Unterschiede in Beziehung: Meine Frau verdient mehr Geld
Meine Ex-Freundin arbeitet ebenso wie ich Vollzeit. Bis vor kurzem hat sie im Monat deutlich mehr verdient als ich, doch neidisch oder gar bösartig deswegen war ich nie. Man kann sich doch für den anderen freuen, das ihm die Arbeit erntsprechend entlohnt.
Meine Ex-Freundin hat sicherlich keinen leichten Job an sich und muss viele Dinge betrachten die ich mir in meinem ganzen Leben überhaupt nicht anschauen muss, genauso Entscheidungen fällen die mir menschlich gegen den Strich gehen. Daher muss eben die ein oder andere Arbeit entsprechend auch belohnt werden. Als Partner sollte ich mich einfach für den anderen Freuen und nicht dieses typische Klischee bringen das eine Frau weniger als ein Mann zu verdienen hat.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dich die Situation belastet, aber eigentlich ist das total unnötig. Man ist heute einfach nicht mehr in der Zeit, dass der Mann unbedingt das meiste Geld nach Hause bringen muss und das ist auch gut so. Du solltest dich von diesem Gedanken einfach lösen und es akzeptieren, dass es eben so ist. Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass Geld in der Beziehung eine große Rolle spielen sollte. Man muss eben nur schauen, dass beide einigermaßen damit klar kommen und dann ist das doch in Ordnung.
Ich kann aber auch verstehen, dass dich das stört, wenn deine Freundin dich quasi immer einladen "muss". Vielleicht solltest du einfach mal mit deiner Freundin reden, dass du dir da nicht gut bei vor kommst. Wenn sie ihren Lebensstandart hat und der eben höher liegt als deiner, ist das völlig in Ordnung. Du kannst ja vielleicht einfach schauen, dass sich das ungefähr ausgleicht, wenn ihr euch einladet und dann ist das doch absolut kein Problem.
In der heutigen Zeit, sollte auch so ein Rollentausch kein großes Problem mehr sein, finde ich. Meine Partnerin und ich befinden uns auch in so einer Situation, wo wir die Rollen vertauscht haben und sie arbeiten geht, während ich zur Zeit den Haushalt und die Kinderversorgung erledige. Das liegt aber daran, das ich im Moment aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten darf.
Anfangs war das für mich auch sehr gewöhnungsbedürftig, denn ich hatte es auch immer so im Kopf, das der Mann für seine Familie aufkommen sollte, aber mittlerweile habe ich mich damit abgefunden und ich mache ja dafür den Haushalt und so. Also ich liege ja nicht den ganzen Tag auf dem Sofa herum und denke, das es sich so dann auch wieder ausgleicht. Zudem findet meine Partnerin es auch ganz gut, das sie nun arbeitet und so den Haushalt von der Backe hat.
Man muss sich auch als Mann wohl echt daran gewöhnen, das die Frau diejenige ist, die das Geld mit nach Hause bringt, aber glaub mir, hat es erstmal klick gemacht im Kopf, dann ist das ganze gar nicht mehr so unangenehm. Letztendlich ist es ja auch egal, wer in der heutigen Zeit, das Geld heimbringt. Es ist auf jedenfall besser, als wenn man vom Amt oder so leben müsste. Als Mann muss man einfach mal den inneren Schweinehund überwinden und so eine Situation als normal ansehen, denn sie ist es ja auch, nur halt im umgedrehten Sinne.
Du schreibst ja selber auch, das deine Frau mit der Situation keinerlei Probleme hat und sie wird dir auch sicherlich nicht vorwerfen, das sie ja die Kohle nach Hause schleppt oder? Meine Partnerin und ich haben ein gemeinsames Konto und da kann jeder, so wie er möchte dran gehen und sich auch mal Geld für sich selber holen. Da ich ja den Haushalt mache, habe ich da auch einen besseren finanziellen Überblick, was wir so für Lebensmittel und Co benötigen.
Du scheinst ja ziemlich altmodische Vorstellungen von einer Beziehung zu haben. In einer Beziehung gibt es meiner Meinung nach heutzutage keine festen Regeln mehr. Es ist Gott sei Dank nicht mehr so, dass der Mann unbedingt das Geld nach Hause bringen muss oder der Freundin jedes Mal den Kaffee bezahlt. Ich gebe meinem Freund jedenfalls auch manchmal was aus. . Ich finde, der Gehalt deiner Frau sollte kein so großes Thema für dich sein. Freu dich doch stattdessen darüber, dass sie dich öfters mal einlädt, anstatt dir auf der Tasche zu liegen. Sie scheint das ja offenbar auch nicht zu stören
Noch befinde ich mich in Ausbildung und mein Partner verdient das Dreifache von mir. Jedoch wenn ich mit der Ausbildung fertig bin, kann es durchaus sein, dass ich das Doppelte von ihm verdiene, je nachdem wo ich dann arbeite. Ich habe mit meinem Partner schon darüber geredet und er meinte, es wäre absolut kein Problem.
Ich an deiner Stelle würde mit deiner Freundin reden, so nach dem Motto, es ist zwar toll, dass sie dich überall mit einlädt, aber du fühlst dich nicht so wohl dabei. Gut möglich, dass deine Freundin erst einmal sauer reagiert oder dir sagt, dass das kein Problem wäre. Auf Dauer kannst du dich auch daran gewöhnen, dass deine Partnerin einfach mehr verdient.
Momentan bin ich noch Studentin und arbeite nur etwas neben dem Studium. Mein Freund hat bereits eine Festanstellung und verdient weitaus mehr als ich. Wer von uns beiden nach meiner Ausbildung mehr verdient ist noch unklar, aber eigentlich auch völlig irrelevant. Wir leben schließlich in einer Partnerschaft und da zahlen wir zu gleichen Teilen und haben nie Streit oder Probleme mit dem Bezahlen. Manche Dinge zahlt er und im Gegenzug kaufe ich dann beispielsweise Lebensmittel von meinem Geld ein. Wir geraten somit als nie aneinander und das finde ich sehr gut so.
Ich kann mir aber auch gut vorstellen wie du dich fühlst. Der Mann wurde lange Zeit als Ernährer und Hauptverdiener bezeichnet und wahrgenommen. Dieses Bild hat sich in den Köpfen vieler Leute nun mal fest verankert und ist schwer zu ändern. Ich persönlich sehe da aber kein Problem drin und finde du solltest die ganze Sache etwas lockerer sehen. Wenn es dich dennoch so sehr stört, dann sprich doch einfach mal mit deiner Frau über das Thema. Sag ihr offen wie du dich fühlst und vielleicht findet ihr einen Kompromiss wie die Sache für dich angenehmer wird. Vielleicht könntet ihr euch auch ein gemeinsames Konto einrichten, auf das jeder von euch einzahlt. Oder ihr bezahlt die Ausflüge in Zukunft zu gleichen Teilen, dann fühlst du dich vielleicht etwas besser.
Das ist doch ein Macho-Denken aus längst vergessen Zeiten. Ich hätte wirklich nicht gedacht dass solche Fragen heute noch eine Rolle spielen könnten. Mancher hat eben auf Grund seiner Kontakte oder seiner Ausbildung Glück gehabt und verdient einen Haufen Kohle und ein anderer bekommt ein Spaßgehalt. Ob es sich nun zufällig um eine Frau oder einen Mann handelt ist dabei doch völlig egal, die Kasse wird doch sowieso in einer guten Beziehung geteilt.
Ich sehe darin wirklich kein Problem. Im Gegenteil, ich wäre sehr froh darüber dass man insgesamt über genügend Einkommen verfügt und die Sicherheit falls ein Lohn einmal wegfällt ist doch auch nicht zu verachten. Wichtig ist doch nur dass man mit beiden Beinen im Leben steht und sich gegenseitig achtet. Ich würde sogar versuchen das Beste daraus zu machen. Eine Schwangerschaft und dann als Mann ohne große finanziellen Einbußen die Elterzeit in Anspruch nehmen, das wäre so mein Traum.
Ich wundere mich gerade, dass eine Frau, die emanzipiert genug ist, um einen guten Beruf mit einem angemessenen Einkommen auszuüben, ausgerechnet einen Mann heiratet, der in Gleichberechtigungsfragen noch in der Steinzeit lebt. Weiß deine Frau, dass du ein Problem mit ihrem guten und deinem schlechteren Einkommen hast? Falls ja: was sagt sie denn dazu? Ist es ihr auch unangenehm, dass sie die Brötchen verdient, während du das Taschengeld heranschaffst, oder ist ihr das Geld vollkommen egal?
Du sprichst hier von vertauschten Rollen. Dieses Denken setzt ja voraus, dass es überhaupt eine "richtige" Rollenverteilung gibt, die man vertauschen kann, um dann eine "falsche" Rollenverteilung zu erhalten. Das ist doch blanker Unsinn. Natürlich war es früher mal so, dass die Männer das Geld verdient haben, während die Frauen im Haus waren und sich um die zehn Kinder gekümmert haben. Zu der Zeit war eine Frau, die keinen Mann als Versorger hatte, dazu verdammt, bei ihren Eltern zu leben oder schnellstmöglich zu heiraten - denn alleine hätte sie sich kaum bis gar nicht durchschlagen können. Ist das die Art von Beziehung die dir vorschwebt?
Für mich wäre es nun weder eine Traum- noch eine Alptraumvorstellung, eine Partnerin zu haben, die mehr Geld zur Verfügung hat als ich. Ich finde es wichtig, dass beide Partner ein Einkommen haben und sich jeder auch alleine versorgen könnte. Solche Abhängigkeitsverhältnisse mag ich nämlich gar nicht. Die Höhe des Einkommens ist mir dabei egal. Wenn ich eine gut verdienende Partnerin hätte, fände ich es schön für sie und ich fände es auch nicht dramatisch, wenn sie mich mal zu etwas einlädt. Ich käme mir blöd vor, wenn das häufig vorkommen würde, aber so ganz grundsätzlich finde ich es nicht schlimm.
Versetze dich doch mal in deine Frau. Vielleicht wäre es ihr auch peinlich, wenn sie einen Mann hätte, der dauernd für sie mitbezahlt. Damit wäre sie nämlich das doofe Mädel, das auf die Unterstützung ihres Partners angewiesen wäre. Es ist nicht deine Aufgabe, alles zu bezahlen - ihre zwar auch nicht, aber sie verdient eben mehr und kann es sich leisten und möchte es sich auch leisten. Es ist nett von ihr, dass sie dich an ihrem Einkommen teilhaben lässt. Sie könnte sich ja auch einfach ein zweites oder drittes Auto oder ein Boot kaufen und nicht mit dir weggehen. Könntest du dann besser mit dem guten Einkommen deiner Frau leben, also wenn das Einkommen für dich nicht immer wieder sichtbar wäre?
Du musst dringend anfangen, etwas moderner zu denken. Deine Denkweise ist leider immer noch in zu viel Männergehirnen verankert - und auch in ein paar Frauengehirnen. Wichtig ist, dass jeder etwas beiträgt und dass ihr gut leben könnt. Und am allerwichtigsten ist es, dass ihr beide in euren Jobs glücklich seid. Es gibt einfach Berufe, in denen man grundsätzlich nicht so viel verdient wie in anderen. Wenn dich dein Job glücklich macht und du mit deinem Geld zurechtkommst, dann bekämpfe diese überflüssigen Neid-Gedanken, die du gegenüber deiner Frau hegst. Letztendlich denke ich, dass es hier um Neid und um verletzten männlichen Stolz geht. Solche albernen Ideen darf man gar nicht erst aufkommen lassen. Deine Frau ist ein gleichberechtigter Mensch und bekommt eben das Geld, das ihr zusteht.
Ich persönlich sehe es immer noch als ein ziemliches Machogehabe an, wenn sich ein Mann ständig nur darüber beschweren kann, dass seine Frau mehr verdient, als er selbst. Bis heute habe ich nicht verstanden, warum sich da eigentlich immer nur die Männer minderwertig fühlen, immerhin ist es doch umgekehrt auch so sehr oft der Fall, dass Männer in Familien mehr Geld nach Hause bringen, als die Frau, und die meisten Frauen reagieren hierauf doch auch nicht besonders eifersüchtig, beziehungsweise akzeptieren es, freuen sich dafür, dass ihr Mann so viel Erfolg hat, und gönnen ihm seine monatlichen Ausgaben, für die es sich gut gehen lässt, immerhin ist es ja auch sein Job und sein Geld und mit dem verdienten Gehalt kann er tun und lassen, was er will.
Es ist selbst heute in recht vielen Beziehungen noch der Fall, dass man irgendwann nicht einmal mehr zusammen essen geht oder sonst irgendwelche Ausflüge zu zweit macht, von daher würde ich mich als Frau auch unheimlich darüber freuen, eine Einladung zu einem Treffen zu zweit von meinem Partner zu bekommen, wenn denn irgendwann mal Kinder da sind – ansonsten hätten wir ein solches Treffen ja quasi jeden Tag, auch wenn nicht immer Geld dafür bezahlt wird. Ich würde mich also auch an deiner Stelle eher über die Einladungen deiner Frau freuen, und ja, ich kann verstehen, dass man sich irgendwie merkwürdig vorkommt, wenn man selbst nicht genug verdient, um die Rechnung nach einem gemeinsamen Abend zu zweit stets übernehmen zu können, aber die Hauptsache sollte doch sein, dass die Rechnung überhaupt beglichen werden kann, und nicht etwa, von wem sie das wird.
Ich nehme jetzt einfach mal, dass deine Partnerin damals zu Schulzeiten mehr Power gegeben hat, als du, und dementsprechend nun auch an einen besser bezahlten Job gekommen ist. Falls es denn auch zufälligerweise genau so zutreffen sollte, würde ich mich an deiner Stelle auch gar nicht über die Unterschiede im Verdienst, die zwischen euch herrschen, wundern, sondern einfach versuchen, das Ganze so zu akzeptieren, wie es ist. Es ist nun einmal so, dass deine Frau mehr verdient als du, das ist halt ein Fakt und den solltest du langsam auch mal versuchen, zu akzeptieren. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass sie enttäuscht darüber wäre, wenn sie wüsste, was teilweise in deinem Kopf so vor sich geht – solltest du dich an deiner Stelle nicht eher für deine Partnerin freuen, dass sie eine so gut bezahlte Stelle gefunden und somit auch monatlich etwas Geld für ihren persönlichen kleinen Luxus übrig hat?
Wie ich bereits geschrieben habe, es ist durchaus verständlich, dass man sich merkwürdig fühlt, weil man selbst, im Gegensatz zu seinem Partner, nicht in der Lage ist, Rechnungen nach einem gemeinsamen Date zu begleichen. Aber das muss nun wirklich niemandem weder unangenehm noch peinlich oder sonst irgendetwas sein. Jeder, der einen Partner hat, von welchem er auch geliebt wird, wird auch von diesem in dieser Hinsicht akzeptiert und respektiert werden, und seien wir doch mal ehrlich, in den meisten Fällen ist man auch irgendwie durchaus selbst daran schuld, dass es nicht zu einer besseren Arbeitsstelle geklappt hat. Da waren meistens andere Dinge während der Schulzeit wichtiger, der Lernstoff wurde vernachlässigt, und die Quittung war eben ein weniger gut bezahlter Job, über den man sich dann in der Regel auch nicht zu beschweren hat. Selbstverständlich ist das auch nicht immer der Fall, aber in den meisten Fällen trifft es eben durchaus noch zu, und falls es auch bei euch so sein sollte - wie gesagt, dann musst du dich echt über gar nichts wundern.
Bei uns herrschte viele Jahre eine ähnliche Situation vor, inzwischen hat sich das Blatt jedoch gewendet und mein Mann verdient jetzt mehr als ich. Allerdings bin ich zwischenzeitlich auch Mutter geworden und arbeite Teilzeit. Für meinen Mann war der Wenigerverdienst, glaub ich, eher ein geringeres Problem, als dies für mich dann später war.
Wie wir das gelöst haben? Wir haben eine "Gemeinschaftskasse" eingeführt, in die jeder einen gewissen Prozentsatz seines Verdienstes eingebracht hat, sagen wir einfach mal, jeder gab 50%. Dies ist zwar in Geldwert gesehen immer noch eine ungleiche Summe, aber letztlich hat jeder den gleichen Anteil zum Familienunterhalt beigetragen. Es gibt selten Partner, die ein absolut identisches Gehalt haben und für uns war und ist das einfach die fairste Lösung.
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