Sind Gläubige die besseren Menschen?
Angeregt durch einen anderen Thread starte ich mal diesen hier. Ich lese ganz häufig in Threads, wo es um den Glauben geht, dass vor allem die Gläubigen immer wieder betonen, dass sie sich für einen guten Menschen halten.
Sind Gläubige bessere Menschen als Ungläubige? Warum wird es so betont, das man versucht ein guter Mensch zu sein? Ich selber bin Ungläubig, behaupte von mir jetzt aber mal, dass meine Mama meine Erziehung ziemlich gut hinbekommen hat. Ich bin zwar ohne die 10 Gebote aufgewachsen, dass heißt aber nicht, dass ich als Ungläubige durch die Straßen laufe und alles mitnehme, was nicht niet- und nagelfest ist. Für mich ist das selbstverständlich und nicht der Rede wert. Für Gläubige scheint es etwas besonderes zu sein, oder warum wird es erwähnt.
Ich möchte mit diesem Thread niemanden angreifen. Mich interessiert wirklich nur, wie es vor allem die Gläubigen sehen. Kommentare von Ungläubigen sind aber auch willkommen!
Ich selber zähle mich zu den gläubigen Menschen, in meinem Fall zu den Christen, da es ja auch bekanntlich andere Glaubensrichtungen gibt. Mein Mann ist nicht gläubig, aber ich halte meinen Mann nicht für einen weniger besseren Menschen als mich, genau wie ich einige gläubige Menschen kenne, die vielleicht die 10 Gebote, wenn sie denn wirklich so gläubig sind noch mal verinnerlichen sollten.
Meiner Meinung nach, macht mich mein Glaube nicht zu einem besseren Menschen, wichtig ist, welche Werte einem vermittelt wurden in der Erziehung und wie ich sie selber dann in meinem Leben umsetzte. Denn auch eine gute Erziehung gibt ja keinen Garant dafür, dass ich ein guter Mensch werde.
Das sehe ich auf jedenfall nicht so, auch wenn man das wegen ein paar meiner Posts in diversen Threads dieses Forums so meinen könnte. Natürlich gibt es viele die es jedoch so sehen. Ich kenne viele Gläubige Menschen (vor allem Muslime in meiner Familie) die wirklich sehr gute Menschen sind, aber es gibt auch extrem viele Menschen, die zwar an Gott glauben, aber keine guten Menschen sind.
Viele meiner ungläubigen Bekannten sind wirklich herzensgute Menschen. Ich kenne auch einen, der Gott regelrecht hasst, aber er ist ein sehr guter Mensch, gibt Obdachlosen auf der Straße Geld und behandelt seine Freunde wie Familienmitglieder.
Ich glaube als religiöser Mensch hat man nur mehr Anspurn darauf ein guter Mensch zu sein. Man will auf das Buch seiner religion (Quran, Bibel und die Tora) hören und nach diesen Büchern heißt es, dass man ein guter Mensch sein soll. Leute wie Osama Bin Laden sind für mich keine Gläubigen, vor allem keine Muslime. Ich sehe in ihm nnur einen äußerst inteligenten Mann, der vom Geld und von der Macht angetrieben Gläubige Leute nehmen und ihnen sagen, dass es Allahs Wille ist, dass so viele Ungläubige wie möglich sterben. Das ist aber Unfug, denn man soll seinen nächsten Lieben wie sihc selbst, und auch ein Christ kann mir der Nächste sein.
Ungläubige haben aber manchmal nur keinen Sinn für die Unterscheidung von gut und böse. Für sie gibt es nur die Welt, in der eigentlich kaum etwas gutes besteht. Für Gläubige gibt es das Gute und das Böse und deshalb ist es wohl für viele einfacher ein Guter Mensch zu sein. Wenn ein Ungläubiger ein Guter Mensch ist, denke ich, dass auch er Gottes Segen bekommt, denn im Endeffekt ist es so, dass wir zwar alle an etwas anderes beziehungsweise manche auch an nichts glauben. Das was wir aber alle sind sind Menschen und das ist das einzige, was man bedenken muss um ein Guter Mensch zu sein
Ich glaube nicht, dass Christen die besseren Menschen sind. Jedanfalls sollten sie keinen Anspruch drauf erheben. Ich bin selber auch gläubige Christin, aber auch ich bin nur ein Mensch. Und Menschen machen nunmal Fehler. Das unterscheidet uns von Gott.
Aber vielleicht versuchen Christen ein bischen mehr bessere Menschen zu sein. Bzw. sie leben vielleicht mehr das, was die Bibel von ihnen verlangt. Das sie das Gebot der Nächstenliebe mehr ernst nehmen oder so. Aber kein Mensch ist vollkommen und keiner vor Gott besser als der andere. Am Ende werden wir nur durch seine Gnade erlöst und wir müssen um Vergebung bitten. Aber vor Gott sind wir alle gleich, alle gleich schuldig.
Was bedeutet das eigentlich? Besserer Mensch sein? Wer legt eigentlich fest was "besser" überhaupt ist? Das bezieht sich doch nur auf die Wertvorstellungen die innerhalb der religiösen Gruppe herrschen und nicht auf die allgemeinen Werte.
Ich meine, die Christen die Hassparolen gegen Homosexuelle ins Internet stellen handeln innerhalb ihres Wertesystems richtig und werden wahrscheinlich auch als bessere Menschen angesehen von ihresgleichen - aber der allgemeinen Auffassung von Menschenrechten, Gleichberechtigung und Antidiskriminierung entspricht das noch lange nicht und wird von vielen Menschen, die nicht Teil dieser Gruppe sind scharf verurteilt.
Wenn ich jedenfalls sehe was manche "bessere Menschen" so veranstalten muss ich sagen dass ich stolz darauf bin ein "schlechter Mensch" zu sein.
Hallo,
erstens finde ich mal, das man nicht abstufen sollte, wer nun besser ist. Es kommt auch immer auf die einzelne Person an und nicht auf Personengruppen oder Religionen. Während der eine ein religiöser Fanatiker ist, macht der andere nur ein kleines Gebet vor dem Essen und lebt sonst wie jeder andere auch.
Ich bin nicht gläubig ,glaube aber auch nicht besser zu sein als ein religiöser Mensch. Ich denke auch nicht, dass Gläubige besser sind. Auch unter ihnen gibt es gute und schlechte Ansichten. Im Rahmen meiner Seminarfacharbeit geistere ich schon seit längerem nebenbei zu Recherchezwecken auf einem extrem katholischen Forum im Internet herum und da wird dann davon gesprochen, das Homosexuelle in der Hölle schmoren sollen und Mütter die abtreiben, alle auch umbegracht werden sollten wie die Babys . Und wer sowas sagt, ist ganz sicher kein besserer Mensch. Da es aber auch nicht gläubige Menschen gibt, die auch solche Dinge von sich geben, kann ich nicht sagen wer von beiden besser ist.
Man sollte da nicht Leute in Schubladen stecken. Christen alle gut, Attheisten alle böse, das kann man nicht so sagen. Es zählt da eher das Individuum an sich.
Hallo!
Ich selbst bin ein gläubiger Christ, aber würde nicht den Anspruch erheben ein besserer Mensch zu sein. Das würde ich überheblich finden. Außerdem ist es nicht biblisch. Ein Christ wird man ja eigentlich genau deshalb, weil man erkennt, dass man von sich aus nicht immer ein guter Mensch ist und deswegen Hilfe bei Gott sucht.
Ich finde es gut dass du dieses Thema angesprochen hast. Ich beobachte selbst oft Christen, die sich selbst als einen guten Menschen einstufen und andere kritisch beobachten und gegebenenfalls "zurechtweisen". So etwas finde ich furchtbar. Ich selbst behandle Leute die nicht an Gott glauben mit Respekt und versuche nicht mich über sie zu stellen. Ich als Christ sehe es nicht als meine Aufgabe anderen zu zeigen, das ich besser bin. Lieber orientiere mich an der Bibel und lebe nach deren Maßstäben (vor allem die Nächstenliebe ist mir wichtig). Aber ehrlich gesagt mache ich oft Fehler. Dann entschuldige ich mich bei den anderen.
Ich finde es toll, dass du dieses Thema schön sachlich und respektvoll angegangen bist. Leider ist das häufig nicht der Fall und es wird viel zu emotional diskutiert.
Ich bin katholisch getauft, aber nicht sonderlich gläubig und habe mit Kirche gar nichts am Hut. Hatte auch schon überlegt, aus der Kirche auszutreten. Allerdings ist es jetzt so, dass mein Freund Lehramt studiert, und eins seiner Fächer ist Katholische Religion. Das bedeutet für mich nicht nur, dass ich nicht aus der Kirche austreten kann/darf, sondern auch dass wir, wenn wir heiraten, direkt oder zumindest nach kurzer Zeit auch kirchlich heiraten MÜSSEN. Er darf sich natürlich auch nicht scheiden lassen, und offiziell zusammen wohnen ohne verheiratet zu sein dürfen wir auch nicht. Die Kirche macht ihren Lehrern schon arge Vorschriften...
Alles inallem heißt das für mich, dass ich katholisch und in der Kirche bleiben muss, auch wenn ich damit nichts am Hut habe. Ich würde mich aber trotzdem als guten Menschen bezeichnen. Ich begehe keine Verbrechen und bin meistens nett zu anderen Menschen. Und dass das so ist liegt bestimmt nicht daran, dass ich katholisch bin.
Warum sollten gläubige Menschen bessere Menschen sein? Viele Leute die ich kenne, die von sich behaupten, gläubig zu sein, sind keine besseren Menschen als ich. Und nur weil man an Gott glaubt heißt das auch noch lange nicht dass man nach seinen Geboten lebt etc.
Um ein guter Mensch zu sein bedarf es keinen Glaubens, jedenfalls keinen Glauben an göttliche Wesen o.ä. Dazu bedarf es lediglich einer guten Menge an sozialem Empfinden und das Verständnis, dass es nun mal toll wäre, zur Abwechslung einfach mal nett zueinander zu sein.
Das klingt platt, aber mehr ist es letztlich nicht. Freundlich sein, offen für neues, bereit, seine Ansichten zu überdenken und Altes über Bord zu schmeißen, auch mal einen Nachteil in Kauf zu nehmen, wenn es für den anderen einen Vorteil bringt, an die Sorgen und Nöte anderer denken (nicht obsessiv, aber schon gründlich) und dabei eine gewisse Vorsicht walten lassen, wo wirklich Hilfe benötigt wird (das Wort benötigen kommt nicht ungefähr vom Worstamm Not) und wo sie nur zur eigenen Bequemlichkeit abgefordert wird.
Für all das muss man an keine Gottheiten glauben. Gesunder Menschenverstand sollte da genügen. Oft wird leider der Glaube als Argument dafür gebracht, doch ein guter Mensch zu sein, aber ohne Leben und Inhalt, während munter weiter gelogen, übel nachgeredet und betrogen wird.
Definitiv sind Christen und Gläubige nicht die besseren Menschen, man sieht ja was Muslime alles aus dem Glauben heraus tun. Ich frage mich manchmal ob Gläubige nicht eher die naiveren Menschen sind, denn es ist leicht sein Handeln immer auf die Bibel zu schieben, anstatt hinter den eigenen Taten und Handlungen zu stehen.
Ich glaube nicht, weil ich einfach nicht weiß an was. Wenn es einen Gott gibt, dann habe ich Hochachtung vor ihm und ich bin mir sicher, dass er mir nicht übel nimmt, dass ich nur glaube was ich sehe. Ich verurteile auch niemanden der glaubt, um Gottes Willen, aber ich kann nicht gut heißen, was die Christen aufgrund der Phrasen in der Bibel zu tun bereit sind.
Die Ausgrenzung von Homosexuellen, das Verbot der Abtreibung aber auch das Verbot zu verhüten etc. Was bringt das? Nichts, das hat in der modernen Gesellschaft nichts mehr verloren. Der Witz an der Sache ist, dass ich viele Christen kenne, die von sich selbst behaupten gläubig zu sein und dann aber genau entgegen der kirchlichen Richtlinien leben. Als beispiel kann ich eine 30 Jährige, katholische Lesbe nennen, die sich mit diversen Rauschmitteln vergnügt, aber dennoch von sich sagt sie sei gläubig. Passt das wirklich zusammen?
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