Kundenberater Bank / Sparkasse
Wir haben unser Girokonto bei der Sparkasse. Wir haben zwar nicht viel mit unserer Kundenberaterin zu tun, aber mir und auch meinem Mann ist diese Frau sehr unsympathisch. Warum können wir nicht mal so genau sagen.
Als die Frau im Urlaub war hatten wir ein Gespräch mit einem anderen Kundenberater dort, der uns viel sympathischer rüberkommt und wir wollten diesen Herrn gerne als Kundenberater haben. Aber die Kundenberater werden nach Anfangsbuchstaben des Kunden ausgesucht und so haben wir als Kunde kein Mitspracherecht, wer uns beraten soll.
Kann ein Kunde bei einer Bank oder Sparkasse sich nicht aussuchen, von wem er beraten wird? Man möchte sich doch eigentlich wohl fühlen. Da wir ja auch keinen Streit mit unserer jetzigen Kundenberaterin haben wollen und wir das auch nicht richtig begründen können, warum sie uns eben unsympathisch rüberkommt, wollen wir auch keine große Welle schlagen bei der Sparkasse. Denn wenn es normal ist, dass einem die Kundenberater zugeteilt werden, dann müssen wir ja mit der Frau irgendwie klar kommen.
Ich bin auch Sparkassenkunde, wurde zwar zunächst auch einem Berater zugeteilt, habe aber nun eine Beraterin mit der ich wirklich gut zurechtkomme, weil sie mich sehr mündig behandelt, nicht versucht zu bevormunden und mir nicht dauernd versucht, etwas zu verkaufen.
Ich hatte schon mehrere Berater in dieser Filiale und alle, die mir unsympatisch waren vergrault, denn ich werde sehr unbequem, wenn mir etwas nicht gefällt. Vielleicht solltet ihr auch mal versuchen, kantig und schwer zu handhaben zu sein . Trotz meinem Respekt einfordernden Verhalten, das ich in solchen Institutionen immer an den Tag lege, habe ich alles was ich wollte bisher bekommen, zu genau den Konditionen, die ich wollte (speziell bei Krediten ist das ja wichtig). Der Geschäftsbeziehung hat es also aus meiner Sicht nicht geschadet und jetzt habe ich eine Beraterin, die einfach nur aktiv wird, wenn ich sie um etwas bitte und mir eventuelle Schwierigkeiten sehr respektvoll rückmeldet. Super! Da bleibt man doch gerne dort, trotz Gebühren, etc.
Ihr solltet einfach einfordern, was ihr möchtet. Sprecht mit dem Vorgesetzten und bittet um den Berater, den ihr nett fandet. Sagt, dass es ja wohl nicht sein kann, dass ein freies und kundenorientiertes Unternehmen sich verhält, wie die Telekom oder irgendeine Behörde, die keine Diskussionen und Beraterwünsche zulässt und einfach jemanden zuteilt, auch wenn man den nicht als Berater haben will. Sollte das der Fall sein, droht mit einem Wechsel.
Ich habe für solche Dinge kein Verständnis. Gerade eine Bank vedient ungeheuer viel an einem Kunden (man muss mal ausrechnen, was die an einem verdienen, zum Beispiel an Überziehungszinsen, Kreditkartengebühren, Kreditzinsen oder an dem Arbeiten mit den Sparanlagen. Das ist enorm, selbst wenn man eher zu den "kleinen" Kunden gehört, die weder hohe Kredite noch hohe Spareinlagen haben, so wie ich, ist das enorm!
Deshalb verhalte ich mich gerade in der Bank wie ein sehr selbstbewusster Kunde, denn ich kenne kein anderes Unternehmen, das so viel Geld im Monat von mir erhält.
Deshalb: Ich sehe überhaupt kein Problem darin, dass ihr schlicht um den Berater bittet, den ihr möchtet und keinen Widerspruch zulasst. Der Berater und wie man mit ihm klarkommt, ist ganz entscheidend dafür, wie gut man seine Geldangelegenheiten managed und da - bei diesem existenziellen Thema - sollte man nicht zu bescheiden oder zu rücksichtsvoll und zurückhaltend sein. Ob die andere Beraterin sauer ist oder nicht hat keinen Einfluss auf alles Weitere, denn wenn ihr Boss entscheidet, ist für euch alles geregelt.
Das was du oben beschreibt kommt bei Banken sehr oft vor. Meist sind die Kunden den Beratern nach einem bestimmten System zugeordnet. Es ist auch völlig normal, dass es Kunden gibt, die einen anderen Berater besser finden.
Ein wenig verwunderlich ist, dass sie euren Wunsch auf einen anderen Berater nicht "erhöhrt" haben. Ich gebe euch dringend den Rat, dass ihr da mal Druck aufbaut. In meiner Bank ist der Wechsel eines Beraters ohne Probleme möglich.
Das ist auch in anderen Banken so. Wenn das bei euch nicht so ist oder ein großes Problem darstellt, dann droht doch einfach mal damit die Bank zu wechseln. Sprecht es mal beim Filialleiter oder sogar beim Vorstand an. Ich bin mir sicher, dass sich dann was ändern wird. Wir leben immerhin in einem freien Land.
Wenn die Bank merkt, dass sie gute Kunden verliert, dann werden sie reagieren und euch anders zuordnen. Da bin ich sicher. Probiert es aus und meldet euch, ob es geklappt hat. Seit ruhig mal unhöfflich und drängt auf euer Recht.
Das ist ja wirklich dumm das man sich den Berater nicht aussuchen kann. Allerdings denke ich schon das man den Kundenberater wechseln kann, schließlich geht es doch um euer Geld, und dann braucht man doch ein bisschen vertrauen. Die Bank hat ja auch nichts davon wenn ihr die Bank wechselt, weil ihr mit eurem Berater nicht zu recht kommt.
Ich bin auch bei der Sparkasse, habe aber keinen festen Berater. Ich gehe dort hin, wer grade Zeit hat. Bei mir lohnt es sich vermutlich nicht, mich einem Berater zuzuteilen. Ich würde nochmal nett bei der Sparkasse nachfragen, ein Wechsel wird sicher drin sein.
Eigentlich sollte das Wechseln des Beraters kein Problem sein, wir "reisen" sogar mit unserer Beraterin mit, denn sie wurde versetzt, ans andere Ende der Stadt. Was mir egal ist, ich wollte von niemand anderem betreut werden. Ging dann letztendlich auch. Ich habe damit gedroht, sonst komplett die Bank zu wechseln, das zieht immer (außer man hat nur Schulden. )
Ansonsten empfehle ich dir, mal direkt mit dem Filialleiter zu sprechen, ihm zu sagen, dass ihr mit eurer jetzigen Beraterin irgendwie nicht klarkommt, und es schön wäre, wenn ihr einen neuen zugeteilt bekommen könntet. Normalerweise sind gerade diese sehr daran interessiert, dass alle Kunden zufrieden sind.
Dass die Kunden zwar erst mal einem Berater zugeordnet werden ist wohl erst mal normal und muss nach einem bestimmten Schlüssel erfolgen - nach Buchstaben ist da wohl tatsächlich am sinnvollsten. Aber ein Wechsel sollte auch meines Erachtens möglich sein - immerhin stehen Banken als Dienstleister im Wettbewerb mit anderen Banken und normalerweise ist ein Wechsel da auch kein Problem.
Dass Euer Wunsch bisher keine Beachtung fand, kann wohl auch daran liegen, dass Ihr einfach zu "leise" wart. Aber auch ich denke, dass falsche Zurückhaltung gerade beim Thema Geld absolut fehl am Platze ist. Sagt doch klar und deutlich, dass Ihr Euch bei dem Kollegen X besser aufgehoben fühlt als bei der Kollegin Y. Dass es dabei nicht ohne verletzte Eitelkeiten zugehen wird, dass sollte Euch allerdings klar sein. Nur werdet Ihr dann doch kaum mehr mit Frau Y zu tun haben, wenn Euch künftig Herr X betreut.
Vielleicht gibt es auch bei Euch die Möglichkeit, die Filiale innerhalb der Sparkasse zu wechseln und damit auch einen neuen Kundenberater zugeteilt zu bekommen. Wenn Ihr ohnehin nicht so oft mit diesem zu tun habt, wäre das sicher eine Möglichkeit, dass Problem mit Frau Y aus der Welt zu schaffen. Aber so eine richtige Lösung ist das ja auch nicht, lediglich eine Verschiebung des Problems.
Das Problem ist, dass wir dem Filialleiter ja auch nicht genau sagen können, warum wir mit der Frau nicht klarkommen. Und außerdem ist sie auch noch die stellvertretende Filialleiterin. Dass wir die Bank wechseln haben wir auch schon überlegt, aber wer weiß , was einem da erwartet. Zum Glück haben wir nicht allzu viel mit ihr zu tun, aber wenn, dann haben mein Mann und ich immer schon ein blödes Gefühl. Sympathie kann man halt nicht erzwingen und es gibt halt Menschen, die man vom ersten Sehen und vom ersten Gespräch her unsympathisch findet.
Wir sollten vielleicht wirklich mal mit der Filialleitung sprechen. Danke für eure Tipps und Ratschläge.
Kann es sein, dass ihr Euch davor fürchtet unbequem zu sein
Du nennst doch selbst schon den Grund:
Diamante hat geschrieben:Das Problem ist, dass wir dem Filalleiter ja auch nicht genau sagen können, warum wir mit der Frau nicht klarkommen. ... Sympathie kann man halt nicht erzwingen und es gibt halt Menschen, die man vom ersten Sehen und vom ersten Gespräch her unsympatisch findet.
Und wenn man Euch dann nicht ernst nimmt, dann bleibt dir immer noch der Weg das Konto von einer anderen Filiale der gleichen Sparkasse führen zu lassen. Das hat für Euch keine weiteren Konsequenzen als dass Ihr bei Angelegenheiten zur Kontoführung in diese Filiale fahren müsst. Vieles kann man trotzdem in der nächstgelegenen Filiale erledigen - Geld auszahlen oder einzahlen, Kontoauszüge drucken.
Da kannst du recht haben. Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch und ich möchte auch nicht, dass ich als unbequemer Kunde gelte.
Ich werde mal mit meinem Mann sprechen, dass wir die Filiale wechseln und dann eben wenn man was regeln muss zu einer andren Filiale gehen. Das dürfte ja eigentlich wirklich kein Problem darstellen. Oder muss man da einen Grund nennen, warum man die Filiale wechseln will?
Mir kam gerade noch der Einfall, dass ihr ja vielleicht mal genauer überlegen könntet, warum sie euch so unsympathisch ist und ihr ein regelrecht mulmiges Gefühl habt, wenn ihr zu einem Gespräch mit ihr geht (Das ist absolut kein Zustand, sowas!). Bevormundet sie euch? Tritt sie irgendwie - und wenn auch nur gefühlt - dominant auf? Wirkt sie persönlich vollkommen desinteressiert an euren Anliegen und ihr fühlt euch nur als "Kundenstückgut", das abgefertigt werden muss?
Oder ist es eine sehr kühle und reservierte Ausstrahlung, vielleicht kombiniert mit ein wenig Arroganz? Schaut sie irgendwie streng drein und schüchtert euch ein, wenn ihr etwas von "ihr" wollt? Oft kann mein mangelnde Sympathie nicht sofort festmachen, aber mit ein bisschen nachspüren (beispielsweise beim nächsten Gespräch) kann es einem gelingen, das klarer zu machen. Sobald ihr das nämlich für euch selbst greifbarer habt, gesteht ihr euch vielleicht auch einfach zu, dass ihr eine gewisse Art des Umgangs, die ihr bei ihr feststellt, nicht für gut befindet und bei einem Dienstleister nicht vorfinden möchtet.
Ich habe nämlich irgendwie das Gefühl, ihr gesteht euch eure Abneigung nicht so recht zu, weil ihr sie nicht genau begründen könnt.
Ein nicht ganz so pflegeleichter Kunde zu sein hat übrigens gerade bei Banken seine Vorteile. Beispielsweise wenn man als sehr informiert gilt und immer genaue Vorstellungen mitbringt, was man möchte und was nicht. Es erleichtert den Umgang, wenn das Gegenüber das weiß.
Sicher werden die nachfragen, warum ihr wechseln wollt, wenn ihr nicht umzieht. Ihr habt aber dann sicher die Wahl darauf einzugehen oder dazu schlicht keine besondere Auskunft zu geben oder eine Art Ausrede, wie zum Beispiel die, dass man häufiger dort im Ort zu tun hätte und alles praktisch verbinden könnte, zu gebrauchen.
Dass sie stellvertretende Filialleiterin ist, erschwert alles tatsächlich ein wenig. Dennoch ist sie nicht die Leiterin an sich und somit weisungsgebunden gegenüber dem Leiter an sich, womit euch noch immer freistehen würde einfach jenen Berater einzufordern, den ihr möchtet, weil ihr euch bei diesem schlicht so gut aufgehoben fühlt. Ich würde an euerer Stelle gar nicht darüber nachdenken und es einfach tun. Geldangelegenheiten sind wie gesagt viel zu wichtig, um derart zurückhaltend zu sein, dass es zum eigenen Nachteil wird.
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