Alles anfangen und nix fertig machen

vom 19.08.2008, 20:45 Uhr

Hallo,
ich hab mich grad mal wieder gefragt, wie es andern geht. Ich bin irgendwie der Typ, der vieles anfängt und es dann wieder liegen lässt um etwas anderes zu machen. Fertig werd ich zwar mit allem, aber es langweilt mich oft, wenn ich die ganze Zeit, mich mit dem gleichen beschäftige. Vor allem, wenn es um mein Hobby geht.

Wie macht ihr das, vor allem bei Sachen ,die nicht so wichtig sind. Macht ihr erst das eine zuende, bevor ihr etwas anderes anfangt oder habt ihr immer mehrere Sachen gleichzeitig, wo ihr bei seit? Nervt euch das manchmal, das ihr euch nicht lange an einer Sache aufhalten könnt?
lg

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» ich-bin-ich » Beiträge: 639 » Talkpoints: 9,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallöchen,

Ich schiebe meist wichitge Sachen auch auf. Da kann ich nur wieder eine Gruppe aus dem studi** zitieren: Ich habe solange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe und das ist in der Tat häufig der Fall.

Wenn ich es dann aber anfange,dann ordentlich und dann kann ich meist auch gar nicht mehr damit aufhören,weil ich dann eine kreative Phase habe. Dann stehe ich nur auf, um mir einen Kaffee zu holen oder auf s Örtchen zu gehen (bei schriftlichen Dingen; bei Terminen gehe ich dann einfach hin natürlich).

Wobei ich durch das Aufschieben dann zumeist auch mehrere Dinge erledigen muss und die parallel mache, sodass ich sie nicht unbedingt fertig machen kann an einem Tag, sondern dann für die 2-3 großen Dinge etwas länger brauche. Manchmal denke ich auch vorher nach und arbeite erst das eine und dann das andere ab - wenn es die Zeit noch zulässt.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Bei Aufgaben, die ich ungern erledige, habe ich auch die Tendenz sie aufzuschieben. Bzw. ich fange immer wieder damit an, mache ein bisschen weiter bis ich die Lust verliere und schiebe es dann wieder auf spaeter.

Im Grunde schade ich mir damit natuerlich selber, denn jedesmal muss man sich erst wieder einarbeiten und Sachen hervorkramen, so dass es insgesamt sogar noch laenger dauert als wenn ich die Aufgabe sofort erledigen wuerde. Und je oefter ich nochmal damit anfangen muss desto mehr nervt es mich dann ja auch. Irgendwann kommt dann aber immer der Punkt wo ich mir sage "Augen zu und durch" und dann wirklich solange dranbleibe, bis die Sache vom Tisch ist. Hinteher fuehlt man sich immer wie von einer grossen Last befreit und fragt sich natuerlich, warum man das nicht gleich so gemacht hat ;)

Natuerlich fuehlen sich solche Angelegenheiten rein subjektiv auch immer viel laenger und aufwaendiger an als Arbeiten, die einem Spass machen. Wenn man sich da in ein Projekt vertieft, verfliegt die Zeit viel schneller. Dann vergesse ich auch alles um mich herum und wundere mich jedesmal wenn ich auf die Uhr schaue und der Tag schon um ist. Aber das ist mir zehnmal lieber als so eine ungeliebte Taetigkeit, die scheinbar kein Ende nimmt.

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» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

also ich muss auch sagen, dass ich so ein Mensch bin, der gerne Sachen anfängt und sie dann einfach wieder liegen lässt, einfach aus Faulheit, Langeweile, oder ähnliches. Vorallem geht mir das so im Bereich der Kunst, wenn ich mal etwas malen oder zeichnen möchte, dann fange ich an und habe Freude daran, aber nach einiger Zeit verlässt mich einfach mein Enthusiasmus und ich lasse alles stehen und liegen. Und meistens bleibt dann meine Zeichnung einfach unvollendet und wird irgendwann entsorgt. Ist irgendwie schon schade darum, aber ich bringe meistens nicht mehr den Enthusiasmus auf, meine Werke fertig zu stellen. Wenn, dann muss ich es gleich auf einmal machen, was natürlich bedeutet, einige Stunden damit zu verbringen, aber ansonsten sehe ich da immer wenig Möglichkeiten, dass die Zeichnung oder die Malerei fertig gestellt wird, wenn ich aufhöre, weil ich dann kaum noch die Lust dafür aufbringen kann. Eigentlich schade darum. Diese Eigenschaft ist auch eine, die ich an mir nicht sonderlich mag. Versuche mich da auch schon etwas zu bessern, und zwinge mich manchmal in manchen Bereichen meines Lebens dazu, die Sachen auch zu Ende zu bringen und nicht einfach mittendrin liegen zu lassen.

So ergeht es mir dann immer wieder im Studium: Ich denke mir dann einfach, die Aufgaben für zuhause erledige ich schnell. Kaum sitze ich mal eine halbe Stunde daran, lege ich es auf die Seite und mache das dann später fertig. Ja, denkt man sich, aber ich habe dann einfach keine Lust mehr darauf und mache was anderes, und am Morgen vor dem Unterricht komme ich darauf, dass die Aufgaben noch unvollständig sind. Also schmeiße ich mich in aller Eile nochmal an den Computertisch und versuche alles fertigzustellen. Natürlich unter Zeitdruck und natürlich wird das ganze nicht wirklich gut. Das gleiche gilt natürlich auch für das Lernen, wenn ich mich schon dazu zwinge, zu lernen, muss ich dran bleiben, sonst bringe ich die Motivation nicht mehr auf. Ich lerne einen Teil und den anderen ignoriere ich dann einfach, ich lasse es auf gut deutsch einfach stehen und liegen und beschäftige mich anderen Lerngebieten. Finde ich nicht gut, aber das habe ich weitestgehend Gott sei Dank schon in den Griff bekommen und zwinge mich einfach, die Sachen die ich angefangen habe, auch zu ende zu bringen. Vorallem im Studium ist das schon sehr wichtig, da kann es schon wirklich zu Problemen kommen, wenn man dann so nachlässig wie ich ist. Deswegen raffe ich mich da auch auf und zwinge mich einfach dazu, anders geht es anscheinend nicht.

In der Freizeit sehe ich das allerdings eben nicht so eng. Was die Zeichnungen betrifft finde ich es zwar schade, aber es ist schließlich nur ein Hobby und ich muss mich nicht dazu zwingen, etwas fertigzustellen, worauf ich keine Lust habe. Wäre auch sinnig, dann wäre es ja nicht mehr wirklich ein Hobby wo man sich entspannen kann oder worauf man Lust hat, dann wäre es wirklich schon wie Zwang und dann würde mich nur angespannt sein. Deswegen sehe ich das hier nicht so schlimm, wenn ich mal Sachen einfach stehen und liegen lasse, nachdem ich sie angefangen habe, aber keine Lust mehr habe sie zu beenden.

Im Haushalt geht es mir manchmal auch so, ich fange an zu putzen, so um die Stunde herum, und wenn ich dann mal müde bin und eine Pause mache, raffe ich mich meistens nicht mehr dazu auf, fertig zu putzen. Der Rest bleibt einfach liegen und am nächsten Tag mache ich den erst, aber dann sind schon wieder andere Sachen zu machen, die ich dann teilweise mache und dann wieder liegen lasse, also man kann sagen, es ist ein wirklicher Teufelskreis, aus dem ich wirklich mal ausbrechen müsste. Aber so lange es noch keine schlimmen Ausmaße erreicht und nur meine Freizeit betrifft (und nicht mein Studium) finde ich das nicht so problematisch. Aber ich arbeite schon an mir, weil mir diese Eigenschaft wie gesagt an mir aber so gar nicht gefällt.

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» fantastique » Beiträge: 576 » Talkpoints: -8,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ohja, dass kenn ich. Ich kann mich auch sehr schnell für etwas begeistern und genauso schnell ist die Luft dann wieder raus. Meist reicht schon die Zeit, in der ich zum Beispiel Bastelzeug bestellt habe und bis es dann ankommt. Und dann steht das zeug hier rum. Ich bestell schon gar nichts mehr.

Größter Fehlkauf bisher war vor 5 Jahren ein riesiges Paket mit Windowcolor-Farben. Es waren 100 Flaschen für 75 Euro. Und gemalt habe ich damit letztendlich gerademal 10 oder 12 Bilder. Noch nichtmal alle Farben sind zum Einsatz gekommen.

Ähnlich geht es mir auch mit PC-Spielen. Ich bin ein Freund von Wirtschaftssimulationen. Aber wenn alles reibungslos läuft, verliere ich ganz schnell das Interesse. Ich kann 100 mal neu anfangen weil ich es nicht auf die Reihe bekomme schwarze Zahlen zu schreiben oder die gestellte Aufgabe zu lösen, aber wenn ich dann tatsächlich erfolgreich bin, mach ich das Spiel aus.

Unter Zeitdruck kann ich übrigens am besten arbeiten. Wenn etwas fertig werden muss, dann wird das bei mir auch pünktlich fertig. Allerdings kann es schonmal passieren, dass ich die ganze Nacht durcharbeite.

» Atlatonin » Beiträge: 77 » Talkpoints: 0,53 »


Ja, das kenne ich sehr gut, ich bin nämlich auch so ein Typ, der gerne Sachen anfängt und sie dann liegen lässt, meistens sogar die Lust schon nach wenigen Minuten dran verliere oder sich was vornimmt, und es dann doch lässt. Ich habe mir vor langer Zeit mal vorgenommen ein Buch zu schreiben. Die Ideen waren alle schon gesammelt, ich habe mir in langer Zeit ein ganzes Konzept aufgebaut, doch ich hab es dann doch irgendwann gelassen. Ich habs erstmal lange Zeit aufgeschoben und irgendwann von meiner "Noch zu erledigen"-Liste gestrichen.

Auch mein Plan war es mal, beziehungsweise ist es immer noch, ein Drehbuch zu einer Fernsehserie (Besser gesagt für eine Sitcom) zu schreiben, doch ich bin bisher noch nicht dazu gekommen. Ich fange auch oft an Bücher zu lesen und höre dann mit denen auf, weil ich mit nem neuen beginnen will, dass ich dann aber nie zuende lesen werde. Ich glaube ich leide an einer Konzentrationsschwäche, das würde auch erklären, warum ich mich nie konzentrieren kann :lol: Doch es ist gut zu sehen, dass es noch mehr Menschen gibt, die dabei furchtbare Probleme haben.

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» Klartext » Beiträge: 98 » Talkpoints: 1,10 »


Ich habe lange Zeit auch einfach wenig Geduld gehabt und etliche Sachen angefangen und keine so recht beendet. Natürlich hat mich das auch tierisch genervt, so dass ich einfach beschlossen habe das zu ändern.

Das wirklichen Ändern war dann der schwierigere Teil :wink: Inzwischen schaue ich ganz am Anfang, ob mir etwas Spaß macht und ob ich diese begonnenene Sache auch beenden werde. Es kann ja durchaus sein, dass man etwas beginnt und erst bei der intensiven Beschäftigung damit merkt, dass man eben doch keinen Spaß daran hat. Wenn ich also merke, dass mir etwas keinen Spaß macht und ich es auch nicht zu Ende bringen muss, dann lass ich es einfach und verkaufe oder verschenke die dazu nötigen Utensilien.

Bei manchen Dingen kann man nicht so einfach aufgeben. Beispielsweise merkte ich bei meinem Aufbaustudium, dass auch Quantenphysik wichtig ist. Oh je :? Dann habe ich mir aber ein tolles Hörbuch zur Einführung in die Quantenphysik besorgt und kann das entsprechende Semester kaum noch abwarten. Wenn ich also etwas tun muss und eigentlich schon keine Lust mehr habe, dann motiviere ich mittlerweile. Meist dadurch, dass ich mir vorstelle, wie toll es ist, alles geschafft zu haben. Das hat mir schon im letzten und auch wieder in diesem Jahr geholfen, zeitig die Unterlagen für die Steuererklärung geordnet zu haben. Oder eben, in dem ich mal einen genauen Blick auf die Sache werfe, mich also auch mal aus einem anderen Blickwinkel damit beschäftige.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ach, das kenn ich auch gut!

Mir ergeht es eigentlich bei allem möglichen so, nicht nur bei Hobbies sondern auch beim Essen, denn wie oft hab ich mir schon etwas neues gekauft, obwohl die alte Packung immer noch unaufgegessen daheim steht.
Dann macht man wieder die neue Packung auf und die alte isst man dann sowieso nie auf, bei mir ist das leider sehr oft der Fall!

Oder ich beginne z.B.mit voller Vorfreude eine neue Sprache zu lernen, ziehe das auch einige Tage durch, doch nach wenigen Wochen hat mich schon wieder der Mut verlassen undes freut mich einfach nicht mehr.
Ich denke das ist einfach so, ich z.B. weiss halt jetzt, das Sachen in die man mehr Zeit als ein paar Stunden oder Tage investieren muss, nicht so wirklich mein Ding sind. :D

Punkto essen, hab ich mir einfach fest vorgenommen, nix neues mehr zu kaufen um nicht das alte wegschmeissen zu müssen.
:P

» bonny » Beiträge: 44 » Talkpoints: 0,13 »


Hallo,

Bei mir ist es genauso wie bei dir, ich fange etwas an doch dann langweilt es mich und ich lasse es liegen, dann denke ich mir meistens „das mach ich einen anderen Tag weiter“ und fange wider etwas anderes an. Manchmal schiebe ich etwas so lange auf bis ich es wirklich fertig machen muss, dass war schon in der Schulzeit eines meiner Probleme. Es nervt mich wirklich manchmal dass ich nie nur bei einer Sache bleibe. Zum Beispiel wollte ich gestern, bei meinem Fahrrad den Schlauch wechseln (hatte einen Platten). Also fing ich damit an das rad ab zu montieren, den schlauch raus zu holen und einen neuen einzusetzen. Doch dann kam der schwierigste Teil, ich musste das Rad wieder Einbauen, als mir das dann nicht gelang lies ich es liegen und fing an die Garage etwas auf zu räumen. So ist das manchmal bei mir. Da bin ich wohl nicht der einzige :wink:

Liebe Grüße
Sasa15

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» sasa15 » Beiträge: 139 » Talkpoints: -0,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich gehöre auch zu den Menschen, die lieber alles aufschieben und nicht weitermachen, wenn sie etwas angefangen haben, besonders an einem Beispiel kann man das sehr gut sehen. Denn vor einem Jahr habe ich angefangen einen kleinen Raum, der an mein Zimmer angrenzt zu renovieren. Dabei habe ich auch schon Laminat in diesem Raum, jedoch hatte ich keine Lust mehr zu machen und so ist seit diesem einen Jahr einfach nur alles in diesen Raum hineingestellt worden, aber keine Seele hat sich bemüht einmal die Wände zu streichen, oder den Boden zu putzen. Währenddessen habe ich aber schon mit einem Flur angefangen und dort gestrichen, jedoch keinen schönen Boden drin, sodass dieser auch gemacht werden müsste, jedoch schaffe ich es einfach nicht etwas fertig zu bringen.

Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich es in meiner Kindheit vielleicht so aufgeschnappt habe, aber ich versuche immer zuerst etwas Neues anzufangen, bevor ich etwas zu Ende bringen kann. Ich finde es eine schlechte Eigenschaft von mir, dass ich immer etwas Neues anfange, weil das einfach nichts bringt. Denn schließlich fängt man die Sachen ja an, möchte sie auch beenden, schafft es dann aber doch nicht.

Bei mir kann es aber auch an mangelnder Konzentration liegen. Denn oft bin ich nicht ganz bei der Sache, wenn ich etwas Neues anfange. Und während ich die Sache ausführe fallen mir mehrere neue Einfälle ein, die dann natürlich wichtiger erscheinen.

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» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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