Vermutung über Gruseltierhalter

Ich behaupte jetzt mal was und ihr dürft begründet ablehnen oder auch zustimmen! Ich finde nämlich, dass es viele, oft Jugendliche, Menschen gibt, die sich ganz bewusst, aus Image-gründen, Tiere anschaffen, die von der Allgemeinheit nicht so anerkannt sind und eher Gruseln hervorrufen. Ich habe schon ein paar Spinnenhalter getroffen, die mir gar nicht so sehr vom Wunsch getrieben schienen, dass es ihren Tieren gut und prächtig geht und sie eine innige, fürsorgliche Beziehung zu ihnen aufbauen, Vielmehr schien es ihnen darum zu gehen, dass ihr skuriles Hobby bei den Mitmenschen Befremden und Verwunderung hervorruft. Leute, die sich auf Kosten ihrer vielleicht sogar verkehrt gehegten Tiere ins Gespräch bringen wollen. Auch einen Rattenbesitzer, der so auf mich wirkt, habe ich schon erlebt.

Haltet ihr selbst unpopuläre Tiere und könnt meine Vermutung entkräften? Oder seid genau der selben Ansicht, wie ich? Bitte nicht pauschal verstehen, ich spreche von EINIGEN, die mir so vorkommen, nicht von ALLEN.

Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass es Ratten- und Schlangenfreunde gibt, die ihre Tiere putzig finden, wie sonst nichts anderes und mit ganzem Herzen dranhängen, um solche Menschen geht es mir hier nicht.
vermutenden Gruß von Schnibbeldiwapp

Ich kann mir schon vorstellen, dass viele dieser Tierhalter provozieren wollen bzw. sich auch abgrenzen möchten. Gerade bei Punks sind ja z.B. Ratten beliebt. Ich persönlich finde allerdings Ratten und Spinnen gar nicht gruselig, aber die Oma von nebenan mag das durchaus abschreckend finden.

Ich würde diesen Leuten aber nicht generell unterstellen, dass sie die Tiere nicht artgerecht halten und nicht pflegen. Das finde ich dann schon etwas anmaßend.

Klar gibt es Leute, die sich bewußt Exoten halten, weil sie ein besonderes Haustier haben möchten, sei es, um andere damit zu schocken oder auch, weil sie diese Tiere einfach "cool" finden. Krokodile oder Schlangen in der Badewanne sind wohl die extremsten Beispiele - und das ist natürlich total daneben.

Bei Spinnenhaltung kann ich mir persönlich aber nicht so sehr vorstellen, dass man so viel falsch machen kann, zumindest vom räumlichen Aspekt her nicht, ein kleineres Terrarium sollte bei den meisten Spinnenarten reichen denke ich zumindest.

Eine innige, fürsorgliche Beziehung ist ja vielleicht auch kein Muß, solange die Tiere gut versorgt sind - eine Spinne ist meiner Ansicht nach kein Kuscheltier und braucht denke ich auch nicht die Fürsorge, die ein Hund beispielsweise braucht.

Man sollte daher nicht vergessen, dass auch die Tiere in ihren Anforderungen verschieden sind und den Leuten nicht unterstellen, dass ihre Tiere emotional verkümmern.

Hi, also ich selbst halte zwei Ratten und das hat überhaupt nichts mit Provokation zu tun, sondern weil Ratten intelligente Nagetiere sind und ich sie gern habe. Ich nehme meine Ratten auch nicht mit in die Öffentlichkeit und wenn irgendwelche Omis bei mir zu Besuch sind, die wahrscheinlich beim Anblick einer Ratte einen Nervenzusammenbruch bekommen würden, dann wird ihr Gehege ins Schlafzimmer transportiert, damit die Omis mit normalem Blutdruck bei mir sein können.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es Menschen gibt die Tiere aus Provokationsgründen halten, was ich aber total schlimm finde. Ich mag z.B. Schlagen und Spinnen überhaupt nicht, würde mir aber auch nie eine anschaffen, nur um als "Sonderling" zu gelten.

Meine Vorliebe für Ratten ist bereits in der Kindheit entstanden glaube ich, denn ich habe von meinen Eltern auf dringendes Betteln nach einem Tier zwei Mäuse bekommen. Ich hab das ziemlich cool gefunden, wie die Tiere doch so selbstständig leben und sogar für mich intelligenter erscheinen als Meerschwein und co. (nicht falsch verstehen, mag auch Meeris und Hasen). Durch die Erfahrung in der Kindheit habe ich mir in meiner ersten, eigenen Wohnung wieder Mäuse angeschafft, was allerdings meine zwei Kater zu interessant fanden, sie waren vom Käfig gar nicht mehr weg zu bekommen. Also habe ich die Mäuschen an meine Nachbarin verschenkt und mich nach etwas anderem umgeschaut. Durch Zufall kannte ich eine Person die eine zahme Ratte besaß, was mir unheimlich gut gefallen hat. Nach einigen Überlegungen habe ich mir eine große Voliere und ein Rattenpärchen angeschafft und halte die kleinen Nager bis heute. Da sie für meine Kater zu groß sind und nicht mehr in deren Beuteschema passen, gibt es keine Probleme und ich kann von mir behaupten, ein großér Rattenfan zu sein.

Hallo,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen... ich selbst bin total vernarrt in Spinnen, Schlangen, Echsen, Scorpione usw. Habe momentan zwar kein Haustier aber hatte Jahrelang 2 Vogelspinnen und einen Scorpion. Netti hat ganz recht damit, das diese Tiere meist eher Einzelgänger sind (Ratten und andere Nager ausgenommen) und somit auch nicht viel Aufmerksamkeit wollen oder brauchen und zuviel sie sogar eher stört und negativ beeinflusst, da sie sich nicht entspannen können.

Obwohl es natürlich auch Ausnahmen der Regel geben kann, wie es eine meiner beiden Spinnen war. Wenn ich meine Hand ins Terrarium gehalten habe, kam sie sofort angelaufen, ist auf die Hand geklettert und ich konnte sie rausnehmen und sogar ganz vorsichtig am Hinterleib streicheln wobei sie sich immer leicht vor und zurückgewiegt hat. Meine andere Spinne hingegen ist sobald man nur ans Terrarium herangetreten ist, schon auf die Hinterbeine gegangen und wollte angreifen.

Von daher sollte man sich jede Tiersituation genau und über einigen Zeitraum betrachten und genau abwägen ob das so für das Tier angemessen ist oder nicht. Aber grundsätzlich halte ich auch nichts von solchen Posern, die ihr Tier nur besitzen um Aufmerksamkeit zu erregen auch wenn mir sojemand bisher noch nicht untergekommen ist.

Hallo!

Ich habe bis vor kurzem noch Ratten gehalten. Und das nciht aus Prestigegründen , oder um aufzufallen. Ich bin ein ganz "normaler" Tierhalter und finde Ratten einfach faszinierend intelligent. Ich habe mich jetzt nur gegen Ratten entschlossen, weil sie leider zu kurzlebig sind.

Ratten habe ich ca 20 Jahre lang gehalten und ich war nie in der Punkerszene unterwegs oder bin mit Ratte auf der Schulter rausgegangen und habe Leute erschreckt. Denn damit erschreckt man eher das arme Tier.

Hallo Schnibbeldiwapp, ich schließe mich Deiner Auffassung an. Ich denke, es gibt in der Tat einige Tierhalter, die derartige Tier nur aus dem Grund halten, um damit aufzufallen und sich eigentlich gar nicht richtig für die Tiere interessieren.

Das gibt es aber auch bei den "normalen" Tieren. Da spielt teilweise auch das Auffallen eine untergeordnete Rolle, eher das In-Sein. So haben die 101 Dalmatiner dafür gesorgt, dass viele Menschen einen Hund der gleichnamigen Rasse besitzen wollten, ohne sich damit zu beschäftigen welchen Grundcharakter und welche Bedürfnisse diese Tiere haben. Gleiches gilt für Nemo und Fische sowie Ratten und Ratatouille.

Selbstverständlich sind das in meinen Augen keine wirklich geeigneten Gründe sich ein solches Tier anzuschaffen, aber ändern kann es man es wohl nicht. Da kann man nur froh sein, dass es in Deutschland nicht so einfach ist bestimmte Tiere zu halten, ich denke an König der Löwen oder Dschungelbuch...