Civilization - Eine Spielelegende?
Wer kennt es nicht? Es ist eines der komplexesten Strategiespiele der Welt. Seit jeher spielt es sich besonders hervor durch Vielfältigkeit und doch simpler Oberfläche, durch Spieltiefe und doch klarer Übersicht.
Angefangen mit dem ersten Civilization hat sich Sid Meier bis heute einen Namen gemacht den er so schnell nicht verlieren wird. Für mich kam der Durchbruch erst mit Civ2, das mich auch prägte und bis heute begleitet. Nächtelang konnte ich neue Zivilisationen aufbauen und feindliche einreißen. Obwohl Civ3 eine herbe Enttäuschung war und leider einige Fehler im Gameplay gemacht wurden, ist Civ4 umso größer wieder zurückgekommen. Nicht nur das man wieder das alte Spielgefühl wiedergefunden hat und sich wieder wie ein Herrscher der Welten fühlen durfte, sondern auch das man sich nun online mit Gleichgesinnten im Wettkampf üben konnte und so seine Taktik wieder neu aufbauen musste.
Nach all der Zeit mit Civ stellen sich mir dennoch einige Fragen und ich würde gerne mal eure Meinung darüber hören:
1. Wie steht ihr zu Civ, kennt ihr das Spiel, habt ihr Erfahrungen oder Interesse daran?
2. Denkt ihr Civilization ist zu sehr amerikanisch geprägt und zu unrealistisch?
3. Würdet ihr eine Gefahr in Civilization für zu junge Spieler sehen, die sich dort in dem Spiel verlieren könnten?
4. Was sind eure allgemeinen Gedanken und Ideen zu Civ, was würdet ihr gerne noch verbessert sehen?
1. Wie steht ihr zu Civ, kennt ihr das Spiel, habt ihr Erfahrungen oder Interesse daran?
2. Denkt ihr Civilization ist zu sehr amerikanisch geprägt und zu unrealistisch?
3. Würdet ihr eine Gefahr in Civilization für zu junge Spieler sehen, die sich dort in dem Spiel verlieren könnten?
4. Was sind eure allgemeinen Gedanken und Ideen zu Civ, was würdet ihr gerne noch verbessert sehen?
Zu Deiner ersten Frage kann ich nur sagen, ich kenne Cevilization, ich liebe es und spiele es gerne. Deine 2. Frage kann man nicht so beantworten, was ist denn in diesem Sektor amerikanische Prägung? Auf diese Idee bin ich nie gekommen, es ist ein unterhaltsames Spiel mit vielen verschiedenen Lösungswegen und Siegesmöglichkeiten, genau die Sachen, die ein Spiel für mich attraktiv und unterhaltsam machen. Da schließt auch Frage drei sich an, es gibt bestimmt wesentlich modischere Spiele für junge Leute, um sich zu verlieren. Wer sich für diese Art Simulation interessiert, wird wohl, wenn er unter 25 ist, eher bei WoW hängen bleiben oder einer ähnlich gelagerten Simulation. Da ist Civilization vermutlich nicht modern genug, bietet zu wenig Effekte etc.
Mich nerven die Gesichter der Gegenspieler und deren Gehabe. Außerdem stört es mich, dass mein Computer immer abranzt (verzeiht den Ausdrucken aber genau das tut er), wenn ich statt der Spielmusik meine eigene dazu hören möchte. Ich hoffe, dass sich ein eventueller Nachfolger weniger auf die Grafiken stützt als auf neue Ideen im Städtebaumodus und in der Entwicklung, der kriegerische Teil kann meinethalben so bleiben, wie er ist, wenn ich nur weiterhin gewinne.
Karen 1 hat geschrieben:Deine 2. Frage kann man nicht so beantworten, was ist denn in diesem Sektor amerikanische Prägung? Auf diese Idee bin ich nie gekommen, es ist ein unterhaltsames Spiel mit vielen verschiedenen Lösungswegen und Siegesmöglichkeiten, genau die Sachen, die ein SPiel für mich attraktiv und unterhaltsam machen. Da schließt auch Frage drei sich an, es gibt bestimmt wesentlich modischere Spiele für junge Leute, um sich zu verlieren. Wer sich für diese Art Simulation interessiert, wird wohl, wenn er unter 25 ist, eher bei WoW hängen bleiben oder einer ähnlich gelagerten simulation. Da ist Civilization vemrutlich nicht modern genug, bietet zu wenig Effekte etc.
Ja, gewinnen will ich auch immer. Amerikanische Prägung, es gab einmal ein Interview leider ist es schon zu lange her aber wenn ich mich nicht täusche gab es das einmal bei der Gamestar dabei, als Civ IV erschien. Dort wurde erwähnt, das Sid Meier kritisch beäugt wird, weil das Spiel nach typischer amerikanischer Manier mit großen Ballermännern und Kriegswerkzeug ausgerüstet ist aber soetwas wie Diplomatie und Handel viel zu kurz und oberflächlich ankommt. Sieht man mal von einigen sehr guten Entwicklungen in diesem Bereich im 4. Teil ab dann muss man dem, mE schon zustimmen. Man arbeitet immer auf den Krieg hin, es sei dann man will einen kulturellen Sieg aber selbst dann muss man konträre Nationen ausschalten um sich die Macht zu sichern.
Dieser Umstand wurde dann als amerikalastig ausgewiesen, da dieses Spiel in Europa (vermutlich) eine ganz andere Entwicklung genommen hätte. Das WoW für die Jugend attraktiver ist kann ich allerding nur Bestätigen. Civ ist eher was zum mal zwischendurch Weltherrscher sein und dann im nächsten Moment der Mutti in der Küche helfen.
Naja, Diplomatie und Handel waren bei Civ 1 - Civ 3 ja auch schon dabei nur muss man das ja auch im Kontext sehen. Zu ihrer Zeit galten die Spiele schon als komplex und irgendwo muss noch die Bodenhaftung zum Massenmarkt bleiben, man will ja auch Geld verdienen bzw. das Game auf die damals gängigen Datenträger ohne Aufwand aufspielen können und den Umfang entsprechend anpassen. Wer hätte schon als 08/15 Spieler ein Civ 1 aus 20 Disketten oder ein Civ 3 auf 5 CDs ernsthaft "gemocht". So amerikanisch ist das Konzept dann im Grunde auch nicht wenn man sich mal Civ Klone aus Europa ansieht wo das auch kaum besser gemacht wurde.
Civilization 4 mit Warlords und Beyond the Sword ist teilweise mein liebstes Civilization und mein am meisten verhasstes - mein liebstes aufgrund der Komplexität, mein verhasstestes aufgrund der Flut an "Innovationen" die teilweise spielentscheidende Elemente (Wunder) auf 08/15 Niveau heruntergefahren haben. Aber vor allem der Diplomatiemodus, Innenpolitik und der Wirtschaftsmodus haben einen enormen Schub gegenüber den vorherigen Teilen erhalten. Womit ich nur wenig anfangen konnte war Alpha Centauri - eigentlich top, aber irgendwo doch zu abstrakt.
Und zum Thema Krieg - jedes Civ konnte man auch gewinnen ohne jemals einen geführt zu haben. Auch etwas was mir gefällt, dass der Spieler hier große Entscheidungsfreiheit hat ob er sich nun auf das eine oder das andere konzentriert.
Ich selbst würde den 1. und 2.Teil schonmal gar keine Vorwürfe in diesem Punkt machen und schließe mich da deiner Argumentation an. Die Spiele waren für ihre Zeit eine enorme Leistung und klasse so wie sie waren.
Ich bin ebenfalls ein Fan des neuen Civ IV mit seinen Addons und kann sehr gut damit leben das viel Neuerungen drin sind die man wiederum diskutieren und für gut oder schlecht befinden kann.
Allerdings muss ich auch ganz ehrlich sagen: ich bin kein Fan für Graphik, für mich wäre es noch ein Tick besser gewesen wenn man zum Release eine vollständiges Grafikset gegeben hätte (und nicht nur die Notvariante die erst durchs erste Addon auf einem Final-Version Niveau gebracht wurde). An anderer stelle hätte ich mir zum Beispiel eine Stärkung des diplomatischen Systems gewünscht. Die UN ist noch immer miserabel umgesetzt, es wird so getan das die UN einfach so aus dem Hut eine Resolution zaubert und das wars dann.
Natürlich hast du recht, dass diese Version ein Spiegel des Marktes ist und die Version nicht für spezielle Wünsche entwickelt wurde aber dennoch spiegelt es ein Stück weit auch die amerikansiche Mentalität wieder, die die UN noch immer nur als ein Werkzeug für persönliche Interessen sieht und nicht wie die Europäer, die stellenweise sehen das es darüber hinaus geht und viel wichtiger für unsere Zukunft ist. Das ist natürlich nur ein Ausschnitt und es gibt noch andere Sachen die man mit Diplomatie machen kann.
Ich will dich da jetzt auch nicht angreifen es wäre halt nur eine kleine Hoffnung für mich, dass entweder ein Addon kommt, dass endlich auch mal nicht nur den Krieg vor augen hat (man beachte nur die Namen der beiden bisher erschienen Addons) oder zumindest das in Teil 5 mehr Schwerpunkt auf Diplomatie und Handel liegen.
Das unterminiert ja dennoch nicht das ich noch immer finde, dassdieses Spiel eine Spiellegende ist. Um auch mal die Positive Seite nochmal zu stärken.
Ja das mit der UN ist so eine Sache - aber im Mehrspielermodus kommt das doch ganz gut der Realität nahe. Klar, wenn ich sie im Single Player dominiere oder ein paar "gekaufte" Staaten habe wirkt das ziemlich platt, online muss man sich aber die Stimmen für eine Resolution aber meist gut erhandeln, solang nicht (wie in echt) jeder dafür ist.
Wenn in einer Mehrspielerpartie mit so 7 - 10 Spielern jemand gegen eine Resolution ist von der ich profitieren würde oder für eine von der ich nicht profitieren würde lass ich mir das (wie in echt) teuer bezahlen bzw. gut ausgleichen. Da wird dann schonmal "lang" per Chat hin und herverhandelt wie man den anderen doch dazu bewegen kann und wieviel man sich dies oder den anderen kosten lässt. Gleiches gilt für andere Entscheidungen wie Handelsblockaden usw. - Vorteil: die meisten menschlichen Spieler denken realistischer als der Computer der teils bescheuerte Forderungen hat. Ein richtiges Diplomatiesystem kommt so nur online zum tragen, dafür macht es dann aber richtig Spaß.
Klar, Warlords sagt eigentlich alles, aber mit Beyond the Sword gab es ja einen ordentlichen Boost außerhalb des "Kriegskonzepts". Was mir am Anfang missfallen und dann schnell gefallen hat waren die Religionen, das mit den Missionaren nervt schnell, gerade wenn man mal ein paar mehr Städte hat, zum Glück wurde hier mit "automatisch missionieren" nachgegebessert. Die neuen Möglichkeiten Staatsformen zu kombinieren (der demokratische Kommunismus / pazifistische Diktatur) find ich auch gut, den aus den alten Civs wiederhergestellten und erweiterten Spionagemodus, die Besonderheiten der Völker usw. Was mir sehr gefallen hat war schon die Verschiebung der Grenzen durch Kultur aus Civ 3.
Was mich, wenn man`s grade anspricht, stört ist, dass man die ganzen Zugaben auch in das Hauptspiel hätte packen können.
Subbotnik hat geschrieben:Was mich, wenn man`s grade anspricht, stört ist, dass man die ganzen Zugaben auch in das Hauptspiel hätte packen können.
Womit wir dann wieder beim Thema Marketing und Verkaufstrategien wären. Ich gehe eher davon aus das die Addons einfach dazu da waren das nötige Kapital für das Spiel einzutreiben. Man gibt auch eher 50 + 20 + 20 Euro aus statt 90 Euro auf einmal. Reine Marketinglogik.
Alle, die Civilization noch nie gespielt haben, möchte ich warnen! Ich Moment mache ich gerade mein Abitur und hatte mir eigentlich vorgenommen, nichts mehr zu spielen in den zwei Jahren. Was passiert ist, könnt ihr euch glaube ich alle denken: Ich spiele wieder Civilization 4, undzwar Online mit einem Freund. Man muss einfach gestehen, dass das Spiel einen riesigen Suchfaktor besitzt. So ein Onlinespiel verläuft dabei nicht gerade viel schneller als ein Singleplayerspiel. Das heißt, dass wir ohne speichern ein Spiel kaum fertig bekommen. Selbst bei einer kleinen Karte und schnellen Spieleinstellungen brauchen wir oft mindestens 3-5 Stunden. Wenn man bedenkt, dass man manche Spiele in 5 Stundne durch hat, ist das wirklich eine Wucht an Zeitraub.
Aber was ist das faszinierende an den Civilizationteilen, was einen den ganzen Tag versüßen kann, oder auch nicht. Mit dem aktuellen Teil plus den zwei Addons hat man zwar sehr viele Möglichkeiten ein Spiel zu gestalten. Es gibt einfach zu viele Nationen mit zu vielen Herrschern, was jetzt nicht negativ klingen soll. Aber ich denke trotzdem nicht, dass das die Sucht von Civilization ausmacht. Vielleicht ist es ja gerade die Tatsache, dass ein Spiel solange dauert und man die Runden unbedingt zu Ende führen will, um zu wissen wer gewinnen wird. Aber selbst diese Theorie würde nicht erklären, warum die Zeit so schnell vergeht, wenn man an diesem Spiel sitzt.
Eine weitere Theorie von mir ist, dass die Komplexität dieses Spiels daran Schuld ist, dass man motiviert weiterspielt. Komplexität ist gut, weil so eine gewisse Spieltiefe aufgebaut wird. Bis man weiß, wie alles funktioniert und alle Technologien erforscht sind, können einige Monate vergehen. Im Moment bin ich auch nicht grad ein Civilization-Experte und habe deswegen noch Schwierkeiten auf dem Schwierigkeitslevel "Adliger". Darüber gibt es noch viel mehr Schwierigkeitsgrade, die einem immer eine Herausforderung lassen. Auch das könnte eine Erklärung für den Suchtfaktor liefern. Ich denke am besten kann man Civilization mit Schach vergleichen. Schach ist vom Grundaufbau ein so simples Spiel, allerdings ist die Komplexität, die sich dahinter verbirgt enorm. Das verlangt wirklich viel Grips von einem.
Ich habe die ersten zwei Civilization Teile ehrlich gesagt nie gespielt. Aber ich denke, dass schon von anfang an die Sucht einen begleitet hat. Das neue an den neueren Teilen sind glaube ich nur die Funktionen, z.B. Religionen usw. Wenn allerdings schon die ersten Teile den Suchtfaktor besessen haben, muss es irgendwie im Grundprinzip von Civilization liegen. Ich kann dieses Geheimnis wahrscheinlich jetzt nicht lüftet, aber vielleicht gibt es hier einige Leute, die von Anfang an dabei waren und sich dazu äußern möchten?! Ich auf eure Antworten gespannt. Allen anderen noch viel Spaß beim Civilizationspielen. Und versucht die Sucht unter Kontrolle zu bekommen
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