Prostition - ehrenwerter Job?

vom 20.08.2008, 18:12 Uhr

Hallo!

angeregt von diesem Thread hier Geschockt! Jungfrau bietet sich im Auktionshaus an! binich schon etwas verwundert, dass heutzutage doch Menschen unter uns sind, die Prostitution einfach als einen Job finden, den man eigentlich nicht ausüben sollte.

Ich finde, dass eine Prostituirte wirklich viel für ihr Geld leistet und es ein ehrenwerter Job ist. Und ich finde, dass dieser Job viel zu wenig Anerkennung bekommt.

Was wäre die Welt ohne die Prostituierten? Würde es da nicht noch mehr Sexualverbrechen geben, weil sich die Männer, die keine Frau bekommen und Sex wollen sich dann den Sex bei Frauen holen, die das nicht wollen? wie denkt ihr darüber? Findet ihr Prostitution ein Job wie jeder andre, oder sollte man diesen Job abschaffen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich finde das sollte man auf keinen Fall abschaffen. Ich denke schon das es die Zahl der Sexverbrechen erhöhen würde wenn es keine Prostituierten mehr geben würde. Manche Männer gehen da aus Spaß mal hin, andere weil sie auf anderem Wege keine Frau ins Bett kriegen. Sei es weil sie abstoßend wirken, oder einfach zu schüchtern sind, oder was auch immer.

Würde es keine Prostituierten mehr geben, wo die Männer einfach mal hingehen können um gegen Geld sex zu haben, wäre es wahrscheinlich so, dass sich dann einige gewaltsam bei irgendeiner Frau der Lust entledigen.

Die Prostitution gibt es schon seit Ewigkeiten und gehört zum Leben in einer Gesellschaft einfach dazu, für mich würde ich das als vollkommen normal bezeichnen.

Natürlich gibt es im Rotlichtbereich auch einige schwarze Schafe, die Menschenhandel betreiben und sich die Frauen aus irgendwelchen Ländern holen. Das heisse ich auf keinem Fall für gut und dagegen sollte was unternommen werden.

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» Alakina » Beiträge: 175 » Talkpoints: 1,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Solang sich eine Frau freiwillig dafür entscheidet, ist das für mich absolut in Ordnung. Ob sie nun Bürodame ist oder praktisch im Bett arbeitet. Jeder wie er das für sich will. Und ich gebe dir in der Hinsicht recht, das wir dann noch mehr Verbrechen der sexuellen Art hätten. Denn es gibt genug Männer die für den "besonderen" Kick viel Geld bezahlen. Dort machen die Frauen zu meist freiwillig mit.

Was allerdings mehr verfolgt werden müsste ist die Zwangsprostitution. Da würden sich bestimmt auch mehr Frauen an die Behörden wenden, wenn sie ausreichend Schutz durch das Gesetz hätten. Aber solange eine Frau sich selbst für diesen Beruf entscheidet, ist das völlig in Ordnung.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Hallöchen,

Ich finde es ein bischen merkwürdig,wie das hier verherrlicht wird. Von wegen eine Prostituierte leistet viel. Ich meine mir soll es egal sein, aber so ganz richitg finde ich das aus mehreren Gründen nicht.

Zum einen haben diese Frauen schnell festgestellt, das es einfacher ist für ein paar Stunden mit einem Mann ins Bett zu steigen,als anständig einem Beruf nachzugehen. Vor allem natürlich weil man pro Stunde wesentlich mehr verdient und es nicht so anstrengend ist (wenn man bedenkt wer ins Bordell geht und wie lange das im Durchschnitt dann dauert ;) ).

Die Frauen die das tun, denen macht es entweder Spaß oder sie tun es des Geldes wegen. Welcher Grund auch immer vorliegt, immerhin arbeiten sie. Es gibt aber wesentlich anstrengendere Arbeiten die mehr gewürdigt werden sollten, wenn man da mal schaut, wie lang eine Ärztin arbeiten muss in der Woche udn nebenher auch imemr auf dem Sprung sein muss, die Weiterbildungen, wenig Stunden Schlaf, welche Verantwortung die haben und summa sumarum kommen beide etwas auf das gleiche Geld im Monat. Traurig. Und dann hört man hier,dass man bedenken soll, wieviel die "leisten".

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hallo,
ich finde Prostituierte machen einen völlig normalen Job. Andere verkaufen als Versicherungsverkäufer ihre Seele, die Nutten nunmal nur ihren Körper. Es gibt sicher genug Männer, die keine Frau zuhause haben, sich aber mal nach einem weiblichen Körper sehnen. Dafür finde ich es super. Solange es die Frauen aus eigenem Willen machen, und nicht gezwungen werden ist doch allen geholfen.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Was wäre die Welt ohne die Prostituierten? Würde es da nicht noch mehr Sexualverbrechen geben, weil sich die Männer, die keine Frau bekommen und Sex wollen sich dann den Sex bei Frauen holen, die das nicht wollen?

Das Argument hört man ja oft aber ich glaube das ist nur bedingt richtig. Viele Sexualverbrechen sind nicht von dem Wunsch Sex zu haben motiviert sondern von ganz anderen Dingen. Da ist Sexualität nur ein Mittel zur Demütigung des Opfers. Dieses Bedürfnis nach absoluter Dominanz über ein willenloses Opfer kann keine Prostituierte befriedigen.

Ich würde nie jemanden verurteilen, der diesen Job macht. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Gründe die zu solchen Entscheidungen führen - aber ein normaler Job ist das deshalb noch lange nicht.
Gewalt, Drogen, Menschenhandel und so weiter sind in diesem Milieu an der Tagesordnung. Es gibt einen guten Grund warum die Aids Hilfe einen Bus am Strassenstrich stehen hat, warum die Drogenberatung gleich um die Ecke ein Büro hat und warum man dort oft Polizei sieht. Mit sowas kommt der normale Versicherungsverkäufer doch eher nicht in Kontakt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich würde den Job nicht machen wollen, aber ich sehe es auch so, dass es ein Job ist, der von irgendwem gemacht werden muss. Ich wollte auch nicht bei der Müllabfuhr arbeiten, und genau so gibt es bestimmt Leute, die meinen Beruf niemals ausüben wollten oder könnten.

Allerdings finde ich es schlimm, diese Mädchen vom Straßenstrich zu sehen, die total heruntergekommen sind und ihren Körper verkaufen müssen um irgendwie zu überleben. Die meisten von denen wollen ja nicht anschaffen gehen, sondern tun es nur aus Verzweiflung.

» Ashley » Beiträge: 510 » Talkpoints: -0,48 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,

ich finde es auch etwas erstaunlich, dass dieser Beruf "Prostituierte" doch in diesem Maße gelobt wird und als normaler Job angepriesen wird. Ich sehe das nicht so, für mich ist Prostitution definitiv kein normaler Beruf, welchen man sicherlich nicht mit Verkäufer oder gar Versicherungsmakler vergleichen kann. Das man dort seine Seele verkauft, ist mir neu. Ja, es ist klar, dass wir alle arbeiten müssen, um Geld zu verdienen, meistens auch einen Job, den man nicht möchte, bzw. an dem man kein Interesse hat. Aber in der Regel lernt man den Job und übt ihn dann aus. Es ist auch richtig, dass das bei Prostituierte auch so ist, aber seien wir uns mal ehrlich: Es ist kein normaler Job. Jeder könnte sich prostituieren, denn in meinen Augen ist Sex nicht wirklich ein Job. Und vorallem ist dieser Job mehr als eklig. Ich will mir nicht vorstellen, jeden abend mit zig verschiedenen Männern ins Bett zu steigen, die unterschiedlich alt sind, unterschiedlich aussehen und unterschiedlich drauf sind. Ich will mir gar nicht ausmalen, wenn ich mich prostituieren würde, mit welchen ekligen Männern ich da schlafen müsste. Und in meinen Augen leistet eine Prostituierte gar nichts, außer, dass sie die Beine breit macht. Tut mir leid, wenn ich das so knallhart sage, aber verratet mir bitte, was eine Prostituierte denn schon so großartiges leistet? Verstehe das wirklich nicht. Das einzige was erfüllt wird ist die Befriedigung von Männern, die ja nicht lange andauert. Bin ich Versicherungsmakler, kann ich Versicherungen verticken, die längerfristig sind, bin ich Verkäufer, verkaufe ich Dinge, die man länger hat. Das sind Dinge, die man leistet, aber nicht, wenn man seinen Körper für ein paar Euro verkauft und dafür so ziemlich alles erduldet.

Das Beispiel mit der Ärztin fand ich gut. Das sind wirklich Menschen, die etwas leisten, und hart für ihr Geld arbeiten muss. Eine Nutte legt sich ins Bett, verwöhnt den Mann, lässt sich verwöhnen und bekommt die Kohle. Und das nicht wenig. Von leisten kann ja hier wirklich keine Rede sein. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen freiwillige Prostitution, solange es mich nicht selbst betrifft, es ist schließlich jedem seine Entscheidung was er machen möchte (ich betone hier, dass ich ausschließlich von freiwilliger Prostitution rede), aber diesen als normalen Job anzupreisen und zu sagen, dass Nutten soviel leisten, finde ich schon arg übertrieben.

Und das Argument, so kann ich zustimmen, dass durch Prostitution weniger Sexualverbrechen sind, kann ich auch nur bedingt zustimmen. Es ist sicherlich so, dass Sexualverbrechen nicht häufiger vorkommen, als sie ohne Prostituion vorkommen würden, aber die meisten Triebtäter reagieren aus Impuls heraus, doch eher sexuell orientiert, aber sie suchen sich ihre Opfer wahllos aus, um Macht und Dominanz zu präsentieren. Ich denke nicht, dass die meisten Triebtäter dann einfach mal schnell im Puff vorbeisehen. Sexualverbrecher sind sowieso gestört, da liegt nunmal eine geistige Störung vor, und bei wenigen glaube ich kann man das mit einem Bordellbesuch kompensieren.

Aber wie gesagt, ich will niemanden schlecht reden, es ist wie gesagt jedem seine Entscheidung wie er sein Geld verdienen möchte. Ich würde das nicht wollen, vorher werde ich Versicherungsmakler und verkaufe Versicherungen, bevor ich meinen Körper wildfremden, ekligen Männern hingebe, das wäre für mich die absolute Horrorvorstellung. Und deswegen kann ich das nicht wirklich als ehrbaren Job ansehen. Ehrbar sind für mich ganz andere Arbeiten, nämlich all jene, wo Menschen wirklich etwas leisten (und nicht die Beine breit machen), hart für ihr Geld arbeiten und sich so durchs Leben schlagen. Aber für die meisten Prostituierten bedeutet es nunmal schnell Geld, ist ja auch einfacher, wenn man sonst nichts im Leben zusammenbringt. Weil bevor ich mich prostituiere, gehe ich lieber putzen, muss ich ehrlich sagen.

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» fantastique » Beiträge: 576 » Talkpoints: -8,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Was ist denn ein sogenannter ehrenwerter Job? Und ab wann ist ein Job ehrenwert, beziehungsweise ab wann sollte ein Job Ehre zugesprochen werden? Meiner Meinung nach muss ein Ehrenwerter Job von anderen Verehrt werden, das heißt, wenn jemand sagt, Diese Mädchen verrichten wirklich wichtige Arbeit, sie haben Lob und Annerkennung verdient, dann ist er für diese Person halt ehrenwert.

Für mich ist er das weniger. Weil die ganzen Mädchen zum Arbeiten zu faul sind, machen die meisten eine Zusammenarbeit mit nem Zuhälter beziehungsweise prostituieren sich. Gut, die meisten haben die Körper dafür und es ist natürlich prickelnd, so schnell an viel Geld zu kommen. Aber das sind nur die guten Seiten des Jobs (Inklusive der Arbeitszeit :lol: ) denn die schlechten machen einen Job ja erst zu nem schlechten Job. Eine Frau, die sich prostituiert verkauft ihre Körper an alte notgeile Kerle. Ich weiß nicht, wie die sich nicht vor denen ekeln können. Ich würde das tun, wenn fremde Kerle mich belästigen würden (Ok, ich bin natürlich keine Frau, aber man kann das sehr gut nachvollziehen) An alle die, die den Job für Ehrenhaft halten: Was würdet ihr sagen, wenn eure Töchter plötzlich Prostituierte wären? Ich glaube dann wäre der Job nicht mehr so toll, für mich wäre er das auf jeden Fall nicht. Ich könnte nicht mehr ruhig schlafen, wenn ich herausfinden würde, dass meine Tochter auf den Strich geht beziehungsweise sich in irgendwelchen komischen Auktionshäuser zu Entjungferung anbietet.

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» Klartext » Beiträge: 98 » Talkpoints: 1,10 »


Hallo zusammen,

ich kann die Argumentation im Eingangspost durchaus verstehen und denke auch, dass da etwas Wahres dran ist.

Ich denke auch, dass Prostituierte für das, was sie machen, wirklich Anerkennung verdienen, denn der Job ist, denke ich mal, nicht so leicht, wie er sich anhört. Man muss zuerst einmal die Hemmschwelle überwinden und dann mit jedem Kunden umgehen können. Es gibt ja nicht nur ''normale'' Menschen, die einfach ihren Sex wollen, sondern auch Leute, die ihre wildesten Phantasien erfüllt haben wollen und je nachdem sogar aggressiv werden, wenn nicht alles so ist, wie sie es sich denken.

Es gehört also neben Überwindung auch Mut dazu. Ständig hört man irgendwelche Nachrichten von Prostituierten, die am Straßenrand ermordet gefunden wurden, nachdem sich ein Kunde das geholt hat, was er wollte. Prostituierte in Bordellen leben da vielleicht etwas sicherer, aber es gibt viele, die es nicht bis dahin schaffen und so auf der Straße ihre Dienste anbieten müssen.

Damit komme ich aber auch zur Kehrseite der Medaille und das ist der Grund, warum es viele Frauen machen. Es gibt ja wirklich professionelle Prostituierte, die ihre Dienste nur einer exklusiven Kundschaft in entsprechendem Ambiente anbieten. Diese haben sich bewusst für diesen Beruf entschieden und dürfte auch kein schlechtes Einkommen haben.

Dann gibt es aber so viele Prostituierte, die schlicht aus Geldnot dazu gezwungen werden und keine andere Möglichkeit mehr sehen, ihre Schulden zu begleichen. Das sind eben die Frauen, die am Straßenrand stehen und auf Kundschaft warten. Sie verdienen im Vergleich zu der anderen Gruppe von Prostituierten natürlich entsprechend weniger und müssen sich so auf viel mehr Freier einlassen, womit sie auch grundsätzlich gefährlicher Leben.

Ich denke diese Prostituierten sind ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft, die ihre Mitglieder nicht effektiv vor solchen Sachen schützt. Die Akzeptanz in der Bevölkerung für diese Art der Prostitution sollte viel geringer sein, um diesen Ausweg erst garnicht zu öffnen, sondern auf andere Möglichkeiten aufmerksam zu machen.

In meinen Augen ist also nicht das Was wichtig, sondern vielmehr das Warum. Hier sollte sich einmal jeder seine Gedanken dazu machen und sich dann fragen, ob man den Beruf in manchen Fällen wirklich so gut heißen sollte.

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» NeoUser » Beiträge: 311 » Talkpoints: 8,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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