Ab wann kann man ein Kind richtig erziehen?

vom 18.07.2007, 11:33 Uhr

Folgendes: ab wann verstehen Kinder richtig, was erlaubt ist und was nicht? Die laufen ja durchs ganze Haus und fassen hier und da an und stecken es im Mund. Ab wann verstehen die denn, was erlaubt ist oder was nicht?

» chackodepacko » Beiträge: 7 » Talkpoints: 2,57 »



Erziehung ist ein Vorgang der ständig von statten läuft. Durch bewusstes aber auch unbewusstest eingreifen.
Man sollte nicht fragen wann, weil eben immer erzogen werden sollte und auch wird, sonder man sollte fragen wie.
Kinder sind, nach dem aktuellen Stand der Forschung eigentlich immer in der Lage etwas zu lernen und sind auch zu kognitiven Leistungen fähig. Natürlich in unterschiedlichen Stufen.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Allgemein wird angenommen, das Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder nur bis zum 14. Lebensjahr Einfluß haben, danach erzieht sozusagen das soziale Umfeld das Kind weiter (auch oder gerade wegen der Pubertät).

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Das ist schwer zu sagen, dass wovon du redest wird allgemien als Sozialisation benannt und die Erziehung ist ein Spezialfall der Sozialisation.
Aber stimmt die eigenltiche Erziehung hört natürlich irgendwann auf, trotzdem wird man weiterhin durch seine Umgebung und die Gesellschaft sozialisiert.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Erziehung sollte schon im Babyalter anfangen. Ich denke so ab dem Zeitpunkt, wo sie anfangen zu krappeln und überall hin kommen und alles nehmen können. Immer wieder kommen die Trotzphasen, wo sie austesten wollen wie weit sie gehen können und das auch schon in dem Alter. Und da sollte man dolle aufpassen, sonst hat man verloren.

» fireangel » Beiträge: 117 » Talkpoints: -0,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es gab ja oder evtl. gibt es sie noch das man bei der Erziehung keine Gewalt anwenden soll. Psychologen sind ja meisstens dafür man soll dem Kind erklären was richtig ist und was falsch, anstelle eines "Klapps" auf den Hintern.

Ich kann nur sagen, bin der Meinung ein "Klapps" hier oder da ist schon in Ordnung. Diese Einstellung habe ich von meiner Mutter. Denn als meine Schwester so ungefähr 2 Jahre alt war, hatte sie mit einem Schraubenzieher an einer Steckdose rumgefummelt. Wie sie an den Schraubenzeiher dran kam ist jetzt nicht wichtig, soviel ich weis wurde zu der Zeit das ganzen Haus umgebaut.

Wie dem auch sei, als meine Mutter das sah ist sie hin Schraubenzieher weg und einen "Klapps" auf den Hintern. Wobei meine Schwester wegen der Windel das sicher nicht spürte, aber das Geräusch lies sie nie wieder auch nur versuchen so etwas zu machen.

Hätte meine Mutter angefangen ihr zu erklären, das sie das nicht machen soll, wegen Lebensgefahr usw. glaube ich nicht das sie das nicht wieder gemacht hätte.


MfG
McMazzaker

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» McMazzaker » Beiträge: 387 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge


chackodepacko hat geschrieben:ab wann verstehen Kinder richtig, was erlaubt ist und was nicht? Die laufen ja durchs ganze Haus und fassen hier und da an und stecken es im Mund. Ab wann verstehen die denn, was erlaubt ist oder was nicht?
Ganz einfach: zwischen etwa 9 und 12 Monaten verstehen können Kinder ein nein bzw. dass sie etwas nicht anfassen sollen. Mit etwas über 2 Jahren kann man Kinder auch schon kurze Anweisungen geben, die sie verstehen, beispielsweise das Vorlesebuch aus dem Kinderzimmer holen. Noch mal ein Jahr später verstehen Kinder dann auch schon komplexere Anweisungen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo!

Ich bin davon überzeugt, dass Kinder, je mehr man mit ihnen von anfang an spricht , auch schon sehr viel verstehen können, bevor sie ins Krabbelalter kommen. Und eher als das Krabbelalter kann man oder besser gesagt, braucht man mit der Erziehung auch nicht anfangen.

Meine Kinder sind mit 4 1/2 Monaten gekrabbelt und auch dahin, wo sie nicht hin durften. Wenn ich "nein, nein" gesagt habe, haben sie mich angesehen. Irgendwann krabbelten sie dann auch von der Stelle weg, wo Mama immer "nein, nein" sagte. Also verstehen sie schon sehr viel früher, als manche denken.

Vorraussetzung dafür ist aber denke ich, das ständige Reden mit dem Kind ab der Geburt. Es muss die Stimme und den Tonfall schon verinnerlichen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Es muss die Stimme und den Tonfall schon verinnerlichen.
Das kann man übriges schon vor der Geburt. Allerdings denke ich dass Kinder ein Nein von beliebigen Personen wirklich erst mit etwa einem Jahr verstehen können. Dass Kinder vorher schon auf die Stimme und Stimmung ihrer Vertrauensperson reagieren, sehe ich noch nicht unbedingt als Verständnis an.

Diamante hat geschrieben:Und eher als das Krabbelalter kann man oder besser gesagt, braucht man mit der Erziehung auch nicht anfangen.
Für mich ist Erziehung ein ständig fortwährender Prozess, der sogar schon mit der Geburt anfängt. Denn für mich bedeutet Erziehung meines Kindes ihm die Werte zu vermitteln, die ich wichtig finde (es sei mal dahin gestellt, ob es wirklich objektiv die richtigen sind) und so dessen Charakter und natürlich auch Geist zu formen, die Entwicklung meines Kindes also zu fördern und da braucht es keinen optimalen Anfangszeitpunkt so wie dieser Prozess auch keinen echten Abschluss hat.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Eine Erziehung findet von Anfang an statt, wenn das Kind geboren wurde. Es gibt ja Eltern, die ihre Kinder beispielsweise als Baby schreien lassen, andere gehen darauf ein und das ist schon so ein Punkt, wo Erziehung auch stattfindet. Darüber soll jetzt nicht diskutiert werden, ob es Sinn macht oder nicht, aber so etwas gehört zu einer Erziehung schon mit dazu.

Dass sich Kinder stets und ständig etwas in den Mund stecken, kann auch erst einmal nur an der oralen Phase liegen, die jedes Kind im ersten/ zweiten Lebensjahr durchmacht. Es ganz zu unterbinden, sollte man natürlich nicht, da es ein Teil der Entwicklung auch in Hinblick auf die Sexualität ist. Man sollte dann Alternativen anbieten, die nicht schädlich sein können. Sollte die orale Phase über das zweite Lebensjahr hinausgehen, müsste sich professionelle Hilfe gesucht werden.

Wird die orale Phase unterbunden, kann es nicht nur zu Störungen in der sexuellen Entwicklung kommen, sondern nachweisbar auch zu Depressionen. Ich denke, da möchte kein Elternteil, dass es so weit kommt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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