Katze ängstlich - wie helfen?
Hallo zusammen,
ich habe wieder eine Frage zu meinem Katerchen, 4 Jahre alt und männlich.
Wir haben gerade ein ziemlich starkes Gewitter und ich weiß dass meine Katze sich da immer schnell verdrückt. Sie ist auch bei Besuch nicht mehr zu finden - das liegt wahrscheinlich daran, dass ich sie als Findelkind mit ca. 4 - 5 Wochen bekommen habe. Sie saß zusammengekauert unter einem Auto. Zuerst dachten wir, es wird nichts mehr, unser Kleiner war geplagt von starkem Floh und Milbenbefall, Würmer, Durchfall und Erbrechen. Generell war er die ersten Monate sehr anhänglich und total auf mich fixiert. Das hat sich bis heute eigentlich gar nicht viel geändert. Durch diese ganzen Krankheiten mussten ich also sehr oft zum Tierarzt mit ihm, dass hat ihn leider negativ geprägt und er hat vor den unmöglichsten Dingen große Angst. Unter anderem auch vor Menschen.
Das Problem ist aber, dass ihn diese Angst nun wahrscheinlich schon ziemlich zu schaffen macht, weil er nur kurz ein Geräusch am Gang hören muss oder jemand Fremder zu uns auf Besuch kommt und er gleich die Hosen voll hat. Wenn nun jemand zu uns kommt, dann ist mein Kater die Zeit, wo die Person bei uns ist, meistens hinter dem Sofa versteckt.
Meine Mutter, die doch hin und wieder mal bei mir vorbeikommt, lässt er jetzt mal ab und zu an sich ran und er kommt nach einer kurzen Verkrümmelungsphase auch wieder vor. Meistens ist es aber so, dass die Leute sich explizit mit ihm auseinander setzen müssen, dass sie sein Vertrauen gewinnen. Sprich, hinter die Couch/unter den Kasten schauen und ihm gut zureden. Irgendwann wird er warm und kommt vor. Dieses Entgegenkommen kann ich aber nicht von jedem meiner Gäste erwarten. Meine knapp 80 jährige Nachbarin zum Beispiel hat ihn noch nie gesehen, der würde ich aber auch nie vorschlagen, dass sie unter den Kastern klettert und ein paar Worte mit ihm spricht.
Wie Eingangs schon erwähnt regnet es gerade und er saß zusammengekauert in der Küche - wahrscheinlich gerade dort, weil dieser Raum am ehesten zentral in der Wohnung liegt und über keine Fenster verfügt. Demnach hört er de Donner wahrscheinlich um einiges weniger. Ich hab ihn mir dann geschnappt, ihn auf meinen Schoß gelegt, ihn mit einer Decke zugedeckt und mit ihm gekuschelt. Da ist mir aufgefallen, dass es ihn jedesmal wenn es donnert so dermaßen reißt. Er hat richtige Zitteranfälle und die kenne ich sonst nicht von ihm.
Wie kann ich ihn nicht nur heute dieses Gewitter überstehen lassen, sondern generell etwas mutiger machen? Habt ihr da Ideen? Wäre es vielleicht auch eine Möglichkeit ihn an die Leine zu gewöhnen und vorerst nur unseren Garten im Innenhof unsicher machen zu lassen, damit er etwas an Sicherheit gewinnt? Er ist seit Jahren in der Wohnung und hat bis auf die Tierarztbesuche noch nichts gesehen und manchmal hab ich den Eindruck, dass ihn diese kleine Welt so ängstlich macht.
Hallo!
Gib deinem Katerchen so schnell wie möglich einen Artgenossen, der ihm zeigen kann, dass er keine Angst haben muss. Katzen sind gesellige Tiere und brauchen die Ansprache eines Artgenossen und ich denke, dass es sich auch dann geben wird. Denn wem soll deine Katze ihren Kummer, ihre Angst erzählen? Ihr versteht ihn nicht und er versteht euch nicht.
Klar hat es ihn bestimmt auch geprägt, was er in seinen ersten Lebenswochen erlebt hat. Aber eine Katze, die ihm zeigen kann, dass es auch anders ist, fehlt ihm ganz bestimmt.
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