Ist jemand mit Bildung automatisch auch intelligent?
In meinem Bekanntschaftskreis gibt es etliche Magister, doch nicht alle würde ich als intelligent bezeichnen. Besonders jene nicht, die glauben, dass sie wegen ihrem Titel was Besseres sind. Ich fühle mich als durchschnittlich intelligent, ich habe zwar ein Abitur, doch zu einem Magister hat es nicht gereicht. Ich glaube der gebildete Mensch hat oft ein falsches Bild von einem Nicht- Akademiker. Nur weil einer eine Lehre beginnt und dann abschließt und in seinem Beruf tätig ist, heißt das nicht, dass er nicht gebildet ist.
Und nur weil einer ein Studium beginnt und dann erfolgreich beendet und in seinem Bereich arbeitet, heißt das, dass er intelligent ist. Was assoziieren wir heutzutage mit Intelligenz?
Es gibt eben verschiedene Arten von Intelligenz, und je nach Ansicht ist jemand intelligent oder eben auch nicht. Mein Exmann ist zwar Rechtsanwalt und hat ausgezeichnete Examensnoten, ist aber meiner Meinung nach sehr einseitig gebildet. Man kann mit ihm über gewisse Themen hervorragend sprechen, aber bei allem, was darüber hinausgeht, klinkt er sich schnell aus.
Mein jetzige Partner hat zwar "nur" einen Realschulabschluss und einen technischen Beruf erlernt, aber ich halte ihn für deutlich intelligenter. Er ist an allem interessiert und hat eine eigene Meinung. Mit ihm kann ich über wirklich jedes Thema sprechen, weil er auch eine sehr gute Allgemeinbildung hat.
Dann gibt es natürlich auch noch die emotionale Intelligenz, mit der viele "ungebildete" Menschen doch deutlich besser ausgestattet sind als so mancher Akademiker, der sein Näschen in der Luft trägt.
Was heißt schon intelligent. Bin ich intelligent, wenn ich alle Daten und Fakten der Geschichte runterbeten kann? Man würde es wohl eher auf Gedächtnisleistung zurückführen. Man hat wissen über vergangene Vorkommnisse, somit auch Bildung, aber nicht unbedingt mehr Intelligenz dadurch. Intelligenz bedeutet für mich, kombinatorisch mit Daten und Fakten arbeiten zu können, um daraus eine ganz andersartige Sichtweise zu entwickeln.
Siehe Einstein. Man hatte seinerzeit zwar entdeckt, dass sich Lichtwellen unabhängig von der eigenen Geschwindigkeit, immer mit der gleichen Geschwindigkeit fortbewegen. Für die Leute war es also Bildung. Sie wussten zwar nicht, warum das so war, aber sie akzeptierten es halt. Einstein hingegen ging die Sache konsequent an. Sammelte Daten und Fakten. Fügte sie in seinen Berechnungen ein und kam dadurch zu dem sensationellem Ergebnis, dass Zeit keine feste Konstante mehr ist.
Ich denke schon, dass allgemein eine gute Bildung häufig mit Intelligenz gleichgesetzt wird. Dies entspricht jedoch nicht meiner Meinung. Wer kann kann hieb und stichfest "Intelligenz" definieren? Es kommt immer darauf an, was man darunter versteht. Leute die Doktortitel und ähnliches haben, sind nicht unbedingt die besseren Ratgeber.
Oft kennt eine einfache Hausfrau in schwierigen Lebenssituationen die besseren Ratschäge. Wer ist nun intelligenter? Ich denke deine Frage kann nicht wirklich beantwortet werden. Ich finde nur traurig, dass Menschen mit "weniger Bildung" (manchmal ist das eine reine Papierangelegenheit) von anderen ausgegrenzt werden. Der Wert eines Menschen sollte meiner Meinung nach nicht an der Intelligenz gemessen werden.
Außerdem ist jeder Mensch ein Original. Jeder hat seine persönlichen Stärken. Nur ist es leider so, dass Talente meistens sehr unterschiedlich bewertet werden. Während zum Beispiel ein guter Redner häufig bewundert und als intelligent eingestuft wird, findet ein guter Zuhörer wohl viel weniger Beachtung. Wenn man etwas nachdenkt merkt man schnell, das bei der Intelligenzfrage angemessene Vergleiche kaum möglich sind.
Intelligenz hat für mich nicht unbedingt etwas mit Bildung zu tun. Natürlich fällt es einem mit der nötigen Intelligenz in der Regel leichter, die entsprechende Bildung zu erhalten. Damit meine ich, die für bestimmte Abschlüsse notwendigen Daten und Fakten zu lernen. Andererseits finde ich, dass das einfache Auswendig-Lernen nicht immer mit Intelligenz gleich gesetzt werden sollte. In meiner Abi-Klasse waren viele, die die Prüfungen nur mit jeder Menge Lernen bestehen konnten. Sie lernten einfach ganze Hefter und Bücher auswendig, verstanden in der Regel aber den Sinn hinter den Worten gar nicht. So etwas hat für mich nichts mit Intelligenz zu tun.
Viel intelligenter finde ich Menschen, die auch ohne eine besondere Bildung gut Probleme lösen können. Also Zusammenhänge verstehen und auch nicht nur auf einem Fachgebiet super sind.
Ich würde auch sagen nein. Eine gewisse Intelligenz klar setz ich schon voraus wenn jemand ein Magister hat, aber an sich würd ich das auch nicht gleichsetzen.
Manchmal sind solche Menschen nämlich einfach nur "Fachidioten" die können vielleicht ganz prima mit Fachausdrücken um sich werfen und sind in dem Gebiet vllt auch sehr gebildet, haben aber von sonst nichts einen Plan. Merkt man z.B. in großen Firmen da sitzen manchmal Leute auf hohen Positionen und man muss denen erstmal alles mögliche beibringen weil die nur ihr tolles theoretisches Wissen haben, dies aber nciht in die Praxis umsetzen können, weil die dafür einfach zu "dumm" sind.
Ein Titel ist halt einfach nur ein Titel.
Ich finde ganz und gar nicht, dass Bildung automatisch Intelligenz voraussetzt. Schließlich kommt es darauf an, in welchem Gebiet man gebildet ist. Hier muss man zwischen den sogenannten „Fachidioten“ und den „Menschen mit umfangreichen Allgemeinwissen“ unterscheiden. An der Uni wird man so spezifisch gelehrt (klar finde ich das gut, weil man hier spezifisch ausgebildet wird und nicht wie in der Schule dutzende Fächer hat, die einen die Bohne interessieren), dass man nur in seinem Fach intelligent erscheint. Und man besteht das Studium auch mit diesem Wissen (logischerweise).
Aber kaum im richtigen Leben angekommen, reicht das an der Uni erworbene Wissen oftmals nicht aus. Schon bei den leichtesten Alltagsdingen versagt man – und das finde ich überhaupt nicht intelligent. Meiner Meinung nach sollte man ein Rundumwissen haben. Natürlich kann man nicht über alles genauestens Bescheid wissen, aber man sollte den Überblick nicht verlieren und stets wissen, was genau man sagt (und nicht nur irgendwelchen vermuteten Sachverhalte als RICHTIG verkauft).
Kurzum: Ich finde nur dann Leute intelligent, wenn sie sowohl in ihrem Fach spitze sind als auch Wissen außerhalb ihrer Scheuklappen aufweisen.
Ich bin der Meinung, dass jemand der eine bessere Bildung genossen hat, nicht automatisch intelligenter ist als jemand, bei dem es eben nicht zum akademischen Titel gereicht hat. Hier möchte ich erwähnen, dass ich zum Beispiel das Vorurteil überhaupt nicht verstehe, wenn man sagt, dass jemand der nur die Hauptschule besucht hat, weniger intelligent ist als all jene die im Gymnasium waren. Ich kann dieses Vorurteil einfach nicht mehr hören und mir stellt es jedes Mal die Nackenhaare auf, weil ich dieses schwarz-weiß Denken nicht nachvollziehen kann.
Solche Vorurteile kommen aber auch logischerweise nur von all jenen, die sich selbst als intelligent bezeichnen würden und Gymnasium oder Oberschule besucht haben (wie einige Mitglieder hier im Forum) und selbst aber nicht mitbekommen, dass sie gerade durch solch unqualifizierte Aussagen ihre Intelligenz nicht gerade zur Schau stellen. Ich kenne selbst einige, die nur Hauptschule gegangen sind, und danach eine Lehre gemacht haben. Ohne zu studieren oder das Gymnasium zu besuchen sind sie doch bei weitem intelligenter als mancher Oberschüler. Ich staune immer wieder, wie eingeschränkt bzw. dumm (ich sags einfach nur so) Gymnasiasten sein können (oder auch studierte), im Gegensatz zu Leute die nur die Hauptschule besucht haben und eine Lehre gemacht haben.
Was vorallem auch auffällig ist, ist, dass vorallem in meinem Bekanntenkreis die Hauptschüler oftmals ein größeres Allgemeinwissen besitzen als die Akademiker (und wie hier schon einmal erwähnt worden ist, ist ein akademischer Titel nicht gleich eine Bestätigung für Intelligenz sondern meistens nur die Bestätigung für einseitiges Denken, meistens! Ich verurteile natürlich niemanden).
Also wie gesagt, ein akademischer Titel sagt noch lange nichts aus, ob man intelligent ist oder nicht. Man geht nur davon aus, vorallem weil ein Studium nicht gerade leicht ist und man doch eine gewisse Intelligenz vorraussetzt. Man muss aber auch sagen, dass man hier unterscheiden muss. Ich kann noch so intelligent sein, noch so überdrübergescheit, wenn ich keine Ahnung von der Welt habe, etc. bin ich trotzdem nicht wirklich schlau. Aber das übersehen die meisten leider. Für die meisten ist Intelligenz wenn man einen akademischen Titel hat, und sich damit aufspielen kann und Dummheit wird eben darüber definiert, ob man einen Titel hat oder nicht, ob man nur die Hauptschule oder ein Gymnasium besucht hat, etc. Also alles sehr eigenartig.
Ich denke, man kann die Intelligenz nicht daran festmachen, welche Bildung man genießt bzw. genossen hat. Sagen wirs mal so: Es gibt intelligente und dumme Hauptschüler, intelligente und Dumme Gymnasiasten und intelligente und dumme Studenten. Alles gibt es. Das kann man eben nicht daran festhalt, ob man jetzt die oder die Schule besucht hat, oder ob man studiert hat oder nicht. Das finde ich einfach dämlich. So einfach lässt sich die Intelligenz nicht erklären und es kommt auch auf weitaus mehr Faktoren an, als nur die schulische Einrichtung, die man besucht hat.
Also wie gesagt, man kann es nicht verallgemeinern, sondern muss auch differenzieren. Zur Intelligenz gehört auch Verständnis, Allgemeinwissen, etc. und eben nicht nur die Art von Bildung, die man genossen hat.
Also gemeinhin haben Menschen mit einer guten Bildung ja einen höheren IQ weswegen man oft meint, dass Bildung und Intelligenz direkt miteinander zusammenhängen - was nachweislich aber eben nicht so ist, und der IQ vor allem durch soziale Faktoren geprägt wird.
Und dass dem nicht so ist kann man an einem einfachen Phänomen ja leicht nachvollziehen: Dem Fachidioten! Der scheint auch gut gebildet, ist aber oft nicht in der Lage Wissen außerhalb seines Fachbereiches anzuwenden oder wiederzugeben und somit augenscheinlich nicht intelligent genug, das zu abstrahieren.
Meiner Meinung nach hat der Bildungsgrad eines Menschen nichts mit dem der Intelligenz zu tun! Nur weil ein Mensch fleißig ist, viel lernt und sich bildet, heißt es nicht gleich, dass dieser auch wahnsinnig intelligent ist. Wie definiert sich diese? Der Begriff "Intelligenz" stammt ursprünglich aus dem Lateinischen und heißt übersetzt „Einsicht, Erkenntnisvermögen“. Sie bezeichnet im weitesten Sinn die geistige Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen und Problemlösungen zu finden.
Ebenfalls kann man unter Intelligenz verstehen, dass man die Gabe hat seinen Verstand zu gebrauchen und so zeigt diese sich im vernünftigen Handeln. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Intelligenz ebenso eine Art Sammelbegriff der kognitiven Fähigkeiten der Menschen ist. Verstehen, abstrahieren, Probleme lösen, Wissen anwenden und Sprache verwenden zählen zu den Fähigkeiten.
Genug der Fachsimplerei, einer der letzten Punkte ist finde ich entscheidend. Das Wissen ANWENDEN. Was nützt mir das größte angelernte Wissen, wenn ich nicht weiß, wie ich es anwenden soll? Ich finde hier zeigt sich dann letztendlich die wahre Intelligenz eines Menschen. Ebenso Zusammenhänge erfassen und sie auf eine zu lösende Problemsituation anzuwenden ist ein Teil dessen.
Man sollte nicht denken, dass jemand der einen Hauptschulabschluss hat gleich dumm ist. Genausowenig heißt es, dass ein Abiturient gleich total intelligent ist. Es stimmt jedoch, dass prozentual gesehen schon dieses Klischee etwas zutrifft, jedenfalls wenn man IQ-Messungen betrachtet. Doch nicht zu selten wird man auch vom Gegenteil überzeugt.
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