Erfahrungen mit Haushaltsauflösungen

vom 19.08.2008, 08:05 Uhr

Zur Zeit habe ich den starken Wunsch, mich von allem möglichen Plunder zu trennen, den ich über die Jahre angesammelt habe. Ich habe das Gefühl, dass so manches Zimmer aus allen Nähten platzt - vom Keller mal ganz zu schweigen, dass davon aber nur ein minimaler Anteil wirklich benutzt und benötigt wird.

Das meiste, was ich mit mir rumschleppe, ist wirklich für mich vollkommen nutzloser Ballast geworden, teilweise auch tatsächlich noch unbenutzt, teilweise noch aus meinen Kinder- und Jugendzeiten und nur aus sentimentalen Gründen noch vorhanden.

Das Prinzip des Flohmarkts kennen wir ja alle, aber mich würde nun interessieren, ob jemand von Euch schon Erfahrungen mit Haushaltsauflösungen gemacht hat. In der Regel finden Haushaltsauflösungen wohl in den Fällen statt, in denen Familien auswandern und möglichst wenig mitnehmen möchten oder Menschen sterben, deren Angehörige keine Verwendung für die hinterlassenen Einrichtungs-, Gebrauchs- und Dekorationsgegenstände haben.

Habt Ihr selbst schon mal eine Haushaltsauflösung in Eurem unmittelbaren Umfeld erlebt? Wie lief das genau ab? War die Haushaltsauflösung erfolgreich oder musstet Ihr hinterher doch das meiste wegwerfen, weil es sich nicht verkaufen ließ? Oder habt Ihr vielleicht mal eine Haushaltsauflösung besucht? Falls ja, wie sind Eure Erfahrungen hiermit: waren interessante Stücke dabei oder konntet Ihr Euch nicht für das Angebot interessieren?

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



In Deutschland kenne ich nur diese kompletten Auflösungen, wo man dann wirklich durch die komplette Wohnung gehen kann und alles was man sieht auch kaufen kann. Haushaltsauflösungen sind bei einigen Leuten in meinem Verwandten und Bekanntenkreis sehr beliebt, aber das sind Leute die bestimmte Sachen, wie zum Bespiel Porzellan, sammeln. Wenn ich mal mitgehe treibe ich mich meistens bei den Büchern und der Platten/CD Sammlung rum. Dieser Kleinkram aus der Küche, Kartoffelschäler und solche Sachen, ist auch immer sehr beliebt, aber ich bin da inzwischen gut ausgestattet.

Und aus den USA kenne ich eben die typischen Garage Sales. Man räumt am Wochenende alles was man nicht mehr braucht in die Garage oder stellt es im Vorgarten auf, malt ein paar Hinweisschilder und stellt sie an wichtigen Stellen auf und wartet auf Kunden. Und da es eine ganze Reihe Leute gibt, die am Wochenende durch die Gegend fahren, auf der Suche noch solchen Verkäufen geht das auch meistens ganz gut.
Ich frage mich grade warum es so was in Deutschland kaum gibt. Ist das vielleicht nicht legal hier?

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Als Kind wurde ich ab und zu von meiner Mutter auf Haushaltsauflösungen mitgenommen. Dort war es häufig der Fall, dass man einfach mitnehmen durfte, was man haben wollte. Es handelt sich meist um die Wohnungen älterer Leute, die verstorben waren. Wertvolle Dinge hatten die Erben wohl vorher schon herausgeholt, und nachher all diesen "Kleinkram" eben an jeden der wollte verschenkt bei so einer Auflösung. Bei uns war das früher in der Gegend wohl so üblich, dass nur noch der "Ramsch und Kitsch" drin bleibt, und der dann auch kostenlos ist.

Heutzutage hat sich das allerdings längst geändert, hat mir meine Mutter zumindest erzählt. Selbst für völlig nutzlose (weil kaputte) Sachen wollen die noch Geld haben. Meine Mutter war nämlich erst vor einigen Monaten auf der Haushaltsauflösung vom Haushalt ihrer Nachbarin als Kind, die so ein bisschen ihre "Ersatzoma" war. Von dort wollte sie sich nur ein Erinnerungsstück mitnehmen, das war eine kaputte alte Puppe, die eher nostalgischen Wert hat. Aber traurigerweise wollten Erben selbst dafür 5 Euro, weil "ihre Mutter da ja dran gehangen hat und sie die Erinnerung verkaufen".

Benutzeravatar

» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Im Dorf meiner Eltern findet einmal im Jahr so ein Garagenverkauf statt. Da macht dann das ganze Dorf mit und so kommen aus den Nachbardörfern dann auch mehr Schaulustige, als wenn man nur alleine so einen Verkauf macht, aber auch das habe ich hier in Hamburg schon gesehen, da wurden dann Schilder in der Umgebung verteilt und die Leute versuchten zu dem festgesetzten Termin ihre Sachen zu verkaufen.

Selber habe ich mal bei so einem Garagenverkauf bei meinen Eltern mit gemacht und auch schon einen hier in unserer Garage durchgezogen, beide Male war die Resonanz leider nicht so groß. Die Sachen meiner Eltern waren nicht gefragt und bei meinem Garagenverkauf ist keiner gekommen, sodass ich das nicht noch mal machen werde. Vielleicht wenn wieder bei uns die ganze Straße einen "Flohmarkt" organisiert, weil dann einfach mehr Leute kommen, als zu so einem kleinen privaten Garagenverkauf.

Benutzeravatar

» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^