Typisch - Arbeitslos und keinen Bock auf Arbeit!
Da kenne ich auch einige Fälle, die den ganzen Tag zu Hause rumgammeln, Hartz 4 bekommen, und noch nie eine Bewerbung geschrieben haben, weil sie irgendwie dauerhaft krank sind.
Bestes Beispiel eine ehemalige Freundin von mir, verheiratet, 5 Kinder, sie hat nichts gelernt, hat keinen Führerschein, und wohnt auf dem Dorf. Ihr Mann hat irgend eine Ausbildung im Lager gemacht, und hat seit 10 Jahren nur einmal kurz gearbeitet. Und das hat er auch schnell wieder abgebrochen, da er angeblich was mit dem Rücken hat. Diese Familie lebt wie Gott in Frankreich. Große Neubauwohnung, nur die neusten Möbel, jedes Jahr wird tapeziert, fetten Fernseher, viele Spielekonsolen für die Kids, und die Kinder laufen nur in den besten Sachen rum. Dann sind sie den ganzen Tag mit dem Auto unterwegs.
Und der Typ hat mal zu mir gesagt, warum sollte er arbeiten gehen, da machen sie lieber noch ein paar Kinder, da gibt es dann wieder Geld, Kindergeld und Geld von den katholischen Frauen für die Erstausstattung, die sie aber noch besitzen. Außerdem sind die Kinder den ganzen tag im Kindergarten, oder in der Schulbetreuung, natürlich mit Mittagessen, was sie auch noch bezahlt bekommen. Und er kann ja nicht alle Arbeiten machen, weil er ja so krank ist. Zum Glück habe ich nicht mehr so den Kontakt zu dieser Familie, weil ich da echt Pickel von kriege.
Warum sollte er auch arbeiten gehen? Sie wäre den ganzen Tag alleine mit den Kindern zu Hause, könnte nicht durch die Gegend gondeln, das geht natürlich nicht.
Was pepsi77 gerade erzählt hat ist natürlich schon sehr heftig und zeigt, dass es wirklich möglich ist, sich über seine eigenen Kinder zu finanzieren, wenn man es gänzlich skrupellos anstellt, denn wo Kinder unter 12 Jahren sind, gibt es so einiges, was sich hierzulande auch ohne, dass man es wirklich braucht, anzapfen lässt, wenn man da keine Probleme mit seinem Stolz hat und echte Schmarotzerqualitäten mitbringt (insbesondere der Sozialdienst katholischer Frauen ist in der Tat häufig sehr großzügig und unkompliziert, wenn es um Hilfe für Familien mit Babys geht. Das ist unendlich gemein, diese Spendengelder unberechtigt anzuzapfen und die Unkompliziertheit, die es bedürftigen jungen Alleinerziehenden, etc., leichter machen soll auch wirklich hinzugehen und Anträge zu stellen, auszunutzen. Das ist in dem Fall bodenlos frech!).
Was das Grundthema angeht:
- Menschen neigen zur Trägheit und arbeiten meist nicht, wenn sie nicht aus irgendwelchen Gründen müssen.
- Die Harz-IV-Sätze sind nur in Kombination mit Schwarzarbeit "bequem".
- Das Problem sind also nicht die Sätze, es ist die inzwischen zu schlechte Bezahlung in den niedriger qualifizierten und mittelprächtig qualifizierten Jobs und das Überangebot an Arbeitskräften hier, das ja den Preis drückt.
Löhne von 5 bis 6 Euro animieren niemanden ernsthaft zum Arbeiten. Starke Hierarchien und die permanente Gefahr wieder den Job zu verlieren verderben da auch leicht einfach mal jeden Spaß an einem solchen Job in diesen Lohnbereichen. Manche fühlen sich wie Sklaven und geben ihre paar Kröten zum Teil auch einfach mal für den Arbeitsweg aus. Die Bedingungen sind hier vielerorts erniedrigend und der Arbeitsmarkt wird mehr und mehr das, was man früher ungläubig als Horrorberichte aus Amerika wahrnahm.
Interessant finde ich auch Karen1s Einwand mit den weitaus größeren und heftigeren Schäden durch Steuerhinterziehung, etc. und der Ablenkung durch "Sozialschmarotzer"-Berichte. Wobei es schwer fällt, darin ein System zu sehen, wenn doch die Medien einen starken Fokus auf derlei Berichterstattung haben. Sozialschmarotzer sind einfach volksnäher und greifbarer, plastischer darstellbar und "sensationeller" als die Geschichten um die dagegen ein wenig langweilige Steuerhinterziehung.
Insofern dürfte das nur bedingt eine "geplante" Ablenkung sein. Den Gedanke das so zu sehen und die Schäden für die Volkswirtschaft gegenüber zu stellen (wobei ich hier wirklich zugeben muss, keinerlei vergleichende Zahlen zu kennen) finde ich aber sehr sinnvoll!
Fakt ist doch , dass sich in unserer modernen Sklavenhaltergesellschaft ( und ich denke dass dieses Wort hier wirklich mehr als angebracht ist ) die meisten Menschen sich vor den "Sklavenhaltern" schützen wollen, indem sie sich auf Kosten unseres Sozialstaates versorgen lassen. Wenn man aber auch beachtet, dass es Menschen die z.B. mehrere Millionen pro Jahr verdienen nicht interessiert wie die Situation der anderen Menschen im allgemeinen ist, darf man sich auch nicht wundern warum Hartz4 Empfänger eine Art Hass auf diese Menschen aufbauen und für diese nicht mehr arbeiten wollen.
Wenn aber alle Menschen ein Wenig Rücksicht aufeinander nehmen würden und nicht immer aufs Geld schauen würden, würde auch ein Teil der Bevölkerung vielleicht mal verstehen kann wieso es besser ist zu arbeiten ( mehr Einnahmen für den Staat, evtl Rückgang der Steuern usw.).
Aber dann verstehe ich persönlich nicht wieso z.B. die Politiker sich die Diäten erhöhen (oK die Lebenserhaltungskosten sind ja gestiegen) aber der Kleine Lagerarbeiter sogar noch mehr zahlen muss und weniger hat (denn für ihn steigen die Lebenserhaltungskosten ja auch)!
Diese Rechnung wie sie im Moment vom deutschen Staat gerechnet wird , wird nie aufgehen und ein sehr großer Teil der Bevölkerung wird in kürzerer oder längerer absehbarer Zeit vor der Frage stehen: wieso immer die Einen mehr und die anderen immer weniger?!
Ganz ganz ernsthaft: Wenn ihr Freunde und Verwandte habt, die mit Harzt IV sich wirklich die neueste Elektronik, Handys usw hinstellen, dann forscht mal etwas nach und entweder müsst ihr dann mal ein sehr sehr ernsthaftes Gespräch über Verschuldung führen oder darüber das Handtaschenraub am Hauptbahnhof nicht wirklich eine Karriere darstellt. Denn von Harzt IV kann man sich für gewöhnlich DAS nicht leisten, echt nicht. Oder man bezahlt weder Miete, noch Stadtwerke, noch irgendwas anderes (was auf Dauer aber auch böse Konsequenzen haben dürfte).
Und woher dann diese vielen "Hartz IV Betrüger" kommen? Tja nun, das bist du schon wenn du drei Cent über den 100 Euro liegst die du dazu verdienen darfst, dummerweise ist die Zusammensetzung dieser Summe stark interpretationsfähig, je nach Sachbearbeiter. Die einen berechnen das was man an Geld verdient hat, ziehen anteilig das ab wo man drüber lag und rechnen aus was man zurückzahlen muss.
Die anderen berechnen auch mal flockig wenn du von deiner Großmutter einen neuen Pulli geschenkt bekommen hast als "geldwerte Leistung" und mit etwas Pech kann es dir passieren das ohne einen Cent zusätzlich real eingenommen zu haben böse Post von der Arge bekommst, nur weil du einen Sachbearbeiter hast, der bei seinem Job seinen Hass aufs Universum auslebt.
Es gibt bestimmt Leute, die sich auf Arbeitslosengeld II ausruhen, aber die allermeisten sind damit nicht glücklich und nicht nur weil es verdammt wenig Geld ist, sondern auch weil man sich unendlich blöd bei vorkommt. Andererseits hab ich durchaus Bekannte, die mit Grausen feststellten, das die Jobs die sie angeboten bekamen ihnen mit Monat teilweise bis zu zweihundert Euro weniger als ALG II eingebracht hätten und da stellt sich mir vielmehr die Frage: Was ist das für eine Gesellschaft in der Arbeit anderer Leute derart wenig wert ist?
Ich finde das ach doof. Da sind einige Arbeitslose und tun so als wäre nichts. Ich kann das nicht verstehen, denn Arbeiten ist eigentlich etwas schönes. Man kommt rum, trifft Leute und man hat etwas worauf man stolz sein kann. Zum glück versuchen die Arbeitslosen die ich kenne mit allen Mitteln an Arbeit zu kommen.
Das Problem ist nur das der Staat nicht jeden Arbeitslosen dazu bringen kann zu arbeiten. Es gibt Arbeitslose die gehen statt zu arbeiten auf die Straße betteln. Dabei verdienen sie Geld dazu was noch nicht mal versteuert wird. Diese Leute leben dann von unseren Steuern, wollen aber nichts von ihrem Geld abgeben.
Mich nerven nicht die Arbeitslosen an sich sondern die die dem Staat auf der Tasche liegen und sich nicht mal um Arbeit bemühen. Die Arbeitslosen die arbeiten wollen fallen in Ungnade, da die anderen nur auf der faulen Haut rumliegen.
Du sprichst mir aus dem Herzen. Mein Schwager schafft es mit seinen 40 Jahren und einer nicht abgeschlossenen Ausbildung noch immer beim Staat durch zu kommen. Ich verstehe das einfach nicht. Vor allem kann ich es nicht so ganz nachvollziehen, dass manche Leute es wirklich schaffen, durch diesen ganzen Dschungel durch zu steigen. Ich hatte mich beim Arbeitsamt gemeldet, als ich mit meinem Sohn schwanger war und mein Vertrag kurz vor Entbindung natürlich nicht mehr verlängert wurde. Also an und für sich halte ich mich nicht für ganz dumm, aber diese ganzen Formulare und wofür man da alles was beantragen kann, dass hat mich doch ganz schön verwirrt. Bekommen die da bei Harz IV noch irgendeine Hilfestellung dabei?
Das ist doch ein riesiger Dschungel durch den man da mit Sicherheit durchblicken muss. Im Fernsehen wird es doch auch immer gezeigt. Da gehen die Kontrolleure von Haus zu Haus und schauen nach, ob die nicht vielleicht doch eine Waschmaschine haben, welche schon 2 Jahre alt ist, so dass eine neue her muss. Unsereins, der arbeiten geht muss für all die Sachen selbst aufkommen wie Miete, Essen, Kleidung und und und und. Die bekommen überall zu ihre Zuschüsse. Außerdem müssen wird dann auch noch obendrein Geld dafür abdrücken, damit die ihren Hintern (bitte entschuldigt den Ausdruck!) nicht bewegen müssen.
Das ist doch wirklich nicht fair. Ich habe einen 5 jährigen Sohn und gehe am Tag sobald er im Kindergarten ist arbeiten. Das ist meiner Ansicht nach normal. Leider habe ich so einige im Bekanntenkreis, welche nicht so viel von Arbeit halten und lieber auf Kosten des Staates leben und das ohne ein Kind zu haben. Da klingelt dann das Telefon und es wird gefragt, warum man sich nicht mehr meldet, man müsse doch schließlich die sozialen Kontakte pflegen. Bei einem der letzten Telefonate ist mir die Hutschnur gerissen und ich haben nur ins Telefon gebrüllt, dass es auch noch Leute auf diesem Planeten gibt, welche für ihr Geld arbeiten gehen und nicht den ganzen Tag zuhause vor Langeweile umkommen. Das ist nämlich das größte Problem mit dem sich diese armen gepeinigten Sozialhilfeempfänger scheinbar herumschlagen müssen.
Also ich habe einen riesen Hals auf alle Sozialschmarotzer. Ich meine sie sollten alle mal eine Harke in die Hand bekommen oder ähnliches und dafür Sorge tragen, dass die Kinderspielplätze ordentlich sind, dass Stadtbild gepflegt. Vielleicht Leute die es nicht so gut haben unterstützen, indem sie mal im Altenheim oder ähnlichem vorbei schauen. Die älteren Leute freuen sich riesig darüber wenn sie einmal die aktuelle Zeitung vorgelesen bekommen und jemand mal mehr als 5 Minuten für sie Zeit hat. Es gibt so viel Beschäftigung. Da muss keiner Langeweile haben. Und die Leute denen man hilft sind größtenteils sogar auch noch sehr spendabel. Außerdem hat man im Anschluss ein Erfolgserlebnis.
Nur um das zum Schluss noch einmal kurz klar zu stellen. Ich habe hier über die Langzeitarbeitslosen geschrieben. Nicht über Personen, welche tatsächlich nur ein paar Monate arbeitslos sind und fleißig arbeit suchen, denn arbeitslos kann jeder mal werden. Das ist ein riesiger Unterschied finde ich.
Ich denke von diesen Menschen gibt es leider sehr viele in Deutschland. Leider macht es der Staat diesen Menschen auch viel zu einfach. Es hindert sie wirklich keiner so zu leben, wie sie es tun.
Der einzige Nachteil ist, dass sie niemals ordentlich Geld verdienen werden und sie werden es früher oder später bereuen, so faul gewesen zu sein, denn sie werden in ihrer Plattenbausiedlung wohnen, während andere Rentner in einen eigenen schönen Haus leben.
Meistens sind es schlechte Abschlüsse oder abgebrochene Ausbildungen, die einem den ganzen Lebenslauf vermiesen und wenn man 100 Absagen bekommen hat, dann hat man auch sicher keine Lust mehr sich zu bewerben, deshalb muss man das ganze auch mal von der anderen Seite betrachten.
Wenn man auch ein paar Jahre zu Hause gesessen hat und sich wirklich bemüht hat und nichts gefunden hat, dann verlässt einem die Motivation und man schiebt einfach alles auf den Staat, manche sagen sogar, dass sie noch mehr Geld für "Nichts tuen" verdient haben.
Meiner Meinung nach sollte der Staat wirklich anfangen etwas dagegen zu tun und die Menschen wirklich verpflichten zu arbeiten, denn das ganze Leben bezahlt zu bekommen und den ganzen Tag nur auf dem Sofa zu sitzen, während ein anderer sich fast das gleiche Geld ehrlich und hart erarbeitet, ist einfach ungerecht.
Ingesamt gesehen macht der Teil aber den geringsten aus. Die meisten wollen wirklich arbeiten. Nur da geht es schon bei der ARGE los. Die predigen schon immer, das man sich blind bewerben soll. Das wollen aber die wenigsten Firmen. Dazu hab ich jetzt schon Fälle im Bewerbungstranining gehabt, wo denen einfach nur hingeknallt wird, das sie sich mit der Bewerbungsmappe nicht wundern brauchen, das sie keinen Job kriegen. Aber zeigt es ihnen einer, wie es besser aussehen kann? Nein.
Die Leute werden in Vermittlungsagenturen "abgeschoben". Dort müssen sie alle 2 Wochen mal erscheinen. Werden wieder über alles mögliche ausgefragt, was sie beim Amt ja schon mehrfach angegeben haben. Einen Job bekommen sie selten vermittelt. Sie werden dort auch nur verwaltet. Dann gibt es eben mal ein bisschen Training dabei. Da bin ich dann als freiberufliche Dozentin. Werde teilweise von den Betreuern gewarnt wie schwierig die Leute doch im Umgang sind, was dann gar nicht so ist.
Den Leuten fehlen die Kenntnisse, wie sie eine gute Bewerbung machen können. Nur mit 3 Stunden Bewerbertraining kann man denen auch nicht alle Tricks in Word zeigen, damit sie eben was tolles erstellen, was sich vielleicht auch von der Optik her schon abhebt. Dann die Motivation. Den Leuten wird immer wieder vorgebetet, wie schlecht doch ihre Bewerbungen sind. Aber wenn da jemand ist, der im Monat 50 Bewerbungen macht, der bekommt auch nichtmal ein gutes Wort dazu. Und dann hagelt es eben auch bei den schlechten Bewerbungsunterlagen entsprechende Ablehnungen und die Leute resignieren.
Und da muss angesetzt werden. Statt einer Vermittlungsagentur die Leute für einen mehrmonatigen Zeitraum in Verwaltung zu geben, was ja auch enorme Summen kostet, sollten sie lieber entsprechende Schulungen anbieten. Viele Leute würden ein intensives Bewerbertraining gern mitmachen. Und damit meine ich eben nicht nur das banale Erstellen eines Lebenslaufes und des Anschreibens. Nein dazu gehört auch das ganze Vorbereiten auf ein Gespräch. Gespräche mal durchspielen, einfach das die Leute auch mal lernen den Mund aufzumachen. Ich hab da selber ein Teamspiel immer mit eingebaut. Wird zwar oftmals ganz witzig, aber die Teilnehmer lernen daraus.
Sicher muss auch mehr kontrolliert werden vom Staat. Nur da kommt es auch auf die unmittelbare Umgebung an. Wer mitbekommt, das jemand schwarz arbeitet, der sollte dann auch den Mut haben, das anzuzeigen. Nicht nur hintenrum drüber aufregen. Und anrufen kann man da auch ohne seinen Namen zu nennen. Die Kontrollen können nur auf Verdacht gemacht werden und wo keiner gemeldet wird, da wird auch nichts vom Amt kommen.
Es ist ja richtig das viele wirklich arbeiten wollen und die will ja auch keiner angreifen. Als meine Mutter arbeitslos wurde mit Mitte 40 hat man ihr wenn sie sich beworben hat nur noch zu verstehen gegeben das sie zu alt wäre (!) sie hat durch Freundschaft trotzdem noch einen sehr guten Job bekommen aber das Glück hat nicht jeder. Ich habe auch sehr lange eine Ausbildung gesucht habe aber Gott sei dank eine gefunden und bin sehr froh vom Hartz4 weg gekommen zu sein. Aber wie gesagt ich kenne auch die anderen die sich nicht kümmern.
Ich habe Bekannte die wollen unbedingt arbeiten und müssen für Unterstützung beim Amt betteln ohne Ende und dann kenne ich andere die wollen gar nicht arbeiten und bekommen jede Monat zig Angebote über vom Amt geförderte Arbeitsplätze zu denen sie natürlich nicht hingehen.
Auch die Fälle wo die Elternzeit zu Ende geht und man schnell noch ein drittes Kind macht kenne ich aus dem Bekanntenkreis und finde das unmöglich, die bekommen jede erdenkliche Hilfe, und die die es wirklich brauchen stehen da mit nichts.
Ich habe aber auch eine ehemalige Nachbarin die anstatt zum Amt zu gehen lieber drei Jobs in Kauf nimmt, wofür sie echt meine Hochachtung hat. Natürlich muss man in allen Fällen differenzieren.
Sicherlich gibt es einige wenige Ausnahmen die es sich auf Staatskosten bequem machen. Aber es ist ein kleiner Prozentsatz derer, die unterstützt werden. Ein sehr kleiner Prozentsatz. Und wie die das hinkriegen frage ich mich ohnehin. Denn mit dem Hartz IV Satz kann man sich keinen Flachbildfernseher und Co leisten! Ganz im Gegenteil. Dazu braucht man sich nur einmal die Aufteilung des Regelsatzes anzuschauen.
Zum Beispiel für Gesundheitspflege sind aktuell 12,89 € vorgesehen. Bedenkt man die 10 € Praxisgebühr, Medikamentenzuzahlungen oder noch schlimmer die vielen Medikamente die nicht mehr verschreibungsfähig aber nötig sind und die man komplett selber zahlen muss. Für Spielwaren und Hobbies sind übrigens 1,29 € vorgesehen also ganz große Sprünge. Nahrungsmittel und Getränke dürfen 129,25 € im Monat kosten. Wenn man die aktuellen Preise beachtet ist das kaum zu schaffen. Mit Hartz IV ist das Geld immer knapp.
Und dazu kommt noch, dass man je nach Sachbearbeiter eine Menge Stress mit der ARGE haben kann. Ich habe selber eine Zeit lang Geld von der ARGE bekommen und hatte immer wieder Stress mit meiner Fallmanagerin, der dauernd etwas Neues eingefallen ist und der immer wieder Fehler unterlaufen sind, so dass ich dann am 1. ohne Geld da stand.
Es wäre also schön, wenn man nicht einfach behaupten würde es sei typisch für arbeitslose keinen Bock zu haben was zu tun! Ich behaupte auch nicht wegen eines faulen Paketzustellers, der hier im Haus immer alles im Erdgeschoss abgibt weil er die Treppen nicht steigen möchte, dass alle Paketzusteller faul und arbeitsscheu sind!
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