Wichtig: Internet Inhalte auf Glaubwürdigkeit prüfen
Immer häufiger kommt es heute vor, dass man im Internet recherchiert und diese Ergebnisse in Schule, Studium oder für den Job nutzt. Was im privaten Bereich vielleicht noch für belustigte Lacher sorgt kann im schulisch/beruflichen Bereich bestenfalls für Belustigung sorgen schlimmstenfalls ein echter Stolperstein sein. Egal wofür man Informationen benutzt – man sollte es sich im stetig wachsenden Internet einfach zur Gewohnheit machen, die Quelle einer Information genau zu prüfen, bevor man die Information weiter gibt oder nutzt.
Zu prüfen ist da zunächst einmal die einzelne Webseite, also die Seite auf der man die Information gefunden hat. Wie bei Informationen, die lediglich in ausgedruckter Form vorliegen, sollte man erst mal den Inhalt prüfen – also den Text, dessen Autor und auch die Aktualität.
Bei der Prüfung des Textes benötigt man zunächst einmal den Text und muss sich dann doch die Mühe machen diesen genau zu lesen. So kann man schon die Intention des Autors erkennen, für welche Leserschaft der Text geschrieben worden, wie stabil die Grundlage des Textes ist, welche Quellen bzw. Zitate verwendet werden. Die Untersuchung eines Textes sollte natürlich auch immer im Zusammenhang mit der Person des Autors erfolgen. Wer ist es und welchen Standpunkte vertritt er, welchen Bezug hat er überhaupt zum Thema - Laie, Autorität oder etwas dazwischen. Mindestens genauso wichtig ist aber, wie aktuell die gefundene Information ist, denn das Internet ist sehr schnelllebig – Informationen veralten schnell, werden aber gerade im Medium Internet selten gelöscht, selbst in diesem Forum ist das gar nicht so einfach möglich und das ist schon gut moderiert. Bei undatierten Informationen gibt es zwar die Möglichkeit mit Archivservern das ungefähre Alter zu ermitteln, trotzdem sollte man Informationen die erkennbar alt oder undatiert sind nur mit äußerster Vorsicht genießen.
Im Gegensatz zu einer gedruckten Ausgabe, hat man aber gerade im Web noch andere Möglichkeiten, die Information genauer zu untersuchen. Da eine Webseite ganz oft ein Konglomerat aus den verschiedensten Dateien unterschiedlicher Formate ist, sollte man dies auch nutzen. Fast jedes Format enthält auch digitale Spuren. Hier kann es lohnend sein nach versteckten Informationen zu suchen. Als Beispiele seien JPEG-Dateien genannt, die auch Textinformationen und WORD-Dateien, die ihre Bearbeitungsgeschichte enthalten können. Auch der Quelltext enthält mit verschiedenen Angaben Informationen, die oft nur für Suchmaschinen interessant sind, aber trotzdem zur Prüfung einer Information beitragen können.
Was für die einzelne Seite eines Webauftritts gilt, kann man so auch auf die Website, also die Gesamtheit der Webseiten. Hier sollte man zuerst danach sehen auf was für einer Site die Information gefunden wurde.
Ob Veröffentlichung auf der Seite einer wissenschaftliche Einrichtung oder in einem jedermann zugänglichem Forum macht schon mal einen erheblichen Unterschied. Dabei sollte man die Top Level Domain (TLD) nicht außen vor lassen. Links zu Übersichten der verschiedensten TLD gibt es unter http://www.iana.org. Es sollte schon stutzig machen, wenn eine deutsche Behörde unter einer anderen als der TLD .de auftritt und unter whitehouse.com findet man nicht die offizielle Seite des Weißen Haus. Auf jeden Fall lohnt ein Blick darauf, wer auf der Site noch so publizieren darf, wer die Site finanziert und welche Sponsoren es gibt. Trotzdem kann der Eindruck täuschen, hier lohnt sich auf jeden Fall einmal einen Blick in das Impressum zu werfen und auch eine Whois-Abfrage bietet oft aufschlussreiche Angaben.
Auf dem Webserver sieht man immer eine bestimmte Datei, fast immer mehr als nur eine, aber einige Informationen können auch gut versteckt sein. So kann es weitere interessante Informationen liefern, wenn man die Verzeichnisebenen auflisten lässt. Dazu kann man beispielsweise google mit Index of +site:eine-sei.de nutzen. So kann man auch die Webseite genauer und gezielter untersuchen.
Für die Beurteilung der Glaubwürdigkeit einer Information sollte man neben den oben aufgeführten Untersuchungen auch weitere Informationen einholen. Hier ist es interessant, welcher andere Autor den Text wie zitiert oder rezensiert - auch gar keine derartige Behandlung kann interessant sein. Gerade im Internet wird auch gern verlinkt, solche Links findet man mit Hilfe von Google per link::eine-sei.de/* -site:eine-sei.de/*. Bei diesen Betrachtungen sollte man aber die Anzahl von Verweisen, Rezensionen und Links im Zusammenhang mit der Veröffentlichung betrachten. Eine gerade erst veröffentlichte Information wird naturgemäß weniger oft betrachtet worden sein, als eine ältere Information. Ebenso ist bei diesen Ergebnissen auch wieder interessant, wer verweist, rezensiert bzw. verlinkt hat. Redaktionell betreute Projekte sind hier höher einzustufen, als Links in Gästebucheinträgen.
Ich kann deinen Beitrag nachvollziehen, da es vorallem bei Wikipedia häufig dazu kommt, dass die dortigen Beiträge völliger Schwachsinn sind und sich jemand einfach nur was ausgedacht hat warum auch immer. In irgendeinem anderen Thema habe ich dieses Problem auch bereits angesprochen. Vorallem für Schüler kann sowas oft peinlich enden. Ich kenne dieses Problem selbst von Referaten, da Wikipedia bei Google in fast allen Fällen das erste Suchergebnis ist.
Ich denke aber, dass jeder Mensch mit halbwegs viel Verstand mehrere Quellen zur bestätigung einholt.
Guter Beitrag, ich kann das auch gut nachvollziehen, ich finde es ebenfalls einfach Hammerhart wenn auf Wikipedia irgendein Schwachsinn steht und man gar nicht daran denkt, dass dort irgendwas gefaked sein könnte.
Manchmal denkt man halt nicht daran das dort die meiste bzw. alle Einträge nur von Nutzern eingestellt werden, aber kann das Problem der falschen Eingaben bzw. Angaben überhaupt umgangen werden? Schließlich stellen die Leuten die Sachen manchmal sehr oft einfach mitten in der Nacht wieder neu rein.
Dabei sind wichtige Informationen so wichtig
Wikipedia ist aber auch ein Sonderfall. Man sollte unbedingt prüfen, ob die Lehrkräfte nicht ohnehin die Nutzung von Wikipedia verbieten.
Allerdings kann man sich gerade in Wikipedia auch sehr gut über die verschiedenen Ansichten der einzelnen Nutzer informieren. Da gibt es die Diskussion zu jedem Artikel
und auch ältere Versionen eines Artikels
.
Mit diesen Mitteln lässt sich so ein Artikel auch ganz gut prüfen. Allerdings sollte man auch hier beachten, nur weil zu diesem Artikel wenig diskutiert wird oder kaum vorherige Versionen existieren muss diese Information nicht das Gelbe vom Ei sein - vielleicht interessieren sich einfach nicht so viele aktive Wikipedianer für diese Thema.
JotJot hat geschrieben:Allerdings sollte man auch hier beachten, nur weil zu diesem Artikel wenig diskutiert wird oder kaum vorherige Versionen existieren muss diese Information nicht das Gelbe vom Ei sein - vielleicht interessieren sich einfach nicht so viele aktive Wikipedianer für diese Thema.
Stimmt, dass dürfte vor allem auf den gezeigten Artikel der Stadt Aurich zutreffen. Mal ehrlich, wer interessiert sich schon für Aurich, wenn man dort nicht wohnt?
Aber die im Ausgangsbeitrag geschilderten Informationen betreffen ja nicht ausschließlich Wikipedia, sondern das gesamte Internet. Manche scheinen nicht nur zu vergessen, dass bei Wikipedia jeder einen Artikel schreiben und verändern darf, sondern dass sich auch jeder Hans eine eigene Internetseite mit "Informationen" einrichten kann wenn er denn Lust dazu hat, und dort lässt sich sogar fast noch schlimmer falsche Information verbreiten, da dort der Autor der einzige ist, der das auch wieder korrigieren könnte. Bei Wikipedia besteht wenigstens die Chance, dass jemand, der sich wirklich mit dem Thema auskennt, die falschen Informationen noch korrigiert. Bei anderen Internetseiten ist diese Möglichkeit ja nicht gegeben.
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