Haustier für 3 Jährige Tochter? Besser damit abwarten?
Unsere Tochter wird bald vier Jahre alt und wünscht sich sehr ein Haustier. Am Liebsten hätte sie eine Katze oder Hasen. Nun fragen wir uns, ob eine 3 Jährige schon vorsichtig genug mit den Tieren umgehen kann und ob wir ihr auch die ein oder andere Aufgabe, wie zum Beispiel den Tieren Wasser geben, übertragen können. Natürlich würden wir es kontrollieren, aber grundsätzlich sollte sie schon sehen, dass Tiere auch Arbeit machen und nicht nur zum Spielen da sind.
Was sagen hier erfahrene Eltern dazu, ist für eine 3 Jährige ein Haustier förderlich oder sollten wir lieber noch ein paar Jahre warten um unserer Tochter ihren Wunsch zu erfüllen?
Ich halte es für eine schöne Sache, wenn Kinder die Gelegenheit haben, mit Tieren aufzuwachsen und dabei ganz nebenbei auch ein wenig Verantwortungsbewusstsein erlernen.
Allerdings ist es auch völlig klar, dass die tatsächliche Arbeit und Verantwortung an den Eltern hängen bleibt. Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und wir haben auch Tiere, die er mit mir gemeinsam versorgt. Er achtet auch darauf, dass der Kaninchenstall morgens geöffnet wird, damit die in den Freilauf können, füttert sie gemeinsam mit mir und wir reinigen auch zusammen den Stall.
Bei unserem Hund hilft er auch, er füllt ihm Futter in den Napf und sorgt auch für frisches Wasser. Das tut er manchmal sogar eigenständig, wenn er sieht, dass der Wassernapf gerade leer wird. Worauf man natürlich achten muss, ist, dass Tiere keine Spielzeuge sind, die vom Kind geknuddelt werden wollen, sondern eigenständige Lebewesen, die manchmal auch einfach ihre Ruhe brauchen.
Ansonsten ist es eine schöne Sache, Tiere verlangen nichts vom Kind, hören immer geduldig zu und das auch bei kleinen oder grösseren Sorgen, die das Kind sonst vielleicht niemandem erzählen möchte.
Wenn Ihr Euch darüber im klaren seid, das Eure Tochter sich nicht alleine um das Tier kümmern kann, bleibt eigentlich nur zu klären welches Haustier Ihr Euch anschaffen möchtet. Kaninchen sollten generell nicht einzeln gehalten werden. Eine Katze, die sehr verschmust ist und Kinder gerne mag, ist vielleicht interessanter. Ihr könnt Euch ja mal umschauen, evtl. gibt es irgendwo in Eurer Umgebung Katzenjunge die abzugeben sind. Da würde ich dann mal vorbei schauen und wenn eine recht schmusig ist, dann ist es evtl. dieRichtige.
Aber kein scheues Kätzchen nehmen, in der Hoffnung, das es irgendwann zutraulich wird. Für Kinder ist das ziemlich frustrierend. Wir haben selber drei Katze. Eine ist sehr scheu und läßt sich von den Kindern nicht streicheln. Die zwei anderen sind ganz jeck nach den Kindern und schlafen auch hin und wieder bei ihnen im Bett.
Ich halte das Alter des Kindes noch etwas jung für eigene Haustiere. Die Eltern müssen sich voll bewußt sein, dass nicht das Kind die Tiere hat , sondern die Eltern.
ausserdem sollte (fast) jedes Tier mindestens zu zweit gehalten werden. Ausnahmen sind Hamster, die für Kinder völlig ungeeignet sind und Hunde, die ihr Rudel auch in der Familie sehen und durch Spaziergänge mit anderen Artgenossen zusammenkommen.
Alle anderen, für Kinder interessanten Tiere müssen zu zweit gehalten werden. Auch wieder der Meinung vieler Katzenhalter, sind auch Katzen Tiere, die ihren Artgenossen zum Spielen, Kuscheln und Sprechen brauchen.
Denn man muss sich mal vorstellen, dass man als mensch bestimmt nicht ein Leben lang ganz ohne Artgenossen sein will und man muss sich dann auch vorstellen, wie wir Menschen uns dabei fühlen. so fühlt sich ein Tier, was seinen Artgenossen braucht auch.
Deswegen, immer mindestens 2 Meerschweinchen, 2 Kaninchen, 2 Katzen usw. anschaffen. Katzen sind für Kinder zwar interessant, sie können aber, wenn sie sich bedrängt fühlen auch sehr kratzbürstig sein und die Krallen ausfahren.
Ich würde an deiner Stelle noch ein paar Jährchen warten mit der Tieranschaffung. Denn man sollte nicht nur ans Kind denken, was unbedingt ein Tier haben will, sondern auch an das Tier, was sich dann auch nicht wohl fühlt.
ich würde nur ein Tier anschaffen, wenn auch ihr eins wollt. Ihr müsst euch im klaren sein, dass Kinder manchmal die Lust an einem Tier verlieren und sich dann nicht mehr darum kümmern. Was wollt ihr dann in der Situation tun? Falls ihr dann das Tier abgeben wollt, dann lasst es lieber mit einem Haustier. Abgeschoben zu werden hat kein Tier verdient.
Zudem müsst ihr auch die volle Verantwortung für das Tier übernehmen, denn eure Tochter mit fast vier Jahren kann noch keine Verantwortung für ein Tier übernehmen. Sie kann beim füttern oder pflegen helfen, dies aber nicht eigenständig tun. Also von vorne herein daran denken, dass das Kind sich eventuell nicht um das Tier kümmern wird (höchstens am Anfang) und vielleicht irgendwann die Lust an dem Tier verliert. Wenn ihr damit klar kommt und das Tier in oben genannten Situationen trotzdem behaltet, dann könnt ihr euch schon ein Tier anschaffen.
Ich bin auch mit Tieren aufgewachsen und es ist für ein Kind eine tolle Erfahrung, auch ich möchte meine Kinder (wenn ich mal welche habe) mit Tieren aufwachsen lassen. Aber eben mit dem Bewusstsein, dass ich mich darum kümmere und die Verantwortung trage, nicht das Kind.
Ich würde allerdings kein Kleintier anschaffen, Meerschweinchen sind z.b. völlig ungeeignet für Kinderhände. Sie werden nicht gerne herausgeholt und gestreichelt sondern sind eher zum Beobachten - und das wird einem Kind schnell langweilig. Das Gleiche gilt für Hamster, Vögel und Kanninchen!
Die bessere Entscheidung wäre ein Hund oder eine Katze. Bei einer Katze die ausschließlich in der Wohnung gehalten wird müssen es aber schon zwei Katzen sein. Sonst vereinsamt eine Katze alleine.
Überlegt euch das gut, und wenn ihr nicht sicher seid, dann wartet lieber noch ein paar Jahre! Zum Wohl des Tieres.
ich hatte hier einmal einen Fall, dass ich angeschrieben wurde wegen einem Meerschweinchen-Paar für die Tochter, da sie hyperaktiv sei. Zuerst war ich skeptisch. Aber im Gespräch mit der Mutter stellte sich sodann heraus, dass die Mutter eigentlich die Schweinchen haben möchte und für die Tochter soll sich somit die Möglichkeit bieten, sich mit den Tieren zu beschäftigen, sie mit zu versorgen.
Im Ganzen hatte die Vorbereitung etwa ein halbes Jahr gedauert, bis die Familie die Schweinchen endlich in den Händen hielt.
was ich also für ganz wichtig finde ist:
- die Eltern sollten das/die Tier/e haben wollen, nicht weil es die Tochter / der Sohn will
- die Eltern MÜSSEN die Tiere hauptsächlich versorgen aber die Kids dürfen dann mal füttern, streicheln, beim Ausmisten mithelfen oder die Tränke auffüllen
- sollten die Kids nämlich kein Interesse mehr zeigen, so sind dann die Eltern da, die das Tier ja haben wollten und man hat somit nicht das Problem des Lästig-werdens. Sicher ist das kein Allheilmittel aber so werden seltener Notfälle draus.
da ich mich mit Kaninchen etwas auskenne und selbst zwei habe, möchte ich euch dringend davon abraten Kaninchen als Haustiere für so ein kleines Kind anzuschaffen.
Kaninchen sind, gegen dem landläufigen Glauben, keine Kuscheltiere. Man kann mit ihnen nur bedingt schmusen oder kuscheln und sie mögen es gar nicht rumgezerrt zu werden. Es mag da Ausnahmen geben, aber die meisten Ninchen finden es nicht toll auf den Arm genommen und gestreichelt zu werden. Kaninchen sind nunmal Fluchttiere.
Weiter muss man sich im Klaren sein, dass Kaninchen mindestens zu zweit gehalten werden sollen und das nicht auf einem begrenzten Raum von den Zoohandlungsüblichen Käfigen, sondern pro Kaninchen 2qm (Empfehlung vom Tierschutz). D.h. man benötigt auch genügend Platz um solche Tiere zu halten. Auch ist eine Haltung von Kaninchen mit Meerschweinchen, zu der manchmal empfohlen wird, nicht tiergerecht. Denn Kaninchen und Meerschweinchen sind unterschiedliche Tiere und können nicht miteinander kommunizieren. Ich möchte nicht mit einem Menschen in einem engen Raum eingesperrt sein, der meine Sprache nicht spricht. Vor allem wenn ich keine Möglichkeit habe den Raum zu wechseln um zu "Artgenossen" zu kommen.
Die Lebenserwartung von Kaninchen beträgt durchschnittlich 8 Jahre. Eines meiner Ninchen wurde 12 Jahre. Das ist auch nicht zu unterschätzen. Und man muss bereit sein, diese Zeit auch mit dem Weggefährten zu gehen.
Das sich eine Dreijährige um das Haustier kümmern kann, halte ich für unmöglich. Es muss ausgemistet, gefüttert, gepflegt und jeden Tag betreut werden. Ich denke nicht, dass das Interesse gleichbleibend hoch ist und diese Aufgabe dann übernommen werden kann. Als Eltern wird man da doch einspringen dürfen.
Wir wäre es denn mit einem Hamster? Der wird soweit ich richtig informiert bin alleine gehalten und hat auch nicht so eine hohe Lebenserwartung. Aber bitte verbessert mich, wenn ich was falsches dazu schreibe. Ich selbst hatte noch nie einen Hamster.
Die Arbeit wird an euch hängen bleiben, da bin ich mir fast sicher. Seit ihr euch dessen bewusst, muss man sich noch für das richtige Tier entscheiden. Gerade einen Hasen finde ich da sehr unangemessen, weil das keine Tiere sind, die beschmust werden wollen. Auch wollen Kaninchen gerne zu zweit gehalten werden und brauchen eben auch Platz.
Eine Katze ist so eine Sache. Ich finde das auch nicht unbedingt angemessen. Schließlich sind das Einzelgänger und können auch mal zickig werden, wenn sie nicht wollen. Als Kind hatte meine Tante eine Katze, der ich immer hinterher gelaufen bin, weil ich sie streicheln wollte. Ich habe diese Katze so sehr genervt und sie hat es eigentlich immer mit sich machen lassen. Nur ein mal wollte sie eben schlafen und hat mir dann eine mit der Pfote gegeben. Das kann eben auch deinem Kind passieren. Katzen wollen eben auch mal ihre Ruhe haben.
Ich hatte als 3 Jährige einen Wellensittich. Diesen habe ich nicht wirklich umsorgt und meinen Spaß hatte ich auch nie so richtig mit dem Tier in dem Alter, weil man es eben nicht streicheln konnte. Als ich älter wurde, habe ich mir dann weitere Vögel zugelegt und fand die dann auch interessanter. Mit 18 kam dann noch ein Hund. Der Hund ist schon ein Familientier und schmust auch gerne, bedeutet aber auch mehr Arbeit.
Alles in allem müsst ihr euch das sehr gut überlegen. 3 Jahre finde ich schon ein bisschen jung, und wenn ich mal bedenke, wie wild ich in dem Alter war, würde ich nicht unbedingt zu einem Tier raten. Vielleicht wartet ihr einfach noch ein bisschen.
Meine Tochter ist auch 3 Jahre alt und wir haben zwei Zwergkaninchen. Am Anfang musste man ihr noch zeigen wie man mit den Tieren umgeht und das man ihnen nicht weh tun darf. Das hat sie aber recht schnell gelernt. Sie übernimmt mit mir zusammen das säubern des Käfigs. Ich mache das dreckige Einstreu raus und sie macht neues rein. Sie füttert auch die Tiere, aber es muss alles unter Aufsicht passieren.
Mittlerweile hätte sie gern eine Katze, aber das möchte ich nicht. Ich denke, dass die Zwergkaninchen für das erste Haustier vollkommen ausreichen und sie machen ja auch genügend Arbeit. Außerdem muss man sich bei jedem längerem verreisen überlegen, was man mit den Tieren macht und wer sie dann versorgt. Ich finde die Anschaffung eines Haustieres muss gut überlegt werden und hängt auch von dem Kind ab. Ich würde es jedenfalls immer wieder so machen, dass mein Kind mit 3 Jahren ein Haustier bekommt, weil ich bis jetzt mit meiner Tochter und unseren Zwergkaninchen nur gute Erfahrungen gemacht habe. Meine Tochter liebt die zwei über alles und es ist ihr sehr wichtig, dass es ihnen gut geht.
Ich denke schon, dass das Alter genau richtig ist für ein erstes eigenes Haustier. Das Kind wächst dann mit Tieren auf und lernt Verantwortungsbewusstsein, was sehr wichtig ist. Ich finde es gut, sehr zeitig damit anzufangen. Gegen ein pflegeleichtes Tier wie eine Katze wird bestimmt nichts dagegen sprechen. Als ich für meine erste Katze selbst verantwortlich war, war ich auch noch so klein.
Natürlich sollte man als Eltern aber darauf achten, dass das Tier auch umsorgt wird und regelmäßig sein Futter erhält. Bei einem so kleinen Kind kann es schon mal vorkommen, dass eine Fütterung vergessen wird. Man sollte dann aber auch konsequent sein und das Kind an seine Pflichten erinnern. Am besten ist es, dem Kind zu sagen, dass es sein Tier ist, aber auch ein Auge mit drauf zu werfen, damit es dem Tier an nichts mangelt.
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