Nochmal eine Ausbildung machen - in dem Alter? Schon zu alt?
Mein Mann ist gelernter Tischler und findet einfach in unserer Stadt keine Arbeit. Er bemüht sich wirklich sehr, schreibt Bewerbungen, ruft bei Firmen an, aber es ist einfach nichts zu finden.
Nun überlegt er, ob er vielleicht eine zweite Ausbildung macht, aber ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Erstens ist mein Mann ja auch keine achtzehn mehr, sondern 34 und das wären dann wieder drei Jahre, in denen wir zusehen müssen, wie wir finanziell über die Runden kommen, denn ein Ausbildungslohn ist ja nun nicht viel.
Andererseits leben wir jetzt vom Amt und das ist ja auch kein Dauerzustand, soll es zumindest nicht werden. Was ratet ihr uns?
Wenn dein Mann In eurer Stadt wirklich keinen Arbeitsplatz als Tischler findet, Sollte er mal drüber nachdenken vielleicht in einer Benachbarten Stadt nach einer Stelle zu suchen. Wenn das auch nicht klappt, dann sollte er auch in Erwägung ziehen in einer etwas weiter entfernten Stadt zu suchen.
Dafür müsstet ihr vielleicht umziehen aber es wäre immer noch besser, als mit 34 eine Ausbildung anzufangen, denn wie du schon gesagt hast ist der Lohn in der Ausbildung, meist nicht sonderlich hoch und ich denke es wird auch schwer für ihn sein in diesem Alter noch eine Ausbildungsstelle zu finden (Ist aber nicht Unmöglich ). Ich wünsche viel Glück beim suchen.
Wieso sollte das keine gute Idee sein? Auch mit 34 kann man noch eine Ausbildung machen und es ist besser, als den ganzen Tag nichts zu tun und auf Kosten den Staates zu leben. Natürlich würden in seiner "Ausbildungsklasse" dann viele jüngere sitzen, aber auch 30-40 jährige sind da kein Einzelfall. Als eine Bekannte mit 16 ihre Ausbildung gemacht hat, gab es gleich 3 die doppelt so alt waren wie sie selbst und alle haben sich hervorragend verstanden, weil diese älteren auch gewissen Ruhepole darstellen können.
Wichtig wäre nur, dass er einen Ausbildungsbetrieb findet, da würde ich mich aber im Vorfeld bei den in Frage kommenden Betrieben informieren. Wenn es da eine Zusage gibt, nichts wie los. Manche verwirklichen ihren Traumberuf eben auch erst im zweiten Anlauf.
Mein erster Gedanke war nun auch: bewirbt sich Dein Mann auch in einem gewissen Umkreis um Eure Stadt herum? Wäre es für Euch vielleicht sogar eine Option, umzuziehen? Vielleicht lassen sich in anderen Regionen mehr Stellen finden?
Zum Thema neue Ausbildung kann ich Dir nur sagen, dass ich nicht finde, dass 34 zu alt für eine neue Ausbildung ist. Vielleicht kann Dein Mann sogar eine Umschulung machen? Das würde ich einmal prüfen lassen. Allerdings ist es meiner Erfahrung nach nicht ganz leicht, einen Ausbildungsplatz zu finden, wenn man über Mitte 20 ist, jedenfalls ging mir das so, als ich mich entschlossen hatte, mir mit 27 eine neue Ausbildungsstelle zu suchen. Und einer gleichaltrigen Freundin von mir, die in einem ganz anderen Teil Deutschlands wohnt, ging es leider nicht besser.
Die Möglichkeiten, sich in einem größeren Umkreis zu bewerben, möglicherweise ganz wegzuziehen oder eine Umschulung zu prüfen, würde ich mal allesamt prüfen und mir durch den Kopf gehen lassen.
Zu alt für eine neue Ausbildung ist er nicht. Aber er sollte gut überlegen, in welche Richtung er eine Ausbildung machen will, nicht das er das gleiche Problem dann wieder mit dem neuen Beruf hat. Zu überlegen wäre auch, nach Rücksprache mit einer Beratungsstelle, ob er nicht aufbauend auf seinem jetzigen Beruf etwas machen kann. Vielleicht gibt es da eine Möglichkeit, nicht ganz neu anzufangen.
Ich kenne ein paar Leute, die zwischen 28 und 34 noch mal eine Ausbildung angefangen haben. Einige hatten auch vorher studiert und dann aber doch eine Ausbildung gemacht, die meisten auch in einem völlig anderen Bereich. Und von denen hat das keiner bereut.
Wenn deinem Mann sein Beruf aber grundsätzlich Spaß macht und er weiterhin als Tischler arbeiten möchte, solltet ihr auch über einen Wohnortwechsel nachdenken. Heutzutage muss man eben mobil sein. Ansonsten würde ich aber auch schauen, ob ich noch eine zweite Ausbildung mache. Dort sollte man sich aber auch einen Beruf suchen, der gefragt ist, denn wenn man auch in dem Beruf keinen Arbeitsplatz findet, war es ja umsonst.
Für eine neue Ausbildung ist man nie zu alt. Vielleicht kann er auch eine Umschulung machen, die dann nur zwei Jahre dauert. In meiner Berufsschulklasse waren sogar 40-Jährige, die eine neue Ausbildung bzw. Umschulung gemacht haben. Er soll sich einfach mal bewerben. Vielleicht kann er vorab auch ein Praktikum machen, um zu sehen, ob der Job ihm auch gefällt.
Wenn ihm ein Beruf vorschwebt, der echt zu ihm passt und wo er hinterher Arbeit bekommt, warum sollte eine Ausbildung dann keine Lösung sein? Wenn man bedenkt, dass man heute erst mit 67 in die Rente gehen kann, ist er definitiv nicht zu alt für eine weitere Ausbildung. Als ich noch in der Lehre war, hatten wir damals auch einen Lehrling gehabt, der bereits stark auf die 30 zu steuerte. Wenn er einen Ausbildungsplatz findet, würde ich an seiner Stelle diese Chance ergreifen.
Für eine Ausbildung ist er nicht zu alt. Ich habe während meiner Ausbildung auch ältere Menschen in meiner Ausbildung gehabt und habe es auch nicht als schlimm empfunden. Er kann es also ganz klar noch wagen und ich würde es ihm auch aus dem Grund raten, weil er ja sonst immer nur vom Staat abhängig wäre, was meiner Meinung nach einfach nicht gut sein kann.
Ich würde aber erst einmal probieren, welche anderen Möglichkeiten er noch hat. Er kann sich ja auch einen Job außerhalb eurer Stadt suchen oder eben an einer vom Arbeitsamt bezahlten Umschulung teilnehmen. Beim Amt bekommt man viele Möglichkeiten sich weiterzubilden oder auch eine Ausbildung zu machen. An eurer Stelle würde ich dort nachfragen.
Er kann auch noch einen höheren Schulabschluss machen und studieren, wenn er dazu Lust hat. Ich habe viele in meiner Klasse, die über 30 Jahre alt sind und die dann auch noch vor haben zu studieren. Ich denke heutzutage ist so etwas kein Problem mehr.
Natürlich kann man mit Mitte 30 noch einen anderen Beruf erlernen, aber die Frage ist doch wirklich, ob Dein Mann sich auch mal außerhalb des favorisierten Bereiches beworben hat und ob er gegebenenfalls auch bereit ist, umzuziehen. Heutzutage werden eben auch Familien und Ehen gegründet, die nur am Wochenende stattfinden, weil es beruflich kaum noch anders machbar ist und wenn so etwas bei Euch zutrifft, ist das eher eine Option, als nun auf eine neue Ausbildung zu hoffen.
Auch frage ich mich, ob Dein Mann sich mal bei der für ihn zuständigen Agentur für Arbeit beraten hat lassen. Denn auch, wenn es Mitarbeiter gibt, die eher einen desinteressierten Eindruck machen, gibt es dort ebenso kompetente und interessierte Mitarbeiter. Er sollte sich da ein Beratungsgespräch suchen und seinen Wunsch dort mitteilen. Unter Umständen käme ja auch eine Umschulung oder Weiterbildung in Frage, die staatlich gefördert ist.
Arbeitest Du selbst denn und unterstützt Du daher finanziell Deinen Mann oder Deine Familie? Immerhin schreibst Du, Ihr lebt vom Amt. Für mich wäre es eine logische Konsequenz, wenn Du Dir selbst auch Arbeit suchen würdest, um den Zustand zu verändern und zwar zum Positiven hin! Aus den Zeiten, in denen der Mann der Alleinernährer ist, sind wir schon lang raus.
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