, das Problem kenne ich auch nur zu gut. Besonders scheint es einem so zu gehen, wenn man es besonders eilig hat und sich deshalb so schnell wie möglich wieder aus dem Laden bewegen will. Stellt man sich dann bei der vermeintlich kürzeren Schlange an, kann man fast immer beobachten, dass die Leute, welche sich nach einem an einer anderen Kasse angestellt haben, viel eher wieder draußen sind als man selbst.
Mir ist das ja eigentlich eher egal, wenn ich genug Zeit habe und mich nichts drängt, aus dem Laden zu kommen, aber ja schneller man sein will, desto länger scheint man im Supermarkt ausharren zu müssen.
Ich glaube das kommt dir nur so vor, denn wenn man am einkaufen ist vergeht die Zeit immer rasend schnell weil man eben in Gedanken ist und wenn man dann zur Kasse kommt ist man mit den Gedanken schon auf dem Heimweg oder so, und dann, weil man nichts zu tun hat außer vielleicht sich über Kleinigkeiten zu ärgern, z.B. eine Kleingeld zählende Oma, erscheint einem die Wartezeit eben so ewig lange.
Tipp: schau doch einfach mal auf die Uhr wenn du den Laden betrittst und dann wenn du an die Kasse gehst, danach noch einmal wenn der Kassier Vorgang beendet ist, die Zeit die du an der Kasse stehst ist in der Regel ein viertel von der die du im ganzen Laden verbringst.
Bei Quarks, der wdr-Sendung haben sie mal erklärt, dass es nicht stimmt, dass man immer an der langsamen Schlange steht. Aber das menschliche Gehirn ist so geprägt, dass es Negatives schneller und leichter registriert und auch im Gedächtnis behält, während Positives kaum wahrgenommen und sofort wieder vergessen wird. Wir stehen also statistisch gleich oft an langsamen oder schnellen Schlangen, aber wir denken, wir stehen IMMER an der langsamsten, die es gibt! Ganz schön gemein!
Das mit den Kassiererinnen stimmt aber auch! In einem Supermarkt hier gibt es eine, die ist anscheinend etwas zurückgeblieben und arbeitet sehr viel langsamer als die anderen. Wenn ich sehe, wo sie sitzt, stelle ich mich da nicht an.
Und wer Kaufland in der Nähe hat: Wer dort länger als 5 Minuten warten muss, bekommt einen Einkaufsgutschein über 2,50 € als Entschädigung. Da kommt man auch wirklich immer sehr schnell dran, meist kann man seine Sachen sofort auf ein Band packen und muss nur 1 oder 2 Leute abwarten, die vor einem sind.
Ich glaube, dass es wirklich vom eigenen subjektiven Gefühl abhängt, ob man an einer Kassenschlange nun langsam oder schnell vorankommt. Natürlich gibt es Kunden, die vor einem am Band stehen und irgendwie umständlich herumkramen, aber das ist doch eher die Ausnahme, glaube ich. Man stellt sich an eine Kasse und irgendwie scheint es überall sonst schneller voranzugehen. Das ist wie dieser berühmte Spruch, dass das Gras außerhalb des Zaunes grüner ist, ihr wisst sicher, was ich meine.
Wenn man sich aber mal überlegt, ob man nun vielleicht gerade beim Einkauf im Stress ist, keine Zeit hat oder die Sportschau im Fernsehen eigentlich gleich anfängt, dann löst sich das Kassenproblem meist von selbst.
Jemandem, der es irgendwie eilig hat, der genervt ist oder im Termindruck, dem kommt jede Schlange, in der man selbst steht, extrem lang und langsam vor, und irgendwie glaubt man immer, man habe das Pech, gerade die langsamsten Kassierer oder Kunden vor sich zu haben.
Ich habe auch immer ein Händchen dafür, mir eine Kasse auszusuchen, bei der es extrem langsam vorwärts geht. Egal ob ich eine Kasse mit einer sehr kurzen Schlange nehme oder mich in eine lange Schlange einreihe, wo die Menschen vor mir nur wenige Artikel im Laden haben, ist es grundsätzlich immer so, dass jemand vor mir den Kaufpreis passend in Kleingeld zahlt, etwas umtauschen möchte oder mit EC-Karte zahlen möchte, aber nicht genug Geld auf dem Konto hat.
Das gleiche Phänomen habe ich auch grundsätzlich immer, wenn ich im Stau stehe: Auf meiner Spur geht es grundsätzlich immer langsamer vorwärts, als auf der anderen, wo ich mich gerade nicht eignereiht habe. Auch das Wechseln der Spur bringt nichts, weil es dann auf der anderen Spur vermeintlich schneller vorwärts geht.
Um noch einmal auf die Supermarkt-Kassen zurück zu kommen: Wahrscheinlich bildet man sich das nur ein, dass es an der Kasse, an der man steht, am langsamsten voran geht, weil die Zeit im allgemeinen zu schleichen scheint, wenn man warten muss. Der Einkauf an sich vergeht immer wie im Flug, während mir die Paar Minuten an der Kasse fast wie Stunden vorkommen. Das Beste ist, wenn man nach Möglichkeit nicht alleine einkaufen geht, so dass man Gesellschaft hat, um sich die Wartezeit an der Kasse ein wenig zu vertreiben, da sie einem dann nicht so lang vorkommt.
Auch bei mir sind die Kassen vom Gefühl her immer verflucht. Wenn ich an einer Kasse stehe, wo wirklich nicht viel los ist, dann ist vor mir entweder jemand, der ein Produkt auf dem Band liegen hat, wo der Code nicht über den Scanner geht und die Verkäuferin dann entweder jemanden rufen muss oder selbst los geht um zu schauen.
Dann ist auch oftmals die Rolle leer und diese muss ausgetauscht werden und damit es auch schön lange dauert, kommt die Verkäuferin damit nicht klar und muss eine Kollegin holen. Auch habe ich ständig Leute vor mir, die Fehlbons haben und dann muss auch jemand kommen, der das storniert.
Wahrscheinlich ist es, wie Haffpaff sagt, dass es das eigene subjektive Gefühl ist. Aber ich wunder mich auch immer wieder, dass es immer dann alles passiert, wenn ich mich an der Kasse anstelle.
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