Mit Kleintieren zum Tierarzt

Hallo!

Immer wieder wird man dumm angeschaut, wenn man mit einer Maus, einer Ratte, einem Hamster oder Meerschweinchen beim Tierarzt erscheint. Manchmal sind es nicht einmal nur die Leute, die im Wartezimmer sitzen und staunen, das sman mit so einem kleinen Tier den Tierarzt aufsucht, weil viele den Wert des Tieres an den Tierarztkosten messen.

Es ist mir sogar schon passiert, dass ein Tierarzt in einer Tierklinik dumm schaute, als ich mit einer Ratte kam, die Schnupfen hatte. Da sich bei Ratten ein Schnupfen schnell zur Lungenentzündung ausweiten kann, bin ich natürlich so früh wie möglich hin und es war ein Notdienstarzt an einem Sonntag in der Klinik. Der Tierarzt lachte und meinte, was er denn mit so einem kleinen Vieh machen soll. Leider lernen die Tierärzte in der Uni nur an großen Tieren wie Pferd, Kuh und Schwein. Manchmal noch Hunde. Aber den Rest müssen sie durch Fotbildungen selber erlernen .

Ist es euch auch schon passiert, dass ihr dumm angeschaut werdet, wenn ihr mit euren Kleintieren zum Tierarzt geht? Oder habt ihr keine Kleintiere und könnt die Leute, die mit Hamster und Co zum Tierarzt gehen nicht verstehen?

Klar, können die Tierarztkosten auch für ein Kleintier in enorme Höhen steigen. so haben wir in einem Jahr für 2 Degus schon mehr als 3000 Euro ausgeben müssen. Aber deswegen kann ich doch ein Tier nicht leiden lassen. Würdet ihr so viel Geld für Kleintiere ausgeben oder würdet ihr dann lieber das Tier einschläfern lassen, weil die Kosten nicht abzusehen sind?

Hi Diamante,

also ich selbst habe ja zwei Kaninchen, die unter "Kleintier" fallen. Auch wenn sie sich manchmal anders gebärden

Ich habe mir bewusst immer Tierärzte ausgesucht, die sich mit Kleintieren auskennen, weil ich nicht blöd angeschaut werden wollte wenn ich mit den beiden da ankomme. Außerdem war es mir wichtig, dass sich der Arzt auskennt, denn z.B. Landtierärzte sehen in Kaninchen halt doch eher Schlachttiere - und können nicht verstehen, dass man sie als Haustier und nicht als Nutztier hält.

Bzgl. der Tierarztkosten muss ich sagen, versuche ich immer die Waage zu halten zwischen Vernunft und Tierliebe. Viele können nicht verstehen, dass man die Ninchen impfen lässt, sie im Notfall halt nicht sofort einschläfert sondern Therapien versucht. Wenn ich aber merke, dass das Tier leidet und die Therapie nicht anschlägt, dann würde ich mein geliebtes Tier auch einschläfern lassen und nicht weiter quälen.

Viele haben bei mir z.B. nicht verstanden, dass ich mein Kaninchen, dass eingeschläfert werden musste, nicht beim Tierarzt gelassen habe sondern selbst in ein Tierkrematorium gebracht habe, damit es "schön" beerdigt wird. Die Kleine liegt jetzt mit vielen anderen Tieren an einer Tier Gedenkstätte in einem Tierheim. Ich finde es schön zu wissen, dass ich sie dort besuchen kann. da kann man jetzt sagen ich bin verrückt und ich spinne - aber ich mache das was ich für richtig halte. Und die 40 Euro für die Einäscherung waren mir persönlich NICHT zuviel für ein Kleintier.

Selber habe ich diese Erfahrung noch nicht machen müssen,aber schon öfters Erfahrungsberichte von anderen Haltern gehört.

Dies liegt teilweise auch an der Ausbildung der Tierärzte. Im Studium werden nur Großtiere in der Regel Nutzvieh und Kleintiere, wie Hunde und Katzen behandelt. Weitere Pflichtvorlesungen gibt es über Vögel und Reptilien.

Die Heimtiere worunter Meerschweinchen, Hamster, Ratten usw fallen, werden nur mit einer Vorlesung ein Semester lang behandelt. Diese Vorlesung ist auch keine Pflichtvorlesung. Wenn es hoch kommt hört sich vielleicht 1/3 der angehenden TÄ. diese Vorlesung an. Daraus resultieren auch meist die gravierenden Fehldiagnosen im Bereich der Heimtiere z.B. bei Meerschweinchen.
Früher wurden solche Tiere auch selten zum Ta gebracht. Meist wurden sie entsorgt und es wurden sich neue angeschafft, ist leider heutzutage auch immer noch der Fall. Die Anschaffungskosten sind ja auch wesentlich geringer als die Tierarztkosten.

Wie du auf 3000€bei 2 Degus gekommen bist weis ich zwar nicht aber meine Tierarztkosten belaufen sich häufig auch auf mehrere hundert € im Jahr. Wobei ich das Glück habe solche Lapalien wie Grabmilbenausbrüche, Haarlinge, Pelzmilben, Pilzerkrankungen, leichte Augenverletzungen, Blähungen selber behandeln kann. Das senkt die Kosten natürlich erheblich.

LG Teyla

Hallo,
natürlich kann ich dich verstehen ich wäre auch mit einer Ratte oder einer Maus zum Tierarzt gefahren und hätte sie untersuchen lassen. Manche verstehen einfach nicht das wenn man sich ein Haustier anschafft auch dafür aufkommen muss wenn es mal krank ist. Das macht man mir seinen Kindern doch auch, die kann man ja auch nicht einfach liegen lassen und so sollte esa auch mit Tieren sein, wenn man sich welche anschafft.

Ich bin mit meinem ersten Kaninchen auch zum Tierarzt gewesen und das hat meinen Eltern auch mehr als Hundert Mark damals gekostet aber so ist es nunmal, leider ist es trotzdem gestorben aber man tut doch alles um sein Tier wieder gesund zu bekommen das man noch lange was von ihm hat. Mir wären die Blicke total egal solange ich weiss meinem Tier geht es bald wieder besser. Ich denke jeder der mit seinem Kleintier nicht zum Arzt geht und es sterben lässt, hat kein Herz und sollte sich dann keine Tiere mehr anschaffen.

Wie du auf 3000€bei 2 Degus gekommen bist weis ich zwar nicht aber meine Tierarztkosten belaufen sich häufig auch auf mehrere hundert € im Jahr.

LG Teyla

Hallo!

Das war innerhalb eines Jahres, wenn man die Rechnungen zusammenzählt. Beide hatten Zahnprobleme und mussten mehrmals die Backenzähne abgeschliffen bekommen. Dazu dann auch das Päppelfutter und auch Aufbauspritzen. Dann hatte einer der 2 Degus noch eine Erkältung, die auch mit mehreren Medikamenten behandelt werden mussten und einer der 2 hatte einen Schlaganfall der auch lange behandelt wurde.Da läppert sich das alles schon zusammen. Vor allem, wenn man in eine Tierklinik fahren muss, die auch noch etwas teurer ist, als eine normale Tierarztpraxis, weil sich hier in der Umgebung kein Tierarzt mit Degus auskennt.

Viele haben mich damals für bescheuert gehalten, dass ich die Tiere solange behandelt lies. aber als es dann wirklich nciht mehr ging, habe ich sie gehen lassen.

Hallöchen,

unser Tierarzt (auch unser Nachbar) hat sich auf "Kleintiere" spezialisiert, d.h. dort ist es "normal" wenn man mit Kleintieren ankommt. Bin dort schon Stammkunde nach zig Jahren der Meerschweinchenzucht, die ich betrieb. Habe auch schon zig Tausend Euro dort gelassen. Alle Tierärzte die in dieser Praxis behandeln sind um das Wohle des Tieres bemüt, egal wie groß oder klein das Tier ist.

Ab und an kommen auch größere Tiere (Hund & Katze), aber da schaut niemand hin, wenn das Tier eben klein ist. Ich finde, wenn man ein Tier sich anschafft, spielt die Größe oder der Preis des Tieres keine Rolle, denn jedes Tier hat ein Recht darauf behandelt zu werden. Manche Tierärzte sehen dies leider nicht so und geben einem eher den Tipp oder den Rat sich ein neues zu kaufen, denn so wäre man "günstiger" dran, jedoch habe ich diesen Rat noch nie von einem meiner Tierärzte bekommen, sondern immer um das Leben des Tieres gekämpft.

Auch bei meiner ersten Meerschweinchendame vor vielen vielen Jahren habe ich einige hundert DM ausgegeben, nur damit sie noch einige Jahre ohne Schmerzen leben konnte und es hat sich meiner Ansicht aus gelohnt Ich würde es immer wieder so handhaben und das Geld dafür ausgeben.

lieben Gruß,
SybeX

Hallo,
also ich bin auch mit meinen Ratten zum Tierarzt gefahren. Tier ist Tier. Und ob ich nun einen Hund behandeln lasse oder eine Maus, quälen soll sich keines von beiden. Alledings mit einer Ameisenzucht würde ich auch nicht hin gehen, aber alles was grösser ist als Zwerghamster auf jeden Fall. Und wenn es nur zum einschläfern einer Ratte ist, denn das ich sicher weniger schmerzahft als ihr womöglich die Kehle umzudrehen.

Hallo,

auch ich hatte mal die unangenehme Erfahrung gemacht am Wochenende die Hilfe von einem Tierarzt zu benötigen. Meinem kleinen Hamster ging es sehr sehr schlecht und ich hätte ihn gerne von seinen Qualen erlöst.

Also habe ich dem diensthabenden Tierarzt angerufen. Seine Antwort: "Ich habe jetzt keine Zeit für solche Lapalien, ich muss mich um die richtigen Tiere kümmern , ich melde mich bei Ihnen sobald ich Zeit habe"

Da mein kleiner Bommel sich immer weiter im Todeskampf befunden hat, bin ich zu unserem Ortsansässigen Zahnarzt der sich auch auf Naturheilkunde spezialisiert hatte und habe dort einfach geklingelt. Er hat mir dann diese Rescuetropfen gegeben, entweder berappelt sich der Hamster wieder oder er stirbt.

Als sich nach 6 Stunden der Tierarzt bei mir meldete und mir mitteilte ich könne dann jetzt kommen, konnte ich ihm nur noch sagen, dass sich die Geschichte erledigt hat. Mein Hamster war gestorben.

Gott sei Dank gibt es jetzt hier zwischenzeitlich eine Tierklinik die rund um die Uhr geöffnet hat. Es wird jedem Tier sofort geholfen egal ob Maus oder Pferd..hier wird kein Unterschied gemacht. Jedes Tier egal ob klein oder groß wird doch von seinem Besitzer geliebt, wie kann man als Tierarzt hier unterschiede machen...ich denke diese Ärzte haben den Beruf verfehlt...

Lg xxgingaxx

Halllo,

ich habe zwar keine Kleintiere wie Hamster, Ratten usw. aber sollte ich jemals solche Tiere besitzen dann würde ich mit diesen auch bei Problemen zum Tierarzt gehen. Die Tiere wachsen einem doch ans Herz und wenn man etwas sehr lieb hat dann versucht man doch ihm Schmerzen zu mindern soweit wie es möglich ist.

Ich kann nicht verstehen wenn ein Tierarzt lacht sobald man mit einer Ratte o.ä. zu ihm kommt und um Hilfe bittet. Müssen Tierärzte nicht auch einen Eid leisten? Zumindest wäre es angebracht.

Ich hatte bis vor kurzem auch verschiedene Kleintiere und ich muss sagen, dass ich auch mit ihnen zum Tierarzt gegangen bin. Bei mir in der Nähe gibt es sogar einen, der auf Kleintiere spezialisiert ist und deswegen sind mir solche Dinge zum Glück noch nicht passiert.

Ich kann es auch nicht verstehen, denn warum sollte ein kleines Tier weniger Wert sein als ein größeres? Manche Leute argumentieren dann mit dem Anschaffungspreis. Dass wenn ein neues Tier weniger kostet als mit dem anderen zum Tierarzt zu gehen, es sich nicht auszahlt. Solche Aussagen finde ich persönlich sehr schlimm, diesen Leuten sollte überhaupt die Haltung von Tieren verboten werden.

Was ich aber auch zugeben muss ist, dass eine meiner Ratten einen Tumor gehabt hat, den ich ihr aber nicht operieren ließ. Das hatte aber nicht mit den Kosten zu tun, sondern damit, dass die Ratte bereits 4 Jahre alt war und mir auch der Tierarzt gesagt hat, dass es eine zu große Quälerei für das Tier wäre sie mit diesem Alter noch operieren zu lassen.