Ist das schon Krankhaft? Essproblem
Hallo,
vor ca 14 Tagen hat sich bei mir eine Magenschleimhautentzündung gebildet, welche ich dann auch vom Arzt behandeln gelassen habe. Leider war die Behandlung ein wenig langwieriger als geplant, und bis vorgestern einschließlich konnte ich wirklich kaum etwas essen.
In der ersten Woche war es ganz schlimm. Ich habe ständige Übelkeit verspürt und musste mich dauernd erbrechen. Kein Zwieback, nichts ist in meinem Magen geblieben, nicht mal Tee, den ich extra kaufen war. Ich hatte ziemliches Fieber und konnte nicht mal mehr richtig trinken.
Eine ganze Woche habe ich also keine Nahrung zu mir nehmen können, bis sich nach etlichen Arztbesuchen und Medikamentenwechseln, vor allem bei denen gegen Übelkeit, eine Besserung eingestellt hat. Ich habe dann langsam angefangen zu essen, obwohl ich kein Hungergefühl mehr verspürt habe. Mal eine Suppe oder eben Zwieback. Erst ging das auch ganz gut, aber zwei Tage später musste ich mich permanent nach dem Essen übergeben. Es ist wieder nichts im Magen geblieben.
Bei einer weiteren Magenspiegelung hat sich aber ergeben, dass meine Schleimhaut nicht mehr entzündet ist und mein Magen wieder voll einsatzbereit ist. Habe ich nun, weil ich so lange nichts gegessen habe, ein Essproblem? Ich habe auch kein Hungergefühl mehr und habe in diesen zwei Wochen mehr als 5 Kilo abgenommen. Heute habe ich zum Beispiel einen kleinen Teller Hühnerbrühe gegessen, der ist drin geblieben. Mehr aber nicht. Hunger verspüre ich seit ein paar Tagen wirklich gar keinen, egal zu welcher Tages und Nachtzeit.
Ich mache mir Sorgen, weil ich weiß, wie schwer es ist, aus einer Essstörung den Weg in ein geregeltes Essverhalten zurück zu finden. Daher würde ich gerne so früh wie möglich alles versuchen, um dem Problem aus dem Weg zu gehen. Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Ernährungsspezialisten bekommen – aber was mache ich bis dahin? Jeden Tag versuchen, etwas essbares zu mir zu nehmen und in den Magen zu bekommen?
LG,H
Hallo,
also ich kann nicht beurteilen, ob das schon ein Essproblem oder eine Essstörung ist. Ich denke, dein Magen hat sich einfach daran gewöhnt, nichts zu bekommen und daher stellt sich auch kein Hungergefühl ein. Evtl. hast du auch Angst, dich wieder zu übergeben!?
Ich würde wirklich ganz konsequent versuchen, regelmäßig zu essen. Das können ja anfangs auch wirklich nur minikleine Portionen sein. aber ich würde wirklich darauf achten, 5 klitzekleine Mahlzeiten zu mir zu nehmen. Dann kann sich dein Körper an Nahrung gewöhnen und ich denke, die Lust am Essen kommt dann auch wieder.
Sehe ich genau so.
Es dauert ja auch nach dem Fasten eine ganze Zeit bis man wieder normal essen kann und wieder so viel hunger hat wie vorher. Und wenn man sich nicht an die Regeln hält und denkt man könnte gleich richtig zuschlagen wird einem normalerweise auch richtig schlecht.
Und bei dir kommt natürlich noch dazu, dass du krank warst und dass der Körper auch Zeit braucht um sich von einer Krankheit zu erholen.
Hallo Qn!
Ist eine Schwangerschaft bei dir ausgeschlossen? Oftmals werden Schwangerschaften verkannt, weil die Frau meint, dass es auf keinen Fall sein kann und die Schwangerschaft wird dann als Magenschleimhautentzündung behandelt. Dass man dann von den medikamenten nichts mehr drin behalten kann ist dann fast normal, weil ja eine falsche Diagnose gestellt wurde.
Dein Fall erinnert mich nämlich an eine frühere Nachbarin, der es genauso ging. Und als endlich die Schwangerschaft festgestellt wurde, war sie im 4. Monat schwanger. Das Kind hat zum Glück keinen Schaden davon getragen.
Ich wünsche dir gute Besserung und dass es dir bald besser geht.
Hallöchen,
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass du dir Sorgen machen musst, eine Essstörung zu haben, wobei man das per Ferndiagnose nie sagen kann. Es ist ein Unterschied ob man nicht essen kann, weil man der Meinung ist, man würde zunehmen, oder ob man nichts essen kann, weil man eine Magenschleimhautentzündung hatte
Nach der Zeit Essensentzug ist es selbstverständlich, dass sich der Körper erst wieder daran gewöhnen muss, dass er nun wieder was zu beißen bekommt. Desweiteren hat sich in der Zeit dein Magen verkleinert, dein Hungergefühl ist zurückgegangen bis kaum noch vorhanden. Essgestörte haben sehr wohl Hunger, so ist das nicht. Der Unterschied besteht darin, dass sie es nicht wahrnehmen wollen. Bei dir hingegen ist es so, dass du ja schienbar schon darauf wartest, eines zu bekommen und es unnormal findest, das du keines hast ( was wie gesagt durch die Magenschleimhautentzündung und den damit verbundenen Essenentzug zu erklären ist).
Allerding sollte sich das binnen der nächsten 1-2 Wochen wieder einrenken, sodass du dann auch feste Nahrung wieder bei dir behälst. Das Ganze geht nicht von jetzt auf gleich und es ist kein Wunder, das dein Körper jetzt noch keine feste Nahrung akzeptiert (er muss sich auch wieder an die Tatsache gewöhnen, dass er wieder arbeiten muss, in den zwei Wochen hat er einfach gesagt Urlaub gemacht und nichts getan und ihm gefällt es nicht, dass er jetzt wieder ran muss).
Liebe Grüße
winny
Hallo,
danke für Eure Antworten. Ich bin erstmal ein bischen beruhigt jetzt.
Es stimmt schon, dass der Magen sich wieder an das Arbeiten gewöhnen muss. Aber ich wußte nicht, dass er auch so krass reagiert, und wirklich nichts drin behält. Ich bin auch ziemlich entkräftet, woher soll mein Körper auch noch Reserven nehmen, bin viel müde und kann mich manchmal kaum auf den Beinen halten, weil mir super schwindelig und schlecht wird.
Nächste Woche bin ich ja bei einem Ernährungsexperten, der mich auch mal unter die Lupe nimmt. Ich hoffe, dass es sich bis dahin wieder eingependelt hat. Eben habe ich versucht, ein Stück Zwieback zu essen, aber bereits nach zwei mal herunter schlucken war mir schon wieder richtig schlecht. Immerhin bleibt der Tee da, wo er hinsoll.
LG,H
Hallöchen,
Das du entkräftet bist ist auch normal, schließlich kann man nur was tun, wenn man die nötige Energie hat und die Energiezufuhr ist bei dir ja erheblich gestört bis unterbrochen.
Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst. Solange du essen willst, aber nicht kannst weil dir schlecht ist und du das Gefühl hast du müsstest erbrechen ist das normal bei einer Magenschleimhautentzündung beziehungsweise danach. Wenn du aber feststellst, dass du nicht mehr Essen KANNST, weil du Angst davor hast, dass du dann erbrechen müsstest und deswegen nichts isst, dann solltest du dir Sorgen machen. Und du machst mir eher den Anschein, als wärst du mehr schockiert über die 5 Kilo, als erfreut, oder ?
Liebe Grüße
winny
Hallo,
ich will auf keinen Fall mehr abnehmen. Ich war vorher schon nicht unbedingt Normalgewichtig - zumindest an der unteren Grenze.
Seit dieser Magenschleimhautentzündung bin ich von 53 kg auf 47.3 abgesackt - und ich bin 1,78 groß. Das ist schon kaum noch schön - ich hab es lieber, wenn ein bischen was an einem dran ist - es muss ja nicht übertrieben sein, aber so dieses ganz dürre gefällt mir absolut nicht. Vielleicht habe ich auch deswegen soviel Angst, dass sich meine Magenprobleme in Essprobleme wandeln und ich noch mehr abnehme!
Ich will essen, auf jeden Fall. Aber da mein Arzt eben schon seit ein paar Tagen festgestellt hat, dass mein Magen wieder voll funktionstüchtig ist und die Entzündung vollständig abgeklungen, kann ich nicht verstehen, dass wirklich nicht mal ein Bissen in mir drin bleibt.
Ich mache mir eben viel zu schnell zu viele Sorgen - aber wenn ich in den Spiegel gucke, weiß ich schon, warum. Ich hab zur Zeit halt auch ziemlich viel Stress um die Ohren und auf der Arbeit wird mir regelmäßig schwummrig und schwarz vor Augen. Das kann ich auf Dauer auch nicht verantworten, und mein Arbeitgeber wird langsam auch genervt sein, dass ich ständig irgendwas habe oder ausbrüte.
LG,H
Hallöchen,
Huii, da bist du aber sehr schlank,da solltest du in der Tat eher etwas zunehmen. Eher ein bischen mehr.
Hm. Das ist problematisch, wenn dein Arzt sagt, dass die Entzündung bereits vollständig abgeklungen ist, und bei dir keine Besserung ersichtlich ist. Ich denke trotzdem nicht an eine Essstörung, aber es kann durchaus sein,dass du dich weiter übergibst, weil dein Magen nicht mehr in der Lage ist seine eigentliche Funktion wahrzunehmen und die Lebensmittel einfach zurück schickt. Das gleiche Problem haben Essgestörte zwar nach einer Zeit unter Umständen auch (je nach Krankheitsverlauf und Stadium) aber bei dir kann das eher durch die Magenschleimhautentzündung ausgelöst worden sein. Die Diagnose wäre also trotz allem keine ES, auch wenn einige Symptome übereinstimmen.
Problematisch ist, dass man dich vermutlich dann trotz allem wie eine behandeln müsste. Also: Eher keine ES, aber beunruhigend ist das definitiv auch. Aber du bist ja schon unter ärztlicher Aufsicht und beim Ernährungsberater.
Liebe Grüße
winny
Hallo,
ich habe mich auch im Internet ein wenig informiert, und da habe ich dann gelesen, dass es bei Menschen, die sowieso recht "dünn" sind, bei solchen Krankheiten wie einer Magenschleimhautentzündung, die langwirig ist (mehr als 3 Tage andauert), öfters zu solchen "Problemen" beim Essensstart im Nachhinein kommt.
Da wurden auch einige Sachen ausprobiert, die angeblich im Magen bleiben. Hauptsächlich Süßkrams, der im Magen aufquillt, sodass der Magen merkt, dass etwas größeres in ihm drin ist und sich daran gewöhnen kann. Ich weiß nicht ,was ich davon halten soll, denn ich will meinen Magen ja langsam wieder daran gewöhnen, Essen aufzunehmen, und nicht direkt überladen. Mit dem Tipp könnte ich es ja auch nur schlimmer machen, daher denke ich, dass ich das mal sein lasse?
Der Arzt meinte, er könne da nun auch nicht mehr viel machen - ich müsse zu einem Ernährungsspezialisten, der sich mit sowas auskennt, denn der Magen wäre wieder vollkommen in Ordnung und die Entzündung auch komplett abgeheilt. Ich habe ja noch die leise Hoffnung, dass das von den Medikamenten kommt, die ich noch nehme, denn da steht bei jedem im Beipackzettel dass es zu Übelkeit und Erbrechen kommen kann. Dass das nun nicht speziell auf die Nahrungsaufnahme bezogen ist weiß ich, aber vielleicht spielt es auch ein bischen mit rein.
Der ganze Stress den ich zur Zeit habe, macht es natürlich nicht besser. Bis ich nächste Woche zum Ernährungsberater kann, vergehen noch einige Tage und wenn es sich nicht bessert , wiege ich da bestimmt nurnoch 45 Kilo - und laut Arzt wäre das auch die Grenze, wo man darüber nachdenken würde, jemanden erstmal ins Krankenhaus zu überweisen, wo man künstlich ernährt werden kann/muss und beobachtet wird. Das mit der künstlichen Ernährung macht mir auch Sorgen - denn wie soll das gehen, wenn der Magen alles wieder rausschickt? Durch den Magen muss das Zeugs ja trotzdem. Außerdem will ich doch Essen.
Hoffentlich ist es nicht doch etwas psychisches - aber ich kann besten Gewissens sagen, dass ich so dünn wie ich jetzt bin einfach nicht mehr persönlich finde, dass es schön ist. Die Hosen schlabbern herum, und meine Beckenknochen sehen wirklich schrecklich aus, wenn sie so weit vorstehen
LG,H
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