Bettler / Betteln vor einem Discounter
Aus aktuellem Anlass möchte ich gerne wissen, wie andere Leute darauf reagieren, wenn man sie vor einem Discounter anbettelt. Aus Einkaufspassagen, wo diese Bettler eher still am Rande sitzen und nur still einen Hut hinhalten, kenne ich folgendes Verhalten nämlich nicht: Vor Aldi, Lidl oder Plus stehen bei uns immer öfter, direkt in Einkaufswagennähe, Bettler, die einen sogar direkt ansprechen, bzw. nach Kleingeld fragen.
Gebe ich nichts - oder nur 20 Cent - werde ich nicht nur von dem Bettler, sondern auch noch von anderen Mitmenschen schief angeguckt. Gebe ich den Einkaufswagen-Euro, wurde ich auch schon von anderen lautstark angemacht - nach dem Motto: "Spare dir dein Geld für eigene schlechte Zeiten - so einer soll lieber arbeiten gehen". Ich habe es mal bei unserem Aldi beobachtet (wir wohnen direkt daneben und können vom Fenster aus den Einkaufswagenbereich einsehen - bei geöffnetem Fenster sogar fast alles mithören):
In 1 Stunde hat so ein Bettler sage und schreibe 25 Mal den Wagen-Euro kassiert und 18 Mal Beträge in die Hand bekommen von Leuten, die Aldi gerade erst betreten wollten und in ihrer Geldbörse oder Jackentasche was für ihn herausgegeben haben. Mir dreht sich dabei der Magen um. Bei nur einer 5-Tage-Woche 4 Stunden täglich "verdient" so jemand wenigstens 2000,00 Euro NETTO und bezieht nebenher womöglich noch staatliche Hilfe! Ist das eigentlich eine neue Masche - oder ist mir das erst in letzter Zeit so bewusst geworden?
Von mir bekommen nur noch diese Zeitungsverkäufer Geld, wo 50% dem Verkäufer zu Gute kommen (diese scheinen sich wirklich um einen kleinen Zusatzverdienst zu bemühen und die anderen 50% kommen der Herstellung der Zeitung und wirklich Bedürftigen zu Gute). Bei orginellen Musikern in Einkaufspassagen lasse ich auch mal gerne etwas springen - aber nie wieder bei Jackenärmel-Ziehern, angeblich Einbeinigen (ein Bein hängt im Gully versteckt) oder Frauen mit Kindern, die Abends von einem dicken Mercedes abgeholt werden!
Es gibt aber auch viele Bedürftige, denen ich von Herzen gerne etwas geben würde, die es aber niemals annehmen würden: Sehr alte Leute mit wenig Rente, die mit Gehhilfe oder Einkaufs-Rolley die Mülleimer an Haltestellen, Gebüsche und andere Ecken nach Leergut absuchen zum Beispiel - oder Mütter mit Kinderwagen, die das Gleiche tun. Diese Menschen haben viel zu viel Stolz zum betteln und nehmen auch einfach so nichts an - da hilft manchmal Trick 17
Solchen Menschen biete ich dann schon einmal an, meinen Keller mit Leergut und Vorräten zu plündern, mit der Begründung, das ich bald umziehe und es sonst auf dem Müll landet - So nehmen diese Leute es eher an, bevor es wirklich auf dem Müll landet.
Ja das mit der Bettelei ist so eine Sache, ziemlich schwierig das ganze würde ich erstmal sagen. Jedenfalls kenne ich solche Situationen, wie du sie beschrieben hast, und habe etwas ähnliches auch schon einmal beobachten können. Bei uns sitzen auch immer sehr viele Bettle vor den Discounter, aber auch vor Einkaufszentren, Baumärkten und ab und an auch vor anderen Supermärkten, aber hauptsächlich kann man sie wirklich bei Aldi, Lidl & Co antreffen. Erstens finde ich es manchmal schon sehr, sehr aufdringlich wie sich diese Menschen verhalten und ich bin teilweise auch richtig genervt davon, wenn ich einfach nur einkaufen gehen möchte, und wieder ein Bettler in einer undefinierbaren Sprache mir klarmachen möchte, dass seine Frau schwer krank ist und alle Kinder am verhungern sind. Diese Geschichten sind alle so ähnlich und teilweise eh immer gleich, dass ich mir so etwas nicht vorstellen kann.
Jedenfalls fällt mir da spontan eine Situation ein, die ich auch ziemlich schräg fand. Ich war beim Aldi (oder Lidl - ich weiß es leider nicht mehr, aber es war einer von den zwei Discountern) einkaufen, und war schon mal genervt, weil beim Eingang wieder eine Bettlerin saß, mit einem handschriebenen Stück Papier irgendwas daraufgekritzelt, dass man sowieso nicht wirklich gut erkennen konnte. Jedenfalls ging ich erstmal einkaufen, gegeben habe ich ihr nichts (da kaufe ich wirklich lieber Zeitungen bei den Zeitungsverkäufern, wo ich weiß, dass ein Teil des Geldes wirklich die bekommen! Und außerdem tun sie ja auch was dafür, außer auf der Straße zu sitzen und zu betteln). Und naja, nach dem Einkaufen komme ich raus und sie schimpft schon herum, eigentlich zu jedem der ihr nichts gibt, sie war relativ aggressiv. Ich hab nur mit den Augen gerollt und hab sie ignoriert, was sie natürlich noch mehr wütend gemacht hat. Aber als ich dann zum Auto zurückgegangen bin, hab ich nochmal zurückgeschaut, und hab erstmal gesehen, wie die Frau in einem scheinbar unbeobachteten Moment ihren zerfetzen Rucksack (oder was das war, sah aus wie ein Rucksack) aufmacht, und das Geld was sie erstmal gesammelt hat, da einfach reingeschüttet hat. Dann stellt sie Dose wieder auf und spielt weiter, ein wirklich armes Ding das an dem Tag noch keinen Cent bekommen hat. Ich dachte ich seh nicht recht, aber die sind alle relativ skrupellos. Schade nur, dass gegen diese Bettler nicht wirklich vorgegangen wird.
Es gibt schließlich genügend Bedürftige, und bevor ich einen Bettler etwas gebe (es gibt nur einen einzigen hier, aber von dessen Schicksal auch mal berichtet wurde und den mein Vater auch kennt, den wir auch mal etwas geben - wenn er es annimmt), schmeiße ich das Geld lieber weg. Klingt hart, aber ich traue diesen Menschen nicht, man wird sowieso nur angelogen und das was man aufgetischt bekommt, stimmt in den meisten Fällen sowieso nicht. Deswegen spende ich lieber mein Geld anderwertig, zB ins örtliche Tierheim oder eben Zeitungsverkäufern o.ä. Da weiß ich wenigstens, dass mein Geld dort hinkommt wo es hin soll und dass ich nicht belogen und betrogen werde. Ich bin auch nicht die reichste, mir bleibt auch nicht viel zum Leben, aber wenn ich schon etwas Geld gebe, möchte ich auch, dass es Bedürftige zugute kommt (ob Mensch oder Tier), und nicht, dass das Geld dann zB eingesammelt wird bei den Bettlern, oder dass die einen ständig betrügen. Auf soetwas habe ich nicht wirklich Lust.
Wie gesagt, generell habe ich kein Problem mit Bettlern (erst, wenn sie mich anpöbeln, etc.), aber ich gebe ihnen definitiv kein Geld. Da ist es mir um das Geld zu schade.
Das ist so ein Thema. Ich weis immer nicht ob man den Menschen trauen kann, die da betteln. Es ist ja auch so das es Leute gibt die zur Tafel mit einem dicken Mercedes fahren. Es ist garnicht so einfach herauszufiltern wer einen für dumm verkaufen will und wer wirklich bedürftig ist. Ich habe mal einem alten Mann zwanzig Euro gespendet, er hatte ein Schild darauf das er die Operation seiner Tochter nicht bezahlen kann. Zuhause beschlich mich das ungute Gefühl vielleicht betrogen worden zu sein, ich hoffe allerdings das der Mann das Geld wirklich für diesen Zweck benötigt.
Ich bin da also ziemlich zwiegespalten. Aber einem Penner der vor dem Aldi steht würde ich eher nichts geben. Denn warum soll er denn wieder zum Aldi reinrennen und mit meinem Euro sich noch ein Bier hinter die Binde kippen. Solche Interessieren mich nicht, aber harte Einzelschicksale schon, da bin ich gern bereit zu spenen. Ich weis nur nicht immer ob das Geld auch da ankommt wo es hinsoll....
Meist stehen vor den Discountern oder Supermärkten ausländische Frauen mit Kindern aus den Ostblockländern, die zu einer Organisation gehören. Sie werden "gehalten" wie Prostituierte. Abends kommt dann der dicke Mercedes und sammelt die Leute ein und sie müssen ihr gesammeltes Geld abgeben und werden in eine Schlafunterkunft gefahren.
Es wird oft im Fernsehen über die sogenannte Bettelmafia gesprochen und es werden Frauen mit kleinen Kindern bevorzugt, weil die am meisten Geld er betteln. Sie haben dann Zettel in der Hand, wo auf einer Seite in deutsch und auf der andren Seite in englisch drauf steht, dass sie Hunger haben und das Kind krank ist und sie Medikamente brauchen. Im Fernsehen wurde auch gesagt, dass die Behörden da nichts gegen machen können, weil es kein Gesetz gibt, was das Betteln verbietet.
Bei uns ist im Nachbarort Lidl und Aldi direkt nebeneinander und da stehen sie auch, wenn man vom Parkplatz fährt und wollen die Scheiben am Auto putzen. Sie stellen sich dann auch vor das Auto, dass man nicht weg kann und können da auch sehr unangenehm werden, wenn man nicht was für das Scheiben putzen bezahlt. Auch an stark befahrenen Straßen, die zum Berufsverkehr manchmal nur Schritttempo erlauben stehen sie.
Ich lasse dann meine Seitenscheiben oben, mache mein Auto zu und fahre Schritttempo weiter. Und die Bettler vor den Supermärkten gebe ich keinen Cent. Ich finde diese Bettelei sehr aufdringlich .
Ich gebe diesen Menschen vor den Discountern nichts, ich finde das die fast schlimmste Form der Bettelei, weil sie meistens doch auf den Euro aus dem Einkaufswagen erpicht sind. Den Mitleidseuro.
Tja leider hab ich meistens einen Chip drin und Bargeld trage ich höchst selten mit mir rum. Ich finde das ganz schrecklich. Schlimm fand ich aber letztens den Fifty-Fifty Verkäufer vor einem Laden, der stand da war total weg, keine Ahnung wie der noch stehen konnte, nur so zwischendurch kam mal Augen auf und ein genuscheltes: Guten Tag. Augen zu, weiter am rumschwanken.
Ich arbeite u.a. in einem Discounter und habe schon so einiges erleben dürfen, u.a. das meine Filialleiterin einem Penner 5 € gab, damit er sich mal etwas richtiges zu essen kaufen kann (Brot und Wurst), doch anstatt sich das zu kaufen, ging er in Richtung "Biergang" und kaufte sich natürlich prompt einen Kasten Bier, nachdem sie weg war und sie es somit nicht sehen konnte.
Natürlich wurde es ihr erzählt und seitdem gibt sie keinem Penner mehr Geld, auch keinen Euro, absolut nichts. Jedoch bei uns vor dem Discounter bettelt kein Penner, aber bei anderen Discountern : Lidl und Aldi habe ich dies schon erleben dürfen, jedoch waren diese nicht lange dort, d.h. sie wurden vom Filialleiter gebeten nicht vor der Filiale zu betteln und sich sozusagen zu verziehen.
Ich muss zugeben, ich würde auch keinem Penner der vor einem Supermarkt steht und bettelt etwas geben, denn letztendlich sieht man heutzutage einem Penner nicht an, ob er wirklich hilfebedüftig ist oder nicht. Gibt genug Penner, die sich tarnen um somit nebenbei sich noch etwas dazu verdienen, d.h. sie arbeiten, bekommen noch Hilfe vom Staat dazu, weil sie zu wenig verdienen und betteln sozusagen noch dazu. So etwas finde ich muss nicht sein.
Jedoch wird man schwer etwas machen können, um das Betteln abzustellen. Entweder man schaut weg oder man schaut hin und gibt was.
Ich habe mal bei Lidl gearbeitet und da stand auch öfter mal ein Bettler vor der Tür und sprach die Kunden auch direkt an. ich weiss nicht ob die Leute etwas gegeben haben, aber sobald sie an der Kasse waren haben sie sich beschwert das sie nicht mal mehr in Ruhe einkaufen gehen können, weil sie draußen erstmal angebettelt werden. Das hat sich mein Chef drei Tage lang angehört und hat in das Grundstücksverbot erteilt, weil es Geschäftsschädigend war. Danach stand er auch nicht mehr bei uns vor der Tür. Aber ich überlege immer häufiger den Bettlern kein Geld zu geben sondern eher ein Brötchen oder was zu essen damit er sich nicht davon gleich wieder Alkohol kauft sobald er das Geld zusammen hat, dann weiss ich, ich habe was gutes getan und er hatte was zu essen.
Schlimm fand ich da war ich bei einem Plus Markt in Hamburg und der war genau an einer Bushaltestelle wo ich eine Stunde auf meine Freundin gewartet habe und ein Bettler immer gezielt die Leute angesprochen hat die sowieso schon auf dem Bus warteten, ich habe nichts gegeben denn ich dachte mir in der nächsten halben Stunde kommt der nächste Bettler und den muss ich auch was geben, weil ich dem zuvor ja auch was gegeben habe, deshalb habe ich ihm kein Geld gegeben und wurde dann nur böse von ihm angeguckt.
Ich denke das man in Deutschland heut Zutage nicht mehr auf der Straße Leben muss um über die Runden. Dennoch finde ich es gerade wenn man einkaufen geht und dort ein Bettler steht ziemlich traurig vor allem wenn man sieht wie die angezogen und dreckig sind, dann bekomme ich schon Mitleid aber wenn ich erst mal einem was gebe dann muss ich jeden anderen auch geben und das fange ich garnicht erst an.
Grundsätzlich habe ich auch nichts gegen Bettler, weil es manchen Menschen wirklich richtig dreckig geht und sie auf diese Hilfe angewiesen sind. Ich kann mir auch vorstellen, dass es sehr schwer für sie sein muss und entwürdigend. Neben diesen Menschen gibt es dann die Ganz schlauen, denen es völlig egal ist, was andere Leute über sie denken und sie auf die dreisten Weisen um Geld betteln. Die meisten geben ihnen dann nur noch, weil sie Angst haben, sonst von ihnen angegriffen zu werden.
Betteln vor einem Discounter habe ich bis jetzt ehrlich gesagt noch niemals gesehen. Ich frage mich warum der Discounter Nichts dagegen unternimmt, weil die meisten Kunden sich ja dadurch gestört fühlen. Wenn der Discounter von selber nicht reagiert, würde ich in deiner Stelle mal versuchen einen Brief oder eine Art Beschwerde zu schreiben. Wenn sie dann ein paar davon bekommen, werden sie es sich sicher überlegen, nicht vielleicht doch etwas dagegen zu tun.
Wenn man von einem Bettler direkt angesprochen wird, dann fällt es den meisten Menschen auch extrem schwer nein zu sagen, weil sie sich dann schuldig fühlen. Für mich sowas kein Betteln mehr und ich würde solchen Menschen auch nichts geben.
dauschi hat geschrieben:Hallo,
Aber ich überlege immer häufiger den Bettlern kein Geld zu geben sondern eher ein Brötchen oder was zu essen damit er sich nicht davon gleich wieder Alkohol kauft sobald er das Geld zusammen hat, dann weiss ich, ich habe was gutes getan und er hatte was zu essen.
Das habe ich nicht nur überlegt, sondern habe es auch gemacht. Wie hier in dem Thread schon mal geschrieben Unmöglich diese Arroganz gegenüber sozial Schwachen Der Bettler hat mir die Tüte mit den Brötchen hinterhergeschmissen.
.daviD hat geschrieben:Grundsätzlich habe ich auch nichts gegen Bettler, weil es manchen Menschen wirklich richtig dreckig geht und sie auf diese Hilfe angewiesen sind.
Keiner ist auf Betteln angewiesen. Diese Menschen werden ganz genau vom Staat unterstützt, wie jeder andre, der unter dem Existenzminimum lebt auch. Nur können sie davon keine großen Sprünge machen und sich die Alkoholflaschen literweise kaufen. Sie können davon aber leben und auch essen und trinken. Und warmes Essen gibt es meist sogar noch im Obdachlosenasyl oder die Suppenküche oder die Tafel. Also brauchen sie nicht betteln. Und ich gebe keinen Cent mehr, wenn mich auf der Straße jemand anbettelt. Weder bar noch als Sachspende.
Ich finde es sehr schwer zu unterscheiden, welche von denen wirklich arm sind und welche zu diesen Betrügern gehören, die Harz IV empfangen und sich als Nebenverdienst vor die Discounter setzen in schmuddeligen Klamotten und am Abend haben sie Anzüge an um das mal zu überspitzen. Die nutzen dann ja wirklich das Mitleid ihrer Mitmenschen aus.
Wüsste ich, dass es sich wirklich um arme Menschen handelt, die das Geld dann auch nutzen würden um sich was zu essen zu kaufen oder dergleichen, würde ich was geben. Ebenso fände ich es aber nicht toll, wenn die mein erarbeitetes Geld direkt in Bierflaschen umsetzen, denn da hab ich dann doch ein bisschen was dagegen. Mit fliegt das Geld ja auch nicht zu.
Und auch hier in Deutschland gibt es wirklich arme Menschen pauschalisieren kann man das so einfach nämlich nicht. Nur weil der Staat generell Hilfe anbietet heißt das nicht automatisch das es allen auch gut geht.
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