Homer Simpson hat jetzt seine eigene Religion

Ich finde diese Art von 'Religion' eigentlich nicht so schwachsinnig wie die meisten darüber denken. Ich kenne zwar die genauen Hintergründe nicht, aber vielleicht steht 'Homer' als zentrale Person nicht einfach als dessen 'Gott' dar, sondern seine Charaktereigenschaften werden von den Anhängern als angenehm empfunden oder prägen sogar ihr Leben, vielleicht haben sie ihr Leben auch die ganze Zeit so gelebt wie Matt Groening es in seiner Zeichentrickfigur, die den heutigen Alltag so durchlebt wie wir, auch tut.

Da ich selber Zweifel an meinem eigenen Glauben habe (ich bin katholisch, allerdings wie die meisten schon seit ihrer Kindheit) und nicht wirklich an Götter glaube, da ich an dessen Existenz zweifle (ich fühle mich wie mein Namenspatron Thomas, der auch an Gottes Existenz zweifelte, bis ihm Jesus einen 'Beweis' gab) da auch mir ein solcher 'Beweis' fehlt. Da Homer aber für einen bestehenden Charakter an sich steht und nicht für etwas Übersinnliches, von dem die Wissenschaft noch nichts beweisen konnte, ist die Religion für mich alleine schon deshalb eher sinnvoller als die meisten anderen, die ich persönlich kenne. Die Anhänger haben bestimmt ein paar eigene Gründe, weshalb sie der Religion ihren Glauben schenken.

Naja für mich ist es aber auch nichts weltbewegendes, da die Religion sowieso noch an ihrem Anfang steht und vielleicht gar nicht revolutioniert. Aber das steht noch in den Sternen.

Egal ob nur als Scherz oder nicht, ich sehe so etwas auch als Gefahr für die echten Religionen. Wenn es so weiter geht wird es wie in der Serie FullMetal Alchemist dazu kommen, dass die richtigen Religionen aussterben und durch selbst gemachte Propheten andere Entstehen. Irgendwann wird es wohl auch noch den Letoismus und Ishbarismus gaben, weil irgendwelche Leute mit Hirnschäden Fans der Serie sind. Danach kommt es noch zum Pokémoniusmus und wie sie alle heißen.

Ich denke dass dies alles nur ein Scherz ist. Ich meine, wer kennt schon nicht die guten, alten Simpsons, immer für einen Witz gut. Faulheit, Unwissenheit und Minimalismus, das trifft ja schon für viele Menschen zu, aber wenn jetzt alle nach den Gesetzen des Homer Simspson lebten, würde unsere ganze Gesellschaft in einem großen und gelben Haufen namens Springfield enden.

Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht. Die einen beten einen Gott an, dessen Existenz nicht einmal bewiesen ist und die Homeristen beten eben eine erfundene Zeichentrickfigur an, die immerhin schon Kultstatus hat. Wo ist da der Unterschied?

Nun gut, vielleicht sehe ich das Ganze nur so gelassen, weil ich mit Religion nichts am Hut habe und an keinen Gott glaube, aber selbst wenn man einer Religion angehört sollte man doch so tolerant sein bzw. soviel Humor haben, dass man bei so einer, zugegebenermaßen, kuriosen Geschichte, nicht gleich vor Aufregung an die Decke geht.

Ich sag da nur: "oh mein Gott!". Das es so etwas gibt hätte ich niemals geglaubt. Ich musste mich gerade erst einmal selber ein wenig im Internet informieren und als mir klar wurde, dass das echt wahr ist, wär ich vor lachen fast vom Stuhl gekippt.

Dass sich diese Religion allzu lange durchsetzt, bezweifle ich, obwohl deren Grundsätzte "Faulheit, Unwissenheit ind Minimalismus" bestimmt eine Menge Leute anspricht. Aber trotzdem ist und bleibt Homer Simpson eine Comicfigur und wird noch dazu total verblödet dargestellt.

Also ich würde mich niemlas so einer Religion anschließen, aber das ist meine Meinung dazu.

Ich denke, dass das ganze auch eher als Spaß und Geck gedacht ist, als eine ernsthafte Religion, wie z.B. das Christentum. Diese Religion wird niemals mit den anderen Religionen mithalten können und ist eher eine Gemeinschaft bzw. ein Fanclub. Insbesondere wundert es mich, dass diese Religion in der Schweiz gegründet wurde. Es wäre meines Erachtens typischer für die USA gewesen. Schon der Name allein ist unglaublich.

Die Grundsätze allein sagen doch schon genug aus ("Faulheit, Unwissenheit und Minimalismus"). Dadurch wird klar, dass es nicht wirklich um den Glauben geht, sondern um den Geck. Wer dieser Religion angehört, behauptet sozusagen über sich, dass er faul, ungewiss und minimalistisch ist. Ich denke zwar, dass die Religion noch mehrere Anhänger findet, doch das wird sich im überschaubaren Rahmen halten.

Ich eben gelesen habe, dass ausgerechnet die Schweizer den "Homerismus" ins Leben gerufen haben, musste ich doch sehr schmunzeln. Derartige Verrücktheiten (im positiven Sinn) bin ich aus der Berichterstattung in Radio und Fernsehen eher von Engländern oder Amerikanern gewohnt.

Die schon bestehenden Beiträge zur Homer-Simpson-Religion habe ich zwar nur überflogen, aber die Tatsache, dass manche scheinbar eine regelrechte Bedrohung religiöser Ernsthaftigkeit dahinter vermuten, macht mich doch recht stutzig.

Natürlich kann man darüber streiten, ob es optimal ist, Faulheit und Unwissenheit zu seinen Idealen zu erklären und eine Trickfilmfigur zu verehren, weil sie derartige Charaktereigenschaften in sich vereint. Aber eine wirkliche Gläubigkeit sehe ich hinter der vermeintlichen Religionsgründung nicht. Oder gibt es hier jemanden, der der Homer-"Religion" beitritt, an seinem Arbeitsplatz schläft und seinem Chef erläutert "Es verstößt gegen meine Religion, dies nicht zu tun!"?

Für mich ist das Ganze nicht mehr als ein Gag, oder bestenfalls eine etwas über das Ziel hinaus geschossene Kritik an tiefer Religiosität. Wer sich darüber echauffiert, muss sich tatsächlich in seinem Glauben kritisiert fühlen. Allerdings sollte man sich dann auch Fragen, ob man sich nicht von Buddhisten beleidigt fühlen sollte, weil diese Kühe verehren.