Flirten trotz Partnerschaft bzw. Ehe?

Ich bin glücklich verheiratet mit meinem absoluten Traum. Wir erzählen uns auch wenn wir jemanden unterwegs oder im Fernsehn sehen, denn wir ganz ansehnlich finden. Ich habe damit kein Problem wenn er mir erzählt, dass er die Dame, das Mädel wie auch immer ganz hübsch fand. Andersherum ist es ja genauso, es bedeutet ja nicht, dass wir dem Anderen gleich wegrennen.

Neulich beim Einkaufen wurde ich auch von einem attraktiven Mann angesprochen und er flirtete so ein bisschen mit mir. Nicht aufdringlich sondern richtig nett. Mein Mann stand ein Regal weiter und fand das toll, denn er meinte es wäre ja für ihn nur die Bestätigung, dass er ne tolle Frau hat. Dem Anderen war es scheinbar unheimlich peinlich als er merkte, dass der "Typ" mein Mann war, er verabschiedete sich schnell und kurz und war weg. Ich fand das toll, dass ich angeflirtet wurde, denn hochschwanger kommt es ja nicht so oft vor und nein es war kein Mitleid.

Wir sehen das recht locker, denn wir wissen wo wir hingehören und ich finde es ehrlich gesagt schlimm und traurig zugleich wenn ich immer wieder höre, dass es krankhaft eifersüchtige Partner- Partnerinnen gibt und man in einer Beziehung keinerlei Freiheiten hat. Ich finde es sogar wichtig auch mal wen Anderes anzulächeln, denn es stärkt das Selbstbewusstsein und baut auf, das kann ja eigentlich für den jeweiligen Partner nur von Vorteil sein.

Für mich kommt's stark darauf an, wie freizügig und offen das Flirten meiner Partnerin ausfällt. Von ein paar netten Worten werde ich nicht gleich zornig und trample wild spuckend und vorwurfsvoll in der Gegend herum, wenn es aber einen gewissen, ganz schön schwer definierbaren Grad übersteigt, finde ich es unangemessen. Ich muss gestehen, einer zu sein, der zwar nicht krankhaft eifersüchtig, aber zumindest etwas empfindlicher und schnell gekränkt ist. Als Partner hat man sich bedingungslos füreinander entschieden.

Jeder der beiden sollte sich darauf konzentrieren, den anderen möglichst gut kennenzulernen und dafür zu sorgen, dass es jeden Tag aufregend bleibt und der wichtige Funke, der beide beisammen hält, nicht so schnell ausgeht. Und das funktioniert nur bedingt, wenn man sich den Funken woanders holt. Das hat viel mit Vertrauen und Respekt zu tun. Und ich fühle mich nicht respektiert, wenn ich den Eindruck bekomme, dass meine Partnerin verzweifelt nach etwas sucht, das sie bei mir nicht hat, denn dann sollte sie es mir lieber sagen und ich kümmere mich darum, ihr das so gut zu geben, wie es mir nur möglich ist.

Aber wie gesagt, diese Kritik bezieht sich wirklich nur auf hemmungsloses oder anzügliches Geflirte, nicht auf ein paar freundliche Worte im Supermarkt. Ist auch immer eine Sache, wie man den anderen spüren lässt, dass er trotz allem und ganz unverrückbar die Nummer eins ist. Schwierig zu beantworten, aber ein spannendes Thema, über das ich mit so manchen Kumpeln schon hitzig diskutiert habe.

Also für mich ist flirten in einer Beziehung ein absolutes No-Go. Das mein Partner auch andere Frauen attraktiv findet weiß ich und das ist auch völlig normal, wer was anderes sagt der lügt. Würde ich aber mitbekommen, dass mein Partner herumflirtet obwohl ich sogar dabei bin im schlimmsten Falle, dann wäre ich doch ziemlich sauer.

Entscheidend ist natürlich noch die Definition von flirten, wenn mein Partner eine Kellnerin nett anlächelt die anscheinend ein wenig flirtet, dann ist das überhaupt kein Drama, aber wenn es zu weit gehen würde (Komplimente, Schmachtblicke etc.), dann würde ich eingreifen.

Sicher muss das Flirten im Rahmen bleiben, würde mein Mann eine Frau, anhimmeln ohne Ende würde ich im schon sagen, dass es definitiv zu weit ging aber so ein bisschen angrinsen und evtl. ein Kompliment finde ich in Ordnung vor allem weil wir wissen wo wir hingehören.

Ich flirte ja auch nicht auf Teufel komm raus, obwohl ich es manchmal schon schön finde wenn mein Mann ein bisschen eifersüchtig wird. Ich würde nie was machen was ihn verletzt. Es ist dann also eine sehr harmlose Variante des Flirts.

Ach ich flirte eigentlich ganz gerne und das obwohl ich einen Partner habe. Aber ich weiß eben, wann Schluss ist und ich würde z.B. meinen Freund niemals vor anderen verschweigen oder ihn leugnen. Wenn mich ein Typ fragt, ob ich Solo bin oder so, würde ich immer ehrlich sein. Aber ein bisschen Shakern und Spaß haben und lustig sein, kann ich ja trotzdem. Das macht Spaß und mein Gott, also nur weil ich einen Freund habe, müssen ja Männer als Menschen für mich nicht total tabu sein, finde ich. Das wäre ja auch ziemlich traurig.

Aber wie gesagt, ich habe Grenzen und ich würde niemals auch nur einen Schritt zu weit gehen.

Ich finde flirten mit anderen Menschen ist total wichtig in einer Beziehung. Wird doch sonst nach einer Zeit voll langweilig, wenn man ständig nur mit seinem Partner flirtet und es keine anderen Menschen mehr gibt. Es soll ja auch Menschen geben, die sagen, sie schauen keine anderen Leute mehr an, wenn sie vergeben sind, Schwachsinn! Gucken & flirten ist erlaubt, da wird schon keiner Schwanger von.

Meine Partnerin sieht das leider nicht so. Wenn sie mitbekommt, dass ich flirte (wenn sie Beiträge in irgendwelchen Chats sieht), dann wird sie sauer und wirft mir gleich vor, ich fände die andere besser als sie. Sie hingegen versucht dann eher heimlich zu flirten, so was finde ich viel schlimmer, als wenn man es direkt vor mir macht. Denn wenn sie vor mir mit wem flirtet, denke ich mir, wenn sie vor hätte mit der Frau fremd zu gehen, würde sie es doch heimlich machen.

Ich glaube es gibt verschiedene Faktoren, die das Einstufen von Flirten in einer Partnerschaft als "schlimm" oder "nicht schlimm" individuell stark beeinflussen:

Wenn beide Partner sehr attraktiv sind und das auch wissen, sehen sie harmlose Flirtereien ihres Partners häufig recht locker, weil sie da einfach zum Alltag gehören. Gibt es aber große Unterschiede in Attraktivität (bzw. der eigenen Einschätzung dessen), gibt es beim weniger attraktiven Partner (bzw. der sich so einschätzt) auch häufig schneller Eifersuchtsgefühle.

Ergo: Eine hohe Selbsteinschätzung in Sachen Attraktivität und/oder auch ein ansonsten sehr solides Selbstwertgefühl, lässt einen so einiges lockerer sehen.

Abgesehen davon spielen (schlechte / gute) Erfahrungen eine riesige Rolle, wie ein Partner mit den Flirtaktionen des anderen umgeht und wieviel Verlustangst sie bei ihm/ihr auslösen.

Die größte Rolle spielt aber glaube ich das Gefühl, wie sicher man sich der Gefühle des anderen ist. Neben der Qualität der Beziehung in Sachen "liebevoller Umgang", etc., wirken sich da oben genannte Faktoren stark aus, da sie die Einschätzung der eigenen Sicherheit vor dem Partnerverlust ja immens beeinflussen.

Ansonsten: Ich persönlich finde Flirten mit anderen trotz einer Partnerschaft kein bisschen moralisch verwerflich, solange es nicht (auch nicht heimlich) dem Auffinden von jemand Neuem dient. Das Problem ist nur, dass das was in einer Partnerschaft als erlaubt gilt und was nicht, nur die Partner untereinander (unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Erfahrungen und Einstellungen) ausmachen können. Hier heißt es dann gegebenenfalls auch einfach Zurückstecken, obwohl "jeder" sagt, das bisschen Flirten sei ja "nicht schlimm".

Von außen beurteilt, finde ich aber ein ordentliches Maß an Freiheit auch was Flirten (aus Spaß an der Freude und fürs eigene Selbstwertgefühl) angeht, sehr wichtig und schön, wenn das so möglich ist wie bei euch. Das zeugt von einem hohen Maß an Vertrauen, Selbstwertgefühl und unproblematischen Beziehungserfahrungen bei euch beiden. Und, ja, ein ganz kleines bisschen Eifersucht ab und zu beim Partner ist auch nicht verkehrt.

Also ich flirte auch sehr gerne, wobei ich es nicht darauf anlege. Wenn es sich ergibt und mir der Gegenüber gefällt dann flirte ich schon. Wobei es immer darauf ankommt wie geflirtet wird. Ein paar nette Worte, Blicke und das reicht dann auch schon wieder. Meinen Partner würde ich auch nicht verleugnen.

Aber ich finde es auch wichtig, dass beide Partner damit kein Problem haben und es sich guten Gewissens auch erzählen können.

[Gio]

Also ehrlich gesagt bin ich schon eine ziemlich eifersüchtige Ziege. Ich kann es so ganz gut verstecken, aber wenn ich mitkriegen würde das mein Partner ständig mit anderen Frauen flirtet, dann würde es sicherlich nicht lange dauert und die Bombe in mir würde platzen. Eine Freundin hat mal zu mir gesagt: "Ich bin nicht eifersüchtig, ich teile einfach nur nicht gern."

Da alle, mit denen ich bis jetzt zusammen war, immer sofort eifersüchtig waren, wenn ich auch nur mit einem männlichen Exemplar, das sie nicht kannten, gesprochen habe, werde ich jawohl fordern können, dass wenn ich nicht flirten darf, die es auch nicht dürfen. Außerem denke ich ,wenn man wirklich glücklich ist, dann muss man nicht unbedingt mit anderen flirten.

Ich flirte gerne und auch bei meinem Partner habe ich absolut nichts dagegen. Man muss doch wissen, ob man noch einen gewissen "Marktwert" hat. Solange man sich nur Appetit holt und zu Hause isst, ist das doch egal. Und außerdem zeigt Flirten auch ein gutes Selbstbewusstsein und das habe ich und auch mein Mann. Da wir uns beide aber auch 100% vertrauen, hat keiner etwas dagegen, wenn man flirtet.

Und flirten hat auch nichts mit teilen zu tun. Denn deswegen "gehört" mein Mann ja immer noch mir und ich meinem Mann.