Zwei Personen Haushalt - Putzfrau?

vom 13.08.2008, 01:34 Uhr

Was ich heute erfahren habe, macht mich echt ein bisschen stutzig. Mein Onkel und meine Tante haben beide keine Kinder und sind Mitvierziger. Mein Onkel arbeitet jeden Tag ca. 8 Stunden und meine Tante fährt halbtags Bus. Ich habe mich schon immer gewundert, dass mein Onkel mich immer fragt, ob ich mit zum Einkaufen komme, da er als Mann immer etwas überfordert ist, aber na gut, dachte ich, ist ja nicht mein Bier, wie die das aufteilen.

Irgendwann fragte er dann, ob ich denn nicht seine Sachen bügeln könnte, ich bekomme dafür ein bisschen Geld. Naja, hab ich mir gedacht, ein bisschen Geld dazu verdienen kann ja nicht schaden. Da erfuhr ich dann, dass meine Tante nur ihre Sachen bügelt sie sieht das nicht ein, seinen Kram auch zu machen. Fand ich schon ein bisschen komisch, denn so viel arbeitet sie auch nicht und ich bügle für meinen Mann selbstverständlich alles mit.

Und gestern, da erzählt mir ein Opa doch, dass die beiden nun eine Putzfrau haben, da sie meint, sie wäre nicht nur zum Putzen da. Also mal ehrlich, was macht die denn den ganzen Tag? Ich finde, das ist doch selbstverständlich (gerade noch bei einer Halbtagsstelle!), dass sie dann noch den Haushalt erledigen kann und dann immer noch jammern, dass nicht genug Geld da ist.

Wie findet ihr das denn? Eine Putzfrau in einem Zwei Personen Haushalt? Und das obwohl sie echt genug Zeit hat?

» Snark » Beiträge: 16 » Talkpoints: -0,01 »



Meiner Meinung nach ist eine Putzfrau in diesem Haushalt, so wie er beschrieben wird, übertrieben. Dennoch finde ich, dass deine Tante nicht ganz Unrecht hat. Nachdem beide sehr wenig arbeiten könnte man den Haushalt untereinander aufteilen. Dein Onkel versucht es nicht einmal wirklich selber zu tun, denn er bezahlt lieber dich dafür um seine Sachen zu bügeln, das ist natürlich auch nicht der richtige Weg.

Ein Kompromiss von den beiden wäre sehr hilfreich und diese Situation wäre lösbar.

» Bunny*honey » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,30 »


Naja ich meine, wenn man zum Putzen keine Lust hat und man sich das leisten kann, wieso nicht ?

Ich finde Putzen auch nicht sehr berauschend. Klar, es gehört eben zum Alltag und ist selbstverständlich und notwendig. Aber wenn ich mir das doch leisten kann was lästigem so aus dem Weg zu gehen, würde ich das wahrscheinlich auch so machen.

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» Alakina » Beiträge: 175 » Talkpoints: 1,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann die Tante schon verstehen - wieso soll sie denn bitte den ganzen Haushalt schmeißen und der Onkel macht gar nichts? Also bei mir käme das überhaupt nicht in Frage, wir haben die Hausarbeit gleicherMassen verteilt. Und da ich keine eigenen Sachen zum Bügeln habe, muss mein Partner das sowieso selber machen.

Etwas anderes wäre es natürlich, wenn man sich vorher abspricht und der eine den Haushalt übernimmt und der andere arbeitet. Aber als selbstverständlich würde ich das niemals ansehen, und schon gar nicht aus dem Grund dass man verheiratet ist und deshalb erwartet wird, dass die Frau von nun an alles erledigt. Ich finde da muss es in einer Beziehung wenn man zusammenlebt klare Regeln geben und nicht dass einer darunter leiden muss, dass der andere nichts beiträgt. Bei Deiner Tante und Deinem Onkel scheint das ja irgendwie nicht funktioniert zu haben. Also wieso sollen sie sich nicht eine Putzfrau nehmen, wenn beide einverstanden sind und das Geld dazu haben und das zum Haussegen beiträgt?

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» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wie oben schon gesagt ich halte es ebenfalls für übertrieben sich eine Putzfrau anzuschaffen, wenn jedoch das nötige Kapital zur Verfügung steht, warum nicht? Weswegen geht man schließlich arbeiten? Genau um sich solchen Luxus (vielleicht für uns normal sterbliche) leisten zu können.

» Blueharn8787 » Beiträge: 27 » Talkpoints: 0,00 »


In meiner Familie gibt es viele Pärchen, die nur zu Zweit in einem Haushalt leben, also keine Kinder haben. Alle haben eine Putzfrau, und das, obwohl die Frau teilweise gar nicht einkaufen geht.

Ich kann daran nichts verwerfliches finden. Wenn man genügend Geld hat, um so etwas zu finanzieren, finde ich es vollkommen okay. Hätte ich es, würde ich auch eine Putzfrau engagieren, die mir unter die Arme greift. Vorallem, wenn man ein eigenes Haus hat, hat man unheimlich viel zu putzen. Das ist ja nicht nur das eben mal durchsaugen oder feucht wischen, da stehen ja ganz andere Sachen an. In einem gesamten Haus die Fenster von innen und außen zu putzen, die Rolladen, alles abzustauben etc - das kostet eben Zeit und ist auch nicht die angenehmste Arbeit. Da verstehe ich es nur zu gut, wenn sich jemand eine Putzfrau sucht und diese engagiert.

Übertrieben finde ich es also keineswegs und ich denke auch, dass es nicht gerade unnormal ist, dass deine Tante die Klamotten von Deinem Onkel nicht bügeln möchte. Es ist oft genug der Fall, dass der Mann, der arbeiten geht, zu Hause nicht viel macht. Und ich verstehe es auch, wenn einem dann nach Jahren gemeinsamen Zusammenlebens die Hutschnur platzt und man einfach keine Lust mehr hat, die Sachen des anderen mitzumachen. Sowas gehört denke ich nicht in einer Ehe zwingend dazu, dass die Ehefrau alle Sachen des Mannes miterledigt - zumindest nicht mehr in der heutigen Zeit!

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich frage mich gerade, warum es unangemessen sein könnte, dass sich ein Ehepaar Mitte Vierzig ohne Kinder eine Zugehfrau leistet? In meinen Augen, wäre das nur dann der Fall, wenn das Paar damit einer oder mehreren anderen Personen etwas wegnehmen würde. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das hier aber nicht der Falle - weder hat sich jemand anders darüber beschwert, dass ihm eine Zugehfrau fehlt, noch muss jemand anderes die Kosten für diesen kleinen Luxus tragen. Warum dann also die Aufregung?

Natürlich könnte man ein solch überschaubaren Haushalt auch allein schaffen, besonders dann, wenn die Partner die anfallenden Arbeiten aufteilen. Aber muss man das? Nein! Für Dich, snark, mag es selbstverständlich sein, dass man als Frau mit Halbtagsstelle auch den Haushalt schmeißt. Wäre es umgekehrt genauso, wenn der Mann die Halbtagsstelle hätte? Außerdem, was spricht dagegen, seine Prioritäten anders zu setzen, so dass eben nicht der selbst auf Vordermann gebrachte Haushalt an erster Stelle steht?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich bin der Meinung, wer sich das leisten kann und wenn beide berufstätig sind - warum nicht! Immerhin ist Hausarbeit und Putzen nach Feierabend auch eine sehr anstrengende Aufgabe. Was ich bei Deinem Fall nicht verstehe ist, dass gejammert wird dass das Geld nicht reicht. Tja, da ist dann wohl selber putzen angesagt - wie bei uns Zuhause :D

Allerdings gibt es auch Lebenssituationen, wo ich eine Putzfrau nicht ganz so angebracht halte. Ich habe einen sehr gute Freundin, die hat in ihrem ganzen Leben noch nie richtig gearbeitet. Wirklich wahr! Ihr Freund (jetzt Ehemann) hat ihr finanziell immer geholfen. Er ist selbstständig mit einer großen Firma und verdient genug Geld. Jetzt haben sie ein großes Haus gekauft und haben eine kleine Tochter bekommen. Meine Freundin hat den ganzen Tag nichts anderes zu tun als sich um das Baby zu kümmern. Und dennoch hat sie jetzt auch noch eine Putzfrau! Da kann ich echt nur noch den Kopf schütteln.

Sie geht den ganzen Tag shoppen und lässt andere Leute ihren Dreck wegmachen obwohl sie wirklich genug Zeit dafür hätte. Das kann ich echt nicht verstehen. Aber wenn beide berufstätig sind und eventuell sogar noch Kinder im Hause sind, kann ich das mit der Putzfrau gut nachvollziehen. Ich hätte ja selber gerne eine!

Hast Du denn die Situation mal angesprochen? Ist ja schon ein bisschen seltsam. Auch die Sache mit dem Hemdenbügeln. Allerdings, wenn Du ein bisschen Geld dafür bekommst, ist es doch auch ok, oder?

» Pupsi_Horst » Beiträge: 22 » Talkpoints: 1,24 »


Wenn ich es mir leisten könnte, würden wir auch eine Putzfrau haben :D . Ich würde es machen, weil mir putzen keinen Spaß macht und ich meine Zeit und gut und gerne mit etwas anderem verbringen kann.

Wobei ich aber in dem Fall denke, dass wenn die Frau nur 50% arbeitet, der Mann aber 100%, kann sie auch gut den Haushalt übernehmen. Sie lebt ja auch von dem Geld, das ihr Mann verdient, arbeitet aber nur halb so viel wie er. Hätte sie eine 100% Stelle, wie ihr Mann, sehe ich es vollkommen ein, dass beide den Haushalt machen oder sie sich eine Putzfrau leisten.

Wenn ich Dein Onkel wäre, würde ich das nicht einsehen, wegen der Faulheit seiner Frau auch noch eine Putzfrau zu bezahlen oder jemand der die Wäsche bügelt. Was ist das denn für ein Zusammenleben?

» sailing » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,04 »


Ganz ehrlich? Ich finde das ganz hervorragend und absolut nachvollziehbar. Ich hätte nämlich auch sehr gern eine Putzfrau und bin immer noch der festen Überzeugung, diesen Plan auch mal zu verwirklichen. Ob ich dann von zuhause aus arbeite, Kinder habe und nicht arbeite, Teilzeit oder Vollzeit arbeite, ist für mich dabei vollkommen unerheblich, denn ich hasse putzen einfach. Und ich kann nichts Schlechtes darin sehen, wenn ich dann jemanden damit beauftrage, der das Putzen von sich aus anbietet, den ich nicht dazu zwingen muss und den ich dafür auch noch bezahle. Jeder leistet sich halt etwas anderes, Du findest es wahrscheinlich auch nicht verwerflich, wenn sich jemand teure Designerkleidung kauft oder wertvolle Uhren sammelt, oder?

Genauso verhält es sich für mich nämlich mit einer Putzfrau. Als Hausangestellte würde ich das jetzt noch gar nicht sehen, dann fände ich es übrigens wirklich dekadent. Aber ich finde es vom Grundsatz her erstmal nicht in Ordnung, sich ein Urteil darüber bilden zu wollen, ob jemand sich eine Putzfrau leisten darf oder nicht, schon gar nicht an seiner Zeit gemessen. Das hat nämlich mit der Frage nach einer Putzfrau gar nichts zu tun, finde ich. Die Frage nach einer Putzfrau beantworte ich mir eher mit: Ja, das leiste ich mir gern, oder eben: nein, das kann ich genauso gut und es macht mir nichts aus.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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