Meinungen zu Organspende

vom 28.08.2008, 15:32 Uhr

Organspende - Ja oder Nein?

Ja
42
86%
Nein
7
14%
 
Abstimmungen insgesamt : 49

Ich habe neulich eine Diskussion über dieses Thema im Radio verfolgt und habe dort angefangen mir Gedanken zu machen. Für mich persönlich finde ich es auf jeden Fall eine gute Idee einen Spenderausweis zu besorgen, meine kleine Schwester hat auch akute Nierenprobleme und es ist nicht auszuschließen das auch sie eine Spenderniere benötigt.

Was mit meinem Körper nach dem Tod passiert ist mir auch relativ egal, merken werde ich davon sowieso nichts, und da spende ich doch lieber noch etwas verwertbares, als dass ich direkt verbrannt werde und vielleicht deswegen jemand länger auf ein Spenderorgan warten oder, schlimmsten falls, sogar sterben muss. Die Sache mit dem Hirntod wird sicher sehr kontrovers diskutiert. Aber meiner Meinung nach ist ein Mensch tot, wenn er von sich selbst aus nicht mehr lebensfähig ist und auch durch nichts wieder ins Leben zurückgeholt werden kann.

» kreck » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,02 »



Auch ich bin der Meinung, dass der Hirntod der endgültige Tod ist. Es scheint zwar so, dass der Mensch noch lebt, aber das liegt nur daran, dass er an bestimmten Apparaten angeschlossen ist, die ihn beatmen usw.

Ich selber würde, sobald ich volljährig bin (ich habe gelesen,dass man das nur entscheiden kann, wenn man volljährig ist) auch alle meine Organe im Falle eines Todes zur Verfügung stellen. Wirklich Alle.

Man muss sich ja mal vorstellen, man ist in der Situation, dass man ein Herz, eine Niere oder Ähnliches braucht. An sich wäre vielleicht sogar gerade ein passender Spender vorhanden, der einen Hirntod erlitten hat und im Koma liegt. Jedoch war er vorher kein Spender und die Angehörigen wollen nicht, dass die Organe entnommen werden und man selber würde sterben.

Wie würdet ihr das denn finden? Man selber möchte ja auch neue Organe "bekommen", wenn man krank ist. Darum finde ich, sollte man sich genauso so sehr für Andere einsetzen. Selber möchte man ja auch, dass man überlebt, oder?

» Ewariane » Beiträge: 319 » Talkpoints: -2,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin noch unter 18 und darf deshalb noch keinen Spenderausweis haben. Aber in zwei Jahren werde ich mir definitiv einen zulegen. Wenn man bedenkt, wie vielen Menschen man das Leben rettet bzw. deutlich vereinfacht, finde ich es traurig, dass so wenig Leute einen solchen Ausweis besitzen. Bei der Blutspende gibt es ja immer die gleiche Debatte, aber so ein Spenderausweis verursacht nicht einmal Unannehmlichkeiten. Die Organe werden schließlich erst entnommen, wenn der Patient hirntot ist, also spürt man davon nichts mehr.

In manchen Ländern gelten ja verschärfte Spendergesetze. Wenn man also schwer krank ist und ein Organ benötigt, werden all die Patienten bevorzugt, die selber einen Spenderausweis besitzen. Wenn es eine solche Regelung auch hier in Deutschland gäbe, würden bestimmt mehr Menschen einen Spenderausweis besitzen. Es ist natürlich traurig, dass die Leute das nicht einfach aus Nächstenliebe tun, sondern für einen privaten Nutzen, aber es würde auf jeden Fall Leben retten.

Ich denke, das Thema sollte mehr in den Mittelpunkt gerückt werden. Die meisten Leute wissen überhaupt nicht, wo sie so einen Ausweis beantragen können. Es sollte Aktionen in Wohnorten geben, wo die Menschen sich schnell und einfach einen Spenderausweis zulegen können, ähnlich wie bei der Blutspende.

» <green day> » Beiträge: 403 » Talkpoints: 40,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es eigentlich eine gute Sache sich bei der Organspende "anzumelden". Mich selbst interessiert ja nicht, was nach dem Tod mit meinem Körper geschieht und ich finde es eine gute Sache dann doch noch einem Menschen vielleicht das Leben zu retten. Allerdings finde ich, dass man auch die Einstellung der Hinterbliebenen berücksichtigen muss. Ich glaube zwar, dass das eher selten der Fall ist, aber es gibt durchaus auch Kinder/ hinterbliebene Ehepartner oder ähnliches, die damit ein Problem hätten und die es sehr belasten würde, wenn der Verstorbene dan nicht "am Stück" beerdigt werden kann. Natürlich geht der Wille des Verstorbenen vor, aber man sollte auch diesen Gedanken nicht ganz außer Acht lassen.

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» dassi87 » Beiträge: 279 » Talkpoints: -1,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe zur Zeit noch keinen Organspenderausweis, möchte mir aber in den nächsten Jahren einen zulegen. Es kann immer mal etwas passieren und wenn ich schon tot bin, warum sollte ich einem anderen nicht mit meinem Organ aushelfen und ihm somit das Leben retten? Ich selbst würde mir auch wünschen, dass jemand das gleiche für mich tun würde und ich weiterleben könnte, aus diesem Grund halte ich das für eine gute Sache.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Organspende ist auf jeden Fall eine wirklich lohnenswerte Sache. Durch seinen eigenen Tod mehreren anderen Menschen quasi ein neues Leben zu schenken finde ich gut. So kann der eigene Tod, so tragisch dieser auch ist, anderen Menschen helfen.

Beim Hirntod ist es normal, dass es den Angehörigen schwer fällt die Einverständnis zu Organspende zu geben. Der Angehörige liegt beatmet und scheinbar noch am Leben im Bett. Man sieht Ihm nicht an, dass er Hirntod ist. Viele Menschen haben die Hoffnung das der geliebte Mensch einfach wieder aufwacht und können deswegen nicht die Einverständnis geben. Ein Hirntod ist leider aber Endgültig und irreperabel und somit sollte man die Einverständnis zu Organspende geben.

» SubAce » Beiträge: 532 » Talkpoints: 0,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe einen und darauf ist auch "ja" angekreuzt. Selbst wer keine Organe spenden möchte, sollte eigentlich einen Ausweis bei sich tragen, mit dem Kreuz bei nein. Denn andernfalls müssen sich die Angehörigen nachdem sie von einem schweren Unfall erfahren haben, u.U. noch mit dem Thema auseinandersetzen.

Ich bin nicht wirklich für Bevorzugung von Spendewilligen, würde es aber begrüßen, wenn sich irgendwann jeder mit dem Thema auseinander setzen müsste. Muss man wirklich volljährig sein, damit man als Spender in Frage kommt? Volljährigkeit ist aber ein gutes Stichwort, wenn jeder zum Beispiel bei der Beantragung eines Personalausweises ein Kreuzchen setzen müsste, gäbe es nicht nur wesentlich mehr Organspender, sondern den Angehörigen würde manche Entscheidung abgenommen werden.

Organspendeausweise muss man nicht beantragen, die kann man bei entsprechenden Organisationen online anfordern, im Bürgerbüro liegen bestimmt auch welche und in Apotheken und Wartezimmern bei Arzt habe ich auch schon welche herum liegen sehen.

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» Trisa » Beiträge: 3273 » Talkpoints: 21,86 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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