Diskussionen ums Rauchverbot
Ich bin gegen das Rauchgesetz. Zuerst finde ich, dass jeder selbst entscheiden soll, wie oft und wie viel man raucht. Ok, klar sind die Passivraucher dadurch mit geschädigt, jedoch denke ich nicht, dass sich viel ändern wird. Es gibt doch eh viele Familien in denen oft geraucht wird. Und da müssen auch die Passivraucher drunter leiden. Außerdem ist man oft mit Freunden unterwegs, die auch viel rauchen, was bringt es dann, wenn sie in der Bar oder so nicht rauchen dürfen? Ich kriege den Rauch ja eh im Laufe des Tages woanders ab.
Außerdem denke ich, dass viele Bars etc. dadurch einen großen Verlust machen, weil die Leute wegen dem Rauchverbot keine Lust mehr haben hinzugehen. Ich selbst wohne in NRW und habe ehrlich gesagt noch keine Disko gesehen, wo nicht ununterbrochen geraucht wird. Ein Rauchverbot würde gar nichts nützen, denn als ob sich die Leute was sagen lassen. So genau kann man das schließlich nicht kontrollieren. Die extra Raucherräume finde ich echt am blödesten, denn welcher Raucher würde denn extra in so einen kleinen stinkigen Raum gehen, in dem vorher schon tausend andere gequalmt haben.
Finde die Vorstellung ganz persönlich nicht so toll. Außerdem würden dann auch in Bars, Kneipen etc. viele Leute vor die Tür gehen um an der frischen Luft zu rauchen. Und das würde nachts wiederum (auch tagsüber) total die Anwohner nerven und viel Lärm verursachen.(vorallem wenn die Leute noch betrunken sind).
PureDiamon hat geschrieben:Außerdem ist man oft mit Freunden unterwegs, die auch viel rauchen, was bringt es dann, wenn sie in der Bar oder so nicht rauchen dürfen? Ich kriege den Rauch ja eh im Laufe des Tages woanders ab.
Ja aber wesentlich weniger stark konzentriert als in geschlossenen Räumen - und wo es zieht da kann man dem Rauch auch ausweichen indem man sich in den Wind stellt. Das würde ich zumindest als Raucher von einem meckernden Nichtraucher verlangen.
PureDiamond hat geschrieben:Außerdem denke ich, dass viele Bars etc. dadurch einen großen Verlust machen, weil die Leute wegen dem Rauchverbot keine Lust mehr haben hinzugehen
Das hat man in anderen Ländern auch gesagt - und trotzdem kam es zu keiner großen Kneipenschließung, sondern man hat sich daran gewöhnt.
PureDiamond hat geschrieben:Ein Rauchverbot würde gar nichts nützen, denn als ob sich die Leute was sagen lassen. So genau kann man das schließlich nicht kontrollieren.
Also in großen Diskotheken wird auch innen drin kontrolliert, sonst würde man nicht hier und da jemanden beim Dealen erwischen und Hausverbot aussprechen - kann man bei einem Raucher genauso machen, denn wenn die Diskotheken das Rauchverbot nicht umsetzen, tja, dann gibt`s saftige Bußgelder, die mal schnell die Gewinne mehrerer Abende schmälern.
PureDiamond hat geschrieben:Die extra Raucherräume finde ich echt am blödesten, denn welcher Raucher würde denn extra in so einen kleinen stinkigen Raum gehen, in dem vorher schon tausend andere gequalmt haben
Das kann man als neues Therapiezentrum auffassen, wenn die echt stinkig wären, daran habe ich noch gar nicht gedacht - vielleicht merkt dann der eine oder andere, der vorher selbstverständlich eine geraucht hat, wie schön das für andere ist.
Subbotnik hat geschrieben:Das kann man als neues Therapiezentrum auffassen, wenn die echt stinkig wären, daran habe ich noch gar nicht gedacht - vielleicht merkt dann der eine oder andere, der vorher selbstverständlich eine geraucht hat, wie schön das für andere ist.
Der Meinung bin ich auch. Ich mein, wie kann man von einem Nichtraucher verlangen, dass er den Gestank erträgt, wenn man es selbst unschön findet. Komische Einstellung.
Kann da Subbotnik zu 100% zustimmen. Es wäre aber nett, wenn du noch auf meinen angesprochenen Aspekt des "Sozialen" eingehen würdest, halte diese Komponente durchaus für relevant, was das Rauchverbot angeht.
Ich rauche selbst, finde das Rauchverbot aber klasse! Erstens geht es mal ums Prinzip: Kein Nichtraucher kann ja in eine Discothek gehen, ohne, dass er in Kauf nimmt, vollgeraucht zu werden. Das ist einfach nicht fair. Zweitens mag ich, dass ich selbst so weniger rauche. Ich stell mich dann eben raus, klar, aber jetzt, gerade im Winter, gehe ich vielleicht höchstens alle zwei Stunden mal raus, manchmal gar nicht. Davon hab ich selbst also auch wesentlich mehr.
Außerdem stinkt man selbst nicht so. Früher hab ich zu Hause gestunken wie ein Aschenbecher: Haare, Klamotten, Haut,...ohne duschen wollte ich mich gar nicht ins Bett legen. Heute komm ich nach Hause und könnte theoretisch meine Jeans einfach nochmal anziehen und müsste meine Haare nicht waschen, weil sie nicht stinken.
Trotzdem: Sehr ekelhaft ist leider, fällt mir bei uns extrem auf, es stinkt unheimlich nach Schweiß und Erbrochenem in Club/Discotheken. Daran muss man sich auch erstmal gewöhnen.
Dein Wunsch ist mir Befehl. Ich denke mal auch dass sich da viele vorgefertigtern Argumenten anschließen - merkt man ja immer daran, dass sie die altbekannten durchkauen und wenn man mit ihnen drüber diskutieren will (schlage mich auch gern zum Spaß auf eine Seite, die ich nicht persönlich vertrete, auch um selber neue Argumente für die eigene Meinung aufzuschnappen) kommt dann immer ein "Öh, weiß ich nicht, ist aber so und ich hab das gehört / gelesen".
Klar gibt es da viele Trittbrettfahrer, aber so ist eben auch unsere Gemeinschaft aufgebaut und darauf setzen ja auch unsere lieben Politiker - ein paar Leitwölfe, dem sich das Heer der Mitläufer und Meinungswandler bereitwillig anschließt.
Jetzt könnte man natürlich darüber diskutieren, ob es ein positiver Effekt ist, auch solche Mitmenschen auf seiner Seite zu haben, die im Grunde durch ihr Auftreten das Heer der argumentativ gut ausgestatteten in den Dreck ziehen durch ihr negatives Bild auf der anderen Seite braucht man immer ein paar Schafe, die eine Sache unterstützen.
Gemeinschaft hm, meinst Du die haben wir wirklich noch? Ist doch um Grunde nur ein Haufen von Egomanen, der nach seinem Dünkel entscheidet und dem hellsten Licht in der Dunkelheit hinterherläuft, egal wohin es führt...würde ich zumindest so sehen, auch aufgrund anderer Punkte, die jetzt nicht unbedingt etwas mit dem Rauchen zu tun haben,
Dänemark ist da auch ein gutes Beispiel für eine einigermaßen funktionierende Gemeinschaft - wobei die Dänen sowieso Dinge ungern per Gesetz oder Verbot entscheiden und mehr auf die Vernunft des Einzelnen setzen. Die würde ich aber hierzulande nicht von jedem erwarten.
Naja, genau das meine ich ja, dass wir ohnehin keine Gemeinschaft mehr haben, zumindest keine Deutschlandweite Gemeinschaft, egal, auf welchem Gebiet, von daher ist ohnehin sind alle Meinungen ohnehin nur noch egoistische Äußerungen von Gruppen. Aber genau deswegen sehe ich es ja auch als zweifelhaft an, einer der beiden Gruppen Recht zu geben, eben den Nichtrauchern, weil es da eben auch ein rein egoistisches Verhalten ist. Zwar existieren auch wirkliche Argumente, aber diese sind faktisch "unwichtig".
Stimmt, dass die Dänen das alles gerne anders entscheiden (Habe meinen Nicknamen nicht umsonst, von daher kenne ich mich damit etwas aus.) als durch Gesetze, ist eben auch eine komplett andere Mentalität. Ich wollte damit eigentlich nur aufzeigen, dass es vielleicht wieder ein voreiliger Entschluss der deutschen Politik ist, die ja ohnehin entweder gar nicht oder dann eben sehr schnell reagiert, dann aber meist auch nur, weil einfach enormer sozialer Druck auf diesen Themen lastet, was meiner Meinung nach nur auf die "Faulheit" der Politiker zurückzuführen ist. Soll jetzt nicht so ein "Bauern-Spruch" sein, aber ich bin mir eben auch darüber im Bilde, dass es eben auch andere funktionieren könnte. Deswegen halte ich eben auch wenig vom Rauchverbot, auch wenn ich selbst davon positiv beeinflusst wäre, weil es hier eben nicht um Gerechtigkeit, sondern um die Einschränkung der "Persönlichkeit" im weitesten Sinne geht.
Naja gut und was wäre eine faire Alternative zum Schutz der Nichraucher? Es ist immer einfach, wenn man seinen Standpunkt vertritt, weil man die eigenen Vorteile daraus nutzen möchte. Aber hast du mal daran gedacht, was Leute tun sollen, die vielleicht auch mal gerne in einen Club gehen möchten, die aber vielleicht Asthma haben oder einfach nicht gern vollgeraucht werden von allen Seiten?
Was tun die? Soll es für diese Leute dann extra Nichtraucherclubs geben?! 'Wohin sollen die essen gehen, wenn sie keinen Rauch abbekommen wollen? Nicht in jedem Restaurant gibt es extra Nichtraucherbereiche, in den allerwenigstens sind die dann überhaupt räumlich voneinander abgetrennt, sondern eher Eck1 = Raucher und anderes Eck = Nichtraucher.
Was ist so schlimm daran? Wer muss denn so dringend rauchen, dass es ihm faktisch unmöglich ist, noch auszugehen? Also wer sich in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt, weil er nicht mehr rauchen darf in öffentlichen Gebäuden, bei dem frag ich mich ernsthaft, wie er eine Flugreise von einer Stunde oder gar NOCH länger, überstehen will. Und wie der sich einen Kinofilm anschaut. Rennt er dann auch ständig raus, weil er es nicht aushält? Nein. Weil er kann ja davor rauchen und danach.
Hier gibt es das Rauchverbot seit einigen Wochen und jeder hat sich daran gewöhnt und das ist auch gut so und ich kenne mittlerweile keinen Raucher mehr, der sich diskriminiert fühlt. Im Gegenteil. Selbst der am wenigsten sozial eingestellte Raucher, sieht den Sinn in diesem Rauchverbot und ich würde mich echt in Grund und Boden schämen, würde ich das nicht genauso sehen.
Sippschaft, hierzu gibt es leider keine faire Alternative. Denn wie ich schon angedeutet habe, geht es nicht um Fairness. Zwar ist Rauchen das "Unnatürlichere", wenn es um die Grundbedürfnisse des Menschen geht, aber das kann man eigentlich auch nicht als Argument heranziehen.
Andersherum könnte man auch ganz provokant, aber dennoch gerechtfertigt, fragen: Wieso rauchen nicht alle, dann wäre das Problem auch gelöst?
Wie gesagt, der einzige Grund dagegen ist dann noch die Schädigung durch den Rauch, aber dieses Argument ist ja faktisch ohnehin uninteressant für die Politiker.
Du hast nicht richtig gelesen, ich selbst wäre eine der Personen, die von einem VERBOT profitieren würde. Von daher spreche ich praktisch "für" die "gegnerische Seite". Von daher ist es auch keineswegs "einfach", so zu argumentieren, aber es ist einfach notwendig, weil es eben keine richtige "Minderheit" ist, welche ohnehin "unter den Teppich gekehrt" worden wäre von der Politik.
Rein prinzipiell gebe ich dir zwar Recht, dass keine Notwendigkeit des Rauchens besteht, allerdings ist das kein Argument, denn: Wer muss bitte zum Beispiel nach Thailand in den Urlaub fliegen und damit das Ozon-Problem nur noch verschlimmern? Oder wieso müssen wir überhaupt wo andershin im Urlaub? "Zu Hause ist es doch genauso schön." könnte man jetzt noch sagen...
Ich verstehe dich leider überhaupt nicht. Wieso verlangst du von deinen Mitmenschen, dass sie deine gesundheitsschädliche Lebensweise teilen sollen, wenn sie beispielsweise ausgehen, essen gehen, Zug fahren...? Wieso? Ich will nur eine plausible Erklärung dafür. Wieso?
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