Chaoskind! Habt ihr auch eins?
crissi hat geschrieben:Das Kind dann zu belügen und zu erpressen mit "Ich kann nicht mit dir spielen, wenn es so unordentlich ist" halte ich für das falscheste was man machen kann. Wie soll ein Kind jemals zu einem selbstständig denkenden und ehrlichen Individuum(!) werden, wenn es von klein auf belogen und erpresst wird?
Es geht hier ja nicht um ein picobello aufgeräumtes Zimmer, wo man vom Fussboden essen kann. Ich bin auch keine perfekte Hausfrau. Aber für die Einhaltung der Grundordnung kann jedes Familienmitglied etwas tun. Vielleicht bin ich da auch ein gebranntest KInd. Mein Mann brauchte nie etwas machen. Er war das Nesthäkchen, hatte zwei große Schwestern und eine Mama, die ihm alles hinterhergetragen haben bis er 28 Jahre war. Dann kam ich und durfte den Part übernehmen. Dieses Hinterherräumen und nie dazu anhalten das produzierte Chaos auch wieder wegzuräumen hat dazu geführt, dass ich jetzt die Blöde bin, die ihm alles hinterher tragen darf. Er ist mit allem so extrem gedankenlos. Geht in die Küche um sich ein Bier zu holen, nimmt aber die alte Flasche nicht mit. Oder den Teller vom Abendessen. Oder die leere Chipstüte. Und wenn ich morgens aufstehe räume ich erstmal den Couchtisch ab. Er bringt es auch fertig seine dreckigen Klamotten NEBEN den Wäschekorb zu werfen. Spreche ich ihn drauf an verspricht er zwar, sich zu bessern aber passieren tut das nicht wirklich.
Und ich finde es auch nicht gelogen, wenn ich zu meinem Kind sage, dass ich jetzt nicht mit ihm spielen kann, weil ich erstmal sein Chaos beseitigen muss. Wenn dieses Chaos tagtäglich produziert wird, dann kann auch ein Dreijähriger, seinem Alter entsprechend) dazu angehalten werden sein Zeug auch wieder aufzuräumen.
Im Übrigen benehmen wir uns auch sehr oft daneben. Breischlachten, Spiegel beschmieren, Papier zerpflücken, Badezimmer fluten Legosteine mit Schwung aus dem Eimer kippen, muss alles sein. Gehört dazu zum klein sein und macht mir auch Spaß. Ich bin auch niemand, der permanent alles sauber haben muss. Wer zu uns kommt muss damit rechnen, dass ich lieber mit dem Zwerg gespielt habe statt den Frühstückstisch abzuräumen. Auch nachmittags um 15 Uhr. Pech gehabt. Aber Zahnpaste am Waschbeckenrand oder Urinpfützen neben dem Klo, da sind Sachen, die müssen nicht sein. Ist zumindest meine Meinung. Und das ist etwas, was ich dann sofort wegräume. Weil das nichs mit spielen, keativ sein etc. zu tun hat.
Hallo!
Also ich denke, dass es normal ist, dass kleine Kinder Unodnung oder auch Schmutz verursachen, den sie se´lbst nicht bereinigen können. Allerdings finde ich, dass man mit drei Jahren doch so langsam ans Aufräumen und Auputzen herangeführt werden kann und sollte.
Bei uns Zuhause gibt es feste Regeln, an die sich die Kinder - je nach Alter - halten. Meine große Tochter ist 7 und weiß inzwischen ganz genau, wie sie es schafft, möglichst selbständig ihr Zimmer aufzuräumen. Dass man erst das eine Spiel aufräumt, bevor man ein anderes holt z.B. Dann entsteht so ein riesiges Chaos erst gar nicht. Natürlich helfen wir ihr auch. Beim Essen oder auf der Toilette veranstaltet sie keine Sauerei. Wenn sie z.B. etwas verschüttet (beim Einschenken) holt sie einen Lappen und putzt es auf.
Meine kleine Tochter ist 2 - da sieht es natürlich noch anders aus. Aber ich versuche schon, sie zu Selbständigkeit zu erziehen und dazu gehört auch aufräumen. Wir räumen zusammen auf, wenn wir fertig gespielt haben - oder auch mal am Abend. Bevor sie ins Bett geht, wird das Zimmer gemeinsam in Ordnung gebracht! Ich finde das wichtig.
Beim Essen tolerieren wir natürlich, dass sie eben erst 2 ist und dementsprechend der Essplatz auch aussehen kann. Doch auch hier sieht sie, wie wir aufwischen und inzwischen verlangt sie auch selbst nach einem Tuch, wenn sie verschmiert ist oder was daneben geht.
Viele Grüße!
Zwar wohne ich in Deutschland, kann Dir aber vielleicht trotzdem ein wenig helfen, bei meinem Sohn stellte sich mit etwa 3 auch die Frage ADS/ADHS. Da mir das keine Ruhe ließ, haben wir einen Test gemacht und damals war er seiner Entwicklung etwa ein Jahr voraus und es hieß der Junge könnte überdurchschnittlich begabt sein. Zwei Jahre ist wohl klar dass es das trifft. Aber bitte nicht gleich alle Kinder als überdurchschnittlich oder hochbegabt einstufen, genauso wenig wie solche Symptome automatisch auf ADS oder ADHS hin deuten.ich-bin-ich hat geschrieben:Ich glaube auch nicht, das er ADS oder ADHS hat. Er war schon immer ein wildes Kind. Sehr aktiv, aber er stellt auch viele Fragen und ist sehr wissenshungrig. Ich hab eigentlich auch nicht so das Problem damit, das er sich frei entfaltet.
Zum Chaos-Problem: Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch gemacht und inzwischen räumt mein Kind auch allein und ohne Aufforderung auf, perfekt mit Sicherheit nicht - das soll es aber auch gar nicht.
Die Kurve haben wir durch Selbstbeobachtung gekriegt, ich habe nämlich lange dem Kinde viel hinterher geräumt und mich dann über dessen Unordnung geärgert. Das habe ich dann eingestellt und wenn mein Kind etwas nicht einigermaßen ordentlich hinterlassen hat, habe ich ihn im Plauderton darauf hingewiesen, dass er bitte sein Chaos beseitigen möge. Wenn ich dann zu hören bekam: immer muss ich alles machen, habe ich höflich darauf hingewiesen, dass das nur das Chaos ist, was er nachweislich angerichtet hat. Diese Diskussionen gab es nur kurze Zeit und auch das Aufräumen klappte nach einigen Wochen wesentlich besser.
Von meinen 3 Kindern können 2 auch wunderbar Chaos machen.
Der große ist 10 Jahre alt, und ihm muss man jeden Schritt 3 mal erklären, sonst klappt nichts. Gestern sollte er als Strafe das Gehege des Kaninchens sauber machen. Ich brauche dafür etwa 15 Minuten, mein Sohn brauchte knappe 40 Minuten. Plus die etwa 10 Minuten, die ich noch gebraucht habe, in der halben Wohnung das Streu einzusaugen. das Chaos fing schon im Flur an, wo er den Streusack geholt hat, da flog nämlich alles sonstige rum. Als er das dreckige Streu in den großen sack machen sollte mit dem Kehrblech, hat er das mit so viel Schwung gemacht, das das Streu mindestens im Umkreis von 3 Metern rumgeflogen ist. Dann hat er sich das Streu noch über die Füße gekippt, und ist dann damit durch die halbe Wohnung gelaufen.
Heute morgen hat er sich im Schlafzimmer vor dem Spiegel am Schrank die Zähne geputzt, so sah dann auch der Spiegel aus. Als er sich dann im Schrank einen Lappen zum sauber machen geholt hat, flog die Hälfte der sachen erst mal auf den Fußboden, wo ich sie dann später entdeckt habe. Es hat sich zwar schon gebessert, aber man muss ihm ständig hinterherschauen, was er wieder gemacht hat.
Von meinen Zwillingen die Kleine macht auch nur Chaos. gestern hat sie im bad mit Haarspray rumgesprüht, und heute hat sie mein Badreinigungsspray im Kinderzimmer rumgesprüht. Dann schmiert sie sich mit Vorliebe Duschzeug ins Haar, schmeißt in der Woche mindestens 3 - 5 mal ihr Trinken um, klaut mir irgendwelche sachen, die sie nichts angehen, etc. deswegen muss ich hier auch ständig alles abschliessen, zumindest das Badezimmer, weil man sie wirklich keine 2 Minuten alleine lassen kann.
nachts wird auch die Küche und das Wohnzimmer abgeschlossen. Dadurch das man sie ständig beobachten muss, ob sie gerade wieder was anstellt, komme ich an manchen Tagen hier zu gar nichts, wenn ich mit den Kindern alleine bin. Aufräumen kann sie allerdings gut, im gegensatz zu ihrer Schwester, die motzt da immer rum.
Auf jeden Fall müssen meine Kinder das Chaos, was sie selber veranstaltet haben, auch wieder weg machen, das wissen sie. Sprich aufräumen, und der Große auch mal was putzen. ich hoffe, das sich das bei der Kleinen noch bessert, das sie nicht überall ihre Finger dran hat, weil das echt nervig ist.
Ich habe 4 Chaoskinder (wenn ich meinen Mann dazurechne) zuhause. Meine Kinder und auch ebenfalls mein Mann sind, kleine Schweindeln. Es kugelt immer alles herum, Gläser, leere Saftflaschen, benutzte Teller kann ich eigentlich täglich aus den Zimmer holen.
Auch schmeissen sie gerne ihre schmutzigen Kleidungen gerne irgendwo am Fussboden, in dem glauben, das es die Kleidung alleine bis ins Bad schafft zur Schmutzwäsche. Klo schaut glaube ich nach jedem Klogang eines meiner Kinder aus, als ob ich es tagelangnicht gereinigt hätte. Es ist aber hoffnungslos, egal wie oft ich es sage, das sie die Sachen wegräumen sollen.
Komischerweise habe ich auch über nacht so Heinzelmännchen, die bei uns wüten. Und komischerweise war es niemand. Am saubersten ist es nur, wenn alle Kinder in der Schule sind, und der Mann in der Arbeit. Ich glaube, ich habe da in der Erziehung zur Sauberkeit meiner 4 Dreckspatzen die Bereits 35 (der Mann) 15,10 und 8 Jahre alt sind.
Unser Sohn ist gerade zwei Jahre alt geworden und scheint in gewisser Weise das total Gegenteil von deinem Sohn zu sein. Zwar kann er durchaus auch mal ein Chaos verbreiten, räumt dann aber in der Regel auch alleine wieder ein.
Ich denke, dass es bei einem Kind im Alter von drei Jahren sehr wichtig wäre, dass du mit ihm gemeinsam alle Dinge erledigst. Bei einem drei Jahre alten Kind, kannst du durchaus noch zum Zähneputzen mitgehen und ihm zeigen, wie er alles richtig macht und anschließend ein eventuelles Chaos beseitigt.
Auch beim Aufräumen wäre es toll, wenn du es gemeinsam mit deinem Sohn erledigst, statt nur zu predigen. Schlag doch einfach mal vor, dass ihr gemeinsam aufräumt. So ist man schneller fertig und kann auch noch Zeit miteinander verbringen und Spass haben!
Ich habe 3 solcher Chaosmonster im Alter von 2-6 Jahren hier zu Hause. Obwohl ich sie versuche immer gleich zurück zu pfeifen, damit sie ihren Mist in Ordnung bringen, bekomme ich keine Ordnung in sie hinein. Ich bewundere die hübsch, mit Liebe arangierten Kinderzimmer anderer Leute, bei uns herrscht immer Chaos pur. Dekoratives gibt es nur außerhalb der Reichweite der Kinder, auf Schnickschnack und Tinnef wird im Großen und Ganzen fast gänzlich verzichtet.
Gerade heute Abend brauch ich mich nur hier im Wohnzimmer umzublicken Kuscheldecken, Socken, Hausschuhe, Buntstifte, Fernbedienungen von Autos, Lego, Schnuffeltücher, alles fein verstreut. Ich muß mich echt überwinden, das heute noch in Ordnung zu bringen.
Bei uns liegt es aber wohl mit daran, daß mein Mann und ich auch keine großen Aufräumfanatiker sind. Wir sind zwar im Groben um Ordnung bemüht, haben aber selbst unsere Probleme damit, diese auch systematisch herzustellen.
merlinda hat geschrieben:Bei uns liegt es aber wohl mit daran, daß mein Mann und ich auch keine großen Aufräumfanatiker sind. Wir sind zwar im Groben um Ordnung bemüht, haben aber selbst unsere Probleme damit, diese auch systematisch herzustellen.
So gehts mir auch. Mir selbst fällt es schwer mich jeden Abend zu überwinden doch nochmal alles aufzuräumen, meinem Mann fällt sowas schon gar nicht auf und meine größte Angst war und ist, dass sich das auf meinen Sohn überträgt.
Mittlerweile ist er 16 Monate alt und nach unserem Umzug hat sich seine Zimmergröße verdoppelt. Und ich muss sage, ich habe nicht schlecht gestaunt, als er bereits am ersten Tag nach dem Einzug selbst rumgelaufen ist um sein Spielzeug in die diversen Kisten zu packen Nicht nur dass ich vor Stolz jedes mal platze, nein, ihm macht es auch noch so richtig viel Spaß...
Was nun allerdings nicht bedeutet, dass er kein Chaoskind ist *g* Im Gegenteil. Lässt man ihn auf einen ordentlichen Raum los, dann wird er ganz schnell alles finden, was nicht niet- und nagelfest ist und sämtlichen Kram aus den für ihn erreichbaren Schubladen rausräumen. Interessanterweise versucht er dann aber, sobald nichts mehr da ist, das ganze Zeug wieder reinzuräumen Wenn wir bei meiner Schwester zu besuch waren, dann muss sie jedesmal ihre Fernbedienungen, sowie Telefon und Handy suchen. Aber immerhin, sie befinden sich jedes Mal in Schränken, egal ob sie dahin gehören oder nicht, also für meinen Sohn scheint es jetzt schon unheimlich wichtig, dass alles, womit er gespielt hat, nach dem Spielen auch ja wieder hinter den Türen (oder in seinen Spielkisten) verschwindet.
Deshalb haben mein Mann und ich vor kurzem auch begonnen diesen Ansatz von Aufträumtrieb spielerisch auszunutzen. Wir bitten ihn halt beim Spielen uns dies oder jenes zu geben und lassen ihn ganz nebenbei seine Sachen auch wieder verstauen. Für mich ist es immer wieder unglaublich wie penibel er selbst dabei sein kann und er freut sich selbst immer wie Bolle wenn etwas verstaut ist.
Das einzige Chaos bei dem er keinerlei Interesse zeigt es zu beseitigen ist das beim Essen verursachte. Wir haben, um den Teppichboden zu schonen, eine riesige Kunststoffmatte unter seinem Hochstuhl liegen, die regelmäßig abgesaugt und gewischt werden muss. Wobei er mittlerweile den Staubsauger unheimlich spannend zu finden scheint
Wie auch immer, möglicherweise bin ich da als junge Mutter etwas komisch drauf, aber ich persönlich platze jedesmal vor Stolz wenn er selbst seinen Schrank aufmacht, Socken oder Strumpfhosen rausholt, oder seine Lieblingsschühchen und diese dann stolz im Zimmer umherträgt bis er sie dann irgendwo stehen lässt. Entgegen meinem eigenen Chaos liebe ich seines und wenn er sein Mittagsschläfchen hält und ich im Zimmer stehe zwischen all dem Spielzeug (und dem was er für Spielzeug hält aber eigentlich keines ist) dann freue ich mich innerlich so sehr darüber dass er so aktiv ist und alles genau wissen und erkunden will. Dass sein Zimmer dann auf der Strecke bleibt ist mir egal, denn abends räumt er selbst ein bisschen auf und was er mit seinen 16 Monaten noch nicht kann, das räume ich ihm liebend gern nach. Denn ich liebe dieses Chaoskind einfach unbeschreiblich!
Mal ehrlich, Du stellst ein dreijähriges Kind vor die Aufgabe, sein Chaos selbst zu beseitigen und es zu verhindern? Hallo? Das Kind ist drei Jahre alt und muss an Ordnung und Sauberkeit gewöhnt werden. Ein Kind hat so etwas nicht von Beginn an drauf, sondern es muss dazu erzogen werden. Und wer ist für die Erziehung verantwortlich? In erster Linie Eltern und Eltern haben in der Hinsicht eine gewisse Vorbildfunktion, aber auch lernen Kinder durch Wiederholung. Das heißt also, hilf Deinem Kind beim Aufräumen, geh mit ihm gemeinsam auf die Toilette und verschaffe die Grenzen, die Dein Kind mit seinem Verhalten einfordert.
Ich finde es eigentlich traurig, dass Du Deine Verantwortung oder die Verantwortung, die Du haben solltest, auf das Kind überträgst und es ihm dafür die Schuld geben willst. Damit bist Du aber mehr als auf dem Holzweg, weil das Kind scheinbar nach Deiner Beschreibung her einfach zu jung, aber auch gleichzeitig überfordert ist.
ADS oder ADHS würde ich nicht bei jedem Kind vermuten und auch nicht bei dem Kind hier, was beschrieben wurde. Manchmal liegt es wirklich nur an der Erziehung, was die Eltern nicht wahrhaben wollen. Da wird dann lieber mit einem Krankheitsbild der Fehler der Eltern entschuldigt, es macht es ja auch einfacher. Natürlich gibt es Kinder mit solchen Diagnosen und leider sind es viel zu viele, aber ich finde es wirklich schwierig, von einem dreijährigen Kind so viel zu erwarten und einem Kind etwas predigen, ist nun einmal nicht, einem Kind etwas vorzuleben oder es zu unterstützen.
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