Krank zur Arbeit, oder lieber Streß mit Kollegin?
Hab da grad mal ein etwas größeres Problem.
Ich arbeite ja in einer Jugendeinrichtung, und mache dort den Fahrdienst zur Schule. diesen Job teile ich mir mit der Hauswirtschaftskraft der Gruppe. Einer fährt morgens, der andere mittags. Vorletzte Woche schon bekamen meine Zwillinge etwas Husten, der aber leider nicht besser wurde. Bin dann Donnerstag zum Arzt, beide Bronchitis, die eine Tochter schon knapp eine Lungenentzündung. da ich keinen habe, der meine Kinder im Krankheitsfall betreut, musste ich also Freitag daheim bleiben. Die letzte Woche konnte mein mann während meiner Abwesenheit die Kinder betreuen.
Nun ging es mir am Wochenende auch als schlechter, und ich rief dann Sonntag abend die Betreuer aus der gruppe an, und sagte, sie sollten bitte meiner Kollegin sagen, das ich am Montag nicht komme. Keine 2 Minuten später klingelte mein Teöefon, was das denn jetzt sollte, sie hätte eigentlich keine Zeit mich zu vertreten, und auch keine Lust. Ihr würds ja auch nicht so gut gehen, sie hätte irgendwas am Zahn, und sie könnte auch nicht einfach zum Arzt gehen (was sie aber doch macht, und zwar immer während der Arbeitszeit). ich habe ihr dann nur gesagt, das ich nicht im Vorraus weiß, wann ich wieder gesund bin, ich sie aber nach meinem Arzttermin anrufe und ihr Bescheid sage.
Ich war dann Montag beim Arzt, habe auch Bronchitis, und wurde 3 tage, also bis Mittwoch krank geschrieben. das passte meiner Kolegin gar nicht. Dienstag gings mir total gut, aber Mittwoch hatte ich voll den bellenden Husten, das ich mich 2 mal beim Husten übergeben habe. bin dann natürlich Donnerstag an die Arbeit. Meine Kollegin redete fast kein Wort mit mir, obwohl sie sonst einem eine Frikadelle ans Ohr quatschen kann. Sie meinte nur, ich müsste nächsten Mittwoch für sie früh fahren, weil sie eine Zahn OP hat. Ich habe ihr gesagt, das ich nicht kann, weil mein mann Frühschicht hat, und ich um 6.45 an der Arbeit sein müsste, aber ich die Kinder erst um 8.00 in den Kiga bringen könnte, im Notfall ab 7.00. Da war sie dann völligst eingeschnappt. Nun ist mir aufgefallen, das sie nach dem fahrdienst spätestens um 8.30 wieder in der Gruppe ist, und der zahnarzt auch erst um 8.30, oder sogar erst um 9.00 aufmacht. Und warum legt sie ihre Arzttermine ständig während ihrer Arbeitszeit??
Nun habe ich ja seit Mittwoch wider diesen blöden Husten, und selbst der Betreuer aus der Gruppe meinte, das ich eigentlich noch zu hause bleiben sollte mit meiner Bronchitis. Am allerliebsten würde ich Montag noch mal zum Arzt gehen, aber dann dreht die wohl völligst ab. Das Blöde ist halt, das wir keine andere Vertretung haben, und wir uns halt immer gegenseitig vertreten müssen.
Ausserdem fangen meine Kinder auch schon wieder mit dem bellendem Husten an, und ich kann eigentlich echt nicht nächste Woche zu Hause bleiben. Sie hat letzte Woche noch gesagt, ihre Tochter wäre auch nicht wegen Krankheit zu hause geblieben, denn meine Kollegin hätte arbeiten müssen, um Geld zu verdienen. Und da ist auch schon das nächste Problem, wenn ich nicht arbeiten gehe, verdiene ich kein Geld, von daher kann ich eigentlich auch schlecht zu hause bleiben.
So, lange rede, kurzer Sinn. Was würdet ihr machen? Trotz bellendem Husten und Atemnot arbeiten gehen? Oder lieber zum Arzt, eventuell krank schreiben lassen, und ihr dann am Telefon sagen, das ich nicht komme? Aber dann wird die nie wieder ein Wort mit mir reden. Würdet ihr sie drauf ansprechen, warum sie ihren Zahnarzttermin nicht verschiebt ausserhalb der Arbeitszeit?
Du hast ja eine nette Kollegin. An deiner Stelle würde ich mich gar nicht mit ihr rumschlagen, sondern direkt zu deinem Vorgesetzen gehen und ihm die Situation schildern. Wenn du krank bist bist du krank, und da kannst du nichts für. Und wenn deine Kinder krank sind hast du ein Anrecht darauf, zu Hause bleiben zu können. Dann muss deine Kollegin eben in den sauren Apfel beißen und dich vertreten. Sie wird sich deswegen nicht überarbeiten oder?
Es bringt nichts wenn du krank zur Arbeit gehst und dich nicht richtig auskurieren kannst. Zieh dir nicht den Schuh an und hab ein schlechtes Gewissen. Dein Arbeitgeber weiß wahrscheinlich gar nicht dass deine Kollegin ihre Arzttermine in ihre Arbeitszeit legt. Soweit ich weiß darf man das auch nur in Ausnahmefällen.
Hallo Pepsi,
Pepsi77 hat geschrieben:sie hätte eigentlich keine Zeit mich zu vertreten, und auch keine Lust.
Und uneigentlich? Also für mich hört sich das eher so an, als das Deine Kollegin einfach wirklich nur keine Lust auf zusätzliche Arbeit hat, wie sie es selbst so schön ausdrückt. Und dass sie als Argument angibt, sie sei ja selbst krank, müsse aber Geld verdienen: Mal ehrlich, wenn ich richtig krank bin, dann denke ich eher weniger an das Geld, das mir vielleicht durch die Lappen geht. Dieses Problem tritt zumindest dann in den Hintergrund, wenn ich wirklich richtig krank bin.
Ich würde meine Krankheit noch ein paar Tage daheim auskurieren. Sicher wird Deine Kollegin sauer sein und Du wirst in dieser Zeit auch kein Geld verdienen. Nur wenn Du eine Bronchitis verschleppst, dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass Du später mehr als ein paar Tage aus- und damit Deiner Kollegin zur Last fällst und auch mehr als ein paar Tage kein Geld verdienst.
Hört sich sicher einfacher an als es ist, aber ich habe neulich mal wieder das (wirkliche) Vergnügen gehabt ein Weilchen mit meinem ehemaligen Hausarzt gesprochen, der mittlerweile (leider) Rentner ist. Wir kamen eben auch auf das Thema Kranksein und wie lange man könne, dürfe, solle. Und er ist der Meinung, dass die Menschen heute viel zu früh wieder zur Arbeit gehen, aus Angst um den Job, irgendjemand zu verärgern etc. pp. und sich damit überhaupt keinen Gefallen tun. Das fängt ja schon bei den Kindern an und ich habe auch wieder das Unverständnis zu spüren bekommen, dass mein Sohn mit einer ziemlich heftigen Erkältung eben nicht nur drei oder vier Tage zu Hause blieb sondern zwei Wochen.
Sicher kann man als Erwachsener auch schon dann wieder zur Arbeit gehen, wenn man die Krankheit nicht zu Hundert sondern "nur" zu Neunzig Prozent auskuriert hat. Allerdings finde ich, dass Du Dir diese Zeit schon nehmen solltest.
Wenn man wirklich krank ist, dann ist man krank und kann nichts dafür, wenn man nicht arbeiten kommen kann. Ich würde mich da auch nciht mit der Kollegin zerstreiten, sondern mich beim Vorgesetzten krank melden. Wenn deine Kollegin auch krank ist, dann muss eben eine Krankheitsvertretung her.
Irgendwie muss es ja weiterlaufen bei der Arbeit. Was ist, wenn du krank bist und deine Kollegin auch. Oder einer Urlaub hat und der andre dann schlimm krank wird. Dann muss es ja auch weitergehen. Deshalb würde ich mich an den Vorgesetzten wenden und ihm es schildern.
Deine Kollegin kann ich im gewissen Sinne auch verstehen. Denn so kurzfristig ist es immer blöd, wenn man einspringen muss. Aber wie gesagt, es muss ja auch weitergehen, wenn mal beide krank sind.
Mal eine Frage, wieso verdient ihr denn kein Geld wenn ihr krank seid? Als ich noch Aushilfe war hätte ich auch Geld bekommen wenn ich krank gewesen wäre. Hätte nur einen Gelben abgeben müssen.
Blöde Sache, aber wenn man krank ist, ist man krank. Ich habe es früher auch so gehandhabt, dass ich bis 39 Fieber arbeiten war - und irgendwann kam dann kein Dank (den ich mir eigentlich erwartet hätte) sondern ein Tadel, dass ich die anderen anstecken könnte - was ja durchaus richtig ist, das nützt niemanden.
So würde ich es bei Dir auch sehen. Wenn ich es richtig verstanden habe, transportierst Du Kinder - da ist das ganz schlimm, wenn Du sie ansteckst, oder? Ich finde das nicht gut. Ich bin jetzt seit Jahren selbstständig, aber wenn ich krank bin, geht es halt nicht anders, dann übernimmt ein Kollege für mich, der selbst auch selbstständig ist. Und so ist es auch andersrum.
Ich würde mich krank schreiben lassen. Sag es dem Arbeitgeber, der muss es dann ja eigentlich der Kollegin erklären, würde ich sagen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, ein Person, die einspringen könnte, einzustellen? Sowas kann ja immer passieren, dass einer länger krank ist oder sich mal die Hand bricht oder ähnliches. Dafür muss ja auch Ersatz her.
Ach, ihr habt schon recht. das Problem ist aber, wenn ich Montag direkt um 8.00 zum Arzt gehe, und das dauert da immer etwas länger, dann muss ich direkt danach meine Kollegin selber anrufen, weil ich um 11.00 nämlich arbeiten müsste. Und dann kann ich mir wieder was anhören von der. Und auf das Gelaber hab ich echt kein Bock. Oder ich müsste schon am Sonntag in der Gruppe anrufen bei den Betreuern, das ich und / oder die Kinder noch mal zum Arzt gehen. dann können sie meine Kollegin anrufen, auf das sie nach 2 Minuten wieder bei mir anruft, aber dann gehe ich wohl nicht dran. Mein Chef (den ich nur flüchtig vom Grillfest kenne), hat damit eigentlich nichts zu tun, da wir das halt immer unter uns ausmachen.
Ich weiß auch nicht, wie die das machen wollen, wenn wir beide mal ausfallen, keine Ahnung, sowas ist noch nicht vorgekommen in dem Jahr. Ich glaub im äussersten Notfall müsste iner der Betreuer die Kinder in die Schule fahren und abholen, was aber nicht so einfach ist, weil die zu dieser zeit normalerweise nicht arbeiten. Zwischen 8.00 morgens und 12.00 ist keiner der Betreuer anwesend. Es nervt mich am meisten an, das sie kein Wort mehr mit mir redet, als ob ich sonst was schlimmes gemacht habe.
Ich denke ja immer, das es besser wird, und gehe deswegen immer relativ spät zum Arzt, heut ist es auch schon besser wie am Donnerstag, vielleicht gehts Montag ja schon wieder besser. Muss nur noch hoffen, das meine Kinder auch wieder gesund werden. Ich wart noch mal ab bis morgen abend, oder Montag früh, und dann schaue ich mal, wies uns allen geht. Ich meld mich dann noch mal.
Geld bekomme ich keines bei Krankheit, da ich nur die Stunden bezahlt bekomme, die ich auch gearbeitet habe. Das ist mir jetzt aber auch egal.
Vielleicht solltest du auch mal an das Risiko denken, was du eingehst, wenn du in diesem Zustand fährst. Immerhin kann dich da auch ein Hustenanfall erwischen und du kannst nicht schnell genug anhalten. Ich würde es einfach mal vom Aspekt der Sicherheit sehen. Und da sollte dir deine Gesundheit und die deiner Kinder erstmal an erster Stelle stehen. Natürlich auch die von den Kindern die du fährst.
Lass doch deine Kollegin schmollen wie sie will. Die kriegt sich auch wieder ein, wenn sie ansonsten so eine Quasseltasche ist, wie du geschrieben hattest.
Ich sehe irgendwie das Problem nicht, aber das mag daran liegen, dass ich, wenn ich krank bin, grundsätzlich zu Hause bleibe. Zwar verdiene ich noch kein Geld, sondern gehe "nur" zur Schule, aber da muss man sich auch oft irgendwelche Kommentare von seinen Mitschülern anhören. Das nervt zwar mitunter, weil dann falsche Tatsachen verbreitet werden, aber da gibt es ein ganz einfaches Patenrezept: Ignorieren und arbeiten (beziehungsweise lernen, wenn man noch zur Schule geht).
Deine Kollegin kann man aber durchaus auch verstehen, da es halt wirklich sehr kurzfristig ist, aber bisher konntest du ja noch nie etwas dafür. Wenn man krank ist, ist man nun einmal krank und wenn kleinere Kinder krank werden, sollte man als Mutter auch zu Hause bleiben (können). Vielleicht solltest du noch einmal mit deiner Kollegin darüber reden und ihr deine Situation schildern. Möglicherweise hat sie dann Verständnis dafür und wenn nicht, kannst du das auch nicht ändern. Nächstes Mal würde ich aber auch nicht ans Telefon gehen, wenn es klingelt und du weißt, dass es deine Kollegin ist - das brauchst du dir wahrlich nicht zu geben.
Im Übrigen könnten sich die Symptome verschlimmern, wenn du krank mit dem Auto fährst. Oder du steckst die Kinder beziehungsweise andere Menschen an. Oder du verunglückst mit dem Auto und fährst gegen einen Baum, worauf es zu Todesopfern kommt. Das wäre zwar eine ziemlich extreme Situation, aber man sollte sein Schicksal nicht herausfordern, sondern sich ausruhen, wenn es einem schlecht geht.
An deinem ausformuliertem Beispiel kann man meiner Meinung nach einmal wieder gut erkennen, wie egoistisch die meisten Menschen sind. Wenn du dich schon mit Husten und Atemnot zur Arbeit aufmachst, dann sollte deine Kollegin etwas mehr Mitgefühl aufbringen und auch einmal bereit sein, für dich einzuspringen. Wahrscheinlich sieht sie durch diese Lage nur Nachteile für sich: Sie muss länger und mehr arbeiten, während du angeblich zu Hause schön herumsitzen kannst. So etwas kann ich einfach nicht verstehen.
Auf der anderen Seite muss man auch abwägen, wie oft du in letzter Zeit gefehlt hast. Ist es die erste Krankheit nach langer Zeit, die dich zu Hause festhält? Wenn du des Öfteren krank bist und wegen irgendwelchen Symptomen zu Hause bleibst, kann ich deine Kollegin durchaus verstehen. Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass du dermaßen rücksichtslos sein würdest. Hätte sie ein paar Arzttermine in der Zeit, wo du arbeiten könntest, würdest du sicherlich auch für sie einspringen.
Ich würde an deiner Stelle anrufen und sagen, dass du nicht zur Arbeit kommen kannst. Immerhin hast du kleine Kinder im Haus, die die Hilfe dringend notwendig haben. Ich würde zudem warten, bis auch du dich wieder einigermaßen fit fühlst. Mir würde in einer solchen Situation die Gesundheit meiner Familie vor der arbeitschaftlichen Beziehung zu einer Kollegin eindeutig vorgehen. Letzten Endes musst du aber abwägen, welches Risiko dir lieber wäre: Die Gesundheit deiner Kinder und deine eigene, oder das Verhältnis zu deiner Arbeitskollegin.
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