Kinder: Nachhilfe schon in der Zweiten Klasse?
Mein Sohn hat nun die erste Klasse hinter sich. Leider hat er sich etwas schwer getan, sowohl beim Rechnen als auch beim Schreiben zeigt er Schwächen und dies trotz täglichen Übens mit mir. Nun Oma und Opa den Vorschlag gemacht meinem Sohn einen Nachhilfelehrer zu sponsern.
Das Angebot finde ich zwar sehr nett, doch irgendwie fühl ich mich unwohl dabei meinem Sohn noch mehr Pflichttermine aufzuhalsen, denn er ist bereits im Förderunterricht der Schule und bekommt Ergotherapie zwei Mal die Woche.
Hat jemand Erfahrungen gemacht mit Nachhilfe in der zweiten Klasse oder ist es vielleicht besser ich übe selbst noch mehr mit ihm?
Also ich finde, dass man das so von weitem schwer sagen kann. Ich meine ich kenne dein Kind nicht und auch nicht die genauen Probleme.
Ist es eher lustlosigkeit? Oder hat er vielleicht eine Art von Lese- oder Rechtschreibschwäche? Also ich würde mal versuchen, den Grund für die Probleme zu finden, und wenn dass dann nichts bringt, könntest du mal zu einem echt geschulten und auf Grundschulkinder spezialisiertem Profi gehen und der kann vielleicht weiterhelfen.
Also ich würde jetzt echt nicht zu irgendjemandem laufen der deinem Sohn gegen Geld bisschen helfen will, sondern würde echt zu einem Profi gehen. Denn wenn man irgendwelche Schwächen deines Kindes schnell diagnostiziert kann man das auch viel besser fördern.
Ich bin aber auch nur ein Schüler (auch wenn ich schon lange die Grundschule beendet habe) und kann natürlich keine professionellen Ratschläge geben.
Hallo!
Ich würde mal mit der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer sprechen, was er von diesem Vorschlag hält. Dieser kennt das Lernverhalten deines Sohnes am allerbesten und weiß, wie er es packen wird, wenn er noch einen Pflichttermin hätte. Er muss auch einschätzen können, ob dein Sohn überfordert ist, oder vielleicht sogar unterfordert ist und er deswegen die Schwierigkeiten hat. Viele Kinder haben keine Lust zu schreiben oder zu rechnen, weil es ihnen einfach zu leicht ist. Das wird dann oft mit einem Defizit gleichgetan, dabei ist es das ganze Gegenteil.
Vielleicht sprichst du da am besten mit dem Lehrer deines Sohnes. Lass dir einen Termin geben, wo ihr auch Zeit habt und nicht zwischen 2 Schulstunden oder in der Schulpause. Denn das ist bestimmt ein Thema, was längere Zeit braucht.
Ich würde dir auch empfehlen den Klassenlehrer anzusprechen. Wie Diamante schon sagte, es besteht auch die Möglichkeit der Unterforderung, vielleicht ist er aber auch ein Spätzünder oder er hat eine Seh- oder Hörschwäche. All diese Dinge müssen geklärt werden und der Klassenlehrer hat genug Gelegenheit zur Beobachtung und hoffentlich die Kompetenz zur Beurteilung, um dich beraten zu können. Sprich doch auch mal seinen Ergotherapeuten an. Gemeinsam findet ihr sicher heraus, wo das Problem liegt.
Sollte dann tatsächlich eine Lernschwäche vorhanden sein, ist es wichtig, dass daran gearbeitet wird, denn wenn die Defizite wachsen, bleibt am Ende nur noch Frustration übrig. Und je eher du beginnst, desto weniger Lücken können sich auftun. Natürlich nervt die viele Überei, aber ohne wird es noch schlimmer.
Ich würde dir, im Falle des Falles, auch raten einen Profi zu nehmen und nicht irgendwelche Schüler. Bei Kindern, die zu langsam mitkommen oder im Unterricht viel verträumen, reicht ein Laie, um die Lücken zu schliessen. Sollte es aber eine Lernschwäche sein, hilft einfaches üben und wiederholen wenig, das muss gezielt angegangen werden. Allerdings würde dir auch hierbei raten, den Rat des Klassenlehrers einzuholen, denn es sind viele Scharlatane unterwegs.
Die Anlaufstellen für Lese-Rechtschreib-Schwäche oder Rechenschwäche, die von selbsternannten Spezialisten geleitet werden, schiessen aus dem Boden wie Unkraut und du als Laie kannst einfach nur schwer unterscheiden, was sinnvoll ist und was nicht. Die Schule sollte aber einige Adressen auf Lager haben, an die du dich wenden kannst.
Hallo!
Wie bereits schon gesagt wurde, ist es zunächst ratsam Kontakt mit dem Klassenlehrer aufzunehmen. Dieser kann wohl am ehesten einschätzen ob ein förderbedarf vorliegt.
Nachhilfeangebote gibt es sehr viele. Daher muss man vorher unbedingt gut informieren und sorgsam auswählen. Manche Institute bieten auch einen kostenlosen und unverbindlichen Probeunterricht an. Gut wäre es auch, wenn du den Nachhilfelehrer vorher persönlich kennenlernst. Ein Nachhilfelehrer sollte nicht nur fachlich kompetent, sondern auch einfühlsam und nett sein. Kinder lernen nur in einer angenehmen Atmosphäre gerne. Ist diese nicht gegeben bringt Nachhilfeunterricht nicht viel.
Nun noch ein Wort zum Zeitpunkt für die Nachhilfe: Ich persönlich finde es recht früh, bereits zu Beginn der zweiten Klasse Nachhilfe in Anspruch zu nehmen. Das wäre nur dann erforderlich, wenn gravierende Lernstörungen vorliegen. Mitte der zweiten Klasse kann man sich schon eher Gedanken machen. Liegt nämlich eine Lernschwäche vor, dann sollte man nicht unbedingt bis zur dritten Klasse warten. Schließlich werden in der zweiten Klasse wichtige Grundsteine für die weiteren Jahre gelegt.
Wichtig: Ein Kind sollte gerne zur Nachhilfe gehen. Bei einem netten Lehrer ist das meistens der Fall.
Zum Schluss: Bei ganz gravierende Lernschwächen (Rechenschwäche oder LRS) ist normale Nachhilfe nicht sinnvoll. Das ist ein Fall für speziell ausgebildete Therapeuten. Falls diesbezüglich ein Verdacht besteht, kann man ein Kind auf Rechenschwäche oder LRS testen lassen.
lg kengi
Hallo,
nun ist es ja so, dass dein Sohn erst in der zweiten bzw. mit der ersten klasse fertig geworden. Für Nachhilfe ist es jetzt noch zu früh denke ich. Es ist wichtiger, dass du als Mutter seine Interessen, Ziele und Wünsche erkennst und diese förderst.
Meistens sind schlechte "Noten" der Fall, wenn ein Kind abgelenkt oder eventuell auch unterfordert ist. Klar, wenn er abgelenkt ist, kommt er mit dem Stoff nicht mit und wenn er unterfordert ist, findet er den Unterricht langweilig. Dann ignoriert er im Prinzip den Schulstoff.
Zudem kommt, dass es halt auch sehr auf den LehrerLehrerinn ankommt. Als Mutter mußt du heutzutage bei den Lehrern sehr gut aufpassen. Viele sind leider für Ihren Beruf nicht geeignet. Entweder sie sind nicht wirklich Qualifiziert oder pädagogisch nicht die besten. Natürlich kann man da nicht soviel gegen unternehmen, aber es ist für dich wichtig dass du weißt ob es an deinem Sohn liegt oder vieleicht doch am Lehrer oder an beiden. Achte mal darauf, wie dein Sohn sich in der familie gibt, was er beim Fernsehen sagt, mit was er spielt und wie er generell reagiert auf verschiedene Situationen.
Lg
Hallo!
Ich weiß jetzt nicht, wie das Üben mit dir und deinem Sohn klappt, also übt ihr wirklich oder endet das Ganze schnell im Streit oder in Konflikten, weil dein Sohn nicht so schnell ist!? Ich finde auf der einen Seite einen Nachhilfelehrer in der zweiten Klasse recht übertrieben und eigentlich überflüssig. Den Stoff sollte man ja nun auch noch selbst beherrschen. Auf der anderen Seite kann manchmal eine aussenstehende Person den Kindern mehr oder besser die Dinge vermitteln, als das die Eltern können. Habt ihr vielleicht eine Schülerin (vielleicht so ab 15 Jahre) im Bekanntenkreis, die gut mit deinem Sohn kann und sich ihr Taschengeld aufbessern möchte? Das wäre ja vielleicht eine Idee.
Ganz wichtig finde ich: mit der Lehrerin sprechen. Was meint sie? Am Ende der 1. Klasse gibt es oft Kinder, die den anderen weit zurück sind. Bei meiner Tochter ist ein Kind in der Klasse, das kann weder lesen, noch schreiben und ist nun trotzdem versetzt worden. Oft machen die Kinder einen großen Sprung in dem Alter und machen in der 2. Klasse dann auch ungeahnte Fortschritte. Ich hoffe, bei deinem Sohn ist das auch so.
Viel Spaß beim Lernen - denn das ist doch die Hauptsache in dem Alter, oder? Alles Gute!
Hallo Holger,
Wie die anderen schon gesagt haben ist es natürlich unmöglich von außen eine Ferndiagnose abzugeben, die wirklich Erfolg verspricht. Ich kenne leider weder deinen Sohn persönlich, noch weiß ich wie sein momentaner Leistungsstand ist bzw. wie er sein sollte. Ich kann dir auch nur raten ein Gespräch mit dem Klassenlehrer zu führen. Grundschullehrer werden noch mehr als wir (werdenden) Gymnasiallehrer über pädagogische Probleme aufgeklärt und sicherlich verfügt der Klassenlehrer deines Sohns auch über mehr Erfahrung als ich, da ich mich noch im Studium befinde.
Dennoch möchte ich dir von meinen persönlichen Erfahrungen mit einem Nachhilfeschüler berichten, der ein Sohn einer guten Freundin meiner Mutter ist. Er ist gerade in die zweite Klasse gekommen, doch schon in der ersten Klasse war seine Versetzung gefährdet. Mein Nachhilfeschüler hatte große Probleme sich länger zu konzentrieren, wenig Lust zu üben und außerdem konnte er recht schlecht lesen. Ich wurde also damit beauftragt einmal pro Woche eine Stunde mit ihm zu lesen, doch leider muss ich sagen, dass dies mit dem ABC-Schützen kaum möglich war. Für ihn war das Lesen einfach sehr anstrengend und er hatte keinen Spaß daran. Durch den Druck, unter dem er allein durch das Wort „Nachhilfe“ stand, ließ ihn regelrecht ausflippen. Danach hatte er noch mehr Angst und noch weniger Lust mit mir zu lesen. Ich habe es mehrere Male versucht, aber leider ohne Erfolg und dies obwohl das Kind mich gut kannte und ich schon öfter mit ihm gespielt habe. Nachhilfe hatte in diesem Fall einfach keinen Zweck.
Also was ich dir damit sagen möchte: WENN du einen Nachhilfelehrer für deinen Sohn wählst, tue dies mit viel Bedacht. Ich selbst studiere auch auf Lehramt, allerdings an Gymnasien und Gesamtschulen und habe schon einige Seminare in Pädagogik besucht und auch sehr gut absolviert. Dennoch war es mir nicht möglich genügend auf den Schüler einzugehen (obwohl ich mir wirklich nur für ihn Zeit genommen habe und sehr geduldig war) und ihn ausreichend zu motivieren. Ich würde den Klassenlehrer also auch nach einem Ratschlag fragen, ob er einen geeigneten Nachhilfelehrer kennt.
Ich hoffe, dass dein Sohn bald Spaß am Lernen findet und Fortschritte macht! Ich wünsche euch alles Gute!
Einen Nachhilfelehrer kann man sich in der Oberstufe anschaffen oder so, aber doch nicht während der Grundschule! Ich meine, jetzt mal im Ernst, glaubst du wirklich, dass ein Nachhilfelehrer die Sache besser erklären kann, als du das kannst? Sicherlich nicht, denn es handelt sich hier um absolut primitive Grundlagen und die hat wirklich jeder Erwachsene drauf, wenn er nicht gerade Analphabet ist! Aus diesem Grund würde ich mir das Geld auf jeden Fall sparen und an deiner Stelle eben lieber noch ein bisschen selbst mit dem Kind üben, denn dass, was das Kind da können muss, ist wirklich nicht sonderlich anspruchsvoll.
An sich aber würde ich mir schon Gedanken machen, ob es für das Kind sonderlich gut sein kann, wenn es bereits in der zweiten Klasse Nachhilfe braucht. Ich finde es schon ein bisschen heftig, wenn Kinder schon in der fünften Klasse Nachhilfe brauchen und suchen, aber in der zweiten Klasse? Möglicherweise wäre es für das Kind einfach besser, wenn es die erste Klasse nochmals wiederholt, habt ihr darüber schon nachgedacht?
Wenn Deutsch und Mathematik gleichermaßen betroffen sind, dann wird ein Nachhilfelehrer das Problem nicht unbedingt lösen können. Denn hier liegt der Verdacht nah, dass das Kind eine Lernschwäche hat. Und diese sollte erst mal richtig diagnostiziert werden. Erst danach kann man nämlich wissen, welche Förderung wirklich von Nutzen ist.
Außerdem gibt es Kinder, für welche es förderlicher gewesen wäre, wenn sie erst ein Jahr später in die Schule gekommen wären. Da dann erst in der zweiten Klasse Zensuren vergeben werden, ist das Ergebnis dann oft erschreckend. Wobei sich das eigentlich auch schon zum ersten Schulhalbjahr hätte abzeichnen müssen.
Es wundert mich auch, dass der Klassenlehrer nicht schon mit den Eltern gesprochen hat. Dieser muss doch schon während des Schuljahres gemerkt haben, dass das Kind entsprechende Probleme hat. Und da hätte man schon längst reagieren können.
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