Erneuter Vergesellschaftungsversuch?
Wie in dem anderen Thread, Beste Vergesellschaftungsmethode ?, bereits einmal angesprochen wurde habe ich hier mehrere Gruppen Degus sitzen. Ich habe dort einen Vergesellschaftungsversuch nach 9 Monaten abgebrochen, da es für mich nicht wirklich Erfolgsversprechend ausgesehen hat und sich in dem Zeitraum nichts verändert hatte im Bezug auf die beiden Gruppen und ihr Verhalten gegeneinander. Dabei handelt es sich einmal um meine zweier Gruppe Männchen, zu denen ich gerade ein drittes Vergesellschaften möchte/muss, und einmal meine "Killer Gruppe" von vier Männchen die allesamt ein wenig Wilder sind. Meine zweier Gruppe ist einmal 4 und einmal 5 Jahre alt, und die vierer Gruppe hat das Alter zwischen 1-2 Jahren.
Am liebsten würde ich diese beiden Gurppen zu einer großen Gruppe machen, das Problem was ich allerdings habe und auch schon im anderen Thread beschrieben habe - ich habe in meiner letzten Vergesellschaftung Probleme gehabt und dabei ist einer meiner Degus direkt daran gestorben und ein zweiter an den Verletzungen ein paar Wochen später Deswegen traue ich mir aktuell auch nicht wirklich eine Vergesellschaftung zu, und ich wüsste auch nicht wie ich das machen sollte. Mein einer Degus von der zweier Gruppe kam ursprünglich aus dieser Gruppe, wurde aber dann krank und von den anderen verstossen und auch übel zerbissen. Zum Glück hat es mein Keks geschafft und danach habe ich ihm einen neuen Kuschelpartner besorgt, da ich nicht wirklich daran geglaubt habe das sie ihn wieder zurück als Chef nehmen. Keks ist halt auch sehr dominant, und das hat sein Sohn mitbekommen der in der anderen Gruppe zuhause ist. Somit würde es vermutlich auch dort Kämpfe bis zum blutigen Ende geben.
Und aus dem Grund weiß ich nicht, ob diese Idee noch einmal so gut ist das noch einmal zu probieren. Vor allem hat mich die Käfig an Käfig Methode das letzte mal schon nicht weiter gebracht und es bliebe nicht mehr viel übrig um es erneut zu probieren. Jedoch mit so vielen Tieren (wäre dann sieben zusammen) diese alle im Auge zu behalten auf einer Kleinraummethode, weiß ich nicht. Zudem kann ich nicht drei auf einmal raus holen wenn es zu rangelein kommt sondern immer nur einen oder maximal zwei zeitgleich. Und ich kann auch nur reinlagen wenn sie nicht gerade ineinander verbissen sind, ansonsten erwischt es mich wieder und ich habe auch ehrlich gesagt nicht wieder Lust den Arm im Gips zu tragen wie das letzte mal als einer meiner Degus zugebissen hat. Dabei hatte der Degu genau die Nerven und Sehnen erwischt, und da ich auch nicht direkt zum Arzt gegangen bin hat sich das schön entzündet und sich den kompletten Arm bis zur Schulter hochgezogen, was auch sehr schmerzhaft war.
Deswegen würde ich hier nun gerne ein paar Tipps bekommen, und auch noch ein paar Meinungen ob ihr es noch einmal probieren würdet mit dieser "Vorgeschichte". Da ich halt auch gerade wieder Käfige neu baue, wäre das auch ganz schön da bislang nur ein zwei Boxen System vor gesehen ist und sich so zwei Gruppen besser machen als drei einzelne wie ich es bislang habe. Dabei handelt es sich um die beiden Männergruppen und eine große Damengruppe von fünf Tieren. Diese Vergesellschaftung von den Damen liegt auch noch nicht so lange zurück (6 Wochen) aber dort habe ich mein übrig gebliebenes Weibchen einfach zu der neuen Gruppe gefahren und die Halterin hat das für mich übernommen. Allerdings war das auch wieder keine klassische Vergesellschaftung, denn Mausi hat sich direkt beim reinsetzen unterworfen und mit den anderen gekuschelt, ohne vorher beschnüffelt zu werden oder geschrei. So etwas ist halt selten, und das klappt mit meinen Dickköpfen bestimmt nicht - so viel Glück habe ich einfach nicht Vielleicht hat jemand auch schon damit Erfahrungen, wie es ist ein verstossenes Tier in die alte Gruppe wieder zu integrieren.
Falls es von Belang sein sollte, Keks ist nun seit ein bisschen mehr als einem Jahr nicht mehr in seiner alten Gruppe gewesen und seit einem Jahr hat er auch einen neuen Kuschelfreund, der die neue Gruppe gar nicht kennt. Der ganz neue Degu der mir gestern gebracht wurde, der kennt die auch noch nicht und da sehe ich mehr Chancen diese erfolgreich zu vergesellschaften. Aber dann sitzt mein Keks wieder alleine. Über hilfreiche Tipps würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
Sorae
Hallo!
Hm.. sehr schwierig. Aber bei der Vorgeschichte wird es nicht leicht werden und ich glaube, ich würde es nicht mehr machen. Wie groß ist denn das Gehege, wo du alle 7 dann zusammen drin haben willst? Ich halte nichts von der Kleinraummethode, weil die Tiere dann keine Möglichkeit oder nur geringe Möglichkeit haben sich auszuweichen und dann eher agressiv reagieren.
Ich denke, dass je größer desto besser und völlig neutral das Beste ist. Da ich bisher nur mit kleinen Degus und einem alten Degu vergesellschaftet habe, kann ich dir zwar keine großartigen Tipps geben. aber ich kann dir http://www.degus-online.de/ empfehlen. Links in der Navigationsliste zum Forum gehen. Dort kann dir wirklich kompetenter Rat gegeben werden. Die Leute dort kennen sich alle super aus.
Von der Größe des Geheges her ist es gar kein Problem, ich habe selbst seit Jahren Degus und von der Größe her alleine für diese Gruppe sind es dann 250 x 100 cm Grundfläche mit 240 cm Höhe. Ebenso wie für meine Weibergruppe die inzwischen auch auf 9 angewachsen ist (momentan aber Urlaub machen wegne Umbau Gehege) und es super funktioniert. Dort kann man die neuen "Omis" einfach dazu setzen, wird kurz geschnüffelt durchs Gitter (Oberteil eines Hamsterkäfigs) und nach 15 Min kann man sie dazu lassen und wird gleich beschmust als wenn es schon immer da war. So einfach war es schon lange nicht mehr.
Also da wäre genug Platz zum aus dem Weg gehen, da von der effektiven Lauffläche und Abwechslung auch genug geboten ist. Die Frage ist halt eher, ob die eine Gruppe meinen anderen wieder akzeptieren werden nachdem sie ihn aus der Gruppe gemobbt haben - denn so viel ist klar, der wird auf seine Herrschaft nicht verzichten und so lange weiter machen, bis die anderen entweder Tot, oder eben unterbuttert sind und sich beugen. Ist so mein kleiner "Problembär", wie ich ihn nenne - aber trotzdem mein Liebling und deswegen kommt eine Abgabe für mich nicht in Frage.
Von der Seite die du geschrieben hast, die kenne ich auch schon seit Jahren und war da auch lange Zeit angemeldet. Aber von der "Kompetenz" einiger Leute habe ich es gemerkt, die haben kluge Ratschläge nachgeplappert und nichts weiter und dann war es am Ende doch nur Müll. Ausserdem waren von diesen Leuten auch schon einmal welche bei mir und wollten mir helfen mit der Vergesellschaftung - total für den Arsch danach hatte ich drei zerbissene, blutende und unter Schock stehende Degus bei mir sitzen und mir wurd gesagt "das muss so sein". Am Ende war ich mit allen beim Tierarzt und hatte hohe Rechnungen wegen der Dummheit dieser Person, und ich hab mich drauf verlassen da ich dort noch ein Neuling in der Haltung war. Manche Tipps sind verwendbar, aber eben nicht auf jeden Degu übertragbar. Denn sie haben doch alle ihren eigenen Kopf und beim einen klappts, beim anderen nicht. Pauschale Tipps kann man von dort nicht erwarten und von der Kompetenz ganz zu schweigen. Aus diesem Grund bin ich dort seit Jahren nicht mehr angemeldet, schreibe keine Beiträge mehr aber lese ab und zu noch rein und da stellen sich bei mir die Fussnägel auf.
Momentan weiß ich halt nicht ob es eine so gute Idee ist, aber die andere Vergesellschaftung mit Titus hat nun doch wunderbar funktioniert mit einer Kombination aus Kleinraummethode und neutralem Gebiet. Nach 3 Stunden war es gegessen, und es gab weder verluste von Puscheln noch ausgerupftes Fell sondern nur einen zufriedenen Kuschelhaufen am Ende des Tages und seither begrüssen mich drei neugierige Nasen wenn ich von der Arbeit heim komme Wäre nun halt noch schöner, wenn es wieder eine große Gruppe werden würde mit einem noch größeren Fellchen Berg.
Liebe Grüße
Sorae
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