Implantat soll Hunden Kastration erparen

vom 11.07.2007, 21:20 Uhr

Wie das Wirtschaftsmagazin 'New Scientist' in seiner neuesten Ausgabe berichtet, soll es demnächst ein Verhütungs-Implantat für männliche Hunde geben, wodurch den Vierbeinern die Kastration (Zerstörung/Entfernung der Hoden) erspart bleibt. Der Hersteller der Implantate, die pro sechmonatiger Wirkung ungefähr 45 Euro kosten sollen, ist die Firma Cyton mit Sitz in Bristol, England. Das in Australien bereits verwendete Produkt wurde vom Komitee der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA bereits zur Zulassung empfohlen. Das Implantat beinhaltet Suprelorin, das auf den Hormonhaushalt einwirkt und der Freisetzung von Geschlechtshormonen entgegenwirkt. Somit wird die Produktion von Spermien unterbunden und der Testosteron-Gehalt sinkt. Wird das Implantat entfernt, regeneriert sich der Hormonhaushalt in den Normalzustand.

Ich weiss nicht, was eine Kastration kostet, aber irgendwie kommt mir das für sechs Monate für 45 Euro bischen teuer vor. (Oder täusche ich mich?). Ein Hundebesitzer kann mich bestimmt über die Kastrationskosten informieren. :wink:

Lg, Tauraxx

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Macht hundert Euro im Jahr, bei angenommenen 10 Jahren Lebenswahrscheinlichkeit sind das 1000 Euro was im Vergleich zu einer Kastration ziemlich viel ist.

Allerdings wird es genug Hundehalter geben die dieses Geld gerne für ihren Fiffi ausgeben werden nur damit er keine Schmerzen hat.

Timberwood

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» Timberwood » Beiträge: 867 » Talkpoints: 12,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Da geht es glaube ich weniger um die Schmerzen (denn das Tier wird normalerweise unter Narkose kastriert), sondern um eine temporäre Kastration, da männliche Hunde in gewissen Altersstadien bestimmte unerwünschte Verhaltensweisen an den Tag legen.

Dennoch möchte man diese Tiere ja nicht für spätere Züchtungen ausschließen, sondern nur Triebe drosseln.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich verstehe eh nicht weshalb man Hund kastrieren lässt. Nur um die Triebe zu unterdrücken oder weshalb macht man das? Ich finde ist doch dass Normalste der Welt, das männliche Hunde ein weiblichen Hund besteigen wollen.

» MrSilverBlue » Beiträge: 190 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Midgaardslang hat geschrieben:da männliche Hunde in gewissen Altersstadien bestimmte unerwünschte Verhaltensweisen an den Tag legen.


Es gibt ja auch noch andere Triebe, zum Beispiel gesteigerte Aggressivität, Rudelkämpfe, Revierkämpfe.

Kein Mensch/Familienmensch kauft einen Hund, der sich vor seinen Augen mit seinen Artgenossen fetzt oder viele Bißmale an Fell und Schnauze hat. Oder es drückt zumindest den Preis, alles Faktoren, die kein Züchter möchte.

Ich weiß nur, daß unser Hund ein Alpharüde war, die sowieso sehr dominant und aggressiv sind - und er hat sich bis zuletzt sehr aggressiv gegenüber jeglichen "Eindringlingen" oder vor allem gegenüber fremden Hunden verhalten, da ist er jedesmal zur zähnefletschenden und beißenden Bestie geworden und sofort angesprungen. Naja, war auch ein halbes Wildtier, aber war trotzdem für andere nicht nett. Jedenfalls hätte man dort auch vieles durch eine Kastration abschwächen können - da man aber so die Chance auf eine Nachzucht verlieren würde, stand das damals z. B. nie zur Debatte.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Unser Hund, ebenfalls Rüde, aber von der lieben Sorte... :wink: ist mittlerweile 5 Jahre alt, und nicht kastriert. Wenn´s um Triebe unterdrücken geht, dann bin ich sofort dabei :lol: , er hat nämlich die Angewohnheit, wenn eine Hündin hier in der Nachbarschaft heiß ist, und wir haben nur unkastrierte Hündinnen hier :? , dann liegt unser Hund den ganzen Tag fiepend hier hinter der Haustür. Dieses Fiepen raubt mir den letzten Nerv. Außerdem ist normales Spazieren gehen dann nicht möglich, der Kerl zieht dann wie doof an der Leine, weil es ja überall so verführerisch (für ihn) riecht... Ich hasse diese Zeiten, im Moment ist gerade eine gottseidank fast vorüber. Außerdem frisst er dann die ganze Zeit kaum was.
Wir haben uns beim Tierarzt deswegen schon über eine kastration informiert, die Kostenfrage ist nicht das Problem (soll ca. 170Euro kosten) sondern eher die Nachsorge der OP. Unser Hund muß danach für ca. 14 Tage eine Halskrause tragen, damit er sich nicht an der Wunde lecken kann, wegen der Infektionsgefahr. Sunny hat wegen einer Beinverletzung mal einige Tage so ein Ding tragen müssen, er war total unglücklich damit, überall ist er damit angeeckt, konnte nicht richtig liegen usw. Der Tierarzt meinte aber auch, daß unser Hund doch eigentlich schon fast zu alt für eine Kastration wäre, da er ja weiß, wie man sich so als "richtiger Rüde" verhält, sprich: er trotzdem dieses Verhalten zeigen würde.

Aber 45Euro pro 6Monate? Puuhh, nee, das übersteigt unseren finanziellen Rhamen dann doch etwas...

Lieben Gruß vom moppel :)

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» moppeline123 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -3,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


moppeline123 hat geschrieben:wenn eine Hündin hier in der Nachbarschaft heiß ist

Also läufig :idea:, Naja, 5 Jahre ist ja nicht so alt, da hat er ja noch knapp 6 bis 10 Jahre vor sich, bei "guter Führung".

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich finde die Idee eigentlich nicht schlecht. Klar, es ist auf Dauer garantiert sehr teuer, aber wenn man sich noch nicht sicher ist, ob man den Hund kastrieren möchte oder doch lieber für Zuchtzwecke verwenden will, dann ist das eine sehr gute Alternative. Meiner Meinung nach ist es auch tierfreundlicher. Dem Hund bleibt nämlich die Narkose und auch der restliche Stress der Operation erspart.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Also ich halte gar nichts von so einem Hormonimplantat. Ich wette, das haben Männer entwickelt, die nicht wissen, welche Auswirkungen Hormone auf den Körper einer Frau haben können und die nun meinen, dass man das ja auch bei Hunden machen könnte. Das Züchter ihre Hunde nicht kastrieren lassen, kann ich ja verstehen, aber bei normalen Hundehaltern nicht, weil es genug Hunde gibt, die noch auf ein Zu Hause warten und es gibt auch noch genug Welpen, die produziert werden, weil sie Geld einbringen. So schön der Gedanke auch ist, dass man Welpen im Haus hat, umso trauriger ist es doch, dass solche Leute sich als tierlieb bezeichnen.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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