Schulden: Stromlieferant droht Einstellung der Versorgung an
Die Katastrophe ist perfekt, mein Stromlieferant will zum 15.08. die Versorgung einstellen. Klar ich bin im Rückstand, da ich in der alten Wohnung eine Abschlag von 40 Euro hatte und nun auf einmal 90 Euro zahlen soll. Das Schlimme: ich habe mich mit dem Versorger in Verbindung gesetzt und ihm gezeigt was mein Stromverbrauch bisher war.
Antwort war am Ende, es geht nicht nach meinem Verbrauch, sondern es geht nach dem Verbrauch des Vormieters (meine nun tote Oma). In eine Zwischenablesung wird auch nicht eingewilligt, sondern ich soll jetzt ein Jahr den erhöhten Abschlag zahlen und dann gibt’s eine Anpassung auf unseren Verbrauch.
Jetzt habe ich halt ein knappes Budget und haben monatlich nur überwiesen was unser bisheriger Verbrauch war. Was kann ich tun um den Lieferant doch noch zum Einlenken zu bringen?
Soweit ich das kenne, darf man dir jetzt den Strom gar nicht abschalten. Denn mit den Überweisungen zeigst du ja deinen guten Willen, das du bereit bist zu zahlen. Das der Verbrauch vom Vormieter erstmal zur Grundlage genommen wird, ist durchaus übliche Praxis. Ich denke da solltest dich mal mit der Verbraucherzentrale zusammentun. Die kennen die rechtlichen Grundlagen dazu und können dir auch mit Musterschreiben helfen.
Selbstverständlcih kann man auch bei Überweisung einer Teilzahlung den strom abschalten. "Guter Wille" zählt da wenig, wenn alle Schuldner guten Willens ihre Rechnungen nach Gusto bezahlen würden (was viele heute leider schon tun), hätte auch ein großes Unternehmen bals Probleme.
Scjlöießlich nimmt der Kunde den Strom ja auch ab, und das Verfahren der Abschlagszahlungen ist nun einemal so, weil eine andere Summe in einer neuen Wohnung ganz normal sein kann. Wenn z.B. Wasser über einen Stromboiler aufgeheizt wird oder dergleichen entstehen nu mal andere Kosten.
Viel mehr als bezahlen wird Dir kaum übrig bleiben, denn wenn gesperrt wird, kommen enorme Kosten auf Dich zu, gerne mal 150-200 Euro für die Sperrung und die Wiederherstellung der Versorgung, die Du dann ja noch weniger zahlen kannst.
Kann DIr nicht ein Verwandter oder Freund kurzfristig aushelfen? Danach kannst du dann in ruhe mit dem Stromversorger handeln, gerne auch unter Zuhilfenahme einer Schuldnerberatung, die sind nämlich nicht erst dann für einen da kostenlos da, wenn das Kind in den Brunnen gefallen sit, sondern freuen sich, wenn man kommt, so lange noch was zu machen ist.
Also ich denke wenn du mit deinem Stromlieferanten sprichst und über Ratentilgung verhandelst zum Beispiel, dass du jeden Monat das und das zahlst, könnt ihr euch einigen ohne das der Strom abgestellt wird. Denn die Unternehmen sind ja inzwischen schon froh,wenn der Kunde überhaupt zahlen kann. Und wenn du mit dem Stromanbieter telefonisch was ausmachen kannst, zeigt das ja auch deinen guten Willen. Ich würde mich umgehend mit ihm in Verbindung setzten auch wenn du das schon getan hast, um teuere Inkassogebühren oder sogar Post vom Gericht oder wenns ganz böse kommt Pfändung zu vermeiden.
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