Schulwechsel nach der 11

Hallo,

ich kennt das sicher, man ist in der zehnten Klasse und man überlegt sich, ob man auf der Schule bleiben will oder wechseln möchte. Ich persönlich habe gewechselt, zu einem Berufskolleg, nach meiner elften Klasse auf einem Gymnasium.

Ich habe jetzt schon mehrere gehört, die mir sagen, dass doch voll dämlich sei, nach der Elf noch zu wechseln. Andere wiederum begrüßen meine Entscheidung, erstens weil sie selbst sich sowas nicht "trauen" würden und weil es für mich hier besser laufen könnte.

Und ich muss sagen, ich bereue meine Entschidung nicht. Ich komme hier gut klar und werde hier mein Abi (und auch eine Ausbildung) schaffen, was ich auf meiner alten Schule nicht geschafft hätte. Ich vermisse zwar meine "alten Freunde", aber man bleibt ja in Kontakt und unternimmt trotzdem was gemeinsam. Man ist ja nicht aus der Welt.

Also, meine Entscheidung war zwar schwierig und sehr verändernd, aber es hat sich gelohnt.

War bei mir damals genau die gleiche Situation. Nach der 10. Klasse Gymnasium bin ich auch in die gymnasiale Oberstufe unseres örtlichen Berufskollegs gewechselt und ich kann immer nur wieder sagen, dass es die richtige Entscheidung war.

Die Lehrer an meiner neuen Schule waren viel netter und haben sich viel mehr engagiert als an meiner alten. Außerdem hatte das alte Gymnasium jahrhundertelange Tradition, da die Ursprünge der Schule auf das 14. Jahrhundert zurückgehen, und dementsprechend elitär haben sich dort auch alle verhalten. Man spürrte einen richtigen Leistungsdruck.

Am Berufskolleg war alle viel familiärer obwol die Schule mit 2000 Schülern wesentlich größer ist. Ich konnte mich vom mittelmäßigen Schüler bis hin zu einem 1er Schnitt Abiturienten hocharbeiten. Auch habe ich an der Schule sehr sehr gute Freunde gefunden. Ich kann nur jedem empfehlen der überlegt auf ein Berufskolleg zu gehen, dies auch zu tun. Man muss sich zwar erst überwinden, aber es lohnt sich.

Meine Schwester ist damals vom normalen Gymi auch auf das Wirtschaftsgymi gewechselt. Hat ihr viel besser gelegen und sie hat ein super Abi hingelegt. Für sie war es echt die beste Entscheidung, zumal sie da sie dann in Wirtschaft ins Abi musste auf Englisch verzichten konnte.

Ich denke, dass es ganz arg darauf ankommt, ob man sich wohl fühlt und ob die Lehrer angagiert sind oder nicht. Ich war auf einer ganz kleinen privat Schule und habe die Entscheidung nie bereut.

Wenn du Dich also auf dieser Schule wohler fühlst, ist doch alles in Ordnung. Außerdem ist es Deine Entscheidung und ich würde mir da nicht rein reden lassen. NUR macht man doch auf einem Berufskolleg nur Fachhochschulreife und kein Abi, oder?

Hallöchen,

Wir hatten eine im Kurs, die ist mit Mühe und Not durch die Besondere Leistungsfeststellung (BLF, Abschluss 10. Klasse am Gymnasium) gekommen. Sie musste zur Nachprüfung und auch da wars sehr knapp. Sie hat dann noch ein halbes Jahr in der elften mitgemacht, hauptsächlich wegen ihren Eltern, die wollten,dass sie das Abi macht und dann eben auch,weil sie sonst umsonst, ihrer Meinung nach , gekämpft hat um weiter zu kommen. Aber ihr ist das Lernen schwer gefallen und die Noten sahen trotz des Lernen unschön aus.

Sie hatte ihr Praktikum in der 8. (oder 9.?) Klasse damals bei einem Friseur gemacht und jobbte da in den Ferien auch. So hatte sie ein Angebot, sofort Ausbildung da zu machen. Das nahm sie dann nach diesem Jahr noch an. Sie sagt es war das beste was sie machen konnte auch wenn sich manche über diese Entscheidung gewundert haben. Jetzt ist sie mittlerweile schon länger fertig mit ihrer Ausbilung und es macht ihr immernoch absolut Spaß.
Wir studieren fast alle und sie steht eben mit beiden Beinen schon im Berufsleben. Wem es liegt und wer das kann - ist doch schön!

So, und eine Leistungskurskollegin von mir ist am Vorabi gescheitert, sie wurde also nicht zum Abitur zugelassen und ist in der 12 II dann gewechselt an eine Berufsschule und macht da noch ihr Fachabitur. Sie wollte aus irgendwelchen Gründen einfach nicht wiederholen.

Liebe grüße
winny