Was bedeuten eure Eltern für euch?

vom 18.08.2008, 14:23 Uhr

Ich hab ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Das war leider nicht immer so.

Als ich nach der Realschule für die Ausbildung nach Pirna bin und dort auf eigenen Beinen stehen musste, hat sich auch das Verhältnis zu meinen Eltern verbessert. Besonders das Verhältnis zu meinem Vater wurde besser. Als die zwei Jahre um waren und ich wieder Heim musste, stand mein Entschluss fest, ich ziehe aus. Und da das Verhältnis zu meinen Eltern ja so gut war, wollte ich nicht sehr weit weg. Ich bin nur um die Ecke gezogen.

Und als mein Vater seine Drei Bypässe bekommen hat, hat die Familie zusammen gehalten und so sollte es auch sein. Das war auch eine der Schwersten Zeiten für uns, aber wir haben sie gemeinsam gemeistert. Es gab in der letzten Zeit viele Höhen und Tiefen, die man nur zusammen bewältigen konnte.

Ich bin jedenfalls ganz stolz darauf solche Eltern zu haben, die immer für ihre Kinder da waren und auch immer sein werden. Ich versuche es seit Oktober, seit dem ich Arbeit habe, ihnen mal ein wenig zurück zu gegeben. Nur leider sind auch Eltern sehr eigen und wollen das nicht immer so wie sich das die Kinder denken.

Für mich sind meine Eltern immer das Wichtigste!

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» sun » Beiträge: 31 » Talkpoints: 0,14 »



Meine Eltern sind mit das wichtigste in meinem Leben. Sie sind seit 35 Jahren zusammen, seit 25 Jahren verheiratet.

Ich verdanke ihnen sehr viel und ich hatte eine wundervolle Kindheit. Da ich Einzelkind bin, bin ich sehr behütet aufgewachsen und habe ihre volle Aufmerksamkeit genossen. Ich wusste immer, dass sie für mich da sind und es immer sein werden und wann immer ich Probleme habe, weiß ich, dass ich zu ihnen kommen kann. Dafür bin ich sehr dankbar.

Unser Verhältnis war und ist sehr harmonisch, kleine Streiterein gibt es zwar immer mal, aber ich fühle mich bei ihnen immer wohl und richtig gekracht hat es nie. Meine Mutter ist so was wie eine beste Freundin für mich. Mit ihr kann ich alles besprechen. Natürlich gibt es Themen, die ich tatsächlich NUR mit meiner besten Freundin bespreche, die also auch meine Mutter nicht zu Ohren bekommt, dennoch weiß sie über fast alles Bescheid.

Wir unternehmen sehr viel gemeinsam, haben traditionelle Sachen, die wir einfach regelmäßig machen und lachen viel und gern gemeinsam. Sie ist ein wichtiger Bezugspunkt für mich.

Mein Vater ist ebenfalls total wichtig für mich. Ihm erzähle ich nicht immer alles, da er es sowieso durch meine Mutter erfährt- er ist furchtbar neugierig, traut sich aber nicht selbst zu fragen, daher fragt er meine Mutter, die dann wiederum mich fragt. :lol:

Mit ihm gibt es auch kleine Riten die immer gemacht werden, wir kochen zum Beispiel sehr gern gemeinsam, er erzählt gerne und früher sind wir oft einfach ins Auto gestiegen und durch die Gegend gefahren, während er dann auch noch Schwänke aus der Jugend erzählt hat. Er weiß unglaublich viel und daher ist es immer sehr interessant, sich mit ihm zu unterhalten.

Ich liebe sie beide sehr und möchte sie nicht missen. Den Tag, an dem die beiden mal nicht mehr hinter mir stehen, fürchte ich schon jetzt mehr als alles andere.

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe leider auch nicht so ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Ich würde es mir zwar anders wünschen, aber man kann sie halt nicht ändern. Der Hauptgrund ist einfach, dass ich ihre Erziehung von uns Kindern, sehr verurteile und ihr Einstellung für mich nicht als Doppelmoral ist.

Ich musst daher schon sehr für zu Hause ausziehen (wegen Psychoterror und Schlägen) und kann ihnen das bis heute nicht verzeihen, weil sie sich nie dafür entschuldigt haben. Ich habe dann gehofft, dass es mit dem Enkelkind, ihrem ersten und momentan einzigen Enkelkind, besser wird, weil sie dann an mir sehen, was sie falsch gemacht haben. Aber leider hat sich da nicht geändert.

Man muss dazu wissen, dass meine Eltern ziemlich wohlhabend sind und ihnen ist die Meinung der anderen über sie wichtiger, als Gefühle. So wird mit dem Enkelkind zwar gerne angegeben, aber deswegen besuchen sie ihn dennoch nicht. Es würde bloß ihrem Ansehen schaden, wenn sie nicht so tun würden, als wäre er ihnen wichtig. Das gleiche gilt für uns. Aktuelles Beispiel, mein kleiner Bruder macht eine Ausbildung und hat eine lange anfahrt. Nahverkehr ist nicht möglich. Er bräuchte als dringend ein Auto. Da soll er selbst schauen, wie es ran kommt, aber die Herrschaften haben sich gerade vor einer Woche einen LCD TV für 2500 Euro gekauft. Hauptsache sie können angeben, was sie haben, statt ihrem Sohn zu helfen, der nun wirklich kein fauler Jugendlicher ist. Das er sich das selbst nicht leisten kann, weil sein ganzes Lehrlingsgeld für die Fahrkosten drauf geht, interessiert die aber nicht.

Ich kann nicht sagen, dass ich meine Eltern hasse, aber ob das Liebe ist, weiß ich auch nicht. Wenn ich mich entscheiden müsste, wenn ich lieber mag, dann wäre es doch meine Mutter. Den sie hat wenigstens nicht geschlagen, auch wenn sie ihn auch nie richtig zurechtgewiesen hat, was sie hätte machen können, denn sie wurde nie geschlagen oder anders von ihm angegriffen. Sie kam immer mit der Ausrede, du weißt doch wie Papa ist. Und das geht gar nicht als Mutter.

Klar würde ich wahrscheinlich doch einige Tränen vergießen, wenn sie mal nicht mehr sind, aber aus der Bahn würde es mich nicht hauen. Denn sie spielen keine große Rolle in meinem Leben und wisse auch nichts über mich, sodass ich da keinen großen Verlust spüren würde.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe lange Zeit um die Aufmerksamkeit meiner Mutter gebuhlt und mit meinem Vater hatte ich eher ein zurückhaltendes Verhältnis. Mit meiner Mutter hatte ich jahrelang vor ihrem Tod keinen Kontakt mehr, weil sie sich dann doch zu viel geleistet hat, was einen Kontakt unmöglich machte. Das Einzige, was ich meinen Eltern zu verdanken habe ist, dass sie mich in die Welt gesetzt haben. Es mag sich hart anhören, aber mehr fällt mir einfach zu diesem Thema leider nicht ein.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Sehr viel. Wir hatten schwere Zeiten und mit Sicherheit auch ein sehr schwieriges Verhältnis, weil einfach einiges schief gelaufen ist.

Heute aber weiss ich, dass ich, obwohl wir wirklich noch immer die das allerbeste Verhältnis haben unglaublich dankbar sein kann, Eltern zu haben, die mich ohne zu fragen wieso und warum und wofür, aufnehmen und auf die ich mich verlassen kann. Umgekehrt denke ich, vermittle ich ihnen als Tochter hoffentlich auch, dass ich immer da bin und helfe und es zumindest versuche, wenn es nötig ist. Meine Eltern sind mir sehr wichtig und ich bin froh sie zu haben, auch wenn sie keine einfachen Menschen sind und oftmals ein Verhalten an den Tag legen, bei dem man davon ausgehen könnte, sie sind gerade mal 13 Jahre alt.

Trotzdem waren sie immer für mich da und haben mir gezeigt wie wichtig ich ihnen bin.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meine Mama ist 9 Tage nach meinem 6. Geburtstag gestorben. Bald ist ihr 24. Todestag. Auch wenn ich mich nicht mehr an viel erinnern kann, ich vermiss sie mehr, als man es überhaupt in Worte fassen kann. Ich würde alles dafür tun, wenn ich ihr nur noch einmal sagen könnte, dass ich sie liebe.

Spontan würde ich sagen, ich liebe meine Mama mehr als meinen Papa, aber ich denke, dass es damit zu tun hat, dass meine Mama nicht mehr da ist.

Mein Papa war und ist eine Respektperson für mich. Ich wollte ihm schon immer alles recht machen, damit er stolz auf mich sein kann. Immer ist mir das nicht gelungen. Gerade nachdem meine Mama gestorben war, war es auch für ihn keine einfache Zeit. Er war von heute auf morgen mit zwei Kindern alleine und manchmal etwas überfordert. Aber egal wieviel Höhen und Tiefen ich mit ihm durchhabe, er ist mein Papa und der beste, den ich mir nur wünschen kann und mittlerweile auch ein ganz toller Opa für meine Kinder.

Mein Papa ist auch schon ewig wieder verheiratet und seine Frau ist für mich auch eine ganz wichtige Person. Ich sag nicht Mama zu ihr, aber wenn ich über sie rede, dann sag ich meine Mama. Sie war und ist immer für mich da. Sie weiß auch selber, dass sie mir meine Mama nicht komplett ersetzen kann, aber sie gibt sich viel Mühe und hat zum Beispiel diesen typischen Mamainstinkt und merkt, wenn es mir nicht gutgeht. Dafür lieb ich auch meine Stiefmama.

» AdrianCarolin » Beiträge: 13 » Talkpoints: 3,24 »


Meine Eltern bedeuten mir ganz viel und ich verstehe mich mit ihnen sehr gut. Klar gibt es auch mal Reiberein, aber insgesamt kommen wir sehr gut miteinander klar. Wenn ich ein Problem habe oder mal Hilfe benötige, sind meine Eltern immer für mich da. Dafür bin ich ihnen auch sehr dankbar.

Zudem bin ich mir auch immer bewusst, dass es mich ohne meine Eltern gar nicht geben würde. Schön allein dafür muss ich ihnen also dankbar sein. Ich liebe meine Mutter und meinen Vater gleich, da bedeutet mir nicht einer mehr als der andere.

Ich bin wirklich froh, dass ich so wunderbare Eltern habe!

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also zu meinem Vater habe ich ein nicht so gutes Verhältnis, weil er einfach nie für ich da war. War schon immer eher das Mamakind, und mit seinem Verhalten hat er es nicht besser gemacht. Meine ELtern haben sich scheiden lassen als ich 13 Jahre alt war, aber schon vorher war er kein guter Vater, er hat meine Mutter bestohlen, belogen, geschlagen, vergewaltigt und das alles vor mir und meiner 2 Jahre jüngeren Schwester. Als ich 6 war, kam er für drei Jahre ins Gefängnis, unter anderem wegen Heroindealerei, schwerer Körperverletzung und Raub. Wenn er dann mal daheim war, kannten wir ihn meist nur als unbeweglichen "Haufen Fleisch" auf dem Sofa mit der Fernbedienung in der Hand, wir mussten immer leise sein, sonst hat er uns auch mal geschlagen.

Einmal hat er mich gegen eine Türe geworfen, weil er so im Drogenrausch war das er nicht bemerkt hat dass die Türe zu ist. Er wollte mich in mein Zimmer schmeissen und ich bin voll gegen die Tür gekracht. Jedoch kann ich mich daran nur noch Bruchstückhaft erinnern. Als mein Vater ausgezogen ist, (es war seine Entscheidung) sollte die Trennung nur sein um wieder "zueinander" zu finden. Doch da er ein kontrollsüchtiger und krankhaft eifersüchtiger Mann ist, und er meine Mutter von der 8km entfernten Stadt nicht so kontrollieren konnte wie er wollte, ging es sogar so weit dass er meiner Mutter am Telefon Morddrohungen machte. Wohlbemerkt, ich habe es mitangehört, er wusste dass ich daneben sitze und unser Telefon nur auf dem Lautsprecher funktioniert.
Kurz darauf ist er mit einer 20 Jahre jüngeren Frau durchgebrannt, worüber meine Mutter und auch ich heilfroh sind.

Ich würde nicht sagen dass ich meinen Vater hasse, obwohl ich allen Grund dazu hätte. Wir sehen uns auch noch ab und zu, aber ich zeige ihm sehr wohl woran er bei mir ist und ich streite sehr oft mit ihm. Er behauptet jetzt, er hätte niemals irgendwem etwas getan, und versucht immer die Schuld auf meine Mama abzuwälzen, was dann schonmal dazu führt das ich ihn anschreie, ihn beleidige und ihm verbiete über meine Mutter zu sprechen. Den DIckkopf, meine aufbrausende Art und dass ich vor niemandem Angst habe, habe ich auf jeden Fall von ihm

Zu meiner Mutter habe ich ein perfektes Verhältnis, wir sind wie beste Freundinnen. Sogar noch besser würde ich sagen. Als ich noch daheim gewohnt habe war das nicht immer so, wir haben oft gestritten und uns angeschrien. Aber ich denke das ist bei vielen Töchtern mit ihren Müttern so. Seit ich über ein Jahr nicht mehr daheim wohne, telefonieren wir täglich. Wir sehen uns auch etwa 2 Mal in der Woche (wir wohnen etwa 12 km auseinander und ich habe noch keinen Führerschein). Das Beste an unserem Verhältnis ist, dass wir über alles reden können und denselben Humor haben. Es gibt kein Thema dass ich nicht ansprechen kann oder bei dem ich mich unwohl fühlen würde wenn sie es wüsste. Meine Mutter und meine Schwester sind die Menschen die mich am besten Kennen. Wir können uns Monatelang hinweg immer wieder über diesselbe Sache amüsieren, und wir lachen unheimlich viel. Natürlich streiten wir auch jetzt noch ab und zu, aber 99% der Zeit sind wir mit Lachen und austauschen beschäftigt.

Über diese Aufteilung bin ich sehr froh. Ich liebe meine Mama und würde für sie oder meine Schwester alles geben. Und das schönste das mir bisher passiert ist, ist dass meine Mutter schon seit Jahren den Wunsch hegt auszuwandern. Sie möchte irgendwohin ans Meer, vielleicht nach Amerika. Oder Italien. Und als sie die Möglichkeit gehabt hätte nach Amerika zu gehen hat sie abgelehnt, weil sie es nicht aushalten würde mich nicht mehr so oft sehen zu können. Als sie mir das gesagt hat habe ich vor Rührung weinen müssen.

Fazit: Ich habe die beste Mama der Welt ! :D

» LikeDiamonds » Beiträge: 94 » Talkpoints: 3,24 »


Zu meinen Eltern habe ich nahezu keine Beziehung. Wir leben unter einem Dach, in einer Wohnung, aber es gibt sonst nichts weiter, was uns verbindet. Ja, die Gene sicherlich, aber emotional gibt es nichts. Wir sind eher eine einfach Wohngemeinschaft, in der jeder jeden irgendwie erduldet, weil ja keiner rausfliegen will. Die zwei sind übrigens seit 19 Jahren verheiratet und haben vier Kinder. Meine zwei großen Schwestern haben allerdings einen anderen, bereits verstorbenen Vater und sind schon seit vielen Jahren ausgezogen. Mein Bruder und ich wohnen noch bei ihnen.

Mein Vater fand mich toll bis ich 5 oder 6 wurde. Bis dahin ist er mit mir rausgegangen, hat sich von mir "Grassuppe" kochen lassen, hat an meinem Fahrrad herumgeschraubt. Ich war laut meiner Oma seine "Prinzessin", seine erste eigene Tochter. Das hörte mit 5 oder 6 Jahren entgültig auf. Danach bin ich ihm zu viel geworden. Wir haben schon als ich klein war immer viel gestritten. Auch heute ist es mehr ein Anschreien oder Ignorieren als Kommunikation.

Es gab immer viel Gewalt. Er hat mich bereits als Kind behandelt, als wäre ich ein Verbrecher. Wenn ich etwas angestellt habe, hat er gleich zugeschlagen. Er hatte nie Worte für etwas. Wenn ich weggerannt bin, ist er mir mit bösen Augen brüllend hinterher gerannt, hat mich in irgendeine Ecke gedrängt wie ein Tier und hat mich wieder geschlagen. Auf den Hintern, auf die Hände, auf die Oberschenkel, auf den Rücken, nie ins Gesicht. Er hat bis auf das Gesicht das genommen, was er erwischen konnte. Mit 12 oder 13 hatte ich das Bewusstsein, dass er das nicht darf und dass ich auch Rechte habe. Ich habe ihm mit der Polizei gedroht und muss wohl so überzeugend geklungen haben, dass er mich seitdem nie wieder angerührt hat. Jetzt wird nur noch gebrüllt.

Mit meiner Mutter hatte ich viele Jahre ein gutes Verhältnis, sie ist und war ja meine Mutter. Sie hat mir immer viel erlaubt im Gegegensatz zu meinem Vater, der mir bis heute verbietet Freunde mit nach Hause zu bringen. Sie ist keine strenge Mutter, sie ließ viel durchgehen. Irgendwann hat sich meine Mutter verändert oder irgendwann habe ich gemerkt, dass sie seltsam ist. Sie hat mich von sich aus nie umarmt, mir nie gesagt, dass sie mich lieb hat, mich nie gestreichelt, etc. (mein Vater natürlich auch nie) Wenn ich gesagt habe, dass ich sie lieb habe, sagte sie immer: "Komm, lass mich in Ruhe."

In den letzten Jahren hat sich meine Mutter immer mehr in sich selbst verkrochen. Mein Vater hat sie nie geschlagen, das muss man ihm lassen. Trotzdem hat sich meine Mutter irgendwo verloren. Sie hat Messiesyndrom und wenn mein Vater und ich nicht ab und zu die Müllbeutel schwingen, würden wir im Müll versinken. Sie versteckt den Müll überall. Mit ungefähr 14 oder 15 entdeckte ich das und war schockiert. Meine Mutter ist alleine gar nicht mehr lebensfähig. Sie klammert sich verzweifelt an ihren Glauben und hat keine Kraft mehr für mich da zu sein. Ich kann ihr da nicht böse sein. Aber das Verhältnis ist sehr weit abgekühlt.

Ich bin ihr seit mindestens 8 Jahren nicht mehr nahe gekommen. Ich könnte Berührungen von ihr auch jetzt gar nicht mehr zulassen und würde es ablehnen, wenn sie mal wieder käme. Ich habe viele Jahre Probleme gehabt, anderen Menschen nahe zu kommen. Vor 3 Jahren lernte ich die erste Erwachsene kennen, die mich umarmte. Das war eine Lehrerin von mir, mit der ich noch heute guten Kontakt habe, auch wenn es viele Meinungsverschiedenheiten und Streitereien gibt. Ich hätte eigentlich an keinen schlimmeren Erwachsenen geraten können, aber sie hat mir erstmal beigebracht, was es heißt Menschen zu umarmen. Das kannte ich vorher nicht. Daher war sie auch immer meine Ersatzmutter. Erst jetzt mit 18 merke ich, dass sie doch nicht so gut für mich ist, wie ich erhofft hatte. Aber das ist eine andere Geschichte und ich bin ihr sehr dankbar, dass sie mir Zuneigung entgegengebracht hat. Sonst könnte ich heute meinen angestrebten Beruf Krankenschwester nicht ausüben. Meine eigene Mutter mag ich aber trotzdem irgendwo. Sie ist ja meine Mutter.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mein Vater ist leider verstorben als ich acht Jahre alt war. Er bedeutet mir sehr viel und niemand darf in meiner Gegenwart schlecht von ihm reden. Bis heute habe ich das noch nicht wirklich verarbeitet und vermisse ihn wahnsinnig.

Zu meiner Mutter hatte ich in meiner Jugendzeit ein ganz schreckliches Verhältnis. Mittlerweile hat sich das gegeben, wir haben viel darüber gesprochen und beschlossen, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Wir treffen uns oft und sind sehr offen zueinander. Wenn etwas passiert, dann ist sie die erste die ich anrufe. Uns verbindet sehr viel und ich kann mich auf sie verlassen, genauso umgekehrt.

» Inanna » Beiträge: 375 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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