Fahrradreparatur - lohnt sich das überhaupt noch?

vom 08.08.2008, 16:28 Uhr

Ich habe ein Fahrrad daheim, das ich seit Jahren nicht mehr benutzt habe. Jetzt habe ich aber einen Job in der Nähe gefunden und möchte gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Leider ist die Fahrradkette aber total verrostet, die Reifen sind absolut platt (ich weiß nicht ob sie nur aufgepumpt oder ausgetauscht werden müssen), die Bremsen sind nicht mehr die besten und die Beleuchtung funktioniert auch nicht mehr.

Meint ihr es lohnt sich, die Ersatzteile im Baumarkt zu kaufen und das Fahrrad zu reparieren? Oder ist es sinnvoller, gleich ein neues Fahrrad zu kaufen? Mittlerweile gibt es ja relativ günstige Angebote, aber ich bin mir unsicher wegen der Qualität. Bei einem Fahrradgeschäft habe ich wegen einer Reparatur schon mal nachgefragt, aber der Kostenvoranschlag hat mich fast umgehauen. Mir bleibt also nur, es entweder selbst zu richten oder ein neues Rad zu kaufen. Was meint ihr?

» Susanne1963 » Beiträge: 63 » Talkpoints: 0,10 »



Ich würde hier nicht nur an die Kosten denken. Wenn ein Fahrrad seit Jahren nicht mehr benutzt worden ist, hätte ich Bedenken ob es noch sicher ist. Die Bremsen wird man wahrscheinlich nicht mehr in Topzustand bekommen und der Zustand der Reifen ist bestimmt auch nicht mehr der beste (womöglich müssen sie ersetzt werden). Es hört sich fast so an als ob man das halbe Fahrrad neu kaufen müsste in Form von Ersatzteilen.

So ein Fahrrad wieder flott zu bekommen kostet viel Zeit, ist nicht gerade billig und hinterher ist es immer noch ein altes Fahrrad mit veralteter Technik.

Für mich wäre die Sache eindeutig, ich würde einfach ein neues kaufen.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wie weit ist denn die Arbeitsstelle weg? Alte Fahrräder sind an sich ziemlich zäh, besonders diese ganzen silbrigen Citymodelle die schon 20 oder mehr Jahre auf dem Buckel haben, ich hoffe ihr wisst was ich meine.

Zu deinem Problem, was für ein Rad ist es denn? MTB, Rennrad, Citiyrad oder Treckingrad? Hat es eine Rücktrittsbremse und eine Handbremse oder 2 Handbremsen? Hat der Rahmen deutliche Rostflecken oder sogar löcher oder schaut der noch ganz gut aus?

Eine Kette an sich ist ziemlich günstig, kostet circa 15€ und dann ist das schon mittlere Qualität. Auch Fahrradschläuche kosten nicht viel, gibt es auch oft bei Aldi oder anderen Discounter im Doppelpack für ein paar Euro. Wenn die Mäntel auch noch durch sind wirst du auch noch etwas drauf legen müssen, aber bis hier hin ist alles noch kein Problem. Die Bremsen, wenn die Bremstechnik noch funktioniert, dann reichen normal neue Belege, diese Bewegen sich auch, wenn man günstige nimmt, im Bereich von um die 6 Euro pro Paar, wenn das komplette Bremssystem kaputt ist dann wird es wohl teurer. Bei der Beleuchtung würde ich mir so ein Lampenset, also ein Stecklicht für vorne und hinten, kaufen, die meisten Polizisten akzeptieren das, und es ist denk ich billiger als ein Nabendynamo samt Lichter und wiederverwendbar.

Leider hast du nicht so viel dazu gesagt wie das Rad an sich aussieht wenn das nämlich noch gut dasteht und nur diese "Kleinigkeiten" zum richten sind würde ich das auch machen. Ich habe bei meinen Rädern schon häufiger Ketten, Bremsbeläge, Schläuche und Mäntel getauscht, das sind halt alles Verschleißteile.

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» erklaerbaer » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich schließe mich dem erklaerbaer an, wenn es sich um ein Uralt-Fahrrad aus Omas Zeit handelt oder auch ein spottbilliges Baumarktrad, was schon total verrostet ist und eh fast nix gekostet hat, dann würde ich lieber gleich in ein Neues investieren. Wenn es aber ein hochwertiges Rad ist mit ehemals teuren Komponenten (Schaltung, Felgen etc.) dann würde ich durchaus in eine Reparatur investieren.

Ein gutes neues Rad kostet denke ich ab 600€ aufwärts. Wenn du bereit bist das zu investieren, wirst du wohl mit einer Neuanschaffung am besten fahren. Wenn du ein sehr billiges Baumarktrad kaufst, hast du zwar erst mal Spaß daran, dann werden aber in Rekordschnelle immer mehr Macken, Fehler und Defekte auftreten, sodass der Spaß am neuen Rad schnell dahin ist. Wenn es allerdings nur ein sehr kurzer Arbeitweg ist und du das Rad sonst nie benutzt, kann so ein billiges Baumarktrad auch völlig ausreichen.

Und wie gesagt, das Alte würde ich nur dann reparieren, wenn es sich nicht auch um ein Billigrad handelt denn dann fährt man wirklich günstiger, wenn man sich ein neues Billigrad kauft. Aber empfehlen würde ich trotzdem immer wieder, lieber einmal richtig zu investieren und dafür was Gutes für viele Jahre Radspaß zu bekommen.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich stand vor über einem Jahr auch vor einer ähnlichen Entscheidung und habe mich damals für ein neues Rad entschieden. Mit gut 200 € im Angebot, sonst 300 € war es sicher kein super schickes und tolles City-Rad mit wenigen Funktionen, aber es ist für mich völlig ausreichend und auch keine "Möhre".

Die Entscheidung mein altes Rad zu entsorgen ist mir recht leicht gefallen. Zwar wären die Ersatzteile, die auf den ersten Blick erneuert werden mussten, recht günstig und ich hätte das sicher auch allein hinbekommen. Nur war das Rad schon recht alt, wenn auch regelmäßig benutzt. Und da hatte ich einfach meine Bedenken, dass dann immer mehr Macken zu Tage treten. Und wenn man erst mal das Eine erneuert hat wäre es ja schade um das Geld und dann könnte man... Ruckzuck hat man mehr Geld in das alte und schlimmstenfalls immer noch nicht richtig funktionierende Rad gesteckt, als ein neues gekostet hätte.

Dass meine Entscheidung richtig war, habe ich auch kurze Zeit später gemerkt. Ein Bekannter wollte das alte Rad unbedingt haben und wieder auf Vordermann bringen - 3 Monate später hat er es dann doch in Schrottcontainer gebracht, es wäre wirklich zu viel dran zu machen gewesen :wink:

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Sag mal nix über Opas Rad, die Dingersind fast unverwüstlich und erden beiweiten nicht sooft gelaut wie andere Räder. Solange da der Rahmen mitmacht (und wer zwei Weltkriege überlebt, der ist schon zäh) sind das die besten Cityräder die ich kenne, weil man auf ihnen auch mal den Wocheneinkauf wegschleppen kann ohne gleich ne Acht zu riskieren. Beim Neukauf von Mänteln würde ich allerdings einen Tipp geben: Einige Euro drauflegen und die guten Mäntel, die scherbensicheren kaufen. Seit ich die drauf habe ist das sonst fast allmonatliche Ritual (wir flicken unseren Reifen) ad acta gelegt, auch wenn man mal wieder durch die gesammelten Hinterlassenschaften der letzten Bundesligasaison gurken muß (ihr wisst schon: Scherbenwelten)

Ein Billigrad für 100-150 Euro würd ich im Interesse der eigenen Unversehrtheit nicht kaufen, laut Stiftung Warentest haben die eine unerfreuliche Tendenz einem unter den Händen wegzubröseln und zwar bei laufender Fahrt. Dann lieber ein altes Schlachtroß neu Instand setzen und hoffen das ein paar oberflächige Rostflecke und Schrammen das ihre dazu beitragen, das die meisten Diebe sich ein anderes Modell aussuchen.

Wenn du in einer größeren Stadt wohnst, mach dich doch einmal schlau ob es eine studentische Fahrradwerkstatt bei euch gibt. Die sind meistens erheblich günstiger als die meisten Läden und liefern für gewöhnlich auch gute Arbeit ab.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wenn dein kaputtes Fahrrad ein gute ist/war, dann würde ich das reparieren. Sogar ich habe es geschafft mein altes Fahrrad zu reparieren :lol: . Das wäre auf jeden Fall günstiger als ein neues Fahrrad der gleichen/ähnlichen
Qualität zu kaufen.

Überhaupt nicht zu empfehlen sind die Fahrräder der Marke McKenzie, denn diese Fahrräder sind einfach nur billige Fahrräder welche ziemlich schnell kaputt gehen, weil dort nicht so hochwertige Bauteile verwendet werden. Wenn ein neues Fahrrad, dann beim Fachhandel.

» Liem94 » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,00 »



Ich würde an deiner Stelle das Fahrrad reparieren lassen. Den Dort wird es von Fachmänner gemacht und wenn etwas nach der Reparatur immer noch nicht funktioniert dann machen die das meistens umsonst.

Wenn du bei reparieren einen Fehler machst das du mit dem Bike gar nicht mehr fahren kannst, musst du trotzdem zur Reparatur und musst dann Reparatur und vorher noch die Teile aus dem Baumarkt bezahlen.

Da ich selber schon einmal ein Praktikum in einem Bikeshop gemacht habe weiß ich das richtige Marken Fahrräder viel besser gebaut sind und viel mehr aus Halten als Billigfahrräder. Wenn du bei einen Fahrradladen dir ein Bike kaufst kriegst du meistens auch noch teile umsonst angebaut wie z.B einen Flaschenhalter. Und die erste Inspektion ist auch gratis.

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» JabbaWockeeZ » Beiträge: 5 » Talkpoints: 1,59 »


Dazu muss ich nun auch mal was schreiben. Ich habe einen großen Vorteil, wenn es um das Fahrrad geht. Ich habe einen Freund, der ein großer Fahrradfreak ist. Dieser kennt sich mit dem Rad so gut aus wie kein anderer. Besser gesagt, kein anderer Fahrradhändler könnte die Arbeit besser erledigen als mein Freund. Somit habe ich eine Anlaufstelle, wenn mein Fahrrad defekt ist. So war es vor einigen Monaten. Die Hinterbremse hat aus mir unerklärlichen Gründen nicht mehr funktioniert. Also habe ich es zu meinem Freund gebracht und er hat es mir repariert.

Wenn man also einen Freund hat, der einem das reparieren übernimmt, dann lohnt es sich das Fahrrad zu reparieren. Wenn man jedoch die hohen Kosten betrachtet, wenn man das Fahrrad zur Reparatur in eine Werkstatt bringen würde, dann denke ich, dass es sich nicht lohnen würde. Dann kann man sich direkt ein neues Rad kaufen.

» benija » Beiträge: 278 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich sehe das Fahrrad ja nun nicht, aber wenn es wirklich seit Jahren ungenutzt irgendwo herum steht, kann ich mir schon ganz gut vorstellen, dass es regelrecht vom Rost zerfressen ist. Wenn allerdings nur kleine Stellen vom Rost betroffen sind, kannst du auch versuchen, die Teile ab zu schmirgeln oder eben zu ersetzen. Dabei solltest du natürlich im Voraus wissen, ob es sich überhaupt lohnt, es zu reparieren, da hast du schon recht. Aber das kann man allein von deiner Beschreibung her nicht einschätzen. Aber ganz allgemein kann ich dir sagen: setzt dich auch gar keinen Fall auf ein verrostetes Fahrrad, es kann gut sein, dass es irgendwann nachgibt.

Wahrscheinlich bist du aber aber selber nicht so viel Ahnung davon, sonst würdest du sicher nicht fragen. Dann kann ich dir nur empfehlen, einfach einmal in einem Fahrradgeschäft zu fragen, was denn eine solche Reparatur kosten würde, ob es sich lohnt und was denn ein neues Fahrrad kosten würde. Dort gibt es Experten, die dich sicher auch gut beraten werden können. Normalerweise werden solche Reparaturen auch dort durchgeführt und sie kennen sich ganz gut damit aus, inwieweit ein Fahrrad nun wirklich nur noch Schrott ist, oder ob es sich noch lohnt, die beschädigten Teile zu ersetzen.

Dazu muss man dann allerdings auch sagen, dass es heutzutage schon sehr billige Fahrräder gibt, die trotz ihres Preises auch etwas taugen. Ich denke, dass solche ein Rad auch für deine Zwecke taugen würde. Aber welche Ansprüche du dabei stellst, musst du natürlich selber wissen und dazu kann ich dir nur wieder empfehlen, wirklich einen Experten zu befragen. Aber am besten guckst du dir es selber auch einfach einmal ganz genau an. Das kann nie schaden. Meistens sieht man ja bereits auch als Amateur, welcher Anteil deines Fahrrads erneuert werden müsste. Dann kannst du dir eine Liste schreiben, den Kostenpunkt errechnen und selber überlegen, ob es sich für dich lohnt, die Ersatzteile anzuschaffen.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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