Alkohol: Wie oft und wieviel trinken ist denn noch normal?

vom 10.08.2008, 00:09 Uhr

Hallo ihr Lieben,

ich bin in letzter Zeit immer wieder erstaunt, wie sehr Alkohol anscheinend zum festen Bestandteil von einigen Menschen, oder besser gesagt, sehr vielen Menschen gehört. Da unterhalte ich mich mit meiner Tante darüber, dass ich einen sehr schönen Abend mit einer ehemaligen Freundin hatte und wir dabei eine ganze Flasche Rotwein geköpft haben.

Das war mir ja schon fast unangenehm und was sagt meine Tante dazu? Na und, wir trinken jeden Abend unsere Flasche. Nein, nicht ein Glas, eine Flasche! Und das jeden Abend. Ich muss sehr dumm aus der Wäsche geschaut haben, denn meine Tante sagte mir dann, sie kenne niemanden, bei dem das nicht so wäre.

Ich hab mich dann mal etwas in meinem Bekanntenkreis umgehört und tatsächlich: Die Flasche Wein oder das Bier gehören bei fast allen, die ich fragte, zum verdienten Feierabend dazu. Also für mich grenzt das schon sehr an Alkoholismus, oder was sagt ihr dazu?

» Herbert76 » Beiträge: 62 » Talkpoints: 0,15 »



Hallo!

Ich kann peruanerhm nur zustimmen. Die Regelmäßigkeit des Alkoholkonsums ist ein Anzeichen für Alkoholismus und man sollte auf jeden Fall mal versuchen, mehrere Wochen ganz ohne Alkohol auszukommen. Auch kein Alkoholfreies Bier oder sonstigen "Alkoholersatz" zu sich nehmen. Wenn das ohne Probleme klappt und man nicht vervös wird, dann hat man Glück gehabt.

Aber auch die Menge macht es, wenn man zum Beispiel nur am Wochenende seine Bierchen trikt. Denn die sogenannten Quartalssäufer sind auch nicht ständig unter Alkoholeinfluss und sind trotzdem Alkoholiker.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo Herbert,

Also ich finde nicht ,dass es schon an Alkoholismus grenzt, wenn man jeden Abend ein paar Bierchen / zu 2. eine Flasche Wein trinkt, auch wenn es für mich persönlich nicht in Frage kommen würde, da ich so gut wie nie Alkohol trinke.

Trink im Sommer mal gerne ein kühles Radler, oder auch mal ein Cola-Weizen - ansonsten wirklich nur in geselligen Runden sprich: bei Geburtstagen & sonstigen Anlässen. So lange der Alkoholkonsum im Rahmen bleibt, finde ich das nicht weiterhin schlimm - muss ja jeder für sich selbst entscheiden. Wenn aber dann aus einer Flasche Wein 2-3 Flaschen pro Abend werden + aus 1-2 Bierchen ein halber Kasten, würde ich mir da auch so meine Gedanken machen.

Bei Deinen Bekannten jedenfalls scheint das wirklich noch im Rahmen zu bleiben & ich finde das auch ok.

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo Herbert76,

ich finde das auch ganz schön viel Alkohol, wenn man jeden Abend eine Flasche Wein köpft, und das mit schöner Regelmäßigkeit. In meinem Freundeskreis bzw. der Familie ist das so nicht üblich.

Ich selbst trinke zwar ganz gerne mal einen Wein, einen Cocktail oder ein Radler, aber eigentlich auch nur wenn eine Feier ist, wir abends weg gehen oder wir bewußt mal einen Cocktailabend machen. Und selbst auf Feiern trinke ich nicht jedesmal Alkohol, muss einfach nicht sein, wenn es auch sonst leckere Getränke gibt.

Ich kann mir vorstellen, dass bei einer Flasche Wein pro Abend ganz schnell ein Gewöhnungseffekt eintritt und die Gefahr besteht, dass ganz allmählich die Menge erhöht wird und aus einer Flasche dann mal eben zwei werden.

Viele Grüße von
wölfchen

Benutzeravatar

» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es ist wohl eine Frage der Menge als auch eine Frage der Regelmäßigkeit. Alleine aus der Menge kann man wenig ablesen, denn obwohl z.B. sog. Beta-Typen (nach Jellinek häufiger größere Mengen trinken, sind sie nicht körperlich oder seelisch abhängig, gleichwohl aber gefährdet.

Alkoholismus ist bei Wikipedia sehr gut beschrieben. Eine Flasche Wein pro Tag fällt wohl in die symptomatische Phase. Daraus kann sich aber eben leicht immer mehr ergeben.

Für mich wäre täglicher oder auch nur wöchentlicher Alkoholkonsum ein Warnzeichen. Wenn ich mich nicht mehr ohne Alkohol entspannen könnte, wäre ich meiner eigenen Definition nach ganz deutlich abhängig, da ich einen lebenswichtigen Zustand nicht ohne Droge erreichen könnte. Diesen Zustand sehe ich manchmal bei Bekannten und ich grusele mich davor, denn es schleicht sich immer mehr ein, mittlerwiele trinken die Leute, die früher nur mal gerne ein Glas Wein abends tranken, schon morgens um halb 10 einen Prosecco.

[/url]

Benutzeravatar

» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^