Haben WGs / Wohngemeinschaften eine Zukunft?

vom 04.09.2008, 03:37 Uhr

Seit der Kommune 1 gibt es die WGs, Studenten leben gerne in solchen Wohnungen, wo noch andere Studenten wohnen. Ich persönlich habe noch nie in einer WG gewohnt, aber ich kenne genug Leute, die aus Geldmangel genötigt sind in solchen Kommunen zu wohnen. Ich brauche meine eigenen vier Wände, mein eigenes Bad und wichtig, meine eigene Küche. Oft genug habe ich miterlebt, wie es in den WGs zum Streit kam wegen dem Kühlschrank.

Manche Zeitgenossen sind auch eine Plage. Sie kaufen kaum was ein und bedienen sich einfach von fremden Sachen im Kühlschrank. Was meine Person betrifft, werde ich nie in einer WG wohnen, zu viel Stress für nichts.

» Certified » Beiträge: 43 » Talkpoints: 0,00 »



Natürlich haben WGs eine Zukunft! Sie haben den ganz entscheidenden Vorteil, dass sie einfach günstiger sind für Studenten! Und wenn ich dann bald ausziehe, möchte ich auch nicht so gerne allein wohnen, in einer fremden Stadt. Ein Studentenwohnheim wäre mir dann schon zu viel, zu viele Leute, die aufeinander hocken und irgendwie Klassenfahrtatmosphäre, so stell ich mir das zumindest vor. Ich will auf jeden Fall selbstständig sein und wohnen, aber eben auch nicht allein. Man kann zusammen kochen und backen, essen, spielen, quatschen, feiern, einkaufen, man lernt neue Leute kennen (z.B. die Freunde von den Mitbewohnern). So lange man sein eigenes Zimmer hat, ist dem doch nix entgegenzusetzen! Und was das Problem mit dem Kühlschrank betrifft, da kann man ja ganz klare Regeln einführen, oder es kauft sich halt jeder seinen eigenen.

Aber klar, nicht JEDER ist für ein WG-Leben gemacht. Da muss man ja teilweise auch ziemlich rücksichtsvoll sein und sich halt an Regeln halten können. Und wenn man mit den falschen Leuten zusammenwohnt, dann kann das auf die Dauer auch nerven. Aber so generell ist dem Prinzip Wohngemeinschaft doch nichts entgegenzusetzen.

» klixy » Beiträge: 7 » Talkpoints: 0,05 »


Meine Tochter ist aus Kostengründen nun auch in eine WG gezogen und sie findet es klasse. Im Prinzip ist eine ehe oder eine Familie ja nichts anderes , als eine wohngemeinschaft. Nur, dass dort noch andere Regeln gelten. Dass in der Regel der Kühlschrankinhalt für alle da ist und das Geld nicht auf mehrere Personen aufgeteilt wird, was bezahlt werden muss.

Ich könnte meinen Kühlschrank nicht mit fremden Leuten teilen und brauche da meine Privatsphäre . Genauso wie im Badezimmer. Familie ist da in dieser Beziehung das Teil Privatsphäre, mit dem ich sowas teile. Aber mit fremden Leuten wäre das nichts. Vor allem ist in einer Familie ein "WG-Streit" schneller aus der Welt zu schaffen und es zieht dann auch so schnell keiner aus, wenn man sich nicht grade vom Partner trennt.

Zukunft wird das auf jeden Fall haben, weil Wohnungen ja auch immer teurer werden. So entstehen ja auch schon Zweckgemeinschaften in der Partnerschaft. 2 Wohnungen zu teuer, deswegen zusammenziehen und eine Art WG gründen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Sicher wird es die Cliche Studenten WG, die du so schön beschrieben hast, immer geben, den die meisten Studenten sind eben nicht mit Reichtümern gesegnet und können sich nicht gleich ihre eigenen vier Wände leisten. Aber der arme Student der "genötigt" ist sich in so eine Wohnsituation zu begeben ist nicht die Regel im WG Alltag, es gibt genug Leute die völlig freiwillig mit anderen Menschen zusammenleben und die dabei sogar Spass haben.

Leute die zum ersten mal von zu Hause weg ziehen um in einer fremden Stadt zu studieren sind oft ganz froh wenn sie mit anderen zusammen ziehen können und so schon mal die ersten sozialen Kontakte knüpfen können.

Und dann haben sich gerade in den letzten Jahren auch viele WGs für Menschen jenseits des Studentenalters entwickelt. Zum Beispiel alte Leute die zusammen ziehen, weil sie nach dem Tod des Partners nicht alleine leben wollen und keine Lust auf Altenheim haben. Oder Generationen WGs in denen Familien mit Kindern zusammen mit Rentnern leben.

Haben WGs eine Zukunft? Aber natürlich. Ich denke, dass es in Zukunft sogar wieder mehr WGs geben wird und neben Kostengründen wird dabei auch die Gemeinschaft eine grosse Rolle spielen.

Obwohl ich ein sehr individualistischer Mensch bin und auch in einer Partnerschaft meine eigenen Räume haben möchte wo ich nicht über seine dreckigen Socken und so weiter stolpere hatte ich eine Menge Spass in meinen zwei Jahren WG Zeit. Wir hatten putzen und Kühlschrankbenutzung (jeder hatte ein eigenes Fach) gut geregelt und da hat sich auch jeder dran gehalten. Streit hatten wir überhaupt nicht. Das einzige Problem war, das ich oft weniger für die Uni getan habe als ich geplant hatte, weil ich eben nicht nach Hause in eine leere Wohnung kam sondern meine Freunde zum Beispiel kochend in der Küche gefunden habe und dann natürlich mit geholfen habe und wir uns beim Essen regelmässig verquatscht haben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Also ich muss sagen, ich finde Wohngemeinschaften klasse. Ich habe selber 4 Jahre in einer gewohnt und würde auch wieder in einer wohnen. Erstens ist da einmal der Kostenfaktor, der für viele entscheidend ist und dann ist ein wenig Gesellschaft immer ganz nett. Auch macht das Kochen für eine Person wenig Spaß.

Außerdem ist das in der heutigen Zeit bei vielen Singles die bessere Alternative als ein Haustier, dass versorgt werden will und auf Fragen auch so schlecht antwortet.

Und gerade wenn man berufstätig ist, hält man sich eh nicht viel in der Wohnung auf, da eine eigene Wohnung nur rausgeschmissenes Geld ist. Außerdem hat es auch noch den Vorteil, dass die Wohnung dann nicht einsam und verlassen ist und eine Einladung an Einbrecher sendet.

» anandi » Beiträge: 213 » Talkpoints: 19,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hätte eine WG für mich garnicht schlecht gefunden, wenn ich den studiert hätte oder meine Ausbildung in einer anderen Stadt gemacht hätte. Meine Azubi z.B. hat auch während ihre Ausbildungszeit in einer WG gewohnt, weil sie danach zurück in ihre Heimatstadt gezogen ist. Ich denke eine WG ist ideal für eine zeitlich begrenzte Wohnmöglichkeit. Besonders wenn man nicht soviel Geld.

Ich denke das "Problem" von WG´s ist das nicht jeder in jede WG passt, ich bin mir fast sicher das man irgendwann auch eine WG findet die einem genau zusagt. Ist man selbst super ordentlich ist es natürlich praktisch wenn alle anderen das auch sind, besonders in den Gemeinschaftsräumen, ist man selbst ein Chaot, stört einen vllt auch ein Chaos in den Gemeinschaftsräumen nicht so.

Ich hätte es gerne mal probiert, aber nu wohn ich mit meinem Partner zusammen und ich denke das ich jetzt auch schon was alt bin.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Warum sollten WGs denn gerade jetzt keine Zukunft mehr haben? Was hat sich verändert? Sind Wohnungen etwa billiger geworden? Verstehe die Überschrift zur Thematik nicht ganz.

Ich wohne selbst in einer WG, meiner zweiten jetzt. Eigentlich hätte ich irgendwie auch manchmal lieber meine eigenen vier Wände, meine Ruhe, mein verfluchtes eigenes Badezimmer. Dazu muss man wohl sagen, dass ich in einer reinen Zweck-WG wohne. Aber es passt trotzdem noch deutlich besser, als in meiner ersten WG, wo ich mit einem Typen meines Alters gewohnt habe, was aber einfach schlimm war, dank unterschiedlicher Vorstellung. Ich bin selbst eher chaotisch und habe alles andere als einen Putzfimmel, aber spätestens nach einem Monat könnte man ja wenigstens einmal den Herd abgewischt haben finde ich.

Die Gründe für WGs sind ja nun schon ausreichend genannt worden, man kann viel Spaß zusammen haben, es ist jemand da, wenn man nach Hause kommt, außerdem muss man auch nicht jede Woche selbst putzen, denn die Anderen sind ja auch mal dran. Und natürlich schlichtweg die Kosten, was bei mir wirklich der wichtigste Faktor ist. In Hamburg als Auszubildende eine Wohnung bezahlen, in einem Stadtteil, in dem man auch leben möchte, ist beinahe unmöglich. Und bei meinen Eltern konnte ich schlecht wohnen bleiben, da diese zu weit weg wohnen. Als Nicht-Student kommt auch kein staatliches Studentenheim in Frage, und somit bleibt eigentlich bloß noch eine WG übrig.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich fange im kommenden Semester als Germanistikstudent in Kiel an. Bei der Wohnungswahl stand ich exakt vor der Frage, die hier so im Raum steht: Welches sind die Vorzüge, was die Nachteile einer Wohngemeinschaft?
Für mich hängt es ganz entscheidend damit zusammen, ob man die Menschen, mit denen man da immerhin das Bad, eine ziemlich heilige und wichtige Zone, teilen wird, persönlich gut abkann. Bewirbt man sich in Kiel um einen Platz im Studentenwohndorf,, kommt es vor, dass Angebote über die Eingliederung in eine bereits bestehende WG ins Haus flattern. Ein solches Angebot ist immer mit Vorsicht zu genießen, weil man den späteren Mitbewohnern dann ja gewissermaßen zugelost wird, ohne sich in irgend einer Weise menschlich abstimmen zu können.

Ein anderer Fall ist die Eröffnung einer eigenen Gemeinschaft mit irgendwelchen Ex-mitschülern oder derartigen Bekannten. Falls es da über Jahre zwischenmenschlich schon stimmte, gibt es doch wirklich nichts Feineres, als mit solchen erprobten Weggefärten eine lustige erfüllende Wohnrunde zu machen. Weil sich diese Option bei mir zwar kurzzeitig anbahnte, dann aber, übrigens wegen akuter Unzuverlässigkeit eines potenziellen Mitwohners, zerschlug, habe ich mir nun ein Studentenappartment in einem großen Wohngebäude gesucht. Dort gibt es viele hundert Einzel-wohnbereiche mit eigenem Badezimmer und eigener Küche, die Tür an tür über viele Stockwerke aneinandergereiht sind. Es gibt für jeden einen Zugang zum Gemeinschaftsbalkon, ein Austausch kann also bei Bedarf stattfinden.

Ich finde diese Variante, bei der ich mich in einen absolut privaten Lebensbereich zurückziehen, aber trotzdem wenige meter weit die nächsten Gleichartigen finden kann, eigentlich ideal und bin völlig erleichtert, so eine Möglichkeit aufgetan zu haben. Die Miete beträgt 222 euro.

» Schnibbeldiwapp » Beiträge: 262 » Talkpoints: 35,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin schon davon überzeugt, dass diese Wohngemeinschaften eine Zukunft hat, da man als Student bekannterweise nicht die Mittel haben wird, sich eine eigene Wohnung zu leisten.

Ich persönlich bin kein Student, habe auch nicht in einer derarten Wohngemeinschaft gelebt, könnte es auch nicht, um ehrlich zu sein, da ich gewisse Dinge, wie z.B. das Badezimmer ungern mit Fremden teilen würde. Keine Ahnung, ich denke, wenn es Bekannte sind, die ich kennen würde, wäre es was anders, auch wenn sich das nun merkwürdig anhört.

Wie schon ein Vorredner erwähnt hat, ist das auch so eine Sache mit der Ordnung u.s.w.

» fall3nang3l22 » Beiträge: 14 » Talkpoints: 5,69 »


Ich glaube, du kannst es gar nicht so gut beurteilen, wie das Leben in einer Wohngemeinschaft ist, nachdem du noch nie dieses Erlebnis hattest. Ich war anfangs, als ich angefangen habe zu studieren auch sehr skeptisch, da ich mir fremde Leute, die in meiner Wohnung leben überhaupt nicht vorstellen konnte. Eben aus den Gründen, dass ich oft im Fernsehen gesehen habe, wie manche Küchen, Bäder und Wohnräume aussehen. Aber dafür sollte man, bevor man irgendwo in eine WG einzieht, diese zunächst einmal besichtigen. Oft entscheidet schon der erste Eindruck, ob man mit den dort lebenden Menschen klar kommen kann oder nicht.

Ich habe, als ich mich dann doch aus Kostengründen und Nähe zur Uni entschieden habe, in eine WG zu ziehen, mehrere WG in diesem Haus (Studentenwohnheim) angeschaut. Die einen waren wenig aufgeräumt und schlampig, was für mich, als ordentlich erzogener Mensch, nicht in Frage kam, andere waren sehr ordentlich und sauber. Als ich dann dazu auch noch Mitbewohner angetroffen habe, die mir auf Anhieb sympathisch waren, war der Groschen gefallen und ich bin dort eingezogen.

Wenn man sich dann in einer WG an bestimmte Regeln hält, fällt das Zusammenleben auch gar nicht so schwer. Eine Regel, die bei uns immer galt war, dass jeder sein eigenes Kühlschrankfach besitzt und es für die anderen tabu ist, sich dort ungefragt zu bedienen. Hast du dann ehrliche Mitbewohner, klappt das wunderbar. Ebenso empfiehlt es sich einen Putzplan aufzustellen, wer für welchen Teil der Wohnung wann zuständig ist. Befolgt man diese wenigen, einfachen Regeln, kann sich auch ein Leben in einer WG sehr angenehm gestalten.

Meistens ist es ja sowieso nur für eine überschaubare Zeit. Und die Erfahrung, die man dort gemacht hat, ist schon auch etwas besonderes.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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