Atari Teenage Riot ohne langfristige Wirkung?

vom 04.09.2008, 04:05 Uhr

Damals schlug es ein wie eine Bombe. Brachiale Beats, aggressiv vorgetragene Tiraden gegen das System, und eine grandiose Soundlandschaft, so fetzte die Truppe um Alec Empire los. Allerdings ging das viel versprechende und größtenteils ohne Nachfolger gebliebene Konzept schon nach drei Alben aus dem Leim. Carl Crack verstarb, seinem Namen traurige Ehre machend an einer Überdosis, Hanin Elias zog sich ins familiäre Leben zurück, Nic Endo verschwand größtenteils im Untergrund der japanischen Noiseszene, aus der sie gekommen war, und nur noch Alec knüpft beizeiten gern an das an, was ATR so besonders machte.

Wieso aber musste diese aufrüttelnde und brillant systemkritische Gruppe so in der Versenkung verschwinden? Es gibt wenige Bands, die sich an einer ähnlich heftigen Musikmischung versucht haben, und die meisten sind gescheitert, mag man feststellen.

Warum aber blieb der punkrotzige Rundumschlag aus Berlin ohne weitere Folgen? Hätte das Konzept nicht auch langfristig eine Chance gehabt? Oder haben ATR einfach die falsche Ära mitgemacht?

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