Wochenendbeziehung - Erfahrungen gesucht
Ich habe bis dato immer recht positive Erfahrungen mit Fernbeziehungen gemacht und empfinde sie, für mich, eigentlich recht angenehm, wenn nicht sogar perfekt. Zwischenzeitlich hatte ich den Eindruck, dass es für mich nicht mehr die optimale Lösung ist aber zu meinem Erstaunen hat sich das Blatt wieder gewendet.
Ich lebe auch wieder in einer Fernbeziehung und muss dazu sagen, dass trotz der Entfernung (500km) und auch dem Wunsch sich öfter zu sehen, die Umstände doch recht zumutbar sind. 2 Faktoren mögen dabei vielleicht eine Rolle spielen: 1. Das wir beide berufstätig sind und unter der Woche eh kaum Zeit hätten, bzw. ich mach Abends mein Abi nach und tagsüber gehe ich nebenbei ein paar Stunden jobben. 2. Das wir uns schon eine Weile kannten bevor wir uns für eine Beziehung entschieden haben und uns daher auch gegenseitig gut genug einschätzen konnten diesen "Umstand" positiv umzusetzen.
Die Kosten die dabei entstehen sind natürlich nicht einfach aus dem Ärmel zu schütteln aber wenn man es geschickt umsetzt, so kann man immer einen Kompromiss finden. Ich fahre in den Ferien hin, die ja nun auch nicht so selten sind und zum Glück mehr Tage beinhalten als geregelter Urlaub. Im Gegensatz dazu, bekomme ich regelmäßige besuche an den Wochenenden.
Ich kann nur dazu sagen, dass ich sehr gut damit zurecht komme aber es ist halt nicht jedermanns Sache.
Ich bin ein Beispiel dafür dass eine Wochenendbeziehung funktionieren kann. Wir führten 10 Jahre lang eine Wochenendbeziehung und sind mittlerweile verheiratet und haben eine Tochter. Eine Wochenendbeziehung kann wirklich nur dann funktionieren wenn es beider ernst nehmen. Das wichtigste bei der Wochenendbeziehung ist nämlich Vertrauen, und das ist oft gar nicht so leicht. Und es bedeutet Beziehungsarbeit. Bei uns war beides zum Glück kein Problem. Am besten ist es am Wochenende den Alltag ganz normal weiterlaufen lassen. Sicher ist es etwas besonderes wenn man sich endlich wieder sieht, aber nur im Alltag lernt man sich richtig kennen.
Wir haben zwar unter der Woche jeden Tag telefoniert und uns so am laufenden gehalten, aber am Wochenende wurde irgendwie noch mal über die ganze Woche gesprochen, was alles passiert ist und so weiter und so fort. Dann haben wir meistens etwas unternommen. Wir sind halt gerne in den Tierpark gegangen oder am Abend ein wenig in ein Lokal was trinken. Was man halt sonst auch so am Wochenende macht. Bei uns war es halt wichtig dass der andere über alles Bescheid weiß was auch unter der Woche passiert, denn nur so kann das Vertrauen aufgebaut werden.
Eine Wochenendbeziehung kann nur funktionieren, wenn man das Ziel und die Aussicht hat, dass diese in Zukunft irgendwann einmal aufhört. Auf lange Zeit ist es schwierig, weil man während der Woche mit so vielen Leuten zusammenkommt, gerade bei jungen Leuten auch in der Freizeit auf Partys, dass die Gefahr sehr groß ist, jemanden kennenzulernen, mit dem man mehr unternehmen kann.
Meiner Meinung nach funktioniert eine Wochenendbeziehung eher in einer gewachsenen Beziehung, wenn einer der Ehepartner für eine befristete Zeit beruflich in eine andere Stadt zieht.
Eine langfristige Beziehung, erst recht eine Ehe, ist darauf ausgelegt, dass man einen gemeinsamen Haushalt hat. Wenn Alltagssituationen in einer Beziehung fehlen, fehlt etwas Entscheidendes, Vertrautes. Ich wollte keine Wochenendbeziehung führen. Wenn ich eine feste Beziehung habe, muss der Partner immer für mich persönlich erreichbar sein, außer natürlich, wenn er einige Tage unterwegs ist. Der Alltag ist mir in einer Beziehung ganz wichtig. Zum Beispiel so banale Gespräche über die Butterpreise oder die Nachbarn oder den Inhalt der Zeitung, die man am Frühstückstisch liest. Auch wenn ich krank bin, möchte ich gerne, dass mich jemand hegt und pflegt und mir einen Kamillentee macht. Ich würde mich sehr einsam fühlen, wenn ich krank im Bett läge und meinen Partner nur auf einem Computerbildschirm sehen würde.
Ich habe selber mal eine Wochenendbeziehung geführt und bin damals Freitag nach der Arbeit zu meinem damaligen Freund gefahren und am Sonntag wieder zurück und am kommenden Wochenende war er dann eben für drei Tage bei mir. Gehalten hat diese Beziehung aber auch nur zehn Monate lang, dann habe ich diese Beziehung beendet, weil es einfach nicht mehr gepasst hat, aber mit der Entfernung hatte das nichts zu tun, sondern nur an seinem Verhalten, ich habe mehrmals versucht mit ihm darüber zu sprechen, aber es ging dann einfach nicht mehr.
Es gab Zeiten, in denen ich Fernbeziehungen auch recht viel abgewinnen konnte. Ich fand es praktisch, dass man durch eine Fernbeziehung im Grunde genommen viel Zeit für sich haben kann. Man kann zum Beispiel unter der Woche arbeiten und hat das Wochenende frei, um dieses mit dem Partner zu verbringen. Das ist an sich keine schlechte Sache. Über sehr große Entfernungen habe ich aber noch keine Fernbeziehungen geführt. Nachdem ich zwei Beziehungen im Umkreis von circa 20 Kilometern hatte, hatte ich eine Fernbeziehung über knapp 80 Kilometer. Das war eigentlich recht gut machbar und es ging auch, sich mal unter der Woche zu treffen. Zuletzt hatte ich eine Fernbeziehung über 120 Kilometer und es lief nach dem klassischen Schema ab - wir sahen uns meistens von Freitag bis Sonntag.
Ich muss sagen, dass mein Verhältnis zu einer Fernbeziehung während der letzten Beziehung gekippt ist. Ich habe festgestellt, dass das einfach nichts für mich ist. Es handelte sich bei dieser Geschichte nun auch nicht um die große Liebe, aber ich denke, dass das ohne die Entfernung besser funktioniert hätte. Das Problem war dabei nicht die Tatsache, dass wir uns zu wenig gesehen hätten, was manche vielleicht vermuten würden. Es war andersherum. Ich fand es schade, mein Wochenende allein mit meiner Freundin zu verbringen. Irgendwie hatte sich das so eingeschlichen, dass an diesen zweieinhalb Tagen dann eben das gemeinsame Miteinander im Vordergrund stand. Das war mir zu viel Nähe am Stück. Dazu kam noch, dass wir bei ihr keine Ausweichmöglichkeiten hatten und auch immer zusammen übernachten mussten. Unterschiedliche Schlafgewohnheiten können da sehr anstrengend werden.
Für mich sind Fernbeziehungen mittlerweile keine Option mehr. Ich mag es, wenn man sich spontan mal sehen kann und nicht darauf angewiesen ist, mehrere Tage am Stück gemeinsam zu verbringen. Wenn man erst eine längere Strecke fahren muss, dann will man ja auch nicht direkt zurückfahren. Bei richtig weiten Entfernungen schafft man das vielleicht nicht einmal innerhalb eines Tages. Diese netten spontanen Treffen, die nicht einmal lang sein müssen, sind kaum möglich. Dafür ist oft das ganze Wochenende mit der Beziehung blockiert. Ich bin nicht mehr bereit, mein Wochenende nur für die Beziehung zu opfern. Da ich nicht so viele Leute kenne, die meine Hobbys teilen, leiden diese Aktivitäten dann auch darunter. Und da muss ich wirklich sagen, dass mir meine Hobbys und meine Freizeit mittlerweile einfach wichtiger sind als eine Beziehung. Zusätzlich zu der Geschichte mit dem Zuviel an Zeit kommt noch dazu, dass eine ganze Menge Zeit auf der Autobahn oder im Zug verschwendet wird. Das wiederum verursacht letztendlich auch zusätzliche Kosten. Selbst wenn das alles nicht immens ist, ist mir eine Beziehung diesen ganzen Aufwand irgendwie nicht mehr wert.
In Zukunft werden Fernbeziehungen für mich auch aus beruflicher Sicht keine Option mehr sein. Am Wochenende werde ich nämlich wunderbar arbeiten können. Da viele Leute von montags bis freitags arbeiten, ist es schwierig, diese berufliche Situation mit einer Fernbeziehung zu vereinbaren. Wenn der Partner ebenfalls die ganze Woche durch arbeitet, vielleicht auch im Schichtsystem, macht das die Sache auch nicht einfacher. Ich habe einfach keine Lust mehr auf Kompromisse und einen so großen Aufwand und da ich gerne alleine bin, würde ich mich eher gegen eine Beziehung entscheiden, als mich mit einer Fernbeziehung zu arrangieren.
Ich habe auch eine Wochenendbeziehung, bzw. einfach eine Fernbeziehung. Es kommt auch sehr darauf an, wie weit ihr voneinander entfernt lebt, ob ihr arbeitet / zur Schule geht und wie oft ihr euch durch diese ganzen Faktoren sehen könnt. Außerdem gibt es halt die Typen, die die Entfernung problemlos aushalten, andere können das nicht, sich so selten zu sehen.
Ich gehöre eigentlich zu dem letzten Typ, ich führe zwar eine Fernbeziehung, weiß aber, dass das nicht ewig so gehen wird, da wir planen, zusammen zu ziehen, sobald es geht. Es geht so jetzt schon 8 Monate, und mir geht es sehr gut damit, auch wenn der Abschied jedes mal schwer fällt und die Zeit gemeinsam viel zu schnell vergeht, dafür die Tage alleine schleichen.
Ich würde es an deiner Stelle auf jeden Fall ausprobieren. Heut zu Tage leben sehr viele Menschen in Fernbeziehungen, und es kann halt gut gehen, oder auch nicht. Wie die anderen schon schreiben; man braucht sehr viel Vertrauen, Geduld, und vielleicht auch Disziplin. Das alles sollte man natürlich auch ohne Entfernung haben, aber über die Kilometer hinweg ist es noch wichtiger.
Ich persönlich halte für meine Dinge gar nichts von einer Fernbeziehung und würde diese auch in keinster Weise eingehen. Weiterhin gehe ich diese auch nicht über das Wochenende ein, weil ich einfach mit meinem Partner Zeit verbringen möchte und meinen Partner nicht dauerhaft vermissen möchte. Weiterhin können Notsituationen nicht so geregelt werden, dass mein Partner Mal eben vorbei kommen kann, sondern nur das Telefon übrig bleibt, aber darauf habe ich z.B gar keine Lust. Ich akzeptiere natürlich eure Meinungen und Beziehungen, aber für mich persönlich ist es halt einfach nichts, sodass ich da keine Lust darauf habe. Selbst wenn die Liebe im Spiel ist, setzt hier einfach mein Verstand und das Verlangen ein, welches ich in eine Beziehung empfinde und da kann ich diese Fernbasis Geschichten einfach gar nicht gebrauchen.
Ich kann mir jedoch schon vorstellen, dass es bei einigen Menschen gut gehen kann, aber eben nicht bei allen. Ich denke das liegt auch immer daran, wie man eine Beziehung handhaben möchte und welche Vorstellungen man von der gemeinsamen Zukunft besitzt. Ich denke, wenn man auf die Dauer eine Wochenendbeziehung/Fernbeziehung ändern möchte, in einer „normale Beziehung „ dann läuft es bestimmt besser, weil beide Parteien wissen, wo die Reise hingehen soll. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass eine Beziehung wirklich die nächsten 20 Jahre so auf einer Fernbasis funktionieren würde. Ich empfinde für mich persönlich auch eine Wochenendbeziehung nicht als eine wirkliche Beziehung, denn dazu gehört für mich persönlich einfach viel mehr. Jedoch sieht es eben jeder Mensch anders und das ist natürlich auch gut so.
Ich glaube, auf Dauer könnte eine Wochenendbeziehung nicht überlegen. Ich kann es mir nicht vorstellen, auch, weil ich selbst so eine Beziehung niemals aufrecht erhalten könnte. Ich bin zwar kein Mensch, der unbedingt jeden Tag mit seiner Partnerin seine Zeit braucht, aber ich würde den Zustand auf Dauer nicht gut finden. Ich würde mit meiner Partnerin eine gemeinsame Wohnung bewohnen wollen sie regelmäßig sehen. Natürlich wäre man, je nach Projekten oder Jobs auch mal für ein paar Wochen getrennt, aber dauerhaft nur am Wochenende sehen, kann nicht das Ziel sein.
Ich kenne von Freunden, die bei der Bundeswehr waren, dass einige Beziehung über diese Zeit gehalten haben und auch im Studium haben es, zwar wenige, aber doch einige geschafft über die drei oder vier Jahre nur die Wochenenden zu haben. Im Anschluss sind sie aber sofort zusammen gezogen und ich denke, das ist auch das Maximum. Während der Bildungsphase des Lebens ist es noch verkraftbar, weil man den Kopf eh viel zu voll hat und zu viel Zeit in das Studium investieren muss, doch im Anschluss möchte man doch "sesshaft" wohnen, ich zumindest möchte das. Ich wünsche mir danach ein mehr oder weniger geregeltes Leben mit meiner Partnerin an meiner Seite.
Ich habe derzeit (leider) auch eine Wochenendbeziehung. Mein Freund und ich, wir sind jetzt seit vier Monaten zusammen und wohnen ca. 30 km voneinander entfernt. Da er aus Berlin kommt und keinen Führerschein hat, fahre ich meistens zu ihm. Erschwerend hinzu kommt auch, dass er aufgrund seiner Arbeit auch an Samstagen und auch Spätschichten arbeitet.
Wir machen es immer so, dass wir uns abwechseln, ein Wochenende sind wir bei ihm und eins bei mir, je nachdem, wie es mit seiner Arbeit passt. Wenn er zum Beispiel Spätschicht hat, fahre ich gegen kurz vor 21:00 Uhr los und hole ihn dann von der Arbeit ab und wir sind dann bei ihm. Hat er am Samstag Frühschicht, kommt er mit der Bahn zu mir und wir bleiben bis Sonntag am frühen Nachmittag bei mir und fahren dann zu ihm, dass wir den Abend noch zusammen haben. Ich muss dann Montag früh von ihm aus zur Arbeit fahren.
Unter der Woche sehen wir uns nur, wenn er in Frühschicht-Wochen mal einen Tag frei hat. Dann kommt er nach der Arbeit auch mit der Bahn zu mir. Dann haben wir den Abend, aber ich muss ja am nächsten Tag arbeiten, so dass er dann bei mir in der Wohnung ist. Abends, wenn ich dann von der Arbeit komme, fahren wir wieder zu ihm, denn er müßte sonst in der Nacht schon von mir aus mit der Bahn fahren, das wäre zu heftig.
Wenn wir uns nicht sehen, telefonieren wir jeden Tag, manchmal sogar zweimal am Tag. Wenn er Spätschicht hat, ruft er mich immer am Vormittag an und dann wieder, wenn er von der Arbeit zu Hause ist. Meistens ist das aber auch erst gegen 22:00 Uhr, so dass ich dann oft schon geschlafen habe, aber trotzdem würde mir etwas fehlen, wenn er nicht anrufen würde.
Für mich ist das Ganze gerade ziemlich hart, weil mich dieses immer wieder Verabschieden ganz schön fertig macht. Ich hoffe, dass das auch bald mal ein Ende hat, denn diese ständige Fahrerei geht auch ganz schön ins Geld. Außerdem fehlt er mir immer ganz schön.
Meinen ersten Partner konnte ich immer nur am Wochenende sehen, da wir etwas weiter weg voneinander wohnten. Da ich selbst auch noch keinen Führerschein hatte und mein Partner nicht allzu viel Geld zur Verfügung hatte, konnten wir uns eben immer nur jedes Wochenende sehen. Das war für uns normal und wir haben dann immer abwechselnd entweder ein Wochenende bei ihm oder ein Wochenende bei mir verbracht.
Anfangs kam ich wirklich sehr gut mit dieser Art von Beziehung zurecht. Immerhin habe ich meinen Freund ja an drei Tagen in der Woche gesehen und das hat mir auch gereicht. An den anderen Tagen musste ich ja immer zur Schule und von daher kam ich gar nicht dazu, meinen Freund zu vermissen. Außerdem hatte ich so auch noch genügend Zeit für meine Freundinnen und auch für mich selbst, weshalb ich das auch ganz gut so fand.
Irgendwann war es dann aber so, dass ich nur noch genervt von dieser Art von Beziehung war. Immerhin hat mir am Wochenende einfach die Zeit zum Lernen gefehlt. Gerade vor Klassenarbeiten war es so, dass ich am Wochenende lernen musste und das ging einfach schlecht, wenn das komplette Wochenende für meinen Freund reserviert war. Zudem hat es mich auch immer sehr genervt, das gesamte Wochenende keine einzige Minute für mich allein zu haben und ich habe mich dann auch immer sehr schnell eingeengt gefühlt. Immerhin waren das ja auch meine einzigen freien Tage und ich fand es schlimm, wenn ich dann gerne etwas unternehmen wollte, mein Partner aber immer nur zu Hause bleiben wollte. Unter der Woche hatte ich aber keine Zeit für Unternehmungen mit Freunden und so kam es regelmäßig zu Streit, weshalb es dann irgendwann auch nicht mit uns geklappt hat und die Beziehung gescheitert ist.
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