Kind weg - Mutter geht trotzdem feiern!
Das war auch mein erster Gedanke. Genau wie der, dass man doch aus der Schilderung gar nicht herauslesen, wie diese Mutter aufgewachsen ist bzw. wie sehr sie von ihrem Ehemann und dessen Familie "erzogen" wurde.Tsunami hat geschrieben:Der Tenor ist doch: "Sie liegt nicht zu Hause und leidet. Wie kann sie nur, diese Rabenmutter?!" Ist das nicht ein wenig albern?
Wenn ich diese Geschichte so verfolge, weiß doch niemand wirklich aus erster Hand was genau passiert. Alles wird per stille Post verbreitet frei nach dem Motto Nichts genaues weiß man nicht. Und im Endeffekt weiß doch scheinbar niemand außer den Betroffenen selbst welche Vereinbarungen die Eheleute bezüglich des Kindes tatsächlich getroffen haben!?
Hallöchen,
also ich frage mich, ob du alles was herum getratscht wird "gleicht glaubst" !? Ich wohne auch in so einem kleinen "Dorf", bin aber in der Stadt aufgewachsen, jedoch glaube ich nicht sofort alles und spreche erstmal mit den "Betroffenden" bevor ich etwas "Glauben schenke". Es sprechen sich nämlich sehr schnell Dinge herum, die man "nur halb" aufgefangen hat und woran man dann etwas dazu hängt oder was man eben nur zur Hälfte gehört hat.
Bei solchen "Dingen" die man hört, sollte man als erstes die Betroffenden selbst befragen, ob dies denn stimme. Erst hinterher würde ich mir eine Meinung darüber bilden, denn vielleicht ist es ja ganz anders und sie weiß wo ihr Sohn ist und ist deshalb "abends auf Partys" weil der Sohn in Urlaub ist oder oder oder.
Wenn es jedoch stimmen sollte, sollte man trotzdem nicht so hart urteilen, denn jeder Mensch geht anders mit seiner Trauer um : andere verstecken sich hinter ihrer Arbeit um ihre Trauer wenigstens für eine kurze Zeit zu vergessen, andere gehen auf Partys und versuchen dort etwas "Ablenkung" zu bekommen und andere trauern zuhause und weinen ins unendliche. Letzendlich tut es jedem anders gut und man sollte deswegen nicht so hart urteilen.
Gehe doch mal auf die Person zu und frage ob dies stimmt was du gehört hast, denn Glauben sollte man nicht gleich allem schenken, was man zu hören bekommt.
lieben Gruß,
SybeX
Eine Frage bleibt: Was geht einen das an? Was geht einen an, was so eine Frau tut, wenn sie ihr persönliches Schicksal auf ihre Art erlebt und nicht das empfindet oder tut, was die Nachbarn und Dorffrauen denken, bzw. wenn sie nicht die Nachbarn fragt, was sie tun oder empfinden soll?
Zudem kommt tatsächlich der Punkt, dass mit Sicherheit kein Mensch weiß, was und wie tatsächlich vorgefallen ist und vereinbart wurde unter den Eheleuten. Ebenso kennt keiner die Vorgeschichte. Kann einem Menschen so langweilig sein, dass es ihm nichtmal peinlich ist, so viel Zeit und Gedanken, Vermutungen und Beurteilungen zum Leben anderer anzustellen?
Da fällt mir wirklich nur ein: "Lasse reden"
es geht doch auch nicht darum wen sie eingeschaltet hat sondern um die emotionale Verfassung eines Menschen dem sowas passiert
Und du kannst die emotionale Verfassung von dieser Frau beurteilen? Vielleicht geht es ihr verdammt schlecht und vielleicht feiert sie nur deshalb, weil sie Angst hat alleine zu Hause zu sitzen und dann total in ein Loch zu fallen?
Wie gesagt, ich finde es anmassend das Verhalten eines anderen Menschen in dieser Weise zu beurteilen - oder sollte ich sagen zu verurteilen? Wenn man sich wirklich für die Frau interessieren würde könnte man ja auch einfach mal hingehen und fragen wie es ihr geht und ob sie vielleicht Hilfe braucht, aber hinter dem Rücken über sie reden ist natürlich einfacher.
Nimm das bitte nicht persönlich, aber mich stört einfach diese Mentalität in der Gesellschaft unheimlich, dass man über einen anderen redet, der sich nicht so benimmt wie man es für angemessen hält, aber wenn es dann darum geht persönlich mit dem Menschen zu reden ist das Interesse schnell erloschen. Vielleicht aus Angst, dass die Vorurteile nicht bestätigt werden würden.
Hallo!
Ich denke, dass man die emotionale Verfassung dieser Frau absolut nciht einschätzen kann und wenn Freunde sie einfach mal aus ihren 4 Wänden "verschleppt" haben, damit sie auf andere Gedanken kommt ist das doch völlig in Ordnung. Wie kann man diese Frau dann verurteilen. Nicht sie ist ein Täter, sondern das Opfer. Und ich denke, dass es ihr bestimmt auch mal gut tut auf andere Gedanken zu kommen. Grade in der ersten Zeit wird es sehr schwer für die Frau sein, mal abzuschalten und da ist es doch fair, wenn man sie auf andere Gedanken bringt.
Vielleicht kann sie die "Trauer" um ihr Kind dann auch besser verarbeiten. Andre igeln sich ein und sie versucht sich abzulenken.
Ich weiß nicht, wie ich in ihrer Situation mein Leben regeln würde. Aber wenn es ihr gut tut, dann soll sie doch ausgehen udn feiern. Dann soll sie sich ablenken und auf andre Gedanken kommen und damit vielleicht auch Energie tanken für die weiteren Wege.
Also ich kann eigentlich beide Standpunkte verstehen, die sich hier so langsam herauskristallisieren. Ich sehe ein, dass es schon etwas eigenartig wirkt, wenn das eigene Kind gerade - ob nun wirklich "verschleppt" oder wie nun auch immer - verschwunden ist, man mal eben fröhlich Party macht und durch die Gegend springt als wäre das Leben nie schöner gewesen.
Aber ich sehe auch genauso den Punkt, dass man einfach jedem Mensch das Seine lassen soll - wenn sie das so für richtig hält, dann bitte, soll sie es doch machen. Zumal man ja wirklich nicht mit letzter Gewissheit sagen kann, was passiert ist.
Vielleicht ist es ja wirklich so, dass er sie gefragt hat, ob er den Kleinen haben kann. Oder sie hat ihm sogar gesagt, dass er ihn mitnehmen soll, weil sie überfordert ist oder vielleicht, weil sie nicht die finanziellen Mittel hat, um ihn durchzubringen - wobei in dieser Konstellation das Party machen dann auch etwas eigenartig wäre.
Naja, auf jeden Fall ist die Situation nicht hundertprozentig klar und solange man die Umstände nicht wirklich gänzlich kennt, sollte man auch keinen Menschen verurteilen oder sein Handeln in irgendeiner Art und Weise bewerten.
Es kommt darauf an, wie lange die Sache her ist. Wenn die Frau alles unternommen hat, was in ihrer Macht liegt, dann verstehe ich schon, dass sie nicht nur trübsinnblasend zu Hause sitzt. So kann man ja sein Leben nicht weiterleben auf Dauer.
Ich vergleiche das mal mit meiner eigenen Situation, als ich vor vielen Jahren ein schwerstbehindertes Kind im Krankenhaus auf Intensivstation liegen hatte. Ich habe die Kleine jeden Tag besucht und viele Stunden bei ihr gewesen. Wäre ich dann nur nach Hause gegangen und hätte mich eingeigelt, wäre ich kaputtgegangen. Ich habe mit meinen Freundinnen geprochen und bin auch mal ausgegangen. Nur so konnte ich den schweren Alltag überhauupt überstehen.
Freut euch doch für die Frau, dass sie trotz eines schweren Schicksals ihr eigenes Leben nicht einem depressivem Tunnelblick unterordnet und pflichtbewußt leidet, damit auch bloß niemand sie als Rabenmutter ansieht. Was das Erlebnis in ihr anrichtet, könnt ihr nicht ermessen und daher ist es ganz schön vermessen, über sie zu urteilen. Jeder geht anders mit Problemsituationen um.
Sicherlich wird die Frau schon so einiges versucht haben, vielleicht weiss sie sogar etwas von ihrem Kind auch wenn es im Dorf nicht herumerzählt wurde, furchtbar das in Dörfern immer alle denken sie würden jeden in und auswendig kennen, jeder hat da wohl seine privaten Geheimnisse die keiner kennt.
Abgesehen davon könnte ich mir absolut nicht vorstellen auf eine Party zu gehen und fröhlich zu feiern. Und hierbei geht es mir nicht darum ob ich dieser Frau eine Party gönne oder nicht, das ist mir nämlich völlig gleich. Aus meiner persönlichen Sicht wäre ich am Boden zerstört wenn mein Sohn auf einmal nicht mehr bei mir wäre und ja ich könnte mein Leben nicht einfach so weiterleben, denn mein Sohn ist mein Leben.
Jedem das Seine, aber ich hätte andere Sachen im Kopf und würde sicherlich nicht auf die Idee kommen eine Party zu feiern sogar wenn die Behörden samstags nicht geöffnet sind ( was für ein Quatsch von wegen sie könne ja eh nichts tun dann geht sie eben feiern). Der emotionale Schmerz ist doch nicht nur zu den Öffnungszeiten der Behörden da, sondern noch viel mehr wenn man weiss dass man an diesem Tag nicht so viel erreichen kann.
Hallo zusammen,
Wenn man das hier so hört, denkt man wirklich, dass mit der Psyche dieser Mutter etwas nicht stimmen kann - denn es ist ja wirklich nicht normal, weiter zu leben, als wäre nichts geschehen, wenn das eigene Kind plötzlich nicht mehr da ist! Wie viele meiner Vorredner schon richtig festgestellt haben, würde eine gute Mutter in einer solchen Situation wahrscheinlich so ziemlich alles machen - außer Party! Wäre ich an ihrer Stelle, hätte ich alles mögliche unternommen, um mein Kind sobald wie möglich wieder zu sehen und wäre die nächsten Tage oder Wochen wahrscheinlich nicht ansprechbar gewesen.
Mich würde jetzt aber mal interessieren, wie es schließlich weiterging - hat die Mutter ihr Kind noch einmal gesehen oder hat sie noch öfter Party gemacht? Vielleicht hast du ja mal eine Gelegenheit, uns weiter aufzuklären, denn das würde mich schon interessieren.
Viele liebe Grüße,
Carolinchen
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