Neue Kolleginnen zum Abschied einladen?

Wie in einem anderen Thread bereits beschrieben feiere ich in zwei Wochen meinen Abschied bei meiner jetzigen Firma. Dazu wollte ich alle meine Kolleginnen zum gemeinsamen Eisessen einladen.

Nun haben wir seit einer Woche eine neue Kollegin, die noch nicht mit uns abends zusammen arbeitet, sondern erstmal nur tagsüber eingearbeitet wird in einer anderen Abteilung. Ich kenne sie, da wir zusammen studieren, und habe ihr hier den Einstieg ermöglicht.

Nun überlege ich, ob ich diese neue Kollegin, mit der ich ja nicht mehr zusammenarbeiten werde, trotzdem zu meiner Abschiedsfeier einladen soll? Sie ist immerhin eine Studienkollegin von mir und ich habe ihr hier in der Firma geholfen – andererseits, wie gesagt, haben und werden wir nicht zusammen arbeiten, da ich vorher die Firma verlasse. Ich denke, ich werde sie einladen, weil es wohl ein wenig blöd für sie wäre, würde sie als einzige ausgegrenzt?

Ich würde sie auf alle Fälle mit einladen. Nicht nur, dass es auch eine Kollegin ist, die einfach dazugehört, auch wenn sie neu ist, sie ist ja auch eine Studienkollegin und da fänd ich es ziemlich dumm, sie auszugrenzen und nicht einzuladen.

Sie soll sich ja in der firma wohl fühlen und ich denke, dass es auch zum zukünftigen zusammenarbeiten mit den "alten" Kolleginnen beihilft. Und wenn du sie in die Firma gebracht hast und ihr das ermöglicht hast, dann gehört sie erst recht dazu.

Ich finde auch, dass du sie einladen solltest. Im Kreis der Kollegen sollte doch so gut wie es geht eine Gleichberechtigung herrschen. Auch wenn Sie neu ist gehört sie doch zum Team. Außerdem gibst du ihr damit eine gute Gelegenheit, ihre Arbeitskollegen besser kennenzulernen. Sie wird dir sicher dankbar sein.

Sehe ich auch so, lad sie doch ruhig ein. Die Frage würd sich mir ehrlich gesagt kaum stellen, ist doch kein Problem. Du kennst sie schließlich schon als Studienkollegin, und sie hat auf der Abschiedsfeier gute Möglichkeit mit ihren neuen Kolleginnen mal auf Tuchfühlung zu gehen.

Außerdem wär's ja auch echt blöd, sie als einzige auszugrenzen, noch dazu, wo du ihr doch den Job dort beschafft hast.

Aber es ist halt so, aus Erfahrungen, dass ich dort mit meinen alten langen Kolleginnen über ein paar Dinge sprechen werde, die eben lustiges oder schlimmes passiert sind, die sich zugetragen haben - einfach Dinge, die die neue Kollegin nicht weiß und vlt auch besser nicht wissen sollte.

Ich will keine gezwungene Atmosphäre an meiner Abschieds"feier" - sondern es soll ein lustiges Revue-Passieren lassen werden, kein Krampf. Es ist schwierig, abzuwägen - ich würde sie ja einladen, aber ich glaube einfach, dass ich ihr damit keinen Gefallen tun würde. Sie würde vielleicht auf Grund der ganzen Stories einen falschen Eindruck meiner Kolleginnen bekommen, und ich will, dass sie soweit ohne Vorurteile an die Sache herangeht und meine Kolleginnen auch ohne solche kennenlernt. Sie wird dort nichts mitzusprechen haben.

Du musst wissen, wie du dich verhältst. Aber ich denke, dass die neue Kollegin sich ihren Teil denken wird, oder sich was denken wird, was nicht ist. du verstehst was ich meine? Wie würdest du dich fühlen, wenn nur alte Kolleginnen eingeladen werden und sie nicht "dazugehört". Sie muss doch denken, dass du sie nicht dabeihaben willst, weil sie nicht dazugehört.

Ich könnte das nicht. Die Kollegin nicht einladen. Für mich gehört das dazu, dass ALLE, ohne Ausnahme eingeladen werden. Und da muss man halt über andere Dinge reden, als über Sachen, die die Kollegin nichts angehen. Ich finde es unfair, wenn man einen Kollegen ausschließt. Egal warum und aus welchem Grund.

Ich hatte so ein ähnliches Problem. Ich habe ja gerade meinen neuen Job angefangen, wo ich vorher 4 Wochen im Praktikum war. Nunja und nun hatte eine der Erzieherinnen Geburtstag und hat eine Feier gemacht. Sie hatte mich auch eingeladen, was ich wirklich sehr sehr nett von ihr fand. Alse erstmal sind da alle über 40 , was noch nicht das größte Problem war. Aber ich war zu dem Zeitpunkt gerade mal eine Woche in der Kita ( und es stand noch gar nicht fest, dass ich die Stelle bekommen werde) und da war es mir schon ziemlich unangenehm. Ich hatte das Gefühl ich würde mich reindrängeln in eine Gruppe wo ich noch nicht dazu gehörte. Ich wollte alle erstmal ein wenig besser kennenlernen, als dann irgendwo rumzusitzen. Also hab ich letztendlich abgesagt.

Da fällt mir ein, unter anderem hatten wir auch noch einen Abschied, ähnlich wie bei dir. Sie haben nach Feierabend in der Kita gegrillt. Auch da habe ich mich raus gehalten. Denn was soll ich mich denn bei jemanden "durchfressen" , den ich eigentlich nicht kenne und nicht wie die anderen mit ihm /ihr jahrelang zusammen gearbeitet habe?

Ich denke es ist immer eine nette Geste eingeladen zu werden, aber ich selbst würde es auch niemanden übel nehmen , wenn man eben nicht dabei sein soll. Letztendlich musst du überlegen, was du machst. Hol dir vielleicht ein paar Meinungen deiner Kollegen ein, vielleicht würden sie sich ja sogar freuen, wenn du sie einlädst

Also ich habe die Einladung dann gestern Nacht noch verschickt und sie auch in den Verteiler gepackt. Ich habe noch mit einer anderen Kollegin telefoniert, die meinte, dass es bei uns nicht üblich wäre, die ganz neuen einzuladen, und bei Abschieden auch sowieso nicht - aber ich denke mal, ich wage es. Ob ich nun ein Eis oder Kuchen mehr bezahle, macht den Braten auch nicht fett, und ich werde ja sehen, was sie unseren Gesprächen zumisst.

Meine Kollegin, mit der ich gesprochen habe, hat auch gesagt, dass sie nichts mitzureden hat und auch die ganzen Stories eigentlich nicht wissen soll - aber es ist eine echte Zwickmühle und ich will mich dann vor ihr auch so nicht rechtfertigen müssen. Ich sehe sie ja oft an der Uni und daher möchte ich es mir mit ihr auch nicht verscherzen.

Ob alle Kolleginnen dagegen sind, weiß ich nicht, aber es ist ja auch noch nicht mal sicher, ob die Neue auch der Einladung folgt und mitkommt. Wenn nein, bin ich ganz gut aus der Sache herausgekommen Wenn ja, muss ich mir wohl wirklich was überlegen.

Ich hätte die Kollegin nicht eingeladen. Du sagst ja selbst, dass die neue Kollegin bisher nicht mit euch zusammen arbeitet. Somit würde ich nur Kolleginnen zum Abschied einladen, mit denen man auch zusammen arbeitet. Einmal eben weil es die direkten Kolleginnen sind. Aber auch, um zu vermeiden, dass sich andere Mitarbeiter der anderen Abteilung ausgeschlossen fühlen.

Es ehrt dich, dass du an eine Studienkollegin denkst. Allerdings sagst du ja selbst, dass ihr eventuell auch über Sachen sprecht, die neue Kollegen generell nichts angehen und die sie auch nicht wissen brauchen. Noch dazu scheinen sich deine Kolleginnen damit auch ein wenig unwohl zu fühlen.

Wenn der Kontakt zu der neuen Kollegin so eng ist, hätte ich mich eher mit ihr außerhalb der Firma mal in Ruhe getroffen. Dann kann man auch ungestörter plaudern. Vielleicht hätte deine neue Kollegin und ehemalige Studienkollegin auch noch andere Fragen an dich, vor allem da du ihr den Job vermittelt hast. Die Punkte wird sie aber eventuell auch nicht vor den neuen Kolleginnen ansprechen wollen.

Ich finde es zwar eine nette Geste, dass du deine neue Kollegin, die du nicht mehr sehen wirst, nun doch eingeladen hast und du hast damit sicherlich auch nichts verkehrt gemacht, aber auch ich hätte, wie LittleSister, diese Kollegin nicht zum Eis essen eingeladen, denn sie hat mit dir bzw. deiner Arbeit ja nichts zu tun. Nur weil ihr zusammen studiert habt und du ihr in die Firma verholfen hast, hättest du sie nicht gleich auch noch einladen müssen, um mit dir deinen Abschied aus der Firma zu feiern, zumal es laut deiner anderen Arbeitskollegin auch nicht üblich zu sein scheint.