Chaoskind! Habt ihr auch eins?
Hallo,
ich bin grad mal wieder fast wahnsinnig geworden. Wie kann ein kleiner Mensch ein so riesen Chaos anrichten. Mein Sohn ist 3 Jahre alt und absolut chaotisch. Wo er geht und steht, zieht er eine Spur der Verwüstung hinter sich her. Egal ob beim essen. Hinterher sieht sein Platz aus, als wenn da so ein Ferkel gesessen hätte. Beim pinkeln lässt er gerne als an der Aussenseite der Toilette runterlaufen. Beim waschen ist alles voll Zahnpasta und auf dem Boden sind Wasserlachen noch und nöcher. Und wie sein Zimmer vor dem aufräumen aussieht, brauch ich euch wohl auch nicht zu beschreiben. Die ganze Zeit predige ich ihm Ordnung etc. und langsam weiss ich nicht mehr so ganz weiter.
Wie ist das bei euch? Sind eure Kinder eher ordentlich oder auch so kleine Chaosmonster wie meiner?
lg
Ich habe zwar noch keine eigenen Kinder, aber irgendwie kommt mir dein ganze Szenario irgendwie bekannt vor. Bis auf ein paar Kleinigkeiten kann ich das ganze auf meine Kindheit zurück führen. Ich war auch mal so und meine Eltern wussten nicht was sie mit mir machen sollten.
Irgendwann hat sich das ganze dann bei mir aber gebessert und seither bin ich eigentlich ein sehr ordentlicher Mensch. Irgendwann machte es "klick" und ich war wie umgewandelt. Das ganze Gegenteil als früher.
Vielleicht hast du ja Glück und bei deinem Kind ändert sich das ganze auch schlagartig. Oder du musst mal mit deinem Kindern zum Kinderarzt gehen, vielleicht hat er ja auch ein AHD's Syndrom. Man weis ja nie und man hört dies ja immer öfters von Kindern in der heutigen Zeit.
Hoffe das sich die ganze Situtaion mit deinem Kind schnell wieder geben wird und drücke dir dafür die Daumen.
Mfg
Oh ja und was für ein Mini-Monster was ich hier habe. Ich habe zwei Kinder, beides Jungs. Einer ist 4 Jahre und der andere 6 Jahre. Der Kleine ist mein Sorgenkind. Der Große mag keine Unordnung, er mag nicht mal schmutzige Finger. Er hat immer ein tolles aufgeräumtes Zimmer, aber mein kleiner Sohn ist ein Chaos-Monster. Wenn er 10 Minuten alleine in seinem Zimmer spielt dann sieht es oben aus wie Sau. Ich muß dann wie ein Storch meinen Weg durch die Spielsachen bannen um überhaupt durch zu kommen. Er kann dann natürlich nicht aufräumen und war es natürlich auch nicht. Schon schlimm, aber das schlimmste ist er meint es soll so bleiben, da es ihm ja schließlich und endlich so gefällt.
Unser Sohn ist zwar noch nicht so alt, aber ich hoffe, er wird kein Chaoskind. Leider ist sein Vater auch so ein gedankenloser Kerl. Da bleibt auch immer alles stehen und liegen und ich bin die Doofe, die es dann wegräumen darf. Von daher ist er nicht das besonders gute Vorbild.
Dein Sohn ist doch eigentlich alt genug um zu verstehen, dass er Chaos hinterlässt. Ich würde es mal so versuchen, dass du eben nicht mit ihm spielen kannst, weil er so ein Chaos hinterlassen hat und du es nun aufräumen musst. Das wäre eine logische Konsequenz aus seinem Verhalten.
Oder du ziehst ihn dir zum aufräumen ran. Klar, perfekt wird es nicht, aber wenn er sieht, dass das viel Arbeit ist, wird er sich vielleicht mehr Mühe geben. Ich denke nicht, dass du nur mit reden sehr weit kommen wirst. Bei Kindern geht sowas zum einen Ohr rein und zum andere wieder raus. Aber wie gesagt.. unser Zwerg ist noch zu klein. Da räume ich nach dem Tag das Wohnzimmer auf, weil überall Autos, Plüschtiere, Bücher, Küchenutensilien etc. verteilt sind. Wir haben das Spielzeug zwar eingeschränkt auf 10 Teile, aber die werden dann eben im gesamten Wohnzimmer (welches eigentlich zwei Räume sind) verteilt. Wenn mein vergessen hat, die Tür zum Keller zuzumachen, dann bringt unser Hund auch gleich noch Zeug aus dem gelben Sack mit. Du bist nicht allein, aber das hilft dir natürlich auch nicht bei deiner täglichen Arbeit die du nun auch noch mehr durch den Chaoszwerg hast.
Und natürlich kommt wieder "Dein Kind hat vielleicht ADHS!". Oh man, kann denn kein Kind mehr übermütig sein ohne gleich ADS zu haben? Ich könnte echt gerade
Ich habe zwar selber keine Kinder, habe aber Pädagogik studiert und ich finde dein Kind eigentlich ganz normal. Ist es vielleicht eher so dass der Kleine dich im Moment etwas stresst? Dein Posting klingt danach.
Chaos ist gesund!
Ich fordere Freiheit für das Chaos und die Kreativität. Warum will man schon einem Dreijährigen beibringen, in vor definierten Bahnen du denken und das zu tun was alle tun?
Ich merke so etwas immer ganz krass, wenn meine Oma zu besuch ist, immer dieses "Du kannst doch nicht ..." ich frage dann "Warum denn nicht?" die Antwort lautet dann meist so in etwa dass man das halt nicht so macht.
Das Kind dann zu belügen und zu erpressen mit "Ich kann nicht mit dir spielen, wenn es so unordentlich ist" halte ich für das falscheste was man machen kann. Wie soll ein Kind jemals zu einem selbstständig denkenden und ehrlichen Individuum(!) werden, wenn es von klein auf belogen und erpresst wird?
Überhaupt bin ich immer wieder erstaunt, was Eltern oder Erwachsene im Allgemeinen Kindern für einen Müll beibringen. Natürlich alles nur mit den besten Vorsätzen, aber Weg zur Hölle ist bekanntlich mit diesen gepflastert.
Was das AD(H)S angeht, kann ich Ashley nur zustimmen. Kinder brauchen Chaos, Kinder müssen Grenzen austesten, Kinder müssen Kinder sein dürfen. Wenn man sie alle paar Wochen zum Doktor schleppt um mal testen zu lassen ob das Kind vielleicht irgendeinen Rappel hat, wird es früher oder später auch einen bekommen.
Grenzen setzen ist durchaus auch wichtig und sinnvoll, aber dann eher mit der klaren Ansage "Du darfst bei mir im Wohnzimmer nur spielen, wenn du hinterher auch aufräumst."
Ich persönlich bin selbst ein Chaoskind (wer hätte es gedacht nach meiner Ansage ). Meine Wohnung ist nicht sehr ordentlich, auf den ersten Blick, aber ich habe ein Chaos mit System, ich finde mich super damit zu recht und wenn es mir zu viel wird räume ich halt mal alles auf. Und es ist nicht so, dass alles wild durcheinander Fliegt, es sind halt nur ein paar Häufchen von Kleinkram, welche keinen festen Platz haben. Es liegen - auch wenn man es jetzt vielleicht erwarten würde - keine Essensreste irgendwo herum und Schmutzwäsche wird auch fein säuberlich gesammelt.
Wenn ich irgendetwas suche, brauche ich in der Regel nur Sekunden um es zu finden, egal wie chaotisch es für einen Aussenstehenden aussieht. Letztendlich bin auch ich derjenige, der sich in meiner Wohnung am meisten aufhält und dort wohl fühlen muss, so wie das Kind sich in seinem Zimmer wohl fühlen sollte.
Aber gut letztlich muss es jeder selber wissen.
Ich glaube auch nicht, das er ADS oder ADHS hat. Er war schon immer ein wildes Kind. Sehr aktiv, aber er stellt auch viele Fragen und ist sehr wissenshungrig. Ich hab eigentlich auch nicht so das Problem damit, das er sich frei entfaltet. Nur ein wenig mit dem hinterherräumen.
Er hat halt viel Blödsinn im Kopf. Geht dabei aber sehr intelligent vor. Letztens wollt er im Stehen pinkeln und hat sich dann seinen Tritt geholt etc. Ging natürlich etwas daneben. Aber ich musste erstmal lachen. Wollte vor allem wissen, ob er halbswegs normal ist. Und ich glaube hier in Norwegen ist ADS auch nicht so bekannt.
lg
Wenn mein Sohn etwas gegessen hat, muss ich nachher zumindest grossflächig um seinen Sitzplatz herum wischen. Spielzeug ist durchs ganze Haus, über die Terrasse und durch den Garten verteilt, er selbst sieht ständig aus, als hat er gerade im Dreck gewühlt (was meist auch so ist), und wo er geht und steht wird es schmutzig, entweder von Schmierfingern, oder er hinterlässt eine Sandspur.
Na und? Ehrlich gesagt, mich stört es nicht, ich habe lieber einen kleinen Schmierfink, als ein Kind, was sich nicht schmutzig machen darf, weil Mama dann ja wieder waschen muss und matschen und patschen gehört zu einer gesunden Entwicklung dazu.
Meine Güte, es sind Kinder, noch dazu kleine Kinder, die erst alles lernen müssen. Beim Essen geht nun mal was daneben, aber die Zeit ist irgendwann auch vorbei. Ich habe ein Kind und das darf man auch gern an meinem Haushalt sehen, wen es stört, der muss eben wegbleiben.
Ich würde auch nie erwarten, dass tagsüber keine Spielsachen herumliegen, aufgeräumt wird abends gemeinsam und gut ist. Wenn was gebaut wurde, wie zum Beispiel die Brio Eisenbahn, dann kann die gern auch stehen bleiben. Mich würde es auch frustrieren, wenn ich meine kreativen stundenlangen Bauwerke abends wieder einräumen muss und so lange ich noch durchs Wohnzimmer gehen kann, ohne mit dem Bagger eine Schneise zu roden, ist es für mich in Ordnung.
Ambrosius: Wenn Du schon mit Diagnosen um Dich wirfst, die nur seltenst zutreffend sind, dann wenigstens mit den richtigen. Es heißt nicht
Ambrosius hat geschrieben:AHD's Syndrom
sondern A(ufmerksamskeit)Defizit(H)yperaktivitätSyndrom. Und dies liegt keinesfalls bei jedem wilden Kind vor.
Mir geht diese Um-sich-schmeissen mit irgendwo aufgeschnappten Diagnosen auch gewaltig auf die Nerven. Nicht jedes kluge Kind ist hochbegabt, nicht jedes aufgedrehte Kind hat AD(H)S. Im Rahmen des Höher-Schneller-Weiter-Wettbewerbes ist nicht nur Deprimiert-sein völlig von der dramaturgisch wirksameren Depression geschluckt worden, sondern auch die Eigenschaft pfiffig, klug, und aufgedreht von den Begriffen Hochbegabung und AD(H)S gefressen worden, da offenbar niemand mehr ein pfiffiges Kind haben wil, das mal über die Stränge schlägt, sondrn gleich ein hochbegabtes AD(H)S-Kindm möglichst noch mit dem unschlagbaren (weil unbeweisbaren, aber ach so schlimmen) KISS-Syndrom.
Davon abgesehen habe ich hier übrigens 2 aufgeweckte, pfiffige Kinder, von denen eines jedoch sehr ordentlich ist, dass andere aber, so sie nicht fest angewachsen wären, immer abwechselnd seinen Kopf oder seinen Hintern irgendwo vergessen würde oder sie im Chaos seines Zimmers nicht wiederfinden würde.
Ob jemand sich leicht mit Ordnung tut oder nicht, scheint angeboren zu sein, meine Kleine ist sehr ordentlich, hat z.B. immer alle Stifte in der Federtasche, bemerkt sofort, wenn etwas fehlt und räumt Spielzeug spätestens nach einer kleinen Ansage sofort zurück, meist aber schon von selbst nach dem Spielen. DIe Große schmeißt alles in das Schlamperetui, sucht dann so sehr, dass danach alle anderen Stifte überall herumliegen, hat Zettelwirtschaften und kann sich nicht gut trennen von Dingen, was der Kleinen überhaupt kein Problem bereitet.
Erzogen werden sie ähnlich, gleich möchte ich nicht sagen, da man seine Kinder nun einmal nicht gleich erziehen kann, sie sind ja auch nicht gleich.
Daher kann ich Dir nur raten, nicht zu viel zu schimpfen, es ändert wenig und führt höchstens dazu, dass sich Dein Sohn minderwertig fühlt. Liebevolle Konsequenz ist hier das Zauberwort, und glaube mir, ich weiß, wovon ich spreche. Jahrelang dachte ich, das Wesen meiner großen Tochter müsse sich durch Strenge ändern lassen, aber Pustekuchen. Das bringt nichts außer Dauerstreit und Verzweiflung auf beiden Seiten. Wenn jemand nicht sieht, was er verkehrt macht, weil er es einfach nicht sehen kann, dann kann man ihm auch durch Strenge die Augen nicht öffnen.
Darum habe ich Regeln eingeführt, die eingehalten werden, komme was da wolle: Hausaufgaben werden VOR dem Rausgehen gemacht. 5 Minuten vor dem schlafengehen wird das Zimmer aufgeräumt, wenn nichts zu tun ist, um so besser, aber in 5 Minuten konzentrierter Arbeit schafft man eine Menge!
Und noch ein paar situationsabhängige Dinge. Ich mache ihr aber nicht mehr zum Vorwurf, dass sie ein Wirrkopf ist, sondern gebe ihr ein Gerüst, an dem sie sich orientieren kann.
Vorwürfe und Ärger bringen nur Mißmut für alle.[/b]
Das ein Kind mit 3 Jahren das Aufräumen nicht so richtig einsieht, geschweige denn toll findet, sollte durchaus normal sein. Ausnahmen gibt es immer, aber meine Beiden hatten das Aufräumen in dem Alter nicht in den Genen. Mittlerweile lasse ich ihnen im Kinderzimmer und im Spielkeller auch ein gewisses Chaos durchgehen. Wenn sie dann jammern, das sie irgendein Spielzeug nicht finden, dann mache ich sie auf ihre Unordnung aufmerksam und das sie sich da wohl nicht wundern brauchen. Aufräumen geht dann plötzlich wie von alleine. Wobei ich ihnen auch gern Musik dazu anbiete. Damit geht doch vieles leichter von der Hand.
Allerdings hab ich sie diese Woche schon überzeugt, das sie ihren Spielkeller aufräumen. Wir haben am Wochenende eine Feier und da kommt auch ein Kind mit zu Besuch. Ok, das Mädchen ist vom Verhalten her auch nicht das Maß aller Dinge, aber damit konnte ich sie doch locken. Sie wollen sich schliesslich nicht mit ihrem Chaos blamieren. Solange das Wohnzimmer annehmbar aussieht, das man auch unangemeldeten Besuch reinlassen kann, sollen sie ihr Chaos zelebrieren. Ich muss ja nicht immer durch die Spielzimmer laufen.
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