"sich gehen lassen" in der Partnerschaft
Hallo!
Kennt ihr das? Ihr seit jahrelang mit einem Partner zusammen und schon stellt sich der alltagstrott derart ein, dass ihr euren Partner/eure Partnerin zu Hause nur noch in Joffinganzug und Schlabberpulover sehr, was er/sie am Anfang eurer Beziehung nie gemacht hätte? Oder der Partner sich nicht jeden Tag rasiert sondern nur noch einmal die Woche? Oder die Frau sich nicht mehr schminkt und keinen Wert mehr darauf legt, einfach auch im Alltag sich hübsvch zu machen?
Ich habe das in meiner ersten ehe erlebt und fand es einfach furchtbar. Mein mann kam nach Hause, Jogginghose oder Boxershorts an und das wars . Rasiert hat er sich nur noch am Wochenende und zum Friseur ging er nur, damit er auf der Arbeit ordentlich aussah, Denn zu Hause hat er die Haare nicht gerichtet, sondern einfach so trocknen lassen. Anfangs war das anders. Er kam nach Hause, ging unter die dusche, machte sich fein für mich und er roch immer nach Rasierwasser.
Es gibt viele Paare , die sich in der Partnerschaft, wenn sie lange genug angehalten hat, sich einfach "gehen lassen. Manche Männer/Frauen nehmen in einer Partnershaft auch kiloweise zu und machen nichts dran und meinen noch, dass es normal ist. In meinem Bekanntenkreis ist es die Frau. Sie zieht nur noch Jogginghosen an, wenn sie zu Hause ist und es ist ihr dann auch egal, ob diese Hose Löcher oder flecken hat. Sie frisiert sich nicht mehr ordentlich, wenn sie zu Hause sitzt und irgendwie lässt sie sich einfach gehen.
Kennt ihr das auch, dass manche Partner/innen sich einfach zu Hause von der allerschlechtesten Seite zeigen? Ist es vielleicht in eurer eigenen Beziehung so? Oder bei euch selber? Wie reagiert ihr auf solche Leute oder gar eurem Partner/eurer Partnerin, wenn ihr merkt, dass sie anfangen keinen Wert mehr aufs Äussere zu legen. Warum machen das manche Menschen? Ist es ihnen egal, wie sie wirken und was der Partner denkt?
Ich denke sogar, dass manche Ehen dadurch zerbrechen und es dem Partner oder der Partnerin auch den Grund fürs fremdgehen ebnet. Denn wer bricht nicht gerne aus, wenn er zu Hause eine Ehefrau/Ehemann/Partner oder Partnerin sitzen hat, die einfach nichts mehr für sich tut.
Ich kann da nur deine Meinung teilen. An meiner Mutter und auch an mir ist es mir schon öfter aufgefallen, dass die Frauen sich sehr schnell gehen lassen. Woran das liegt weiß ich aber auch nicht. Ich tue da in meiner jetzigen Partnerschaft allerdings was gegen. Ich gehe zum Beispiel ins Fitnessstudio und achte auf meine Kleidung oder auf unser Sexleben.
Du hast sicher recht, daran zerbrechen sehr viele Ehen, weil die Frauen ihren Männern leicht langweilig werden und sie dann fremdgehen. Dann ist die Partnerschaft natürlich erstmal hinüber. Ich kann die Männer da aber auch verstehen. Würden wir es denn toll finden, wenn der Partner nur noch zu Hause in Klamotten für den Garten rumläuft? Ich denke nicht.
Der Partner sollte immer was zu gucken haben, egal wie lange man zusammen ist. Sonst guckt er natürlich wo anders.
Hmm, ich bin da geteilter Meinung!
Also was in meinen Augen gar nicht geht ist sich gehen lassen im Sinne von ungepflegte, dreckige, kaputte Sachen. Oder sich selber nicht mehr zu pflegen finde ich auch nicht schön. Allerdings hab ich mich mal ertappt, dass ich, als mein Mann für drei Wochen nicht da war, nicht mehr täglich meine Beine rasiert habe (ich geh eben jeden morgen beim duschen schnell mit dem Rasierer drüber) sondern erst als schon stoppeln da waren
Was für mich OK ist, ist wenn man sich nach der Arbeit in Freizeitklamotten wirft. Das bedeutet für mich allerdings NICHT Trainingshose sondern z.B. im Sommer eine Leinen Hose und ein Polo (für meinen Mann) oder ich trage dann z.B. weite Röcke mit nem Trägerteil und bin Barfuß.
In meinem Freundeskreis gibt es niemanden der sich wirklich daheim gehen lässt. Und wenn mein Mann damit anfangen würde, müsste ich ihn darauf ansprechen. Das selbe würde er machen, wenn ich nur noch in kaputten und dreckigen Klamotten rumlaufen würde. Allerdings denke ich nicht, dass unsere Ehe daran kaputt gehen würde. Wie gesagt, man würde darüber sprechen und das Problem aus der Welt schaffen.
Mein erster Gedanke zu dem Thema war "typisches Balzverhalten" - man versucht sich möglichst positiv darzustellen und sich optisch von der Masse abzuheben um einen Partner zu finden und wenn der dann gefunden ist wird das eben auf ein Normalmass runtergefahren. Gut, der Vergleich hinkt vielleicht etwas, aber ich denke schon, dass sich viele dieser Leute ihrer Partnerschaft sehr sicher sind und nicht den Eindruck haben, dass sie sich noch um den Partner bemühen müssten, weil sie ihn ihrer Ansicht nach eben schon längst haben. Vielleicht wird damit aber auch da Gegenteil ausgedrückt, dass man unterbewusst eigentlich kein Interesse mehr an der Partnerschaft hat
Ich habe aus dem Bekanntenkreis auch schon die Meinung gehört, dass es doch normal sein, dass man, wenn man verheiratet ist "etwas ruhiger wird" - in dem Fall waren das aber beide Partner, die es vorgezogen haben sich am Wochenende nicht zu stylen und wegzugehen sondern zuhause vor dem Fernseher zu sitzen und zu futtern.
Leider habe ich das mit meinem Ex-Mann auch durch machen müssen. Wenn wir in der Öffentlichkeit waren, war er sehr eitel. Alles musste zusammen passen. Es wurde geduscht, gecremt,gefönt und parfümiert. Er sah wirlich gut aus.
Aber kurz nach unserer Hochzeit, ließ er zu Hause nach. Eine, mir bis dahin unbekannte Jogging-Hose und ein T-Shirt, wurde zur Hauskleidung Das Shirt war hell lila. Schrecklch!! Die Hose ausgebeult und in einem ausgewaschenen grau mit grünen Gummizug. Grauenhaft.
Auf meine Bitte, die nicht zu tragen meine er mit einem Lächeln: "Du weißt doch, dass ich schön bin". So was Blödes. Daraufhin schenkte ich ihm ein neues Shirt und eine tolle und bequeme Hose. Er zog es kaum an, da es ihm nicht bequem genug war. Es war schimm.
Er gab mir das Gefühl,ach die hab ich ja nun zu Hause, die läuft nicht weg, wozu
die Mühe. Er war aber wenisten körperch sehr sauber. Aber ich habe mich oft geschämt, wenn er in diesen Klamotten auch noch zufällige Gäste oder meine Eltern empfangen hat und damit auch noch sitzen blieb.
Mein jetziger Freund und ich lieben auch gemütliche Abende. Sicherlich ziehen wir uns auch ganz leger an. Ich liebe Samthosen. Mein Freund hat tolle leichte Hosen aus Indien. Wenn wir jetzt Besuch kriegen, bekommt niemand ein Schreck.
Hallo Diamante,
also, dass es dem Partner den Weg ebnet, wenn man "sich gehen lässt", so wie Du es beschreibst, denke ich nicht, es sei denn, die Beziehung hat sowieso einen gewaltigen Knacks.
Denn was hat es mit Liebe zu tun, ob man sich auch zuhause hübsch macht oder sich dem Partner legerer zeigt? Ich liebe meinen Mann auch, wenn er zuhause mal irgendwelche alten Klamotten anzieht, die ihm bequem sind. Who cares? Ich jedenfalls nicht. Das ist für mich noch lange kein Grund, irgendwann mal fremdzugehen.
Ich bin schon auch der Meinung, dass man sich selbst nicht vergessen sollte, nur weil man jetzt soundsoviele Jahre in einer Beziehung steckt. Aber ich finde, das hat viel mit innerer Einstellung zu tun. Genauso hat man ja - jedenfalls als Frau - auch mehr Lust, optisch was aus sich zu machen, wenn man mit beiden Beinen im Leben steht und fröhlich und ausgeglichen ist. Anders sieht es eben aus, wenn es einem psychisch nicht gut geht. Dann sieht man keinen Grund, sich zu stylen oder auf seine Kleidung zu achten.
LG,
moin!
Hallo moin!
Ich finde schon, dass man in gewisser Weise auch dem Partner oder der Partnerin den Weg ebnet auch fremd zu gehen. Wenn ich ständig nach Hause komme und ein Ehemann auf der Couch sitzt, der unrasiert und mit ausgebeulter Joginghose und ausgewaschenem Muskelshirt dort sitzt, dann denke ich schon "Wo ist der Mann, den ich geheiratet habe?" und ich komme eher auf die Idee mir in meinem Kopf auszumalen, wie es ist, wenn mir ein gutaussehender gepflegter sich nicht gehen lassender Mann , begegnet.
Genauso auch umgekehrt. Ich denke, wenn ein mann von der Arbeit kommt und eine Frau zu Hause entdeckt, die zwar sauber ist, aber die Haare strubbelig hat, eine ausgebeulte Hose anhat und ein Schlabber T-Shirt, dass schon bessere Zeiten gesehen hat, dann kommt der Mann auch eher auf die Idee, nicht nach Hause zu fahren nach der Arbeit, sondern irgendwohin, wo ihm was appetittlicheres vor die Nase läuft.
Ich will gar nicht damit sagen, dass man als Frau oder Mann in dem Falle den Partner nicht mehr liebt, sondern dass es eben schöner ist, wenn man mit einem gepflegtem Äusseren den Partner begrüßt.
Hm, interessantes Thema auf jeden Fall, aber ich bin da zwei geteilter Meinung. Zum einen denke ich schon, dass man sich nicht wundern braucht, wenn der Partner sich nach anderen umschaut, wenn man zu Hause nur noch wie ein Gammelpeter rumläuft, aber zum anderen ist es natürlich nicht okay deswegen fremd zu gehen.
Der Mensch neigt dazu, wenn er etwas sicher hat, sich nicht mehr darum zu bemühen. Das ist nicht nur in Partnerschaften so, sondern in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens. Diese "Sicherheit" oder "Gewissheit" in einer Ehe oder Partnerschaft ist generell einer der größten Beziehungskiller denke ich, denn nur wer bereit ist täglich wieder etwas zu geben, kann auch täglich etwas vom anderen nehmen.
Ich hätte kein Problem damit, wenn mein Schatz auch mal in legeren Klamotten rumläuft und wenn es auch eine lila farbene Shorts ist, die Hauptsache ist für mich die Körperhygiene. Wenn mein Partner damit anfangen würde, sich nicht mehr zu waschen oder diverse Ausdünstungen schamlos in meiner Gegenwart verbreiten würde, dann wäre das für mich ein Grund mich anderweitig umzusehen. Ansonsten ist mir eigentlich egal, welche Art von Kleidungsstil mein Schatz hat.
Ein Problem ist aber auch, dass viele Menschen zu Beginn einer Beziehung einen Level schaffen, der nicht ihrem Alltagsleben entspricht. Ich meine damit, dass sich viele Frauen jeden Tag aufdonnern ohne Ende und die tollsten Klamotten tragen, wenn sie einen Mann beeindrucken und für sich gewinnen möchten. Wenn sie dann irgendwann einfach auf "normal" umschalten, ist es für den Mann natürlich eine gewaltige Veränderung, wohingegen das gar nicht so aufgefallen wäre, wenn die Frau sich von Anfang an so gegeben hätte, wie sie wirklich ist.
Ich habe mit sehr bequemen und alten Klamotten überhaupt keine Probleme, auch nicht mit dem ein oder anderen Fleck, wenn er beim waschen halt nicht mehr hinaus geht. Auch eine lässige Körperhaltung auf dem Drehstuhl bereitet mir kein Ungemach. Mein Mann z.B. muss die ganze Woche auf der Arbeit repräsentieren und ist einfach nur heilfroh, zu Hause alle Fünfe gerade sein zu lassen und eben nicht auf die Manschetten, die Krawatte und die Frisur achten zu müssen. Er verlangt dergleichen auch nicht von mir.
Natürlich will man den anderen nicht stets so sehen, das stimmt wohl, aber im Alltag verlange ich eigentlich nur von ihm und mir, dass wir täglich duschen und Zähneputzen. Alles andere ist nicht so wichtig iwe die Zeit, die wir zusammen verbringen, und unsere Gespräche. Seine äußere Hülle ist hübsch, sicher eine Freude, aber eingentlich nur ein Extraschmackerl zu seinem Inneren, welches ich liebe. Wenn er mal Lust hat, sich gut anzuziehen, freue ich mich, wenn nicht, kann ich es auch weiterhin gut verstehen. Irgendwo möchte er ja dann auch mal die Seele baumeln lassen und nicht immerzu aufpassen müssen, wie er sich bewegt, anzieht, benimmt, isst, redet etc.
Daher: Wenn es nicht wirklich ein absolut ausnahmsloser Dauerzustand ist, kann man das ruhig tolerieren.
Hallo,
also das man sich abends Wohlfühlklamotten anzieht finde ich normal, und so machen wir es seit dem ersten Tag. Allerdings sollten die sachen sauber sein, und kein Gammellook haben. Gehenlassen tun wir uns nicht, ich habe zwar einiges zugenommen, aber Körperhygiene steht an oberster Stelle ebenso Friseur etc.
Ebenso rasiert sich mein Mann regelmäßig, das muss er schon wegen seinem Dienst. Aber ich kenne es aus einer vorhergehenden Beziehung, da hat mein freund dann plötzlich nur noch jeden 2. tag Zähne geputzt und so, das ging garnicht und führte zur Trennung.
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