Naturheilkunde: besser als jegliche Chemie und Schulmedizin

vom 13.08.2008, 00:46 Uhr

Heute möchte ich euch einmal berichten, dass Naturheilkunde wirklich etwas ganz Tolles sein kann und man nicht immer gleich die Chemiekeule nutzen muss, wenn man krank ist. Früher bin ich bei jeder Erkältung oder anderen Erkrankung zu meinem Hausarzt gegangen und dieser verordnete mir in den meisten Fällen ein Antibiotikum. Ich habe an der Behandlungsweise auch nie gezweifelt und habe immer alles genommen, ich wurde dann ja auch meistens schnell wieder gesund.

Dann wurde ich psychisch krank und weigerte mich, die verordneten Psychopharmaka zu nehmen, Ich begab mich im Internet auf die Suche nach homöopathischen Sachen, obwohl ich damit vorher nie etwas am Hut hatte. Und ich bin total begeistert. Angefangen habe ich mit Schüssler Salzen und mittlerweile habe ich für jede Krankheit meine Globuli zuhause: Sei es Kopfweh, eine Erkältung usw.

Ich möchte euch hiermit sagen, es muss nicht immer gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden, es geht auch anders. Überall im Netz findet man viele Infos über Naturheilkunde und es hilft! Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wer von euch behandelt sich und seine Familie auch mit homöopathischen Mitteln?

» Sage » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,00 »



Ich greife bei leichten Erkrankungen auch auf natürliche Mittel zurück. Wenn sich beispielsweise meine Tochter den Kopf stößt, dann gebe ich ihr Arnika und der blaue Fleck bleibt aus oder die Beule verheilt zumindest sehr schnell. Find ich prima. Bei Durchfallerkrankungen greife ich auf Kieselsäuregel zurück. Das kann prima Giftstoffe binden und der Durchfall nimmt rasch ab. Das Kieselsäuregel hilft auch gut zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems. Ansonsten, bei einer knallharten Angina gehe ich lieber zum Schulmediziner und der verschreibt mir Antibiotika. Aber ich denke ich habe hier einen verantwortungsvollen Arzt, so jedenfalls mein Eindruck und mein Anspruch.

» Lore7 » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,16 »


Also ich bin da skeptisch, sowohl bei Naturheilkunde, als auch bei der Schulmedizin, wobei sich die beiden Gebiete ja nun nicht ausschliessen. Nur weil irgendwo "Schulmedizin" draufsteht ist ja nicht gleich die "Chemiekeule" drin. Überhaupt ist diese Chemiekeule in meinen Augen einfach meistens nur ein Todschlagargument.

Ob nun ein Wirkstoff aus einer Blume rausgepresst wird (mit allem möglichen Mist, den die Pflanze so aufgenommen hat) oder ob der Wirkstoff synthetisiert ist, ist doch eigentlich ziemlich schnuppe. Wobei die schulmedizinischen Sachen dann doch ein wenig sicherer sind in meinen Augen - weil es dort einfach mehr Kontrollen gibt und so weniger gepanscht werden kann.

Nur weil es Ärzte gibt, die leichtfertig Antibiotika oder Psychopharmaka verschreiben (wobei mir noch nie wegen einer einfachen Erkältung ein Antibiotikum verschrieben wurde), sollte man nicht dem Trugschluss verfallen, dass die Schulmedizin so schlecht wäre. Ich finde es sogar einigermaßen kritisch, dass jeder der Arnika von Luffa operculata unterscheiden kann, meint sich und andere behandeln zu können.

Ich sehe das eher so, dass ich bei Kleinkram gar nichts nehme (ausser vielleicht ein paar Vitamine, aber dann in Form von einer extraportion Obst) und wenn ich mich richtig Krank fühle halt zum Arzt gehe. Kommt aber auch nur alle paar Jahre mal vor, dass ich mir mal ne akute Bronchitis oder ähnliches einfange und dann ist das Antibiotikum auch tatsächlich gerechtfertigt. Man muss sich halt erst mal einen ordentlichen Arzt suchen, was leider leichter gesagt als getan ist.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Im Thread Schulmedizin gegen Homöopathie habe ich es ja schon angedeutet: mir liegt die Naturheilkunde wirklich am Herzen. Deswegen würde ich aber die Schulmedizin nicht gleich verteufeln.

Natürlich muss man wegen einer Erkältung nicht gleich Antibiotika verschrieben bekommen. Wenn ein Arzt das (scheinbar trotzdem) tut, dann ist es doch ein Einfaches nachzufragen warum er das tut. Und wenn es dem eigenen Gefühl nach unangemessen erscheint, dann muss man sich halt einen anderen Arzt suchen.

crissi hat geschrieben:Ich finde es sogar einigermaßen kritisch, dass jeder der Arnika von Luffa operculata unterscheiden kann, meint sich und andere behandeln zu können.

Die gibt es ja heute schon fertig abgepackt so kaufen. :wink: Zwar macht es schon einen Unterschied, ob pflanzliche Wirkstoffe wirklich aus dem Organismus stammen oder synthetisch nachgebaut wurden. Allerdings muss man diese Mittel auch richtig anwenden können. Und das ist die Crux, beispielsweise die Homöopathie ist schick, gilt als gesünder als die Schulmedizin, nur viele beschäftigen sich nicht wirklich damit. Das kann man so sicher auf die gesamte Naturheilkunde ausdehnen. Denn hier steht der Mensch im Mittelpunkt, nicht nur mit seinen Beschwerden, sondern auch Konstitution usw. usf. Und wenn man da das richtig Mittel auswählt hilft das sicher hervorragend. Aber für unsere hochzivilisierten Krankheiten reichen diese Mittel nicht immer bzw. nicht schnell genug.

Daher haben in meinen Augen sowohl die Schulmedizin als auch die Naturheilkunde ihre Daseinsberechtigung. Und statt eines der Beiden zu verdammen sollten wir lieber Beide mit Bedacht anwenden wieder mehr auf unseren Körper hören, der sagt im Normalfall rechtzeitig Bescheid, wenn etwas nicht mehr so richtig funktioniert.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ihr macht hier einen Fehler: Ihr setzt Homöopathie mit pflanzlichen Arzneien gleich. Das stimmt aber absolut nicht, möchte ich anmerken. Denn Schulmedizin beinhaltet sowohl pflanzliche Arzneien, als auch chemische. Das ist alles Schulmedizin, keine Homöopathie, und auch bestätigter Weise wirksam. Also nur, weil ein Medikament pflanzlicher Basis ist, ist es keine Homöopathie, und die Wirksamkeit von pflanzlichen Arzneimitteln wird von Schulmedizinern nicht abgestritten. Wohl aber die der Homöopathie.

Homöopathie ist es nämlich erst, wenn die "Wirkstoffe" auf eine bestimmte, esoterische Weise bearbeitet wurden. Das müssen übrigens auch nicht unbedingt Pflanzenteile sein, es können auch tierische Bestandteile, Metalle oder auch kranke Körperzellen sein, die man für homöopathische Präparate bearbeitet. Übrigens gibt es sogar ein homöopathisches Mittel, excrementum caninum, das ist, auf Deutsch gesagt, Hundekot.

Die Herstellung eines homöopathischen Mittels besteht daraus, dass man den Grundstoff, beispielsweise Plutonium oder Hundekot - das ist kein Scherz - nimmt, und diese schrittweise mit Wasser oder Alkohol verdünnt. Durch die Verdünnung(!) nimmt angeblich die Wirkung des Stoffes zu. Dieser Vorgang nennt sich in diesen Kreisen "Potenzieren". Am Ende schüttet man das dann schon sehr wässerige Präparat, bei dem vom Ausgangsstoff chemisch gar nichts mehr nachweisbar ist, das also quasi absolut wirkungslos ist, über Zucker, und stellt daraus die "Globuli"-Kügelchen her.

Und dann behauptet man, man müsse "Gleiches mit Gleichem" bekämpfen, und schon heißt es, Hundekot, beziehungsweise "excrementum caninum"-Globuli, würden gegen Verstopfung helfen. Das ist natürlich logisch gesehen auch absolut schwachsinnig. Wenn man ein wenig Logikvermögen hat, wird man da doch wohl erkennen müssen, dass da keine Wirkung erzielt werden kann, wenn es keinen Placebo-Effekt gäbe.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich nehme vorwiegend Naturheilmittel ein, wenn ich irgend etwas habe. Seit einiger Zeit schon vertraue ich nicht mehr in die Schulmedizin und bin damit bisher bestens gefahren. Früher war ich oft erkältet, hatte Halsentzündungen und solche Sachen. Meine Hausärztin hat mir immer irgendein Antibiotikum verschrieben und gut war. Heute muss ich gar nicht mehr zum Arzt, denn ich bin überhaupt nicht mehr erkältet. Und wenn es dennoch einmal so ist, dann weiß ich schon, was ich nehmen kann. Relativ schnell geht es mir dann wieder gut.

Ich vertraue in Naturheilmittel, allerdings halten viele Schulmediziner nichts davon. Das merkt man schon, wenn man einem Arzt sagt, was man vor hat wenn man erkrankt ist. Die Reaktion darauf genügt mir schon. Ich bin immer der Meinung, man sollte alles einmal ausprobiert haben, bevor man sich eine Meinung darüber erlaubt. Ob etwas einen "Placebo" Effekt hat oder nicht, das kann man wohl erst dann sagen, wenn man es probiert hat. Für mich ist Homöopathie genauso eine Alternative wie andere Naturmedizinische Bereiche. Auch Schüßler Salze halte ich durchaus für wirksam, wenn man weiß, wie man damit umgehen muss.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich persönlich denke, eine gute Mischung aus beiden ist optimal. Dass man nicht immer gleich zur chemischen Keule greifen sollte, sehe ich genauso, aber wenn ich zum Beispiel Kopfschmerzen habe, nehme ich gleich eine Dolormin und wenn ich Schnupfen habe, ist für mich Aspirin Complex das beste Mittel. Denn wenn man den ganzen Tag mit einer solchen Unpässlichkeit im Büro sitzen muss, braucht man schon eher ein Mittel, das schnell hilft.

Ansonsten aber nehme auch ich viele homöopathische Mittel, zum Beispiel gegen meine Katzenallergie. Mein chemisches Medikament musste ich absetzen, weil es bei mir die Gewichtsabnahme blockiert hat. Also blieb mir nichts anderes übrig. Bei meiner Katze habe ich auch versucht, ihren Juckreiz mit homöopathischen Mitteln zu bekämpfen, leider aber ohne Erfolg. Dadurch habe ich momentan auch ein wenig den Glauben an diese Mittel verloren. Aber grundsätzlich bin ich alternativen Heilmethoden gegenüber sehr aufgeschlossen, auch schon, weil sie schonender zum Körper sind.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wawa666 hat geschrieben:Wenn man ein wenig Logikvermögen hat, wird man da doch wohl erkennen müssen, dass da keine Wirkung erzielt werden kann, wenn es keinen Placebo-Effekt gäbe.

Genau meine Meinung. Alles was du geschrieben hast, kann ich nur absolut unterschreiben. Generell denke ich nicht, dass man mit pflanzlichen Mittel nicht helfen kann, ganz im Gegenteil. Richtig angewendet helfen diese bei bestimmten Krankheiten sicher auch besser als synthetische Mittel. Aber zum einen gibt es bestimmte Krankheiten, da muss man halt auch die sogenannte Chemiekeule einsetzen um zum anderen sind diese Globulis eben rein von der Logik völliger Schwachsinn.

Mal ganz ehrlich, wenn man eine Substanz so behandelt wie es auch von Wawa beschrieben wurde und genau das geschieht ja beim Potenzieren, wie kann diese dann noch über einen bestimmten Mechanismus wirken? Was hat man denn von einer natürlichen Substanz, wenn man sie solange verdünnt, bis sie nicht mehr nachweisbar ist bzw. tatsächlich überhaupt nicht mehr im fertigen Globuli vorkommt? Sowas kann doch dann keinen physiologischen Wirkmechanismus mehr haben und damit nur wirken, weil man selber über die Psyche mithilft. Aber dann kann man auch ein Stückchen Kreide essen oder Wasser trinken.

Genauso ist es ja auch keineswegs so, dass viele klassische schulmedizinische Medikamente die reinste Chemiekeule sind. Vielmehr stammen viele von ganz natürlichen in der Natur vorkommenden Substanzen ab und sind nur modifiziert bzw. werden synthetisch hergestellt, um damit ein bessere Qualitätskontrolle zu gewährleisten. Damit eben in jeder Tablette auch immer gleich viel und gleich potenter Wirkstoff enthalten ist. So groß ist der Unterschied also oftmals gar nicht zwischen den Ausgangssubstanzen bei einem homöopathischen Mittel und einem synthetischen schulmedizinischen Mittel. Nur dass eben die Schulmedizin den Wirkstoff auch tatsächlich drin lässt im Medikament.

Was man aber auch als Kritiker der Homöopathie zu Gute halten muss, ist der intensivere Umgang mit dem Menschen. Das lässt sich nicht abstreiten. Und schon allein der Unterschied, ob man nur 5 Minuten für die gesamte Untersuchung und Einleitung der Behandlung für den Patienten aufbringen kann oder ob man sich eine halbe Stunde in Ruhe zusammensetzen kann, kann da schon sehr viel bringen und einen großen Teil der Wirkung der Behandlung ausmachen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich bin mit der Naturmedizin/ Homöopathie nicht so viel in Verbindung gekommen und glaube da aber doch schon daran. Nur ist es bei mir so, dass ich bei Kleinigkeiten wie Kopfschmerzen oder eine Erkältung generell eher auf Hausmittel oder gar nichts zurückgreife, weil es bei mir auch relativ schnell wieder besser wird. Nur in absoluten Ausnahmen nehme ich mal etwas und da ist das letzte Mal schon etwas her, so dass ich keine Alternative für mich hätte gebrauchen können.

Ich persönlich kann nun die Schulmedizin nicht verfluchen, weil ich ohne sie erheblich aufgeschmissen wäre und da Probleme hätte, die manch ein anderer Patient eben nicht hat. Es gibt einfach Krankheiten, bei de Naturheilkunde nichts oder nicht viel ausrichten kann und wenn man davon eben betroffen ist und solch einen Beitrag dann liest, ist das schon ein merkwürdiges Gefühl.

Dass auch der Glaube für eine Verbesserung von Krankheiten durch die Behandlung mit Naturmedizin oder mit Homöopathie eine Rolle spielt, denke ich schon. Man muss sich darauf einlassen können, und wenn man dies bereits von vornherein als Humbug ablehnt, wird der Erfolg auch eher ausbleiben, als sich einstellen. Man sollte es schon mal ausprobieren, wenn man oft solche Dinge wie Kopfweh hat, aber ich denke, eine Garantie kann auch eben durch diese Art der Behandlung nicht gegeben werden.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich habe was mit meinen Rücken und was zuerst auch bei einer Natur Heilpraktikerin allerdings hat das alles nichts gebracht. Sie hat mir auch irgend eine Kräuter Salbe verschrieben. Die war der völlige Müll. Da ist eine chemische Creme viel besser. Also ich denke an Naturmedizin und so was muss man glauben nur dann hilft es vielleicht. Also ich denke es ist wie ein Placebo wenn man glaubt es hilft ist es schön und es kann vielleicht auch helfen. Aber im großen und ganzen ist es Quatsch.

» traumfrau_ » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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